iKon Stainless Slant

Begonnen von egmac, 19. August 2013, 08:31:15

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Rockabillyhelge

Soweit ich weis (steht auch am Ende des SC 101er Threads) wird es eine einfachere Version des Ikon Slant sein.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Sapone da Barba

Shaving.ie hat ja schon seit etlichen Wochen einen Shave Craft Slant gelistet. Ob es dann das Modell ist, welches so geheimnisvoll auf der Ikon - Seite angepriesen wird? Keine Ahnung. Jedenfalls sieht der Shave Craft dem Ikon absolut ähnlich.

Es soll bald noch eine weitere Neuauflage des Bakelit - Slants von Razorock (bin mir nicht ganz sicher) geben, allerdings aus Alu.

Es tut sich allmählich wieder was auf der Torsionsschiene.

saafespatz

Wenn GF dann noch einen rausbringt...  o)
Königsblaue Grüße

saafespatz


"Hat jemand gesagt, dass Hobbys billig sein müssen ?"

"Herr Kuzorra, warum trugen Sie damals so lange Hosen beim Fußball?" "Weil wir so lange Dödel hatten!"

Rockabillyhelge

Müsste ich schon zwei Hobel dort ordern  o)
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Standlinie

Dank eines guten Freundes (er weiß schon, wen ich meine  :angel: ) hatte ich heute morgen die Gelegenheit, diesen Edelstahl-Nadelspitzentorsionskopf von Ikon einmal selber bei einer Rasur testen zu dürfen, da mir Edelstahlhobel generell gut gefallen. Ich mag den Werkstoff einfach. Hier möchte ich euch meine heute gewonnenen und zugegebenermaßen sehr zwiespältigen Eindrücke schildern:

1. Der Hobelkopf sieht toll aus. Er ist sehr sauber verarbeitet, so wie man es von der CNC-Fertigung erwartet. Im Vergleich zum Orignal, das ich in meiner Hobelsammlung habe, sind die Nadelspitzen wesentlich präziser und sauberer herausgearbeitet. Allerdings fielen mir sofort die recht kleinen und kurzen Zentrierzapfen der Kopfplatte auf.

2. Das Einlegen der Rasierklinge gestaltete sich für mich als Fummelspiel. Sie ließ sich nicht automatisch beim Zusammenstecken von Kopf- und der Grundplatte des Torsionskopfes zentrieren. Deshalb versuchte ich mehrmals, die Klinge zu zentrieren, zuletzt, indem ich sie an der Schneide mit dem Fingernagel in die richtige Stellung schob, bevor ich den Hobel zuschraubte. Eben eine nicht wünschenswerte Fummelei. Das muß und darf nicht sein, denn so liegt ein ständiges Risiko einer Schnittverletzung vor !!!!

3. Die Rasur verlief etwas zwiespältig, da mir dieser Hobel beim Rasurvorgang wenig Rückmeldung vermittelte. Das lag möglicherweise an der immer noch nicht ganz einwandfrei zentrierten Rasierklinge, vielleicht aber auch am aus meiner Sicht indifferenten Rasurwinkel. Ich benötigte immer mehrere Anläufe, bis ich meinte, ihn gefunden zu haben. Unabhängig davon war das Rasurergebnis gründlich und einwandfrei. Da gab es nichts zu meckern. Trotzdem blieb bei mir ein gewisses Störgefühl übrig.

Ich habe nach der vollzogenen Rasur den Ikon-Torsionskopf mit dem Torsionskopf des Vorbildes, des Mulcuto-Nadelspitzen-Torsionshobels verglichen. Bei diesem alten Hobel zentrierte sich die Rasierkinge selber und lag spielfrei und richtig eingelegt zwischen der Kopf- und der Grundplatte.
Die Unterschiede zwischen dem historischen Vorbild und dem Ikon-Slant liegt an den Zentrierzapfen der Kopfplatte. Der Durchmesser dieser Zapfen beträgt beim Mulcutohobel 4,85 mm und beim Ikonhobel nur 4,35 mm. Und dieser kleine Unterschied entscheidet dann darüber, ob man mit dem Ikonhobel zurechtkommt oder ob man das Zurechtkommen erst durch viel Fummelei herbeiführt.

Mein abschließendes Resultat: Gravierender Konstruktionsfehler bei einer sonst wirklich detailgetreuen Neuauflage einer alten Torsionshobelkonstruktion. Dieser mit vorliegende Hobel ist aus meiner Sicht einem Anfänger nicht zu empfehlen.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Raph

Trotz eher schlechten Kritiken habe ich mir einen IKON Slant zugelegt.

