Shave Craft 101, neuer Hybridhobel von Ikon

Begonnen von Standlinie, 02. Oktober 2013, 20:11:24

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Tim Buktu

Zitat von: slimboy am 22. Januar 2014, 10:08:52
... Wird er steil gehalten (Gillette und mehr) wird er sehr gründlich, ist aber auch fordernd. ...
Muss ich Morgen mal genauer beachten.
Ich habe auch den Eindruck dass die offene Seite einen Tick sanfter ist.  :-\ Wobei ich den Unterschied nicht so deutlich finde wie in Cliffwalker beschreibt.
Sehr viel mehr kann ich nach 2 Rasuren noch nicht dazu sagen.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

slimboy


Mir ist noch was aufgefallen:

Die offene (OC)  Seite setzt sich relativ schnell mit Schaum zu. Bei festem Schaum (z.B. bei mir beim SIM-Stick) ist das richtig auffallend.
Auf der geschlossenen Seite ist eine Sicke entlang der Schaumkante eingefräst. Auf der offenen Seite ist die Sicke nur bei der ersten, etwas breiteren Zinke ausgeführt, die dahinterliegenden Zähne haben keine Sicke. 


Auf diesem Bild von fynn1177 kann man es gut erkennen. Das scheint mir ursächlich fürs Verstopfen der OC-Seite zu sein.

Ist das beim Punktal/Emir auch so?

Ich kann den Schaum etwas leichter aufschlagen, dann gibt es keine Probleme.

Ansonsten bin ich von dem Hobel sehr angetan. Jetzt, nach kapp 14 Tagen hat er sich einen festen Platz auf der Ablage überm Waschtisch erobert.
Danke an egmac für den Tipp.

slimboy

Rockabillyhelge

Das ist beim EMIR / Punktal genauso, da es ja der gleiche Kopf ist und der 101er lediglich etwas verbreitert wurde.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Siegfried Sodbrenner

#318
Zitat von: kriklkrakl am 21. Januar 2014, 15:21:03
Heutige 101-Rasur mit einem leichteren Griff, Rotbart /Druckguss:

Danke für den Tip, hier ist er, der "Leichtmetall 101 Special", mit Rotbart Alu-Griff - liegt gut in der Hand.



Heute Abend wird er rangenommen - zusammen mit einer scharfen Türkin.
Spalten statt versöhnen:
Pro Bono - Contra Malum

saafespatz

D...y ?  :o

An meine Hobel lasse ich nur scharfe Russinnen und bestenfalls mal ne Geisha ;)

Da fällt mir ein, ich hab ja meinen Ur-SC seit seiner Rückkehr aus der Stadt der tausend Feuer noch gar nicht willkommen geheißen...
Königsblaue Grüße

saafespatz


"Hat jemand gesagt, dass Hobbys billig sein müssen ?"

"Herr Kuzorra, warum trugen Sie damals so lange Hosen beim Fußball?" "Weil wir so lange Dödel hatten!"

Siegfried Sodbrenner

Zitat von: saafespatz am 29. Januar 2014, 16:29:51
D...y ?  :o

Um Gottes Willen - No way!
Die Perma-Sharp ist für mich auch immer noch türkisch, auch wenn sie nicht mehr dort hergestellt wird.
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saafespatz

Königsblaue Grüße

saafespatz


"Hat jemand gesagt, dass Hobbys billig sein müssen ?"

"Herr Kuzorra, warum trugen Sie damals so lange Hosen beim Fußball?" "Weil wir so lange Dödel hatten!"

Vitali Sierend

Hallo liebe Forianer,

ich bin noch ultra neu im Hobel-Hobby und kann mich nur für die Vielfalt der Anregungen hier bedanken.

Dennoch habe ich eine Bitte, könnte mir einer der Tester den Hybrid-SC mal in einen Zusammenhang mit dem als sanft und gründlich bekannten EJ 89 und den für ähnliche Eigenschaften gelobten Edel-Timor einordnen?

DAS fände ich SEHR hilfreich, denn den EJ 89 hab ich seit kurzem und der Edel-Timor reizt mich, aber ich frage mich natürlich beim Lesen hier: sollte ich es vielleicht doch besser mit dem Hobel dieses Threads versuchen??

