China Naturstein 6000 schon bekannt?

Begonnen von LophoTom, 07. Januar 2013, 16:44:21

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Senser

Das zweite Messer habe ich mit dem Eisenoxid Riemen abgezogen.
DIA geht natürlich auch, aber das Zeug ist ein wenig gewöhnungsbedürftig weil sehr resolut. Da hat man auch schnell zuviel des Guten getan.
Ich vermute, dass der entscheidende Faktor das Anreiben des Steins mit dem feinen Nagura war. Denn danach war die Schneide mattiert und keine Schleifriefen mehr zu erkennen. Ich muß das Ganze aber noch einige Male wiederholen um da eindeutige Aussagen machen zu können.
Gruß Senser

kimeter

#76
Dichte des "6000er Chinesen" im Vergleich mit japanischen Ohzuku:

Das erste Bild zeigt beide Steine mit jeweils einem Tropfen Wasser. Links der "6000er", rechts der Ohzuku. Auf dem zweiten Bild ist der Wassertropfen vom "6000er" gerade noch so zu sehen, auf dem dritten Bild bereits nicht mehr - sondern nur noch auf dem Ohzuku. Nach ca. 79 Minuten (Bild 3) war der Wassertropfen vom "6000er" verschwunden. (Nach etwas über 2 Stunden, also deutlich später wie der "6000er" war dann auch der Ohzuku trocken.) Der "12000er Chinese" wird sich vermutlich ähnlich verhalten wie der Ohzuku. Das werde ich aber zu einem späteren Zeitpunkt testen. Weitere Tests habe ich nebenbei noch mit "lockeren" Steinen durchgeführt, wie zum Beispiel verschiedene Aotos, Binsui, und Mejiro. Bei allen war der Wassertropfen deutlich schneller eingezogen, allen voran ein Binsui aus Japan.  

Fazit: mein "6000er" ist zwar relativ dicht, es gibt noch "dichtere", wie zb. alle meine Ohzukus , aber eben auch deutlich "lockere" Steine.
 
1.)
2.)
3.)

-Andreas          

LophoTom

Habe gestern die China-Pasten bekommen und mir aus einem Filz-Möbelgleiter für Parkettt und einem Frühstücksbrettl (zusammen 1 Euro im Türkischen Markt) mit der 1 micron Paste was gebastelt. Der Filz ist relativ hart.



Das Ergebnis ist !! deutlich !! besser als alles was ich mit dem ChromOxid-Riemen von scherenkauf in langer Versuchsreihe hinbekommen habe. Ich denke der Chromox Riemen ist einfach zu starr und holprig als dass ich damit ein gleichmässiges Ergebnis erreichen könnte. Habe immer wieder stellenweise gute Haartest ergebnisse aber eben nicht gleichmässig. Versuche schon tagelang den Riemen unter Büchern etc. flach zu pressen, wird aber nicht besser. Würde anschleifen helfen? Müsst ich dann neu ChromOx auftragen?

Diesmal also ein neues Gold Dollar aus der Bucht. Habe viel vom Doppelansatz (heisst das so?) mit dem Dremel (grobe Stein-Scheibe) bis nahe an die Schneide weggenommen, da ich vorher keinen guten Kontakt zum Stein bekommen habe. Progression war dann Zische Korund (800?), China 6k, China 12k, Dia-Paste, Leder (nur so 20 Züge, da Haartest bereits super nach der DiaPaste und wollte mir nix kaputt machen). Ich hab auf dem 6k und 12k die von Lynn beschriebene Kreis-Methode verwendet, danach dann jeweils nochmal einige Züge gegen die Schneide. Muss sagen das kreiseln taugt mir ganz gut, ich denke ich hab möglicherweise bei dem ständigen Wechsel der Richtung bei den Wechselschüben zu wenig konzentriert gearbeitet oder beim Umdrehen über den Rücken die Schneide zu sehr aufschlagen lassen. Irgendwie scheint mir das Kreiseln etwas kontrollierter abzulaufen, muss aber noch mehr Erfahrung sammeln, ein Messer ist keines ;)
Die Schneide sieht jedenfalls unter 15x super aus, unter 200x seh ich noch ein paar Ausbrüchlein, möglicherweise noch vom Zische.

Die Rasur heute war für meine Verhältnisse sehr gut, habe mich auch mal direkt von mit dem Strich auf gegen den Strich getraut, hat auch am Hals gut funktioniert. Davor mit ChromOx hat es da immer sehr gehakelt, so dass ich mich nicht getraut habe weiterzumachen. Rasur ist dementsprechend heute deutlich sauberer, hab allerdings ein paar rote Pünktchen, die aber erfahrungsgemäss bei mir nach ein paar Stunden verschwinden.

