Klinge ähnlich der Derby, nur besser?

Begonnen von marmotte27, 17. Juli 2013, 19:19:20

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madd

@marmotte27
ist doch vollkommen in Ordnung wenn die Astra SS über eine Woche in Gebrauch war. Das sind mind. 7-8 Rasuren, ich schaff mit der ASS gerade mal 3-4 dann is Sense und wird sehr rupfig u. blutig.
Was will man mehr für 10,?? cent  ;D pro Woche  ;D
Wenn gute Launetag ist dann wird auch schon mal bei der 2. Rasur die ASS getauscht. Was soll´s  ;) ich mag es einfach schärfer  :o

madd


marmotte27

Einweichen tu ich in der Dusche. Ich rasiere mich direkt nachher, Schaum schlagen, das Gesicht mehrmals mit warmem Wasser (nach)befeuchtet, ich reibe dabei immer mit den Händen gegen die Wuchsrichtung um die Haare besser aufzurichten. Dann mit dem Pinsel einschäumen un rasieren.

Bei dem Rotbart Zahnkamm kommt mir der Klingenspalt schon besonders klein vor, das dürfte zusammen mit meinen flach wachsenden Barthaaren das schlechte Ergebnis erklären.

Ich habe eine recht kurzen Gilette Griff, der an meinen Merkurkopf passt und zusammen gehen sie dann in die Rotbart-Schatulle. Ist zwar nicht sehr sortenrein, aber so könnte eine Reiserasurset aussehen. Ich muss nur mal ausprobieren, wie ich mit dem kurzen Griff zurecht komme, denn ich mag den langen 23c Griff sehr gern. Vielleicht kaufe ich mir auch einfach ein Etui für den 23c.

marmotte27

Irgendwie bin ich immer noch nicht weiter als zu Beginn dieses Fadens. Das Probepäckchen blaue Astra ist mittlerweile zu Ende und es war immer mal wieder eine Rasur dabei, die mir nicht recht gefallen wollte. Die Derby ist da konstanter. Was mich bei ihr aber nach wie vor stört, ist die Arbeit, die zu einer gründlichen Rasur nötig ist. Das Nachputzen ist aufwendiger als bei anderen Klingen, was natürlich zusammenhängt damit, dass sie so sanft zu meiner Haut ist.
Inzwischen frage ich mich, ob ich nicht anstelle einer anderen Klinge nach einem anderen Hobel suchen sollte...

Onkel Hannes

#33
Daß es am Hobel liegt, mag ich nicht glauben. Zumindest nicht beim 23c. Aber probier doch mal folgendes: Leg unter eine Derby eine abgeschnittene Klinge als Abstandshalter und erzeuge so einen anderen Klingenspalt. Da gibt es mindestens einen Thread dazu. Bei manchen ist das glaub ich sogar Standard, wenn ihnen eine gute Klinge zu sanft ist. Leider weiß ich im Moment keinen Suchbegriff vorzuschlagen. Wenn mich nicht alles täuscht, müßtest Du beispielsweise im Thread über den Wilkinson Hobel was dazu finden.

Wenn es dann erheblich besser klappt, ist das vielleicht ein Indiz, daß ein anderer (evtl. verstellbarer) Hobel eine Verbesserung bringen könnte. Dann kannst Du`s auch aber erst einmal eine Zeit mit Unterlage probieren.

Daß nicht immer alle Rasuren unter augenscheinlich gleichen Voraussetzungen immer gleich gut werden, das geht übrigens einigen so. Such mal im Forum nach Tagesform.

