Inhaltsstoffe gefährlich?

Begonnen von herzi, 17. Oktober 2007, 15:00:21

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uwe9

Zitat von: NegatroN am 28. Januar 2009, 11:45:09
Zitat von: uwe9 am 28. Januar 2009, 10:59:37
.. naja, die Wissenschaft hat auch schon viel Unsinn verbreitet. Wenn ich beispielsweise noch an die Amalgam-Hysterie in den 90ern denke  >:( Da wurden auch von einigen Wissenschaftlern  o) Feldversuche durchgeführt und den Leuten Angst suggeriert. Letztes Jahr gabs ja dann Entwarnung  o) :D Mal sehen, wann wieder jemand mal was schädliches findet  o) Die ganze Ernährungswissenschaft gleicht IMHO auch einem Lotteriespiel, da behauptet doch auch jeder was anderes.  o)

Wobei das in den meisten Fällen nicht die Schuld der Wissenschaftler ist, sondern der Medien, die aus relativ harmlosen Studien alles mögliche herauslesen wollen, was da gar nicht drin steht. Meistens haben sie sie noch nicht mal gelesen, sondern überfliegen dann kurz mal das Fazit, formulieren es reißerisch um und fertig ist die Meldung auf Sp***** online.
Wenn man dann tatsächlich mal die Wissenschaftler dazu hört, die die Studie gemacht haben, dann klingt das alles schon ganz anders und auch weit nicht so widersprüchlich, wie das durch die Presse scheinen mag.

... na um noch mal auf die Ernährungswissenschaft zurückzukommen. Jahrzehnte lang behauptete die Wissenschaft vehement, daß zB Kaffe+Tee dem Körper Flüssigkeit entziehen, Eier schädlich sind, Spinat dem Körper viel Eisen zuführt ... Dies ist nun alles widerlegt und hat mit den Medien recht wenig zu tun  o)
Viele Grüße aus der Tabac-Stadt (Stolberg/Rhl.), Uwe :D

Gillette

Da gibt es mehrere Arten. Mein Zahnarzt füllt größere Kavitäten mit Inserts, s.o., und kleinere lagenweise mit UV-härtenden Füllmassen. Vorher wird die Oberfläche der Bohrung angeätzt (aktiviert). Dann werden 3 - 5 Lagen Füllmasse nacheinander jeweils eingebracht und ausgehärtet. Seit 1992 nur ein Schaden an einem Insert, das hat der Hersteller als Reklamation betrachtet und für mich kostenfrei erneuern lassen. Die Dinger können auch gut auf den Kauflächen eingebaut werden wg. hoher Druckbeständigkeit. Einfache Füllmassen aus Kunststoff werden in einem Stück eingebracht. Wenn der Kontakt zur Wandung der Kavität nicht sauber hergestellt wird, gibt es Haarrisse. So hat er es mir erklärt bzw. so habe ich das verstanden (muß nicht das Gleiche sein). Hallo Nikita, was meinst Du dazu?
Das Seminar über Zeitreisen findet vor zwei Wochen statt.

Gillette

Schöne Quelle für Informationen: http://www.das-eule.de/ Leider nicht kostenlos, aber die Beispiele reichen auch schon aus.
Das Seminar über Zeitreisen findet vor zwei Wochen statt.

Nikita

Amalgam hat meines Wissens eine geringere Schrumpfung als jedes andere Material, was ohne Laborarbeit direkt am Patienten verarbeitet werden kann. Es hat eine soooo minimal, geringe Schrumpfung, dagegen entstehen bei Kunststoff ganze Krater. Es sind die Kunststoffe, die unter UV Licht gehärtet werden. Das man eine Kst Füllung in mehreren Schichten in die Kavität einbringt, hat den Hintergrund, dass das UV-Licht sonst Schwierigkeiten hätte bis in die Tiefe vorzudringen. Mittlerweile sind sie aber viel besser geworden. Als das Amalgam verurteilt wurde, war die Entwicklung des Kunststoffes noch nicht so weit fortgeschritten um das Amalgam ersetzen zu können. Weitere Nachteile entstehen beim modelieren der Füllung. 
Ich würde persönlich immer zu einem im Labor erstellten Inlay´s tendieren, aus welchem Material ist dabei nicht ganz soooo entscheidend.

Aber ich glaube nicht das ein Zahnarzt mit Begeisterung zu Amalgam greift...Die meißten würden sich weigern. Da kommen wieder die Gesetze in´s Spiel. Was schreibt die Kasse vor, was bezahlt sie, was möchte oder kann der Patient. Eine Empfehlung ist das dann wohl
eher nicht!

Calani-Seifenmanufaktur

NegatroN

Zitat von: uwe9 am 28. Januar 2009, 11:51:43... na um noch mal auf die Ernährungswissenschaft zurückzukommen. Jahrzehnte lang behauptete die Wissenschaft vehement, daß zB Kaffe+Tee dem Körper Flüssigkeit entziehen, Eier schädlich sind, Spinat dem Körper viel Eisen zuführt ... Dies ist nun alles widerlegt und hat mit den Medien recht wenig zu tun  o)

Wissenschaft hat nie einen Anspruch auf Wahrhaftigkeit. Dass Ergebnisse ständig hinterfragt werden und sich dabei auch immer mal wieder rausstellt, dass man vorher falsch gelegen hat, ist genau der Kern wissenschaftlichen Arbeitens. Das heißt aber nicht, dass alle Erkenntnisse kompletter Blödsinn wären und sich ständig ändern würden.