Irritiert dankt vorab, Vitali Sierend


Tim Buktu

Nachdem ich einige Rasuren mir dem hier behandelten Modell hinter mir habe werden mir seine Vor- und Nachteile immer deutlicher.
Auch Vergleiche mit anderen Hobeln haben mir nochmals die Qualitäten verdeutlicht.
Was mich am meisten erstaunt: Mein erster Eindruck war ja, dass die offene Seite "einen Tick" sanfter ist. Das stimmt nur bedingt.
Meiner Erfahrung nach dann, wenn der Winkel zwischen Klinge und Haut relativ flach gehalten wird. Mit der offenen Seite kann ich
aber über eine Veränderung des Winkels kaum eine Verbesserung erreichen. "Verbesserung" deshalb, weil mir die offene Seite zu sanft
bzw. zu ungründlich rasiert. Sanft und gründlich wäre ok, aber ein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis kann ich mit dem offenen
Kamm nicht erzielen.
Anders verhält es sich mit der geschlossenen Seite:
Flacher Winkel - Sanft und ordentlich rasiert / steilerer Winkel - immer noch sanft aber gründlicher.
Eine wirklich nachhaltige Rasur bekomme ich jedoch mit keiner der beiden Seiten hin.

Ausserdem werde ich den Eindruck nicht los, dass die Gewinde von Griff und Kopfplatte zwar greifen, sich auch gut verschrauben und
anziehen lassen aber irgendwie trotzdem nicht 100%ig aufeinander abgestimmt sind. Es scheint, als ob der Kopf, so lange er noch nicht
fest gezogen ist kippelig auf dem Gewinde sitzt. Im Prinzip kein Problem, da er sich ja festschrauben lässt, und dazu ist auch kein
beängstigender Kraftaufwand notwendig, aber insgesamt nicht vertrauenerweckend.

Ansonsten kann ich keine Fehler an Oberflächen oder Verarbeitungsqualität entdecken. Die Materialkombination begeistert und schreckt
mich nicht. Der Kopf ist optisch super, allerdings will mir das Griffdesign nicht so recht dazu passen.

Mein Emir mit geschlossenen Kanten rasiert eindeutig nachhaltiger, aber auch aggressiver. Kein Vergleich natürlich zum R41 (neueste Version)
und dem Merkur Vision (halb offen - nicht die Flügel natürlich ;)) in Punkto Nachhaltigkeit. Die Beiden sind grade meine Messer unter den Hobeln.

Qualität liefert der Shave Craft 101 wenn's mal schnell gehen muss. Schnell, sicher, sauber, mit Abzügen bei der Gründlichkeit.
Man kann nicht alles haben. Als Alarmstart-Rasierer tauglich aber 2 geschlossene Seiten wären mir lieber.

Mein Fazit:
Schöner Kopf!
Spaß macht mir der 101 trotzdem keinen.
So wie er ist, brauche ich den Hobel eigentlich nicht.
Ob ich ihn wieder los werden will? Schau mer mal...
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

slimboy

Danke Tim Buktu für den Bericht.

Ich sehe das inzwischen aus einer anderen Warte, komme aber zu ähnlichen Ergebnissen.

Solange der Hobel neu war habe ich mich einfach mit mehr Aufmerksamkeit rasiert. Und solange ist er, besonders bei größeren Winkeln bei mir auch gründliche. Nach knapp drei Wochen schlägt aber wieder die Routine durch, und ohne volle Aufmerksamkeit läßt die Gründlichkeit nach.

Heute bin ich wieder auf meinen geliebten Rotbart Mond umgeschwenkt und erfreue mich heute abend immer noch einer nachhaltigen Glätte.

TBs Beobachtung mit der offenen und geschlosssen Schaumkante kann ich bestätigen.

Flach gehalten ist die offene Seite etwas gründlicher, mit steilerem Winkel gewinnt aber die geschlossene Seite immer mehr an Gründlichkeit.

Auf dem Waschtisch bleibt noch der FaTip und Rotbart, ein Red Tip SS ist noch im Zulauf.

Der Ikon verschwindet erstmal wieder in der Rasurkiste.

slimboy

Rockabillyhelge

Soo, dank eines lieben Forenmitgliedes durfte ich den 101er jetzt eine zeitlang testen und nach
einer Reihe von Rasuren möchte ich euch gerne meine Eindrücke mitteilen.

Technisches & optischer Eindruck:

Wie schon mehrfach in diesem Thread angesprochen handelt es sich beim Shavecraft 101 um einen Nachbau einer
Version der EMIR Hybridhobel der 30er-50er Jahre des letzten Jahrhunderts, ob ein solches Kopieren legitim ist oder
nicht, ethisch vertretbar oder eine Bereicherung, darüber kann und wird trefflich gestritten, in meinen Betrachtungen
hier möchte ich hierauf allerdings nur in technischer Sicht eingehen, ziehe aber das EMIR Vorbild als Vergleichshobel
heran.