Hannes

Edit: Die Threads über empfindliche Haut (siehe Liste im FAQ-Bereich) könntest Du auch mal durchblättern. Bei manchem "Blutpunkt"-Geplagtem brachte es glaube ich Erleichterung, gerade nicht unter der Dusche einzuweichen.
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

nessuno

Es wird zuviel eingeweicht. Es wird zu lange eingeweicht. Das Prozedere des vollen Programmes ist mitunter kontraproduktiv.
Das volle Programm stammt aus der Zeit, als Männer sich den Wochenbart beim Barbier abnehmen ließen.
Meist reicht eine Gesichtswäsche und aufschäumen im Gesicht. Mir reicht das und ich habe einen wirklich harten Bart.
Manchmal, je nach Bartwuchs und Problemzonen, muß man sich von der Vorstellung BBS verabschieden.
Glatt reicht, BBS muß nicht sein. Für BBS brauche ich mit dem R 41 drei Durchgänge plus ausputzen.
Aber warum sollte man sich das antun? Versuche doch einmal auf die ganze Einweicherei zu verzichten, rasiere Dich vor dem Duschen oder dusche ohne das Gesicht einzuseifen. Vielleicht hilft es ja.


marmotte27

Das mit dem Klingenspalt werde ich mal probieren, mal sehen was dabei rauskommt. Das würde vermeiden, zu viel an der Technik zu verändern. Einen Gilette Adjustable hätte ich auch hier, aber da müsste ich wohl den gewohnten Rasurwinkel zu sehr verändern.
Die Änderungen in der Tagesform habe ich natürlich auch, aber die Ausreißer sind diesbezüglich bei der Derby immer weniger groß als bei der Astra.
@nessuno: volles Programm habe ich noch nie gemacht, nur Duschen, Nachbefeuchten, Einschäumen und Rasieren. Damit fahre ich eigentlich sehr gut, offensichtlich bringt dich meine obige Erwähnung von Blut auf falsche Fährten, ich meine damit wirklich nur kleinere Blutpunkte, dich aber natürlich auch auf ein Minimum reduzieren will, bzw. ganz vermeiden. BBS will ich aber schon haben, denn sonst hätte ich die Umstellung von Mach3 auf DE nicht zu machen brauchen. Mit DE habe ich nämlich zugegeben mit etwas Mehraufwand an Zeit so viel bessere Ergebnisse, dass ich mich nicht mit weniger als Perfektion zufrieden geben möchte (ganz abgesehen davon, dass ich mir mit den früher immer viel zu schnell nachwachsenden Stoppeln so manchen Hemdkragen frühzeitig ruiniert habe  weshalb ich auch am Hals die bestmögliche Glätte will.)

Michel

Zitat von: nessuno am 07. Dezember 2013, 10:32:49
Es wird zuviel eingeweicht. Es wird zu lange eingeweicht. Das Prozedere des vollen Programmes ist mitunter kontraproduktiv.
Das volle Programm stammt aus der Zeit, als Männer sich den Wochenbart beim Barbier abnehmen ließen.
Meist reicht eine Gesichtswäsche und aufschäumen im Gesicht. Mir reicht das und ich habe einen wirklich harten Bart.
Manchmal, je nach Bartwuchs und Problemzonen, muß man sich von der Vorstellung BBS verabschieden.
Glatt reicht, BBS muß nicht sein. Für BBS brauche ich mit dem R 41 drei Durchgänge plus ausputzen.
Aber warum sollte man sich das antun? Versuche doch einmal auf die ganze Einweicherei zu verzichten, rasiere Dich vor dem Duschen oder dusche ohne das Gesicht einzuseifen. Vielleicht hilft es ja.



Das trifft 100% auch auf mich zu. Ich rate dir, das unbedingt mal so testen. Hat auch bei mir gedauert, bis ich das akzeptiert habe.

shavior

Zitat von: nessuno am 07. Dezember 2013, 10:32:49
Es wird zuviel eingeweicht. Es wird zu lange eingeweicht. Das Prozedere des vollen Programmes ist mitunter kontraproduktiv.
Das volle Programm stammt aus der Zeit, als Männer sich den Wochenbart beim Barbier abnehmen ließen.
Meist reicht eine Gesichtswäsche und aufschäumen im Gesicht. Mir reicht das und ich habe einen wirklich harten Bart.
Manchmal, je nach Bartwuchs und Problemzonen, muß man sich von der Vorstellung BBS verabschieden.
Glatt reicht, BBS muß nicht sein. Für BBS brauche ich mit dem R 41 drei Durchgänge plus ausputzen.