Ich denke ich hab jetzt erstmal ein brauchbares Setup, am meisten Probleme macht mir z.Z. der Zische Korund. Irgendwie hab ich es geschafft immer wieder kleine Ausbrüche zu produzieren, auch bei höchster Konzentration (sichtbar unter 15x Lupe). Den Rand hab ich schon ganz stark angefast bzw. abgerundet, vielleicht liegt aber immernoch das Problem beim über den Rand schieben? Irgendwann hats dann doch geklappt, aber Spass war das nicht. Meine Überlegung geht jetzt in Richtung 1000er Chosera, damit denke ich könnte ich ein gutes Komplettsetup haben, die Frage ist natürlich immer Chosera oder doch 800/5k SS, da bin ich etwas unentschlossen. Tendiere aber wie gesagt zu Chosera.

Bei Gelegenheit werde ich auch das ganze nochmal ohne den 12k probieren, habe ja 2 GD zum spielen.

Zum 6k:  für mich ist es recht schwierig das matte Finish mit dem 6k zu reproduzieren. Ich weiss nicht ob das was für Anfänger ist, ich spiel da schon einige Zeit mit Slurry-Dichte rum. Ganz ganz dünnes Slurry mit dem 12k Anreiber produziert scheint für mich am besten zu funktionieren. Kann natürlich auch dem GD Stahl geschuldet sein, dass das so tricky ist. Oder Sprung vom Zische ist etwas gross. Nachdem was ich auch von Senser gelesen habe sollte allerdings dieser gleichmässig matte Finish ohne Riefen über die ganze Schneide ja die beste Voraussetzung sein um mit gutem Gewissen von diesem Stein weiter zu gehen. Also weiter rödeln bis es passt ;)

P.S.: Eigentlich sollte ich mir einen China 1K kaufen, damit ich voll chinesisch arbeiten kann ;)

wernerscc

@LophoTom, hol die lieber einen breiteren Schärfstein für diesen wichtigen Bereich zum Setzen der Facette. Damit macht das Schärfen mehr Spaß und geht flotter voran.

Senser hat mich mit seinem Test hier und hier animiert, ein etwas ähnliches Testszenario rund um den chinesischen 6000er aufzubauen.

Dazu hab ich zwei halbhohle 6/8 Kedake, die aus rostträgem, zähen, nicht ganz einfach zu schärfendem Stahl geschmiedet sind, hergenommen und bei beiden mit einfach abgeklebtem Rücken die Facette auf dem 1000er Chosera neu gesetzt. Dann trennten sich die Schärfgänge.

Das eine Kedake (Rundkopf) wurde mit dem 5000er Chosera und mit dem 8000er Suehiro Gold weiter geschärft, wahrend das andere Kedake (Geradkopf) auf dem 6000er Chinesen und dem Manufactum Thüringer weiter geschärft wurde.

Anschließend wurden beide Messer auf Diamant behandelten Mossgummimatten (28000 und 60000 von Klaus Reitter) und auf dem XXXL Latigo Hängeriemen von In_Je_Ner abgezogen.

Beim anschließenden Haartest offenbarte das auf dem 5000er Chosera und dem Suehiro Gold geschärfte Rundkopf Kedake Schwächen, während das Geradkopf Kedake, das auf dem chinesischen 6000er und dem Manufactum Thüringer geschärft war, den Test perfekt absolvierte.

Das Rundkopf Kedake ging dann nochmal für etwa 15 Züge auf den Chromoxid-Hängerriemen und anschließend auf den Latigo und absolvierte nun den Haartest völlig überzeugend.

Bei der anschließenden Testrasur hab ich mit dem einen Messer rechts und mit dem anderen Messer links in zwei Durchgängen mit quer und gegen rasiert. Beide Messer rasierten ununterscheidbar gut, sehr scharf, schön sanft, kein bißchen ruppig, so wie eine gute Messerrasur funktionieren soll. Beide Gesichtshälften waren gleich gründlich und gleich nachhaltig und gleich ungereizt rasiert.

Genau wie Senser habe ich gefunden, daß mit dem chinesischen 6000er, allerdings bei mir in Kombination mit dem Manufactum Thüringer, eine perfekte Rasurschärfe erzielt werden kann, die von gleicher Güte ist, wie von vielfach teureren Steinen erzeugt.

Da das Schärfen auf dem 6000er  so fein von der Hand ging, habe ich gestern und heute gleich nochmal zwei weitere "Schärfopfer" über die Steine (1000er Chosera, 6000er Chinese, Manufactum Thüringer) geschickt.
Das Eine, ein Ern Ator:

war ob seiner Klingengeometrie schwierig zu schärfen.