Das von mir benützte Exemplar war eines der Mängelexemplare wie sie zu Anfang verkauft wurden, wobei ich finde
das Mängelexemplar eine etwas übertriebene Bezeichnung ist, ähnlich wie bei einigen Vorredner beschränkten sich
die Mängel auf wirklich minimalste Beeinträchtigungen der Optik, in meinem Fall auf zwei sehr kleine Kitschen an einer
der Strinseiten der Unterplatte.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, nicht übertrieben herausragend aber einem Hobel dieser Preisklasse (bezogen auf
die Mängelfreien Exemplare) durchaus entsprechend. Das matte Finish ist ebenfalls sehr gut ausgeführt, auch wenn ich
mich persönlich in mattem Finish nicht so wiederfinde, es verändert die Rasureigenschaften ja nicht (auch wenn man
meinen könnten das das matte Finish eine "rauhere Oberfläche" hinterlässt, dem ist nicht der Fall, die Glätte der Oberplatte
ist spürbar nicht drastisch von der eines verchromten Hobels unterscheidbar).
Als Griff habe ich einen Bulldog V.1 benutzt, daher kann ich über den Originalgriff nichts sagen.

Der Hobelkopf ist wie auf den Bildern ersichtlich ein Nachbau des EMIR Kopfes, weist aber einige kleine Veränderungen auf,
welche auf die Rasurleistung kaum Einfluß haben, ich aber der Vollständigkeit halber kurz anführen möchte.









Die stärksten ersichtlichen Veränderungen stechen als die modifizierte Oberplatte im Merkur Stil sowie die Verbreiterung der Unterplatte
ins Auge. Die Oberplatte entspricht hierbei jedoch in ihren Abmessungen und der Biegung dem Original, ebenso die Abmessungen der
Unterplatte ausser in der Kopfbreite (Stirn-Stirn) und bei Zahnabstand & -Dicke.
Die Klingenspalte sind bei beiden Köpfen annähernd gleich, insgesamt weist der 101 gegenüber dem EMIR einen Toleranzbereich von ca. 5%
auf, was als Gussmodell wenig verwunderlich ist, jedoch keinen wirklichen Einfluß auf die Rasur hat.

Ein Problem, und zwar so ziemlich das einizge was ich mit dem Kopf im technischen Sinne hatte war und ist die Verbreiterung der
Kopfplatte, freilich hat die Bewerbung als must have eines modernen Rasierers ihren Sinn und ist richtig, allerdings hat die Verbreiterung
des Kopfes auch dafür gesorgt das sich die von mir benutzten Klingen quasi nicht ausrichten ließen.
Ausrichtungsbedarf bestand aber fast durchgängig, alle von mir getesteten Klingen (ASP, Dorco, Isana, LORD) wiesen ein gewissen Spiel
auf, das resultierte zwar nicht in gravierenden Fehlstellungen der Klinge, aber es führte für mich die Kopfverbreiterung ad absurdum,
die Idee derer ist gut, aber ein Hobel mit den besten Toleranzen mag die Klinge nicht halten wenn die Toleranzen der Klingen an sich
nicht stimmen.
Eine gute Möglichkeit dieses bei Beibehaltung der Kopfverbreiterung zu umgehen wäre hierbei eine Langlochaufnahme wie beim OC Deluxe
oder eine Aussenkantenfixierung wie z.B. beim 2PB, eine kombinierte Aufnahme wie beim OSS wäre natürlich auch ein probates Mittel gewesen.
Vm Gewicht her tun sich beide Hobelköpfe nicht viel (22gr EMIR, 25gr SC 101), das erhöhte Gewicht des 101 entstammt wohl ausschließlich
der Kopfplattenverbreiterung, wobei ich es hier bemerkenswert finde das mit dem Aluminiumguss ein zum Zinkdruckguss des EMIR fast gleichschweres Material verwendet worden ist, ich halte hierbei eine Verwendung von reinem Aluminium für fraglich.

Am "Materialmix" habe ich nichts gefunden das besonders auffällig wäre, allenfalls das leicht andere Geräusch beim zudrehen mit dem Bulldog Griff und ein leicht federndes Verhalten beim anziehen.

Fazit der Optik und der Technik:
Ein gut gebauter Hobel der Qualitätstechnisch sehr gut ist, allerdings sich technisch vom Vorbild nicht emanzipieren konnte und dessen Abmessungen fast 1:1 übernommen hat.