Aber warum sollte man sich das antun? Versuche doch einmal auf die ganze Einweicherei zu verzichten, rasiere Dich vor dem Duschen oder dusche ohne das Gesicht einzuseifen. Vielleicht hilft es ja.

Das Hervorgehobene kann man so unterschreiben.  Zumal es auch keine exakte Definition von BBS gibt, fährt man in oder quer zur Wuchsrichtung durchs Gesicht fühlt es sich viel früher komplett glatt an, während sich - zumindest bei mir - selbst gegen den Strich fast immer an manchen Stellen Haaransätze "erstreichen" lassen.

marmotte27

BBS ist für mich die letztere Variante. Gegen den Strich sollen keine oder fast keine Haaransätze mehr fühlbar sein. Nur dann ist die Rasur nämlich auch wirklich nachhaltig, d.h. es wachsen im Vergleich zu weniger guten Ergebnissen  erst Stunden später fühlbare Stoppeln nach, eigentlich erst in den Abendstunden bei mir. Mit dem Systemrasierer ging es schon am frühen Nachmittag los. Im Prinzip kann ich so ein Resultat jetzt eigentlich täglich erreichen, ein Riesenfortschritt zu früher. Bei meiner Suche nach der perfekten Klinge geht es mir eigentlich nur noch um das zusätzliche bisschen Komfort und Effizienz, d.h. ich möchte dieses Resultat in kürzerer Zeit erreichen und es soll noch hautschonender sein. Letzteres hat ja auch einen Einfluss auf die Rasur des Folgetages.

Heute habe ich die Methode mit der untergelegten zweiten Klinge ausprobiert, die Rasur erinnert mich sehr an die mit schärferen Klingen a la Feather o.ä., d.h. gründlich und auch schnell, eigentlich auch sanft, aber für die empfindlicheren Stellen etwas zu gründlich. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass ein anderer Rasierer auch nicht unbedingt viel bessere Ergebnisse produzieren würde, denn im Prinzip geht es da ja auch hauptsächlich um eine andere Weite des Klingenspalts, oder verstehe ich da was falsch?

Mal sehen, ob sich das in den nächsten Tagen bestätigt.

Onkel Hannes

Hast Du eigentlich zwischenzeitlich zum Vergleich schon mal wieder Deinen Mach3 verwendet?

Bei mir brachte die Übung mit dem Hobel, die erlernte bessere Vorbereitung, und vor allem aber der Wechsel zu Pinsel und Seife auch beim Systemie eine deutliche Verbesserung. Mit meinen alten Contour und GII, die ich immer mal wieder zwischendurch gerne hernehme, erziele ich mittlerweile Rasuren, von denen ich früher nie geträumt hätte.

Ansonsten (ich verwende als Hobel nach längerem rumprobieren fast ausschließlich den Merkur 34) klappt es bei mir mit dem Progress in zweiter Ehe ganz gut, der mich auch mit manchen nicht so dollen Klingen auf Stufe 2-2,5 sehr sanft und dennoch gründlich bis sehr gründlich rasiert. Maß muß nicht unbedingt bis zum Anschlag aufdrehen... Allerdings finde ich ihn im Vergleich zu Merkur 23, 34 und Konsorten schon recht klobig und unhandlich, deswegen geht eigentlich der Griff meist zum Fixmerkur. Von Gillettes hingegen kam ich schnell wieder ab. YMMV.

Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

Herne

Kann Onkel Hannes nur zustimmen: Obwohl ich schon Jahrzehnte Pinsel und Seife benutzte und mit dem Contour
immer schon gute Ergebnisse erzielt habe, sind die Rasuren mit diesem nach den ca. 2 Jahren Hobelei nochmal
eine Klasse besser geworden. Ich führe das auch auf die höhere Aufmerksamkeit bezüglich bewußter und korrekter
Führung zurück. :angel:

Tartuffe

@ Onkel Hannes und Herne: + 1
Geht mir ähnlich. Ich hab den Eindruck, wenn man das mit dem Druckausüben beim Hobeln erst mal raus hat (nämlich gar keinen), ist die Rasur insbesondere gegen den Strich sanfter und effektiver als mit jedem Systemrasierer.

