Chromoxid - Wunderwaffe oder NoGo

Begonnen von harrykoeln, 26. Juni 2013, 11:34:08

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harrykoeln

Zitat von: Tim Buktu am 29. Juni 2013, 13:36:09...
Falls Du Dich damit auf den von mir verschenkten Riemen beziehst - den hab ich verschenkt weil ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden war. In Rente ist der nicht gegangen und der Nachfolger wird sicher regelmäßig verwendet werden.
...

Nicht in jeden Schuh, der irgendwo rumsteht, muss Mann reinschlüpfen. Du kannst doch mit Deinen Riemen machen, was immer Du willst, das hat mich nicht die Bohne zu interessieren und es stünde mir nicht im entferntesten zu, das zu bewerten, bewahre!

Das war auf niemanden speziell bezogen. Beziehe ich mich auf eine spezielle Aussage, nun, dann zitiere ich die auch (meistens jedenfalls!). Da tut nicht weh und schafft Klarheit.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

jollo74

Zitat von: harrykoeln am 29. Juni 2013, 12:45:10
...Das A und O ist IMHO, das Mann sein Equipment aus dem FF kennt. Ich kann allerdings auch erkennen, das mit steigender Qualität der Finisher, der Einsatz von Pastenriemen nach dem letzten Stein oft gar nicht mehr nötig ist.
Das deckt sich genau mit meinen Erfahrungen  :D. Ich setze meinen Pastenriemen seit geraumer Zeit nur noch sehr selten ein und denke auch, dass es sowohl an der gesammelten Erfahrung als auch an guten Naturabschlusssteinen (Ohzuku, GBB, Thüringer) liegt. Nach meinem Naniwa 10K bzw. 1 µm Lappingfilm habe ich ohne Pasten bzw. ohne 10-20 Schübe auf einem Naturfinisher zwar eine perfekt polierte Facette und einen Bomben-Haartest, aber keine sanfte Rasur.

Woran das liegt? Ich weiß es nicht  o) :P... Vielleicht gibt es auch zu scharf o)?

LG
Jörg

acillus

Würded ihr jemandem, der sich sein erstes setup zum schärfen zusammenkaufen möchte, zu so einem Riemen raten, oder würdet ihr eher sagen: spare das Geld, und kaufe mir lieber einen vernünftigen Stein als finisher (sofern der naniwa ss 8000 der letzte ist)?

Dongiganti

Hallo,

ich würde zum Naturstein raten,aber ich denke du hast wenn es mal nicht so klappt wie du es dir wünscht immer den Gedanken ob der Chromoxidriemen nicht doch noch etwas bringen würde.

Meine Naniwa SS habe ich gegen Chosera bis zum 3K ausgetauscht und danach gehe ich auf Natursteine. Für mich sind die Ergebnisse besser. Ich habe aber auch eine Zeit gebraucht bis ich gemerkt habe das eine Spiegelpolitur und der Haartest auf 3cm nichts über den Rasurcomfort aussagt.


Gruß

Markus

harrykoeln

Zitat von: acillus am 30. Juni 2013, 19:17:41
Würded ihr jemandem, der sich sein erstes setup zum schärfen zusammenkaufen möchte, zu so einem Riemen raten, oder würdet ihr eher sagen: spare das Geld, und kaufe mir lieber einen vernünftigen Stein als finisher (sofern der naniwa ss 8000 der letzte ist)?

Ach - was soll ich sagen...

Die Frage ist doch: was willste machen?
Wie sieht das erste Setup (Wunschsetup, Setup im Budget, Setup, das es dann geworden ist...) aus?

Wenn Du es kannst, kannst Du mit nem Naniwa SS 8K glücklich werden. ICH würde danach wohl eher nicht auf ne Paste verzichten. Als ich anfing mit der Schärferei, war auch nach nem 8K Schluß. Danach die schwarze DOVO Paste - mei, gehen tut das auch. Die ultimative Antwort wirste hier nicht bekommen können, sondern bei 10 Antworten eher 20 Möglichkeiten.
Würd mich nicht wundern, wenn Du eher verwirrt werden würdest.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

harrykoeln

Zitat von: jollo74 am 30. Juni 2013, 18:37:54
...zwar eine perfekt polierte Facette und einen Bomben-Haartest, aber keine sanfte Rasur.
...

