Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Begonnen von Onkel Hannes, 19. Juni 2013, 17:31:47

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Rori

Zitat von: Jeff Ross am 20. Juni 2013, 10:31:33
Hi Rori und ups, tut mir leid, da habe ich mikri's 'Avatar' weiter oben mit Deinem verwechselt. Es würde natürlich auch helfen wenn ich dan Namen neben den Bildchen lesen würde.. Bitte um Entschuldigung.

Mein obiges Kommentar sollte sich dann eigentlich so lesen:

Zitat von: Jeff Ross am 20. Juni 2013, 05:03:48
...
Anlehnend zu dem was Rori  mikri schon schrieb sage ich: "Willkommen zu Haus"  ;D dh:
...

Kein Ding! :D
"Why the hell not?"

Viele Grüße

Florian

Onkel Hannes

Leider kam ich wegen anderer vorrangiger Dinge zunächst nicht dazu, hier wieder reinzugucken, und bin nun überrascht von den weiteren Tips, vor allem aber von dem vielen positiven Feedback, das mich aufrichtig freut!

DANKE! Selbst meinem fast 80jährigen Vater, dem ich heute beiläufig, aber stolz von der Messerrasur erzählt habe, ging das am Hintern vorbei...

Ganz perfekt war die Rasur nicht, stellenweise waren im bösen Ikea-Vergrößerungsspiegel teils noch Stoppeln zu erkennen, z.B. unten am Halsansatz, wo sie von Richtung Kehlkopf nach hinten wachsen, und ich mit dem Messer quer oder gegen gar nicht rasieren könnte. Aber das ist schon ein sehr pedantisches Jammern.

Ein bißchen Brennen auf der Haut gab es nach einiger Zeit dann doch, aber keinerlei Rötungen oder sonstige sichtbare Reklamationen der Haut. Und so habe ich dann halt mal Creme aufgetragen.

Überrascht hat mich die Nachhaltigkeit an den gut erreichbaren Stellen: Selbst heute, weit über 24 Stunden nach der Rasur, gehe ich zwar nicht mehr als gut rasiert durch, kann mich aber durchaus noch immer gut unter die Leute wagen, ohne unrasiert zu wirken. Aber das kann auch ein verfälschtes Ergebnis sein, schließlich habe ich ja mit dem Contour nachgeputzt.

Schön zu wissen, daß ich mit dem trocknenden Schaum und dem komischen Widerstand doch nicht alleine bin, letzteres hatte ich noch nirgendwo gelesen (vielleicht auch weil ich im Messerbereich nicht allzu viel unterwegs bin). Sehr überzeugend klingt mir Standlinies Erklärung der Klinge, die mehr Widerstand wegen der größeren Länge erzeugt und dann aufgrund der Hebelwirkung möglicherweise eine "hakelnde" Rasur gegen den Strich vortäuscht. Beim nächsten Mal werde ich einfach mal durchziehen, so wie Perteges, ohne auf jede vermeintliche Einzelheit der Wuchsrichtung zu achten.

An der Oberlippe habe ich mich zunächst gerade von oben nach unten rasiert, und dann gegen den Strich von den Mundwinkeln hin zur Nase, etwa wie es Ron mit dem 150-Grad-Winkel umschreibt. Sehr gut gefiel mir, daß ich problemlos Bartstoppeln nahe der Nasenscheidewand entfernen konnte, die auch mit der Shavette und erst recht dem Hobel nur schwer zu erreichen sind.

Ich habe ganz ohne Druck rasiert (ganz? ganz!), wie ich es auch mit der Shavette gewohnt bin. Vielleicht war das ein klein bißchen zuwenig. Andererseits zeigte mir die Haut durch das mir eher ungewohnte Nachbrennen, daß es viel mehr wohl doch nicht hätte sein dürfen.

Links rasieren mit der linken Hand traue ich mir im Moment noch nicht zu, da muß ich erst ein bißchen Vertrauen zu dem Messer gewinnen. Ich bin ja schon rechts eher Grobmotoriker... o)

Preshave, das probiere ich mal. Leider habe ich meines kürzlich erst verscherbelt, weil ich meinte, keins mehr zu brauchen. Aber da kannten wir uns ja noch nicht, mein Messerchen und ich. Ein Grund mehr, sein Zeug zu horten. Man kann nie wissen! ;)

Nächste Rasur mit dem Messer oder dem Hobel? Weiß ich noch nicht. Reizvoll ist das Messer auf jeden Fall, mal sehen wie ich Zeit und Lust habe. Jetzt laß ich erst mal ein bißchen nachwachsen. Heute wäre deutlich zu früh für mich.