@ Nessuno: ebenfalls + 1
Es wird zu viel eingeweicht. Ich habe zu viel eingeweicht. Duschen vor der Rasur, heißer Lappen, waschen, etc. weicht alles schön die Haare ein, aber die Haut offenbar noch mehr, und die reagiert dann leicht mal empfindlich. Der Klügere gibt halt nach  ;)
Mir persönlich reicht auch nass machen, im Gesicht schäumen und los. Alles andere ist die Kür, wenn man Zeit und Lust hat.

Und um noch mal auf den Threadtitel zuückzukommen:

Zitat von: Hobler70 am 18. Juli 2013, 09:00:00
..Klinge ähnlich der Derby, nur besser..
Da ist die Antwort Kinderleicht.

PERMASHARP.. und nichts anderes :-)

+ 1  dh:
Der Dachs - Ihr starker Partner, wenn's ums Schäumen geht!

marmotte27

Zitat von: Onkel Hannes am 08. Dezember 2013, 12:36:35
Bei mir brachte die Übung mit dem Hobel, die erlernte bessere Vorbereitung, und vor allem aber der Wechsel zu Pinsel und Seife auch beim Systemie eine deutliche Verbesserung [...] ich verwende als Hobel nach längerem rumprobieren fast ausschließlich den Merkur 34[...]
Pinsel und Seife habe ich schon mit dem Systemrasierer benutzt, und den will ich eigentlich nicht mehr vorholen, so ungeeignet war der eigentlich ur mich und meine flachwachsenden Barthaare. damit musste ich immer gegen den Strich rasieren und das Ergebnis war um einiges schlechter als mit dem DE.

Hat der Merkur 34 auch den Standardkopf?

Onkel Hannes

Zitat von: marmotte27 am 08. Dezember 2013, 16:05:38
Hat der Merkur 34 auch den Standardkopf?

Hat er. Trotzdem ziehe ich ihn dem 23 jederzeit vor. Will ihn Dir aber nicht nahelegen; ist letztendlich kein großer Unterschied und auch sehr subjektiv.

Wenn Du unbedingt Hobel wechseln willst, wäre in meinen Augen ein möglicher nächster Schritt der Progress. Oder mal einen Gillette. Oder einen Mühle. Oder oder oder...

Oder eben weiter Klingen testen. Konkrete Vorschläge hab ich allerdings grad keine. Lord vielleicht, falls Du die noch nicht probiert hast. Ist aber auch wieder sehr subjektiv. Ich hasse z.B. die Derby, und liebe die ASP...
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

marmotte27

#44
Ich muss hier mal wieder was schreiben um mal den neuesten Stand zu schildern. Könnte sein , dass der threadtitel  mal geändert gehörte, denn mit einer Derby habe ich mich schon längere Zeit nicht mehr rasiert.

Rasurprozedere und Material müssen einfach zusammenpassen. Ich probiere seit zwei Wochen auch auf nessunos Tipp hin nochmals aus, vor der Dusche zu rasieren und  es stellt sich heraus  dass meine bisherigen dahingehenden Versuche hauptsächlich an dafür bei mir ungeeigneten Klingen gescheitert waren. Mit dem richtigen Material klappt es besser und auch besser als vor der Dusche.

Die Feather ist nicht schlecht in dem Zusammenhang, aber die jetzt zuletzt probierte Gillette 7am ist nochmal um einiges besser. Die letzten Rasuren waren so sanft, aber gleichzeitig gründlich, wie ich es noch nie erlebt habe. Damit verschwinden dann endlich auch die kleinen Hautreizungen, die sonst immer zu den Blutpunkten bei der nächsten Rasur geführt haben.

Ich möchte jetzt aber trotzdem noch weitere, als sehr scharf bekannte Klingen probieren, von denen ich bisher eher Abstand genommen habe, mal schauen, was da noch herauskommt.

Es ist aber sehr angenehm zu wissen, dass ich mit der 7am offensichtlich eine Klinge habe, zu der ich mich bei Bedarf flüchten kann.