Hilfee, Was für ein Schleifstein ist das?

[Rockabillyhelge]

Heute ereichte mich dieser merkwürige Schleifstein, entgegen meiner Erwartungen stellte er sich weder als Belgier (bei weitem zu hart und ohne die üblichen Oberflächen) noch als Washita (kein bischen transluzent oder durchscheinend, zementmusterartige Oberfläche) heraus.
Nun frage ich mich und euch, was ist das für ein Ding?

Die Oberfläche gibt mir Rätsel auf, wie gesagt, die Struktur ähnelt einer sehr sehr feinen Zementoberfläche wie bei Quarziten teilweise vorhanden, es gibt minimale Einschlüsse (die allerdings so klein sind das sie für mich zur Klassifikation eines Natursteines nicht ausreichen, vergleichbar mit den Minispuren in meinem 800er Super Stone).
Abschleifen lässt sich vom Stein fast gar nichts, mein mit Siliciumcarbid bestücktes Abrichtgitter hat fast nichts bewirkt, anreiben lässt er sich auch fast gar nicht.
Er saugt kein Wasser auf, erzeugt aber ziemlich schnell Schleifspuren welche meinem Naniwa 800er nicht unähnlich sind, das Schleifgefühl ähnelt hierbei einem sehr harten Belgier ebenso sehr wie einem Marmorblock, wobei es geräuschtechnisch eher ein hartes Gleiten (wie zwei Metallteile übereinander) ist, kratzende Töne wie bei Sandsteinen sind mir nicht untergekommen.
Der Klang beim Stein auf Stein tippen erinnert nicht an das Klingen eines Schiefers sonder ist eher dumpf.
Die Kanten des Steines sind nicht alle regelmäßig.

Ich muss noch etwas weiter testen um mehr übers Schleifverhalten sagen zu können, auf jeden Fall ist mir dieser Stein etwas obskur da ich bisher keinen vergleichbaren in Händen gehalten habe.
Ich weis, die Infos sind etwas dürftig und die Pics (wie leider so viele von mir) nicht die besten, aber vielleicht hat ja einer spontan eine Vermutung :-)

[Bengall Reynolds]

Den Bildern nach zu urteilen (die sind zu klein) könnte das sogar ein künstlicher Stein sein?

[doorsch]

Einfach mal ins blaue geraten :-) es könnte ein Queer  Creek sein...sieht für mich trotzdem nach nem Naturstein aus...

Helge schau mal hier rein:
http://straightrazorplace.com/hones/42156-norton-queer-creek-oil-stone.html

Das ist der den ich habe schaut etwas dunkler aus war auch ordentlich mit Öl versaut...



Noch ein weiteres verlinktes Bild aus dem SRP von Oldengarde:
http://straightrazorplace.com/attachments/hones/30946d1253992884-norton-queer-creek-oil-stone-cimg4075.jpg

[Rockabillyhelge]

@Bengall: Das kann sehr gut sein, wissen tue ich es aber leider nicht 

@Doorsch: Von der Oberfläche her ist der schon ganz ähnlich, laut SRP soll er zwischen 0,6k und 1k haben, das würde in etwa mit den Schleifspuren übereinstimmen die ich sehen konnte, wobei ich ihn gleich nochmal testen werde.

[Bengall Reynolds]

Mach doch mal richtige Fotos von den kleinen Ausbrüchen. Daran kann man doch am besten erkennen ob es ein Naturstein ist oder was gegossenes.
So ist das ja als ob Du uns ne Konservendose ohne Etikett hinstellst und wir Dir sagen sollen was da drinn ist.

[Rockabillyhelge]

Ich werde es versuche, hoffe aber das da durch meine Kamera keine allzu heftigen technischen Grenzen gesetzt sind.

[doorsch]

Ich würde mal ganz unverschämt sagen das man zu 80% sagen kann ob künstlich oder nicht, grobe künstliche erkennt man sofort die feinen können schwieriger sein. Ich achte immer auf Struktur, verschiedene Konrgrößen im Gefüge, farbverläufe/muster, etc....

Ich geb zu bei dem Queer Creek habe ich auch etwas läger gebraucht...also Helge 10 Min. An den Küchentisch das Ding anstarren dann die Lupe raus und die details betrachen, dann sollte eine Entscheidung gefallen sein *grins*

[Bengall Reynolds]

Also auf Euren Bildern erkenne ich nix
Das könnten auch Klinkersteine sein?

[Rockabillyhelge]

Habe gerade gesehen das sich bei Rechtsklick -> Bild anzeigen auf den Bildern sich die Bilder noch etwas vergrößern lassen, trotzdem versuche ich noch näher ranzukommen 

[doorsch]

@bengal: hab ja auch nicht hier direkt damit gemeint, man sollte den Stein schon in der Hand haben. Nur anhand der Bilder ist es immer ein kleines Ratespiel was aber auch oft genug ganz gut funktioniert...

[Rockabillyhelge]

Da stimme ich dir zu, es ist schon ein gewisses "im dunklen stochern" wenn man ihn nicht in der Hand hat,
hab da mal so eine Erfahrung mit einem Gbb gemacht den ich (wenn ich ihn dann nicht dann doch in der
Hand hätte halten dürfen) niemals als solchen hätte identifizieren können (es war eines dieser stark grünlichen
Exemplare, zuzüglich hetfiger wahrscheinlich quarzartiger Durchwachsungen und Einschlüssen von Manganverbindungen).

[Zocker2104]

Hallo

Natursteine erkennt man daran, dass sie keine sichtbare Reaktion auf Säure haben, ich tropfe daher auf jeden meiner neuen Steine wenn es ein verdachtsfall ist ein wenig Salzsäure (30%ig) !!!schutzkleidung, Handschuhe + Schutzbrille!!!

Ist der Stein künstlich reagiert er sofort und schäumt wir Brausepulver!

Damit lässt sich sehr sicher sagen ob Natur oder Kunststein.

[Rockabillyhelge]

Den Test kenne ich, so habe ich auf der Arbeit den Kalkgehalt von Böden getestet und anhand der Stärke des Aufschäumens
grob den Kalkgehalt bestimmt, aber zur Klassifizierung eines Natursteines halte ich es für riskant, was wenn ich einen kalkhaltigen
Naturstein habe? Der müsste genauso schäumen wie ein Kunststein, zumindest solange es kein metamorpher Kalk ist.

Ich bin aber fernab inzwischen der Überzeugung das es sich bei dem Stein um einen Kunststein handelt, genaueres weis ich ggf.
nach dem WE da ich mich da mit weiteren Kundigen treffe, Ferndiagnosen sind echt schwierig.

[Zocker2104]

Ich glaube das du bei den Kunststeinen eher die Bindung auflöst! Ein Versuch wäre es denke ich Wert. Bei keinem meiner Natursteine (Escher, coticule, Japaner...) gab es eine Reaktion. Auch der cf reagierte nicht.

[Rockabillyhelge]

Ich werde es mal versuchen und berichten 

Wobei die Säure ja wirklich vornehmlich nur auf Kalkverbindungen reagiert, daher wäre es verständlich das auf Kieselgestein oder Ton basierende Steine wie der Escher als Schiefer, der C&F als Novaculit, der Gbb als metamorpher Stein nicht anschlagen, bei den Japanern kenne ich mich dahingehend aber viel zu wenig (eigentlich gar nicht) aus um zumindest vermuten zu können was bei ihnen die Steinbasis bildet.