Rockwell 6s vs. Parker Variant Adjustable

Begonnen von uberbacon, 19. Januar 2017, 14:52:04

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uberbacon

Hi in die Runde!

Ich wurde via PN zwei mal nett gebeten, die beiden im Titel genannten Hobel mal zu vergleichen. Ich versuche das mal in Thread-Form, vielleicht erleichtert das ja dem ein oder anderen auch eine Kaufentscheidung.
Vorweg: Ich hab erst April 2016 oder so mit der Hobelei begonnen, daher noch nicht annähernd so viel Erfahrung wie manch anderer hier - ich probier's trotzdem.

Disclaimer: Ich bin gerade unterwegs und mach' das ganze später gern noch ausführlicher / lade Vergleichsbilder hoch, wenn gewünscht.
Die gefragten Kriterien waren:

Sanftheit/ Agressivität

Augrund der Verstellbarkeit sind beide Hobel natürlich im Prinzip erstmal so sanft / aggressiv wie der Nutzer möchte. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Rockwell auch auf den höchsten Stufen noch relativ verzeihend zu Werke geht, während der Parker Variant schon ordentlich zupacken kann und Unachtsamkeit mit kleinen Blutpünktchen quittiert. Zur Verstellbarkeit würde ich noch hinzufügen, dass wenn ihr den "Workflow" mit einem klassischen Adjustable gewohnt seid und ihr den gerne beibehalten möchtet, der Parker Variant in der Kategorie schonmal klar gewinnt. Ich persönlich habe beim Rockwell keine Lust, zwischen den Durchgängen den Hobel auseinanderzubauen um eine neue Platte einzusetzen, während ich den Variant gerne mal sogar während eines Durchgangs für die verschiedenen Bereiche meines Gesichts verstelle (Beispielsweise dreh' ich an der Backe schonmal auf, während die Oberlippe sanfter bearbeitet wird - das ist schon nett und komfortabel)

Gründlichkeit

Puh, super schwierig - das sind beides tolle Geräte, die vermutlich im oberen Ende der Rasurergebnis-Skala beheimatet sind. Die Köpfe sind meiner Meinung nach beide super und uch denke, an der Stelle kommt es auf das Handling und die Balance an, die ihr bevorzugt. Der Parker hat einen deutlich längeren Griff und einen leichteren Kopf, der Rockwell ist für mich an der Stelle etwas besser ausbalanciert, da der Parker Variant eben sehr grifflastig daherkommt. Ich wechsel gerade beide wöchentlich ab und komme mit dem Rockwell 6s eben aufgrund der Balance und des Handlings doch noch ein bisschen besser zurecht - der Griff gefällt mir einfach deutlich besser.  

Preis-Leistung

Wenn ihr viel Wert auf das verarbeitete Material legt, dann gewinnt der Rockwell meiner Meinung nach hier sowieso. Ich konnte ihn in Europa bestellen für rund 100€, während mich der Parker Variant mit Versand aus den USA und Zoll kaum weniger gekostet hat (Impulskauf :D ). Der Rockwell 6s ist einfach noch eine Ecke solider, schwerer und macht aufgrund der Bauweise für mich auch einen stabileren und langlebigeren Eindruck als der Variant. Wenn der Parker mal hierzulande bestellbar ist, kann sich das abhängig vom Preis noch ändern, aber so gewinnt für mich der Rockwell.

Persönliches Fazit

Ich mag beide total gerne. Aufgrund der für mich besseren Balance, dem besseren Grip und der wertigeren Verarbeitung mag ich den Rockwell momentan noch ein wenig lieber, aber er ist eben kein klassischer Adjustable für mich. Darüber hinaus scheint mir Rockwell ein sehr vernünftiges, ehrliches und kundenorientiertes Unternehmen zu sein. Wie das bei Parker ist, kann ich leider nicht beurteilen.

Ich hoffe, das hat dem ein oder anderen weitergeholfen, und bei Fragen einfach fragen!

cheers

Betriebsarzt13

Es gibt also doch jemanden, der schon den Parker Variant im Einsatz hat ;-)

Danke für den Vergleich - auch wenn die Beiden einem unterschiedlichen Konzept folgen.

Prinzipiell ist der Rockwell sicher ein guter Rasierer, doch kein verstellbarer, sondern ein wechselbarer. Den Kopf halte ich für zu wuchtig, und man bezahlt halt viel mit, was man u.U. nicht benötigt. Trotzdem für einen aus Edelstahl noch im Rahmen.

Gerade für jemanden wie Dich, der während der Rasur den Klingenabstand verstellt ist ein adjustable aber viel sinnvoller. Mein Tipp: Probier mal einen Progress 500 im Vergleich zum Variant!

MfG Olaf
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Lieber einen Rockwell 6 zu viel als zu wenig;-)