Die Rasuren:


Jede einzelne Rasur zu schildern wäre vielleicht etwas too much daher möchte ich mich auf meine allgemeinen Eindrücke des Hobels beschränken.
Der Hobel wurde mehrfach unter "Standardbedingungen", das heisst unter gleichbleibenden Bedingungen mit Änderungen in meist nur einer Variablene (Klinge, Seife) verwendet unter der Vorbedingung Heiss-Wasser Vorbereitung oder Dusche/Bad als Vorbereitung.
Ich habe den 101 mit der ASP, der Dorco, der Isana und der LORD getestet, gerade bei der Wahl der Klinge gabs er hier deutliche Unterschiede im Resultat, mit schärferen Klingen (ASP) scheint er, wie auch andere eher sanfte Hobel, bedeutend besser klar zu kommen als mit sanfteren Klingen.

Die unterschiedlichen Hobelseiten waren deutlich unterschiedlich spürbar, die Zahnkammseite sanft und eher indirekt, die Schaumkantenseite direkter, wobei direkt hierbei eher im 33c/DE89 Bereich anzusehen ist als die Direktheit eines OC Deluxe oder eines R41.
Die Zahnkammseite erinnerte mich in Punkto Gründlichkeit nur entfernt an einen Zahnkamm (wie ich es auch vom Bohin her kenne), ihre Stärke hat sie vor allem gegen den Strich ausgespielt, mit dem Strich und quer dazu war sie eher mittelmäßig bis mangelhaft in der Gründlichkeit.
Die CC Seite ließ sich hingegen in alle Richtungen gut nützen und überzeugte als sanfte und je nach verwendeter Klinge auch als gründliche Seite.

Das Handling auf den Winkel bezogen ist durchschnittlich und stellt meines Erachtens keinen großen Unterschied zu anderen gängigen Rasieren dar, der Winkel lässt sich in einem gewissen Maß variieren, aber auch recht schnell finden.
Eine kleine Zwischenbemerkung möchte ich mir aber bezogen auf die Gründlichkeit bei unterschiedlichen Winkeln erlauben,
ähnlich wie beim Messer gibts es auch beim Hobeln einen durch die Schneidgeometrie des Werkzeuges vorgegebenen Schneidwinkel, die
Einhaltung dieses Winkels und die Unterstützung welcher der Rasierer hierbei bietet ist (zwar auf Kosten der Direktheit) für mich ein Qualitätsmerkmal, klar rasiert ein Hobel direkter und ggf. gründlicher wenn man im steileren Winkel über die Haut kratzt, eine erstrebenswerte Eigenschaft eines Hobels wird dieses dadurch für mich trotzdem nicht, da es eine Reihe an Hobeln gibt welche auch ohne groß am Winkel spielen zu müssen eine erhebliche Gründlichkeit aufweisen.

Feedback habe ich vom 101 nur relativ begrenzt bekommen Sound war nur wenig da und das Hautgefühl auf der OC Seite fast nicht vorhanden und auf der CC Seite wie bereits beschrieben zwar nicht wirklich direkt aber vollkommen akzeptabel für meinen Geschmack.

Der Unterschied der beiden Seiten resultiert meines Erachtens aus einem stark verkleinerten Klingenspalt der OC Seite, welcher der Klinge (in Relation zur CC Seite) nur wenig Spielraum lässt ihr Werk zu tun, ein Problem oder besser eine Eigenschaft welche ich so vom EMIR auch kennenlernen durfte.

Der Hobel rasierte mit Bulldog Griff marginal gründlich als mit einem von mir bei zwei Rasuren verwendeten Apollo Griff, der leichter und dünner war.
Eine gründliche Rasur in zwei Durchgängen wie beim OC Deluxe oder beim Ikon Slant war mir in der gesammten Testzeit nicht möglich, es waren stets drei Durchgänge nötig.

Fazit der Rasuren:
Ein moderater Hobel der vieles verzeiht und mit 3-Durchgängen durchgehend zwar keine perfekten aber dafür sehr gute Ergebnisse geliefert hat.

Abschließende Beurteilung auf Basis meiner subjektiven Vorlieben:

Der 101 ist ein guter Hobel, der mir aber auf Grund seine indirekten Art und der mittelmäßigen Gründlichkeit (und schlechter Gründlichkeit bei sanften Klingen) keinen Jubel abringen kann. Auf technischer Basis ist er annähernd deckungsgleich mit seinem EMIR Vorbild und übernimmt auch seine Schwächen, die Hybrid Konzeption des Hobels ist optisch ansprechend und sicherlich sammlungstechnisch interessant, bewirkt für mich jedoch keine Verbesserung gegenüber anderen Hobel, da die OC Seite quasi nichts von anderen üblichen OC´s hat und die CC Seite die eigentliche "Starke" Seite des Hobels ist, ein Hobel mit nur CC Seiten wäre genauso gut gewesen.
Preislich liegt der 101 in einem noch vetretbaren Bereich, trotzdem wäre er mir auf die Leistung bezogen zu teuer da es gründlichere und schnellere Hobel schon für weniger Geld gibt, wer Ikon mag wird aber verständlicherweise seine Freude haben.
Man könnte den 101 als Anfängerfreundlich beschreiben, aufgrunde des mangelnden Feedbacks (und Fehler sind durch zu steile Führung zwar bedingt aber trotzdem möglich) würde ich ihn allerdings dem absoluten Anfänger nicht empfehlen sondern eher dem Fortgeschrittenen.

Nachtrag:

Ich möchte nochmal darauf hinweisen das es sich hierbei um meine eigenen, subjektiven Ansichten und Empfindungen handelt bevor einige User meine Meinung gegenüber dem 101 wieder als Anlaß nehmen Diskussionen über Miesepeter etc. zu entfachen.
An der Miesepeter-Situation hatte ich selbst erheblichen Anteil und habe sie in einem gewissen Maße auch mit verursacht, dem entgegen möchte ich als Basis einer reationaleren Betrachtung des 101 diesen Bericht stellen.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

shaveman

Wow, Rockabillyhelge - das nenne ich mal einen Bericht!  dh:

Herzlichen Dank dafür.

Hobeler

Von mir auch ein Herzliches Dankeschön. Toller Bericht!!!
Liebe Grüße
Thorsten

***Schalke ist der geilste Club der Welt***

...Pura Vita...

mikri

Die Berichte der drei Vorredner haben mir allesamt sehr gut gefallen.

Interessant zu lesen, dass er als ungründlich empfunden wird.

Zu den Anmerkungen meiner Vorredner bezüglich des schwierigen Winkels kann ich sagen, dass ich einen ähnlichen Eindruck gewonnen habe. Nichtsdestotrotz hinterlässt er bei mir nicht den Eindruck eines ungründlichen Hobels.

Mein bisheriges Fazit zum #101, gerade, weil es sich um einen sanften Rasierer handelt, hat er sich zu meinem Alarmstartrasierer herausgearbeitet. Mit ihm kann ich mich ad hoc rasieren, ohne fürchten zu müssen, ich müsse nach der Rasur den Psalm 85 (179) anstimmen

Diese Qualität darf durchaus auch einmal hervorgehoben werden.

Der Vorfahre Emir ist imho eine Spur direkter. Danke an Helge für die tollen Bilder.

Was ich nicht feststellen konnte, sind Schwierigkeiten beim Einlegen der Klinge. Einlegen und gut.

Ich habe bisher die Feather benutzt und der #101 ist der einzige meiner Rasierer, in der ich diese Klinge befriedigend nutzen kann und das zeichnet ihn für mich aus.

Er wird in Griffnähe bleiben.



Edith meint: ich hätte zu lange rumgeeiert ;) mit Vorredner sind TimBuktu, Slimboy und Rockabillyelge gemeint.
Mit Verarzten dauert's länger

http://nassrasieren.blog

Siegfried Sodbrenner

Zitat von: Rockabillyhelge am 05. Februar 2014, 23:06:56
Der 101 ist ein guter Hobel, der mir aber auf Grund seine indirekten Art und der mittelmäßigen Gründlichkeit (und schlechter Gründlichkeit bei sanften Klingen) keinen Jubel abringen kann.

Ich empfinde die Gründlichkeit des 101 ebenfalls als mittelmäßig bis schlecht, insbesondere auf der Zahnkammseite, auch mit scharfer Klinge. Warum sollte es dann trotzdem ein guter Hobel sein? Weil er ganz hübsch aussieht und gut in der Hand liegt? Mir reicht das jedenfalls nicht.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass es sich um eine Fehlkonstruktion handelt, die als Sonderangebot unters Volk gebracht wurde, die Klinge ragt einfach nicht genug raus. Auch der Materialmix Leichtmetall/Stahl gefällt mir nicht, man sieht auf den ersten Blick, dass es sich um verschiedene Metalle handelt. Ikon hätte den Hobel lieber mit massivem Aluminium-Griff anbieten sollen, dann wäre er vielleicht noch 10$ günstiger geworden.
Ich beabsichtige, meinen Hobelbestand mittelfristig auf 20 Stück zu reduzieren, da gehört der 101 dann mit Sicherheit nicht dazu...
Spalten statt versöhnen:
Pro Bono - Contra Malum