Beste Grüße,

Hannes

Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

Standlinie

Hallo Hannes,

versuche doch einfach eine DUAL-Rasur. Eine Gesichtshälfte mit dem Hobel und die andere Gesichtshälfte mit Deinem Rasiermesser. Dann kannst Du direkt an Dir als Dein eigener Proband sehen, wo es hakt, wo es flutscht und wo noch Fragezeichen erscheinen. Du kannst nur gewinnen.  ;)

Vor der Rasur fetten sahneartigen Schaum über eine längere Zeit einwirken lassen, in dieser Zeit das Messer in lockerer Haltung etwa zehnmal auf dem Riemen abziehen (das geht leichter als es sich hier liest) und dann anfangs nur einmal mit dem Strich rasieren, nicht quer und erst recht nicht gegen den Strich, um so den Rasurablauf mit dem Messer kennenzulernen und einzuüben. Nach ein paar Tagen wird Dich dann der große Grinsemann im Spiegel anlächeln.   :)
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Siegfried Sodbrenner

Zitat von: Standlinie am 20. Juni 2013, 19:42:32
Nach ein paar Tagen wird Dich dann der große Grinsemann im Spiegel anlächeln. 

Ist das dieser Onkel hier?



"Schuster, bleib bei deinem Hobel" - Alte Handwerkerweisheit.
Spalten statt versöhnen:
Pro Bono - Contra Malum

perteges

Linke Hand ist kein Problem, nur denMut dazu aufbringen vielleicht :-D

Ich war bislang auch nur mit der rechten Hand am rasieren, mit dem Hobel stets nur mit Rechts.

Wenn Du das Messer links hälst wird es viel einfacher, ausserdem bin ich automatisch viel konzentrierter mit links.

Geschnitten habe ich mich mit der linken noch nie!!! Rechts schon ab und an :-(

ron

Genau so ist das!
Es kostet nur die Überwindung, danach ist man froh über die Vorteile.
Nachteil gibts dabei keinen.  ;)
Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.

Onkel Hannes

#21
Heute ging es tatsächlich schon besser. Zwar war es blutig: ich habe eine kleine Hautunreinheit abgesäbelt, die als Zeugin der letzten Rasur verblieben ist. Aber das kommt offenbar selbst in den besten Familien wie der des willipeters mal vor. Nichts aufregendes, der Alaunstift blieb arbeitslos. Da es ganz gut geklappt hat, habe ich wohl das Messer nicht gleich komplett schrottreif geledert, und auch den Riemen kann man vermutlich nochmals verwenden.
Den Aufrufen der echten Männer, sich nicht wie eine Memme sondern wie ein Mann zu rasieren, bin ich übrigens gefolgt und habe es auch mit links probiert. Und in der Tat, man mag`s kaum glauben - das geht. Etwas komisch, vor allem gegen den Strich, aber es geht.

Ans Kinn habe ich mich auch gewagt, es geschafft (!), mir allerdings dabei einen kleinen Schnitt beim Ansetzen zugezogen. Wobei man dazu sagen muß, daß ich mich schon manchmal auch ganz besonders doof stellen kann. Hätte man durchaus vermeiden können. Alaunstick blieb liegen.
Die einzige Stelle, zu der mir bisher keine richtige Möglichkeit eingefallen ist, ist ein etwa 3x2cm großes Stoppelfeld unter dem Kinn. Das hat, neben einem kaum nennenswerten Nachputzvorgang, dann der Contour erledigt. Viel nachzuputzen gab es nicht, obwohl ich mich auf eineinhalb Durchgänge (komplett mit dem Strich, und eher halbherzig mit dem Strich) beschränkt hatte.

Sehr hilfreich war mir heute sehr gewissenhaftes Spannen der Haut (das muß ich offenbar noch perfektionieren) und ein verstellbarer, vergrößender Wandspiegel aus dem schwedischen Rasiereinrichtungshaus, in dem man unrasierter aussieht, als man wirklich ist. Da werde ich mir gleich fürs zweite Bad noch einen besorgen.

Bisheriger Eindruck: macht Spaß, aber als regelmäßige Prozedur muß ich das glaube ich nicht haben. Wird wohl eher ein gelegentliches Wellness-Intermezzo werden - aber ich bleib dran!