Gillette

Na ja, Amalgam ist bei mir alle paar Jahre förmlich rausgefallen, die Inserts und Kunststofffüllungen halten jetzt (mit der beschriebenen Ausnahme) seit 1992. Das Rausfallen konnte ich schon Tage vorher spüren, ich hatte mehrere Tage einen Metallgeschmack im Mund und dann irgendwann die Füllung als Klumpen. Ach ja, kosmetisch besser sind die hellen Füllungen auch noch, viel unauffälliger als das dunkle Amalgam. Und wenn die länger halten, geht weniger Substanz verloren, denn bei jeder Reparatur wird Material aus dem Zahn abgetragen.

Das Seminar über Zeitreisen findet vor zwei Wochen statt.

uwe9

... naja, irgendwann gibbets sicher mal ne "Studie" bei der festgestellt/behauptet wird, daß Kustofffüllungen schädlich sind. Dann rennen die Leutz voller Panik wieder zum Zahnarzt und schreien nach Amalgam  ;D
Viele Grüße aus der Tabac-Stadt (Stolberg/Rhl.), Uwe :D

Nikita

@ gillette: Ja, da hast völlig recht. Nicht nur bei der Wiederhoung der Füllung geht Substanz verloren, sondern auch bei zu großen Kavitäten die geschlossen werden müssen. Da hab ich mit dem UV Kunststoff wilde Sachen erlebt....Patient unglücklich auf etwas hartes gebissen, war der Zahn meißt so gigantisch abgebrochen. Oft war gar keine Retension mehr vorhanden um noch eine Krone zu setzen. Dann half nur noch die Zange. 8)
Calani-Seifenmanufaktur

Gillette

Ein älterer Kollege (Labormediziner) erzählte einmal, seine Mutter habe Füllungen aus lagenweise eingebrachtem Blattgold gehabt. Soll eine Arbeit von mehreren Stunden gewesen sein. Angeblich in den dreissiger Jahren durchgeführt, hätten diese noch fast 50 Jahre! gehalten. Blattgold als Material wurde auch von einem alten Zahnarzt bestätigt, dieser hatte aber nie damit gearbeitet. Als völlig inerter Werkstoff scheint mir das das Beste überhaupt zu sein.
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NegatroN

Zitat von: uwe9 am 28. Januar 2009, 15:53:28
... naja, irgendwann gibbets sicher mal ne "Studie" bei der festgestellt/behauptet wird, daß Kustofffüllungen schädlich sind. Dann rennen die Leutz voller Panik wieder zum Zahnarzt und schreien nach Amalgam  ;D

Ehrlich gesagt würde es mich auch wundern, wenn in einem Kunststoff nicht irgendwelche Stoffe enthalten sind, die dem Körper unter bestimmten Bedingungen schaden können. Ob diese Bedingungen eintreten (und ob die Stoffe im Mund ausgelöst werden können) ist da eigentlich die spannendere Frage.

Nikita

#70
Interessant... :o :D Wenn das Blattgold aus einer gut gemischten Legierung bestand, kann ich mir das gut vorstellen. Normales hoch goldhaltiges Blattgold wäre wohl zu weich.

Da müssen aber beide Seiten Nerven gehabt haben. Das muß ja ewig gedauert haben. Mit dem Hämmerchen... ;D
Das war auch zu der Zeit mit Sicherheit der pure Luxus.

Ich habe auch drei Goldinlays von einem ehm. Bildhauer gestaltet. (Wohl ein Umschüler... ;D) Die halten nun seit 13 Jahren.

@Negatron: Kunststoff---Weichmacherwanderung? Kann sein oder? Sind da Sekundärweichmacher enthalten? Keine Ahnung! ^-^
Also, wenn man Google fragt ja...http://www.ratschlag24.com/index.php/tag/Weichmacher/
Mal wahllos herausgegriffen. Also ich verschließe jetzt meine Äugelchen. Das ist mir jetzt zu viel. ^-^ ;D
Calani-Seifenmanufaktur

lesslemming

es gibt sowieso Hinweise darauf, dass die Flouridkomplexe in der Zahnpasta Schwermetalle aus Dentalmaterialien herauslösen
und dem Körper zuführen. Heidewitzka  ;D

Was Kunststoff angeht, bin ich da nicht auf dem Stand der Technik,
oder verwendet man dafür nicht keramische Werkstoffe?
Oder kommt in der Tat Plastik zur Verwendung?
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

Nikita

#72
Schau mal ich hab in meinem Beitrag etwas zugefügt.
Ich forsche mal nach den Dingen im Kunststoff...

ach so, auf jeden Fall sind da auch noch Glas und Quarze enthalten.
Calani-Seifenmanufaktur

uwe9

Zitat von: lesslemming am 28. Januar 2009, 16:17:25


Was Kunststoff angeht, bin ich da nicht auf dem Stand der Technik,
oder verwendet man dafür nicht keramische Werkstoffe?
Oder kommt in der Tat Plastik zur Verwendung?

... na Keramik im Mund zu härten wäre sicher net sehr gesund, wegen der Hitze  ;D
Viele Grüße aus der Tabac-Stadt (Stolberg/Rhl.), Uwe :D

NegatroN

Mein Zahnarzt meinte mal, dass Keramik nur an der Außenseite der Zähne im Sichtbereich verwendet wird weil es da "echter" wirkt als andere Materialien. Im Belastungsbereich auf den Beißflächen käme das aber nicht in Frage, da es einfach nicht stabil genug sei. Da wäre Amalgam immer noch das haltbarste, gefolgt von Kunststoff und Gold.