jazzman2009

Hallo,

aus dem Themenbereich zu dem Variant Adjustable sollte eigentlich hervorgehen, das es zwei User gibt, die den Parker haben und zwar der Themeneröffner hier und ich. Dazu steht ja nun auch dort schon etwas zu dem Variant.
Den Vergleich hier kann ich nicht so recht nachvollziehen, da es sich um zwei total verschiedene Syteme handelt. der eine mit auswechelbaren Platten, der andere verstellbar in sich mittels Aufdrehen. Ich besitze auch noch den Above the Tie, der auch zwei auswechselbare Platten hat.Diese beiden Rasierer kann man vergleichen Rockwell-Above the Tie),ohne das ich mir darüber mir ein Urteil erlaube. Was ich definitiv kann, ist der Vergleich Parker zu Merkur Progess oder Futur oder alte Gilette Adjustables. Hierzu kann ich sagen, das der Parker, der nicht so Kopflastig ist und mir eher ausgewogen erscheint, wesentlich sanfter in sämtlichen Einstellungen zu Werke geht, ohne Gründlichkeit vermissen zu lassen. Das Ding tut was es soll auf absolute angenehme Art. Inwiefern jemand lieber einen kürzeren,Kopflastigeren, leichteren Hobel bevorzugt,überlasse ich jedem Anwender selber, aber wie sagt man so schön:Versuch macht klug. Ich bin wirklich überzeugt, man sollte dem Parker eine Chance geben, es ist klasse so sanft zu guten Resultaten zu kommen. Ein Hobel, wo man Patten austauscht, macht für mich im Nachhinein keinen Sinn mehr, da ich im Bereich Kinnpartie und Oberlippenbart, die mildeste Einstellung benötige, wegen meiner dünnen empfindlichen Haut in diesem Bereich. DSa ist ein kurzes Drehen einfacher, als eine Platte zu wechseln.Daher wird auch der Above the Tie wieder verkauft.
Ein Vergleich kann trotzdem starten, denn Rockwell bringt ja sein T Modell bald raus, ein richtiger Adjustable, allerdings als Butterfly System. Das kann noch mal sehr interessant werden, zwar kaum noch wegen der Sanftheit oder der Sauberkeit, aber er wird bestimmt anders ausgewogen, schwer und lang sein und da werden andere User wieder besser mit zurecht kommen.
Allseits ein schönes Rasurwochende

Lucidus

Zuerst mal ein freundliches Hallo ins Forum von einem Neuen hier;-)

Jazzman, ich finde schon, dass man den Vergleich zum Rockwell ziehen sollte.
Deinen Vergleich zum Progress habe ich mit großem Interesse gelesen, danke dafür.
Kaufen möchte ich mir keinen Progress aufgrund der doch vielen negativen Berichte über mangelnde Qualität bei den neueren. Der Grund ist nur das Lesen der Beiträge hier und im Nachbarforum über die Qualität der Modelle.
Wenn oft über ungleichmäßige Klingenabstände geschrieben wird und darüber, dass einige hier erst beim dritten Progress so viel Glück hatten, dass sie ihn endlich behalten wollten, dann will ich mir das gar nicht erst antun.
Sicher sehen das viele hier berechtigt anders, aber es sind nun mal die Erfahrungen der Mitglieder, die mich zu dieser Einschätzung kommen ließen. Andere sind begeistert und hatten sofort einen guten Progress erwischt.
Wie auch immer, was bleibt denn dann noch großartig zum Vergleichen mit dem Parker?
Da bietet sich der Rockwell neben dem Futur doch geradezu an, will man nicht unbedingt während der Rasur die Abstände wechseln.
Der Gedanke, in Ruhe SEINE Platte mit dem Rockwell finden zu können, hat ja auch was.
Anders sieht es natürlich dann aus, wenn man während der Rasur rumschrauben möchte.
Da hätte ich mit dem Rockwell sicher keine Lust zu.

Interessant auch die Einschätzung vom Betriebsarzt. Ist der Kopf des Rockwell denn wirklich wuchtiger.
Gerade das Gegenteil wäre ja ein Grund für den Rockwell, gegenüber einem Adjustable.
Nämlich die Hoffnung, dass die Jungs durch die zusätzlichen Platten und vor allem durch die fehlende Mechanik eben genau diesen Kopf kleiner und damit vielleicht handlicher designen konnten.
Ist dem nicht so, gäbe es für mich keinen Grund für den Rockwell anstelle des Parkers.
Womit ich nicht sagen möchte, dass der Kopf des S6 überhaupt unhandlich ist ;D
So hat wohl jeder seine Präferenzen und Gründe für den einen oder anderen Hobel. Gott sei dank, sonst gäbe es ja diese Foren nicht:-) Ich habe aber auch irgendwo gelesen, dass selbst der Rockwell T trotz der zusätzlichen Mechanik kleiner und leichter als der S6 sein soll. Das wirft dann die neue Frage auf, ob kleiner auch gleich handlicher bedeutet.
Fragen über Fragen :angel:
Niemand hat gesagt, dass die Suche nach dem Hobel langweilig wäre ;D
In diesem Sinne.............



Freundliche Grüße
Lucidus



CFlava

An dieser Stelle erstmal "Danke" an Uberbacon  :)

Sicher ist allen (oder mindestens: den meisten) hier im Forum der Unterschied bewusst, inwiefern der Rockwell und der Parker anpassbar/ einstellbar sind.

Dennoch wurde ja bereits geschrieben, dass eben um genau diesen Vergleich gebeten wurde. Wenn man gerne einen der beiden Hobel hätte, hilft einem diese Gegenüberstellung durchaus weiter  dh:

Ich für meinen Teil warte nun noch gespannt auf das Model T von Rockwell und zahlreiche Beiträge dazu, damit ich mich dann endgütig nicht entscheiden kann. Zumal der Parker bei maggardrazors momentan eh nicht lieferbar ist ;D

Betriebsarzt13

Danke Jazzman für den Verglich zum Progress. An einen langen Griff kann man sich gewöhnen, wenn das Ergebnis stimmt. Bisher hatte ich noch keinen Parker der mich begeistern konnte, auch wenn sie alle vernünftig rasiert haben...vielleicht kann der Variant das ändern????
MfG Olaf
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Lieber einen Rockwell 6 zu viel als zu wenig;-)

XLschneider

Wann denkt ihr wird es den Parker Variant auch bei uns bzw aus England geben?