Danke für Euren Beistand! Undank allenfalls dafür, daß Ihr mich schon wieder mit etwas Neuem infiziert habt. :-\
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

Standlinie

Wie heißt es doch so schön?

     ,,Die Zeit für die Rasur gehört ganz allein Dir, Hannes, und Du bestimmst den Ablauf Deines Rasurrituals. Du lässt Dich nicht stören
      und siehst nur Dich im Spiegel. Deine Gedanken beschäftigen sich nur mit dem Rasurablauf. Alle anderen Gedanken sind
      zweitrangig ...."


dh: dh:
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

strawinski

nach so einem Jahr hatte ich die perfekte Rasur, kann ich mich erinnern. Auch die angst vor Schnitten und an der Kehle war weg. Wenn mich heute nach Jahren Leute beobachten wie schnell ich im Bereich der Kehle rasiere, bekommen die echt Schiss um mich...
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

Mr.Meloni

Zitat von: Rori am 20. Juni 2013, 08:15:13
Lieber Hannes,

schöööön! Das liest sich erst einmal- unabhängig vom Inhalt- sehr gut, und dem Inhalt zufolge lief doch alles gut und vor allem normal.

Meine ersten Messerrasuren dauerten 1 bis 1 1/4 Stunden. Da ist der Schaum auch mehrfach angetrocknet und gründlich war auch anders :D. Jetzt nach gut zwei Jahren kann ich mich zumeist beschädigungslos, je nach Gründlichkeit, in 10 bis 20 Minuten mit dem Messer rasieren.

Ja das mit der Wuchsrichtung ist so eine Sache. Es läuft, nach reiner Empfindung, etwas anders als beim Hobel. Wenn Du es aber mit dem Messer raus hast, dann verbessert sich auch Deine Hobelhandhabung, so war es jedenfalls bei mir.

Gib bitte nicht auf und ich hoffe, dass Du Freude daran hast.

Übrigens: Hi, Jeff!



Wow nur noch 10-20 Minuten?! Das ist ja eine ziemliche Steigerung, die wohl einiges an Übung abverlangt hat, da bin ich mir sicher. Aber die Übung hat sich mehr als gelohnt, würde ich sagen :)

mikri

Zitat von: Standlinie am 24. Juni 2013, 22:41:28
Wie heißt es doch so schön?

     ,,Die Zeit für die Rasur gehört ganz allein Dir, Hannes, und Du bestimmst den Ablauf Deines Rasurrituals. Du lässt Dich nicht stören
      und siehst nur Dich im Spiegel. Deine Gedanken beschäftigen sich nur mit dem Rasurablauf. Alle anderen Gedanken sind
      zweitrangig ...."



Rasur Zen ;) aber genau so soll es sein.
Mit Verarzten dauert's länger

http://nassrasieren.blog

Rori

Zitat von: Mr.Meloni am 29. Juli 2013, 11:43:11
Zitat von: Rori am 20. Juni 2013, 08:15:13
Lieber Hannes,

schöööön! Das liest sich erst einmal- unabhängig vom Inhalt- sehr gut, und dem Inhalt zufolge lief doch alles gut und vor allem normal.

Meine ersten Messerrasuren dauerten 1 bis 1 1/4 Stunden. Da ist der Schaum auch mehrfach angetrocknet und gründlich war auch anders :D. Jetzt nach gut zwei Jahren kann ich mich zumeist beschädigungslos, je nach Gründlichkeit, in 10 bis 20 Minuten mit dem Messer rasieren.

Ja das mit der Wuchsrichtung ist so eine Sache. Es läuft, nach reiner Empfindung, etwas anders als beim Hobel. Wenn Du es aber mit dem Messer raus hast, dann verbessert sich auch Deine Hobelhandhabung, so war es jedenfalls bei mir.

Gib bitte nicht auf und ich hoffe, dass Du Freude daran hast.

Übrigens: Hi, Jeff!



Wow nur noch 10-20 Minuten?! Das ist ja eine ziemliche Steigerung, die wohl einiges an Übung abverlangt hat, da bin ich mir sicher. Aber die Übung hat sich mehr als gelohnt, würde ich sagen :)

:D. Danke, hat sich wirklich gelohnt, ja. Aber ich schaue nicht auf die Zeit. Ich versuche es so zu machen, wie Standlinie es beschrieben hat.
"Why the hell not?"

Viele Grüße

Florian