Back to the Roots: der MERKUR 34c

Begonnen von egmac, 01. März 2010, 10:36:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

MRetro

Zitat von: Ombel am 01. Juni 2024, 15:26:38Nach der enttäuschender Merkur Klinge ging es mit einer Feather Klinge weiter. Schon viel besser, aber noch nicht das Ergebnis was ich von anderem Hobel gewohnt bin, ...

Kannst du einmal das Rasurergebnis mit den beiden Klingen beschreiben? Anscheinend bist du ja von Babypopoglatt noch ein Stück weg (trotz Feather).
Und sag auch zwei Sätze zu deinem Bart (Flaum bis drahtig kann ja eine Menge ausmachen).
Danke dir.

Ombel

Was soll ich da groß schreiben? Beide sind gut, der Neue ist für mich Sanfter als auch gründlicher, aber vom Babaypopo glatt, sind beide weit entfernt.

Gerne, oft tägliche Rasur, derzeit täglich.
Wirklich Glatt geht bei mir zb mit einer Mischung aus R41 und Feather und Gillet Hobel aus den 60 / 70zigern Jahren.
Für Verbesserungsvorschlägen bin ich aber immer gerne offen!
Grüße vom glücklichem Rasurist

Ombel

Im Nachfolger Forum wird angemerkt, das der Aktuelle Merkur 34c noch immer "die größte Schwachstelle hat" und nicht wie Mühle und Giesen & Forsthoff," solides Messing statt brüchigem Spritz- oder Druckguss bei den Deckelschrauben einsetzt".

Grüße vom glücklichem Rasurist

MRetro

Zitat von: Ombel am 05. Juni 2024, 22:17:33... solides Messing statt brüchigem Spritz- oder Druckguss ...

Ich denke, das wäre eine Investition in ganz neue Maschinen gewesen statt nur die Formen auszutauschen. Und sooo schnell bricht da auch nichts. Ich habe zu Mindestens noch nichts kaputt bekommen. :)

El Hopaness Romtic

Zitat von: MRetro am 06. Juni 2024, 07:58:04Und sooo schnell bricht da auch nichts. Ich habe zu Mindestens noch nichts kaputt bekommen.

Dito.
Wanderer, es gibt keinen Weg, der Weg bahnt sich beim Gehen.

Ocrana

Ich stehe grundsätzlich jeder Änderung des 34c kritisch gegenüber, weil er für mich schon in der Urform den idealen Einsteigerhobel darstellt (war seinerzeit auch mein erster Hobel). Der Klingenüberstand hat mich nie gestört. Und da mir auch die Gravur der limitierten Ausgabe nicht zusagt, ist der Kaufreflex (bislang) ausgeblieben  ;) .



Standlinie

Wenn ein Hersteller einen über einen sehr langen Zeitraum vertriebenen Rasierhobel aufpimpt (egal wie), vermittelt das bei den Kunden/Interessenten zuerst einmal den Eindruck, dass gewisse Neuerungen/Verbesserungen in das alte Rasierhobelmodell eingeflossen sind. Aber Vorstellung und Wirklichkeit können dabei ganz weit auseinanderklaffen.

Was mag diese Aufpimpaktion bezwecken? Wir als Interessenten versprechen uns gewisse Besserungen, zum Beispiel einen anderen Werkstoff als den altbackenen Zinkdruckguss. Wir wünschen uns zum Beispiel einen Messing- oder sogar Edelstahlhobel. Titan wäre schon übertrieben und Bronze schließe ich hier auch einmal aus. Andere Werkstoffe verlangen aber nach einer anderen und in jedem Fall kostenintensiven Be- und Verarbeitung. Und das bewährte Merkurhobelmodell kostet dann schnell das Doppelte vom bisherigen Kaufpreis.
Zinkdruckguss ist aus Sicht des Herstellers einfach preiswerter und natürlich über viele Jahre schon bewährt. Das muss dann einfach reichen. Ein bisschen Aufpimpen könnte da aus kaufmännischer Sicht ausreichen, um den vielleicht stagnierenden Absatz zu steigern.
Wir hier im Forum sind aber eine ganz kleine Schar von möglichen Kaufinteressenten mit besonderen und nicht immer herstellerkonformen Vorstellungen. Wir kennen Edelstahlhobel und sonstige begehrenswerte Rasierhobelmodelle. Für einen Hersteller ist unsere Anzahl viel zu gering, um die mit einem Werkstoffwechsel verbundenen Mehrkosten zu rechtfertigen.