Die ersten Rasuren verliefen positiv.

Irrer Sound, dabei merkt man aber die Klinge kaum. Ist etwas irritierend.
Mit der Gründlichkeit bin ich zufrieden, wird sich aber noch steigern.

Ich komme damit besser klar als mit den Slants von Merkur.

Gruß

nero

Zitat von: Raph am 15. Februar 2016, 00:00:16
Ich komme damit besser klar als mit den Slants von Merkur.

Bei mir sieht´s anders aus.
Der 37C liegt in dieser Kategorie weiterhin vorne, denn der ikon Slant (DLC) ist mir einfach etwas zu kompliziert.
Mit dem Strich hat man ständig das Gefühl, dass man nicht im richtigen Winkel unterwegs ist, so sanft rasiert er;
gegen den Strich packt er dann hier und da doch mal zu und besonders an meinen Problemstellen,
wo die Haare sehr flach aus der Haut wachsen, hakt er gerne etwas ein, so dass man hier plötzlich Vorsicht walten lassen muss.
Insgesamt kann man sich damit durchaus nachhaltig rasieren, für meine gewohnte Gründlichkeit muss ich jedoch bedeutend mehr arbeiten, als mit anderen Hobeln.

Was bleibt ist eine wirklich tadellose Verarbeitungsqualität, wie ich finde. Dies betrifft sowohl die Qualität der Zerspanungsarbeiten, als auch die Güte der DLC Beschichtung.
Löppt!

efsk

HiKon hat ein "neuer" Torsioner, der X3. Ob der ein eigener Faden braucht oder hier bei der andere iKon-Torsioner past weiss ich eigentlich nicht: gerne bitte ich die Moderatoren diese Bericht zu verschieben wenn es hier falsch ist.


Eine Variation auf der differentieller Solingenkopf wie von Lutz, Romi, oska und anderen genutzt. Breiter, damit die Klinge nicht aussteckt. Unmarkiert, keine einzige Markenandeutung. Fabriziert aus ein Alu-legierung.

Weniger aggressiv wie das original, aber trotzdem noch immer effektiv. Gute, aber nicht laute, Audio-Feedback, und auf mein noname-Alu-Griff lasst er sich gut hantieren. Unterschiedliche Aggression ist spürbar. MMn ist das kein slechter Hobel.


Verzeih mir mein Deutsch. Ich bin ein Holländer.
lG - Richard

Hellas

Weniger aggressiv als der Romi? Den empfinde ich (wie auch den Baugleichen Sonnal oder Pfeilring) schon als recht mild, aber bei mir durchaus gründlich nach etwas Eingewöhnung. Ob ich es noch milder haben wollte....ich bin mir noch nicht sicher..

sandoval

mein Ikon X3 Slant ist gestern angekommen. ( von Gifts&Care )
bei der Rasur heute konnte ich feststellen, dass es sich hier um einen sanften, aber effizienten Rasierer handelt.
Der Alu Kopf sieht gut verarbeitet aus. Das Matte Finish gefällt mir, bin aber mal gespannt ob es nach längerer Benutzung noch so gut ausieht.
Der dazugehörige stainless Steel Bulldog Griff ist sowieso spitze.

,,Rede einfach, rede langsam und sag nicht zu viel. (Talk low, talk slow and don't say too much.)"
John Wayne (* 26. Mai 1907 † 11. Juni 1979 )

kehmesis

Nach zwei Rasuren hier mal mal Ersteindruck vom neuen X3 Slant. Schön dass efsk bereits Bilder hochgeladen hat  dh:. Meine Kamera verfügt über keine Makrofunktion, daher tue ich mich mit solchen Nahaufnahmen immer schwer. Alle geschilderten Eindrücke sind natürlich nur meine Meinung. Da ich kein ausgewiesener Hobelexperte bin, möge man mir Vergleiche mit anderen insbesondere Vintage-Fabrikaten etc. nachsehen.

Das Material ist wie efsk schon geschrieben hat eine Alu-Legierung, gleich der des 102er Slant. Die Verarbeitung ist ohne Tadel. Ich kann keine Unsauberheiten an Material und Fertigung erkennen.