Das Andere, ein wünderschönes, plattiertes Zwilling:

hatte tiefe Ausbrüche an der Schneide zu egalisieren.
Bei beiden hatte sicher wieder der 1000er Chosera die Hauptarbeit zu leisten, aber der chinesische 6000er nahm die vom Chosera dargebotenen Facetten perfekt auf und leitete sie wohlaufbereitet an den Manufactum Thüringer weiter. Haartest und Testrasur nach Diamant und Latigo dieser diesmal zwei so völlig unterschiedlichen Messer waren hervoragend.

Somit kann ich sagen, daß mir der chinesische 6000er die Schärferei und Messerasur ob seiner überragenden Qualität außerordentlich bereichert.
Was lange währt wird endlich gut!

wernerscc

Zitat von: LophoTom am 21. Januar 2013, 15:16:44
...........
Den Manufactum Thüringer gibt es ja wohl nicht mehr, was wären Alternativen? ..............
Doch, den gibt es noch. Es ist der Herbertz und sogar noch mit größerer Schärffläche.
Was lange währt wird endlich gut!

LophoTom

Zitat von: wernerscc am 29. Januar 2013, 00:32:24
Zitat von: LophoTom am 21. Januar 2013, 15:16:44
...........
Den Manufactum Thüringer gibt es ja wohl nicht mehr, was wären Alternativen? ..............
Doch, den gibt es noch. Es ist der Herbertz und sogar noch mit größerer Schärffläche.

Finde den nicht mehr. Hab den mal bei Herbertz Messerclub gesehen, aber gerade nicht mehr. Gibt es noch andere Quellen?

Ich hab noch ein Bild das eigentlich auch gut in 'Heute bekommen' passen würde  O0


Fynn1177

Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


sleipnir

So, jetzt ist es so weit:
Ich will auch einen haben....
Wo bekomme ich den her?
Direkt beim Importeur??

Gruß
Axel

LophoTom

Das wäre dann der Wasser-Abziehstein 200 x 50 mm für Rasiermesser für 28 Euro? Link geht nicht direkt.

wernerscc

Zitat von: sleipnir am 29. Januar 2013, 09:37:58
So, jetzt ist es so weit:
Ich will auch einen haben....
Wo bekomme ich den her?......
Da ist er doch, beim Tom ;D.

@LophoTom,
ja genau das ist der gesuchte sehr zu empfehlende Stein.
Was lange währt wird endlich gut!

BlueDun

Zitat von: wernerscc am 27. Januar 2013, 19:40:11

... daß mit dem chinesischen 6000er, allerdings bei mir in Kombination mit dem Manufactum Thüringer, eine perfekte Rasurschärfe erzielt werden kann, die von gleicher Güte ist, wie von vielfach teureren Steinen erzeugt.


Amen!! Alleine dafür, dass Du Dich traust, sowas öffentlich zu schreiben, verdienst DU dh: dh: dh: dh: !


Senser

@ Wernerscc
Lass doch noch mal den Manufaktum und den Diamantkram weg und schleife auf dem 6000er zum Schluß ohne Anreiben aus. Danach Pasten und Ledern. Du wirst staunen.
Gruß Senser

wernerscc

Zitat von: Senser am 29. Januar 2013, 18:02:57
@ Wernerscc
Lass doch noch mal den Manufaktum und den Diamantkram weg und schleife auf dem 6000er zum Schluß ohne Anreiben aus. Danach Pasten und Ledern. Du wirst staunen.
Gruß Senser
Das will ich gerne mal probieren, Senser.

Sitze sowieso gerade mit dem Chosera 1000 an meinem TI Le Dandy, bei dem die Klinge jämmerlich verzogen erscheint. Aber mit doppelt abgeklebtem Rücken wird in allernächster Zukunft die Facette über die gesamte Klingenbreite vorne an der Schneide angekommen sein. Das Messer wäre dann sowieso auf den chinesischen 6000er gegangen.

Ich werde also wie vorgeschlagen das Schärfen auf den Steinen mit ihm als Finisher ohne Schleifschlamm beenden und den Grat mit dem Chromoxid-Hängeriemen ausarbeiten und mit dem Leder glätten. Wird spannend.
Was lange währt wird endlich gut!

Zocker2104

Hi

Wieso verwendest du Chrom, wenn du die Eigenschaften eines Steines testen willst? Damit polierst du doch die schleifriefen weg, die der Stein hinterlässt. Ich teste alle Steine indem ich sie verwende nach dem selben Schema, danach 15 mal ledere ohne irgendwelche Pasten. Danach sollte wenn der Stein taugt, ein haartest möglich sein.

Daniel

Senser

Das Thema hatten wir doch schon bis zum Abwinken. Pasten gehört einfach zum Schärfen dazu. Freilich gehts auch Ohne, aber egal mit welchem Stein, die Rasur ist immer unangenehm.
Gruß Senser