Ich lege mir den aufgepimpten 34er Rasierhobel nicht zu. Die Konstruktion dieses Rasierhobels liegt bereits viele Jahrzehnte zurück und spricht mich heute nicht mehr an. Es ist halt ein Vintage-Modell, zwar bewährt aber eben vintage. Und aus meiner Sicht steht "vintage" für altbacken. Neuerungen an dieser Konstruktion sehe ich nicht und kann sie deshalb auch nicht erwarten. Und es gibt inzwischen viele besser aussehende und mindestens genauso gut rasierende Rasierhobelmodelle anderer Hersteller. In Edelstahl oder Messing oder Titan. Ich brauche nur meinen Tatara Masamune in die Hand zu nehmen, gegen den meine anderen Merkur-Rasierhobel fast alle verblassen. Den 36er Slant nehme ich hier mal heraus.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Ombel

#397
Wahre Worte!  dh:

Dennoch, besser geht immer und Stillstand macht es nicht gerade besser, und das ein Hersteller versucht sein Produkt zu verbessern erscheint mir auch völlig legitim.

Natürlich ist ein Werkstoffwechsel mit hohen Kosten verbunden, aber das es sich lohnt hat schon Gilette in den 1950zigern Jahren mit dem Tech bewiesen.

Zitat von: Standlinie am 06. Juni 2024, 19:35:08Wir hier im Forum sind aber eine ganz kleine Schar von möglichen Kaufinteressenten mit besonderen und nicht immer herstellerkonformen Vorstellungen. Wir kennen Edelstahlhobel und sonstige begehrenswerte Rasierhobelmodelle. Für einen Hersteller ist unsere Anzahl viel zu gering, um die mit einem Werkstoffwechsel verbundenen Mehrkosten zu rechtfertigen.

Man schaue einfach mal auf andere Hersteller die mit dem Verkauf ihrer Edelstahl Hobel gerade durch die Decke gehen und die ein Vielfaches vom 34c kosten.
Gerade eben finden viele Männer gerade jetzt zurück zur traditionellen Rasur, und das nicht aus Kostengründen (siehe Rockwell 6s).
Imho verschlafen gerade die wenigen Solinger Hersteller (die es noch gibt) den Trend zurück zur Hobel Rasur.
(bin aber auch, als Solinger sehr zerrissen was das Thema angeht)

Nun ja wie dem auch sei, so klein ist unsere Schar von möglichen Kaufinteressenten wohl doch nicht, andernfalls hätte Merkur bzw. Herr Wiethoff nicht seinen "Neuen" 34C im Nachfolger Forum zum Pass Around gesponsert.
Grüße vom glücklichem Rasurist

Ocrana

Zitat von: Standlinie am 06. Juni 2024, 19:35:08Und aus meiner Sicht steht "vintage" für altbacken.

Bei mir ist es genau andersherum. Natürlich habe ich auch neuere Hobel, aber für mich sind Vintage-Hobel das Nonplusultra für mein Sammlerherz. Aber das weißt Du ja, Standlinie ;) .

Ombel

Für mich sind Hobel zum Rasieren da, ob alte Jungfrau oder nicht  ;) 

Vitrinen Queens sind nichts für mich. (Liebe zb meine Gillets aus den 50, 60 und 70ziger. Und nutze sie täglich).
Grüße vom glücklichem Rasurist