Der Hobel hat unterschiedlich stark ausgeprägte Zahnungen auf den beiden Gleitkanten. Einen Unterschied bzgl. der Aggressivität konnte ich bei meinen beiden Rasuren aber noch nicht feststellen, werde mal aber bei der nächsten mehr drauf achten. Akustisches Feedback während der Rasur gibt er übrigens nicht übermäßig.

Was die Gründlichkeit anbelangt würde ich den X3 oberhalb des 102 ansiedeln. Er ist allerdings auch aggressiver. Der korrekte Winkel zur Haut scheint bei der Handhabung eine wesentlichere Rolle zu spielen. Einen falschen Winkel quittiert der X3 dann doch eher mit Blutpunkten als der 102.
In Anbetracht meiner empfindlichen Haut mit Neigung zu Mikrocuts würde ich trotzdem mal behaupten, dass die meisten von euch ihn als sanften bis sehr sanften Hobel einordnen würden.
Wie gesagt: Ich empfinde ihn auch als sanft, vorausgesetzt der Winkel stimmt. Mit dem X3 gab es jedenfalls kein Blutbad wie beim Mühle R41. Auch den R89 und den Gillette Rocket HD empfinde ich ja schon als aggressiv, das nur zur Einordnung. Aber das liegt wohl in erster Linie auch daran, dass Schrägschnitthobel bei meinem dicken, südländischen Barthaar wesentlich besser funktionieren.

Für mich ein toller Hobel, denke ich doch, dass mit zunehmender Übung die Einhaltung des korrekten Winkels immer besser klappt und er so eine wirkliche Alternative zum 102er wird. Bei diesem stört mich auf Dauer dann doch das konstruktionsbedingte permanente Zusetzen, so dass man bei jedem Abspülen des Schaumes den Kopf leicht abdrehen muss, damit das Wasser wirksam durch den Spalt fließen kann. Bei dem X3 ist das zum Glück nicht so, der Klingenspalt ist breit genug.

efsk

iKon B1 in schwarz. Etwas gearbeitete Version der Nadelspitzen Torsioner. Leicht agressiv, mMn angenehmer rasierend wie der 102, etwas weniger angenehm wie der X3.





Verzeih mir mein Deutsch. Ich bin ein Holländer.
lG - Richard

kehmesis

Weiß jemand, warum der B1 nicht mehr hergestellt wird?  Selbst bei Ikon direkt ist er out of stock, oder kennt jemand einen Händler, der ihn noch verfügbar hat?

kehmesis

Eine Anmerkung zum X3: Nach einigen Rasuren mit dem Slant meine ich mir einzubilden, dass die Seite mit der gröberen Zahnung marginal aggressiver ist, dafür aber auch etwas gründlicher.
Aber mein Eindruck betreffend des korrekt einzuhaltenden Winkel hat sich gefestigt. Bei falschem Winkel zur Haut ist er entweder sehr ungründlich oder aber ruppig.

nero

Bisher konnte ich den X3 noch keinem halb-wissenschaftlichen Vergleich unterziehen,
aber ich bin der Meinung, dass er rein vom Feeling kaum anders rasiert, als der B1.
Die Handhabung ist allerdings schon etwas anders, denn der richtige Winkel ist beim X3 schneller gefunden, wie ich finde.

Ich habe beide Hobel durch Vertauschen der Kopf- und Grundplatten optisch verglichen und muss sagen,
dass sich die inneren Maße nicht unterscheiden.
Soll heißen die "inneren Werte" sind gleich, zumindest was die Klingenmanipulation angeht.
Auch die Abstände zu den Schaumkanten scheinen mir identisch,
lediglich die unterschiedlichen Beschaffenheiten der Schaumkanten fallen natürlich auf (Nadelspitzen beim B1).
Allerdings ist die Kopfplatte des X3 deutlich schmaler (im Sinne von dünner/niedriger), was mir aber keinen wirklichen Vorteil aufgezeigt hat.

Letztlich vermochte ich keinen Unterschied zwischen den Schaumkanten des X3 zu erkennen, bilde mir aber ein,
dass die Nadelspitzen des B1 für ein schmaleres, wirklich nutzbares Winkelfenster sorgen. Aber das ist schon wieder die Erfahrung im Nanometerbereich, die da aus mir spricht  :)


Ich resümiere, dass mir der B1 lieber ist, einfach aufgrund des Materials, der Oberfläche und der Nadelspitzenoptik.
Wer einen X3 hat und sich damit schwer tut, der braucht, sofern ihm die Optik egal ist dem B1 nicht hinterhertrauern.

Löppt!