So gehts mir nach dem 16K Shapton Glasstone.
Der atomisert die Haare beim Haartest in gefühlten 4m Entfernung, hat ne Facette, das Du Dir kaum ein "Spieglein, Spieglein.." verkneifen kannst, aber ne Rasur, als würdest Du Dir 80er Sandpapier durchs Gesicht ziehen.

"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

acillus

Zitat von: harrykoeln am 01. Juli 2013, 00:25:04
Zitat von: acillus am 30. Juni 2013, 19:17:41Würded ihr jemandem, der sich sein erstes setup zum schärfen zusammenkaufen möchte, zu so einem Riemen raten, oder würdet ihr eher sagen: spare das Geld, und kaufe mir lieber einen vernünftigen Stein als finisher (sofern der naniwa ss 8000 der letzte ist)?

Ach - was soll ich sagen...

Die Frage ist doch: was willste machen?
Wie sieht das erste Setup (Wunschsetup, Setup im Budget, Setup, das es dann geworden ist...) aus?

Wenn Du es kannst, kannst Du mit nem Naniwa SS 8K glücklich werden. ICH würde danach wohl eher nicht auf ne Paste verzichten. Als ich anfing mit der Schärferei, war auch nach nem 8K Schluß. Danach die schwarze DOVO Paste - mei, gehen tut das auch. Die ultimative Antwort wirste hier nicht bekommen können, sondern bei 10 Antworten eher 20 Möglichkeiten.
Würd mich nicht wundern, wenn Du eher verwirrt werden würdest.

Es geht mir eher darum langfristig auf unnötiges setup zu verzichten, also von anfang an ein effizientes top-setup zu beziehen. Nun gut, es sollen jetzt keine Steine für 500€ pro Stein werden, aber halt auch keine 10 Riemen von denen ich dann schlussendlich 1 oder 2 nutze. Platz ist auch begrenzt, da Stadtwohnung mit kleinem Keller. Also 20 Steine sind auch nicht drin.

Aber ich verstehe die Problematik. Jeder muss auch selber Erfahrung sammeln und diese kann keiner mal schnell mit DEM Tipp oder DER Aussage vermitteln.

Ein SS 10/12k ist nach dem 8k natürlich auch möglich für mich anzuschaffen, wenn man dafür auf den Riemen verzichten kann. Allerdings scheint ein ChrOx in jede Standardausrüstung zu gehören und ich werde mir realistisch betrachtet wohl irgendwann eh einen zulegen müssen, oder?

Dongiganti

Moin,

der 8k + Chromoxid langt aus,den 10k Naniwa würde ich dann schon weglassen und gleich einen Naturstein nehmen.

Eventuell hast du ja jemanden in der Nähe wohnen der schon mehr Material hat und kannst dich mit ihm mal treffen ?





Gruß

Markus

Azuro

Hallo,
meine Messer schärfe ich mit einem BBB, danach noch kurz über einen GBB. Bei einigen Messern ist es notwendig, noch eine paar Züge über Chromoxid zu machen, dann über das Leder. Ob das nun vom Stahl oder dem Schliff (hohl o. derb) abhängig ist, kann ich nicht sagen..... mache mir aber auch weiter keine Gedanken darüber, wichtig für mich ist, ich kann mich mit meinen Messern rasieren  :)
Grüße vom Niederrhein,
Stefan

harrykoeln

Zitat von: acillus am 01. Juli 2013, 07:49:11
...

Es geht mir eher darum langfristig auf unnötiges setup zu verzichten, also von anfang an ein effizientes top-setup zu beziehen. ...

Das kann ein schwieriges Unterfangen werden. Da muss ich schon nochmal nachhaken, denn wer will schon Unnötiges? Mir werfen sich sofort weitere Fragen auf: Wann ein Setup "Top", wann ist es "effizient" und wann beides? Was muss es erfüllen, können, leisten?
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

acillus

Zitat von: harrykoeln am 05. Juli 2013, 18:34:44
Zitat von: acillus am 01. Juli 2013, 07:49:11
...

Es geht mir eher darum langfristig auf unnötiges setup zu verzichten, also von anfang an ein effizientes top-setup zu beziehen. ...

