Qualitäts/Preisunterschiede Aoto

Begonnen von Peder, 26. November 2013, 23:52:29

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Peder

Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich möchte mir für den unteren Bereich noch einen guten Stein kaufen und halte gerade nach einem Aoto Ausschau. Zur Auswahl stehen:
1. Aoto von japan. Verkäufer, Körnung mit 3000-5000 angegeben, 5*15cm, ~50€ incl Versand
2. Honayama Ao von Dick, ca 70€ incl Vers
3. Aoto auf beigem Kunstoffsockel, von Dick vor ca 5 Jahren angeboten, ~75€ incl Vers, gibt's noch bei einem Online-Shop
4. Aoto von JapanMesserShop, ca 115€ incl Vers
5. Blue Aoto von JNS, ca 75€ incl Vers

Frage mich ob es einen Unterschied gibt bei denen von Dictum zwischen den alten, auf beigem Kunstoffsockel, und den neuen Honayama Ao? Anbei ein Bild von dem Japanischen Verkäufer:

Peder


BastlWastl

Hallo Peder,

grundsätzlich sind Natursteine Natursteine, keiner ist wie der andere. Im Prinzip sind alle Natursteine unter einer geschätzten Körnung von ca. 8000 den Synthetischen unterlegen, weil sie A: langsamer arbeiten (nicht nur die Japaner  ;D) B: teilweise unterschiedlich Schichten aufweisen die nicht einheitlich sind.

Ich hatte bis jetzt Aotos von Dictum und vom Japanmessershop in Händen und mag sie zwar gerne aber im unteren Körnungsbereich sind die Künstlichen halt einfach schneller und mann hat eigentlich immer die gleichen Ergebnisse.

Wirklich Sinn machen Japanische Natursteine im unteren Bereich nur für ein reines Natursteinfinish (Hon Kasumi) bei Schwertern oder mehrlagigen Küchenmessern.

So ein Aoto ist zwar relativ grob aber jeder Belgier ist schneller.

Schreib doch mal was du davor und dahinter einsetzen willst, dann kann man schauen ob das überhaupt Sinn macht.

Grüße Wastl.

Peder

Hallo Wastl, danke für Deine Antwort! Also, bisher hatte ich MicroMesh MX 150-240-400-600, (# ca 800-4000) auf Glasplatte, danach bin ich auf den Ohzuku mit Botan- Mejiro- Tomo. Die Rasuren sind gut, jedoch möchte ich nach dem Schleifleinen MX nochmals einen Stein, mit dem ich den Umstieg auf den Botan und meine neueste Errungenschaft von Ulrik erleichtere. Mir ist aufgefallen daß es zwar mit dem Schleifleinen ziemlich schnell geht, aber ich bekomme die Kratzer nicht alle mit dem Botan raus und möchte etwas, das das Schleifbild etwas gleichmäßiger macht. Ich habe bisher wenig Erfahrung mit Steinen, habe mir aber vorgestellt, daß ich nach dem Schleifleinen, was wirklich fix geht, nochmals einen einzigen Stein nehme, der schnell ist und ein homogenes Bild liefert, auf das man aufbauen kann. Habe zuerst an einen Chosera 1000 gedacht, aber ich habe so viel Gutes über den Aoto gelesen, daß ich diesen gerne ausprobieren möchte. Was hälst Du von der Idee?

BastlWastl

#4
Hallo Peder,

da kommen wir der Sache schon ein wenig näher. Von der Feinheit her wäre ein Aoto höchstwahrscheinlich ein Rückschritt, der Chosera 1000 sowieso, wobei der Aoto in deinem Setup schon Sinn machen würde weil er das weiterarbeiten mit Botan Slurry etc. schon erleichtert, denn diese Steine erzeugen alle eigentlich ein sog. Wolkiges Finish. Sprich beim Aoto entstehen schon fast "kratzfreie" Facetten weil er eben mit ähnlichem Schleifmaterial ausgerüstet ist wie dein Ohzuku.

Ein Beispiel:

Ich nehme ein Messer mit echter Härtung (Honyaki) soll heißen ein Messer bei dem der Rücken nicht gehärtet wurde, aber die Schneide eine extreme Härte aufweist. Wenn ich nun beim Finish des Messers mit Schleifpapier anfange bis meinetwegen 1500`er (ca. dein 600 MM) Körnung und dann auf Naturjapaner gehe in dem Fall wäre dass z.B. Okudo etc. dann ist es sehr schwer die minimalen Schleifriefen zu beseitigen, falls ich aber statt dem 1500`er Schleifpappes schon ab dem 400`er Korn auf einen Aoto (obwohl der eigentlich gröber ist) gehe dann verschwinden die Riefen schneller, und dann auf dem Okudo/Uchigimori wasauchimmer, weiterschleife (schleife weil in dem Fall schleife ich und schärfe nicht  ;D) ist das Ergebniss viel besser.

Intressiert aber für Rasiermesser nicht. Wobei du dich nicht auf eine Riefenfreie Facette konzentrieren solltest, dass ist nämlich ausser mit Naturjapanern( höchstwahrscheinlich auch mit deinem Ohzuku möglich) nicht möglich. Denn selbst 3M Lapping Film mit 0,3my erzeugt logischerweise noch schleifspuren.

Was wir hier brauchen ist ein Schärfsetup dass gute Ergebnisse erziehlt, und dass möglichst schnell und zuverlässig.

Für dich als zwischenschritt wäre ein GBB oder auch BBB wahrscheinlich das beste, denn mit dem Finish dass eigentlich nicht mehr zu toppen ist (sagt mir zumindest meine Haut) kann mann problemlos die Schärfriefen deiner MM Papiere beseitigen, und dann mit dem Ohzuku (wobei ich immer dazu rate anstatt dem ganzen Naguragedöns mit einer hochwertigen Diamantkarte/stein anzureiben die Riefen beseitigen, um dann den Schlamm genüsslich zu verfeinern.

Thats it.

Fast vergessen, frag doch einfach mal den Herrn Horie (Japanmessershop) oder Maxim (JNS) was sie dir empfehlen, denn ich meine mich natürlich auszukennen, aber die haben beide mehr Ahnung als ich(zumindest von den Naturjapanern. 8))

Wastl.

Peder

Ok super danke! Würde sich der Brocken von Ulrik anstelle des vorgeschlagenen BBB/GBB eignen? Habe mal Bilder gemacht, nicht so gut, da mit Handykamera durch Einschlaglupe. Habe gerade viel Spaß daran, das ganze noch zu verfeinern, möchte aber die Anzahl Steine gering halten.

1.Micromesh MX 150


2.Micromesh MX  240


3. Micromesh MX 400


4. Micromesh MX 600


5. Ulriks Brocken, unangerieben


6. Botan auf Ohzuku


7. Mejiro auf Ohzuku


Viele Grüße

BastlWastl

Hallo Peder,

nach dem Steintest, nachzulesen unter Koorat Knives, Steinbruch....

muss ich dir sagen, nimm lieber einen GBB, der "neue" Schiefer ist zwar für unsere Zwecke noch besser (Ultrafinisher) aber vor einem Ohzuku nicht wirklich nützlich, da für diesen Zweck zu langsam.

Wobei eigentlich ein BBB vollkomen langen würde. Die sind nicht so teuer.

Grüße Wastl.