Das kann ein schwieriges Unterfangen werden. Da muss ich schon nochmal nachhaken, denn wer will schon Unnötiges? Mir werfen sich sofort weitere Fragen auf: Wann ein Setup "Top", wann ist es "effizient" und wann beides? Was muss es erfüllen, können, leisten?

Gerne :)

Effizient ist für mich das Verhältnis zwischen Zeit und dem Ergebnis. Je weniger Zeit ich benötige um auf eine bestimme Qualität zu kommen, desto effizienter arbeiten die Steine. Mit Top-Setup meine ich, dass das Ergebnis mit jenen Steinen möglichst gut sein soll bzw. gut sein kann (die benutzende Person ist natürlch ein Faktor).

Zusammengefasst:

Bestmögliches Ergebnis mit möglichst wenig Zeitaufwand.


Also das Ziel ist immer fix. Ob ich nun Naniwa SS, Chosera, Shapton Glass + Eisenoxid oder Natursteine nehme, das Ergebnis ist entscheidend. Viele Wege führen zum Ziel, das ist mir klar.

Und mit unnötiges Setup meine ich, dass ich mir heute nicht Stein A kaufen möchte um ein paar Monate später feststellen zu müssen, das Stein B (oder Setup B) besser ist (da ich ja die Erfahrung sammeln muss). Hier hoffe ich auf die trial & errors anderer User die mir im Prinzip einen kleinen Teil der Entscheidungen abnehmen können.

Hiego

Zitat von: acillus am 05. Juli 2013, 19:45:06
Zitat von: harrykoeln am 05. Juli 2013, 18:34:44
Zitat von: acillus am 01. Juli 2013, 07:49:11
...

Es geht mir eher darum langfristig auf unnötiges setup zu verzichten, also von anfang an ein effizientes top-setup zu beziehen. ...

Das kann ein schwieriges Unterfangen werden. Da muss ich schon nochmal nachhaken, denn wer will schon Unnötiges? Mir werfen sich sofort weitere Fragen auf: Wann ein Setup "Top", wann ist es "effizient" und wann beides? Was muss es erfüllen, können, leisten?

Gerne :)

Effizient ist für mich das Verhältnis zwischen Zeit und dem Ergebnis. Je weniger Zeit ich benötige um auf eine bestimme Qualität zu kommen, desto effizienter arbeiten die Steine. Mit Top-Setup meine ich, dass das Ergebnis mit jenen Steinen möglichst gut sein soll bzw. gut sein kann (die benutzende Person ist natürlch ein Faktor).

Zusammengefasst:

Bestmögliches Ergebnis mit möglichst wenig Zeitaufwand.


Also das Ziel ist immer fix. Ob ich nun Naniwa SS, Chosera, Shapton Glass + Eisenoxid oder Natursteine nehme, das Ergebnis ist entscheidend. Viele Wege führen zum Ziel, das ist mir klar.

Und mit unnötiges Setup meine ich, dass ich mir heute nicht Stein A kaufen möchte um ein paar Monate später feststellen zu müssen, das Stein B (oder Setup B) besser ist (da ich ja die Erfahrung sammeln muss). Hier hoffe ich auf die trial & errors anderer User die mir im Prinzip einen kleinen Teil der Entscheidungen abnehmen können.

Eins ist klar: Erfahrung ist ein Maßanzug, der nur demjenigen passt, der sie gemacht hat.

Richtig ist, dass das Ergebnis zählt. Orientiere Dich, dann wirst Du Dein Setup finden.

Der Weg ist spannend. Das macht es aus.

Ich bin über die Naniwa  SS gegangen und bin nicht enttäuscht worden.

Hochtrabendes Gelaber aber auch!

Grüße Hiego

acillus

Ja, für mich kommen stehen derzeit 2 Setups im Raum (Stand heute):

1:
Naniwa Chosera 1000, 3000, 5000
Naniwa SS 8000
Eisenoxidriemen

2:
Komplette Shapton Glassstone bis zum 12000
Eisenoxidriemen

Perspektivisch dann sukzessive Natursteine erster Güte beschaffen (wenn Erfahrung da ist).

Gleich ein Vermögen für Natursteine ausgeben ist dann wieder nicht klug, da durch mangelde Erfahrung das Risiko besteht diese zu beschädigen.

harrykoeln


Mir fehlts, Deine Gedanken nachzuvollziehen. Ich kann Dir nicht so ganz folgen.

Sicher ist es sinnvoll, lieber wenige, aber dafür ausgezeichnete Steine zu kaufen, als billig und Masse. Absolut nachvollziebar.

Aber diesen Ansatz kann ich in den vorgestellten Setups nicht erkennen.
Zitat von: acillus am 05. Juli 2013, 20:33:43
...
1:
Naniwa Chosera 1000, 3000, 5000
Naniwa SS 8000
Eisenoxidriemen
...
Ich verstehe das richtig, für den Körungsbereich bis 5k etwa, bist Du bereit gute 250 Euro hinzulegen, und dann, wenns in die fürs Rasieren wirklich interessanten Bereiche geht, gibts noch einen 8k Stein gefolgt von nem Leder?
Klar, legst Du den Grundstein für das spätere Ergebnis der Schärfung im 1k Bereich, aber das Pulver schon bis 5k zu verschießen halte ich persönlich für suboptimal. Bis heute arbeite ich sehr gerne mit meinem 1k/3K Cerax Kombi. Sehr guter Arbeiter. Kostet 35 Euro und so haste noch 200 Euro für nen BBB oder/und nen GBB (hängt ein bißchen von der Größe ab) und vielleicht den BM 6000 Schiefer.
Danach Eisenoxid und gut iss.

Zitat von: acillus am 05. Juli 2013, 20:33:43
...
2:
Komplette Shapton Glassstone bis zum 12000
Eisenoxidriemen

Shapton Glassstone 12k? Hab ich bislang noch nie etwas von gehört. Sicher ne Alternative. Bei den Steinen mit der harten Bindung bist Du, die aktuelle Preisliste von Dictum zugrunde gelegt, für 1, 3, 6, 8, 10k aber locker jenseits der 400 Euro Marke.
Wenn Du dort mit dem Cerax den Start baust, kriegste für den Rest schon richtig gute japanische Natursteine... Dictum Aoto, nen Awaseto (< 80Euro) und dann ist immer noch Luft für nen richtig guten Finisher...
 

Zitat von: acillus am 05. Juli 2013, 20:33:43
...

Gleich ein Vermögen für Natursteine ausgeben ist dann wieder nicht klug, da durch mangelde Erfahrung das Risiko besteht diese zu beschädigen.

Wie willste die den beschädigen? Fallen können die auch nem Profi. Was willste denn sonst kaputt machen, so viele bewegliche Teile sind da nicht dran...
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

acillus

Danke Harry für deinen Beitrag, genau solche Expertise suche ich.

Meine Standpunkte mit den Setups sind wirklich nur Standpunkte, welche nicht "stehen" sondern nur eine Ausgangslage ist. Diese habe ich inzwischen - unabhängig vom finanziellen Aspekt - hier recherchiert.

Die Choseras können auch für Kochmesser ganz interessant sein. Das ist jedoch nur ein netter Nebeneffekt. Ansonsten kann man die Choseras auch durch SS ersetzen und sich einfach die 2 Kombisteine holen + einen für den unteren Bereich. Da ist man dann bei 8k bei moderaten 200€.

Bei den Shaptons meinte ich natürlich 16k und nicht 12k. Das Setup ist natürlich ungleich teurer, dafür habe ich rausgelesen das es pflegeleichter ist (hart gebunden) und wunderbare Ergebnisse liefert. Ich habe noch keine Budgetobergrenze. Es kommt mir in erster Linie auf Qualität an. Denkbar ist auch eine Kombi aus Setup 1 und 2.

Bei den Natursteinen habe ich das Gefühl ewig warten zu müssen um wirklich gute Steine in ausreichender komfortalen Größe ergattern zu können. Und wenn ja, sind diese dann auch nicht billig. Mal liest auch gelegentlich von Preisen von über 200€ und noch mehr für einen Stein. Das Beschädigen war z.B. aufs abrichten bezogen. Mich würde es ärgern, wenn ich einen Stein so verschleißen würde.