Chinesischer 12.000er aus der Bucht

Begonnen von AlterFreund, 03. September 2008, 02:26:34

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Lord Vader

der chinese gröber als der King 6000? grundsätzlich ist bei natursteinen alles möglich.

ABER: der chinese wird von eigentlich allen nutzern als deutlich feiner eingestuft als ein 6000er. auf der anderen seite bezweifeln viele, dass der King 6000 tatsächlich diese feinheit hat, da andere 6000er oder teilweise auch 5000er (man denke nur den superstone) doch wesentlich feiner sind.

vielleicht liegt es daran, dass dein inox-messer mit dem chinesen nicht klar kommt? zudem machen inox-messer schonmal zicken. ich würde dir daher empfehlen, deine ersten schärfübungen mit einem rostenden rasiermesser durchzuführen. versuche erst, das letzte quentchen aus dem inox zu kitzeln, wenn du etwas mehr erfahrung gesammelt hast. probier doch mal, nach dem king mit chromoxid weiterzumachen und es danach gut sein zu lassen. mit dem king 1000/6000 und chromoxid habe ich in meiner anfangszeit schon sehr passable ergebnisse erzielt!

wernerscc

max, der Chinese ist ein Naturstein. Deshalb mattiert er die Facette genauso wie es zum Beispiel der Thüringer von Manufaktum macht.

Wie weiter zurück liegend beschrieben hab ich gerade bei rostträgen Messern gute Erfahrungen mit dem 12000er als Finisher nach dem 5000er Chosera und dem Thüringer von Manufaktum gemacht. Damals war es so, daß die Facetten nach dem 5000er Chosera poliert waren (mal abgesehen von den für den 5000er Chosera typischen Einzelkratzern), nach dem Thüringer waren sie mattiert und sie blieben es auch nach dem 12000er.

Also würde ich sagen, soweit ist alles im grünen Bereich bei dir, max.
Was lange währt wird endlich gut!

Barth

Kann mir mal bitte jemand schreiben wie der Verkäufer heißt ?

Ich bräuchte auch so nen 12000er , 2 Messer sind stumpf und das wär ne gute Gelegenheit den Stein mal zu testen - würde auch nen gebrauchten nehmen falls sich zufällig jemand trennen möchte.
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

wernerscc

Barth, der Mann nennt sich open_razor und kommt von jenseits der Oder.
Was lange währt wird endlich gut!

Balm

Q Iltis und Lord Vader

Es hat eine Weile gedauert aber ich habe mein Messer tatsächlich durch ein Gratbrechen auf dem Kuli und anschließende Neubehandlung mit dem 1000er Stein zu halbwegs brauchbarer Schärfe bekommen. Etliche andere Messer habe ich zwar deutlich sanfter gekriegt aber da kann ich dann eben noch ein wenig probieren.
Vielen Dank in jedem Fall für Eure Hinweise!
Wacker BestTradition 6/8 und FM 2011, Thiers Issard Fox&Rooster, Le Grelot, Bismarck 5/8 und 6/8 und weitere französische und Solinger Klingen.

max

Ich habe mal ein bischen herumgetestet und gehe davon aus, dass mein Stein verunreinigt ist oder so. Es scheint, als wären wenige gröbere Schleifkörner eingeschlossen, die gut sichtbare Kratzer auf der polierten Facette hinterlassen. Die Kratzer sehen jedenfalls sehr danach aus, als ob sie von einzelnen Schleifkörnern kommen, die ich -so kommt es mir vor- auch beim Schleifen spüren kann. Die polierte Facette wird jedenfalls nicht allgemein matter, sondern man sieht nur im laufe des Schleifens immer mehr dieser Kratzer, so dass die Klinge nach einiger Zeit wieder so aussieht, als käme sie gerade von einem 2000er oder so.
Da auch nach dem Abrichten und dem gründlichen abreiben der obersten Partikelschicht der Effekt weiter auftritt, vermute ich, dass es keine Verschleppung von gröberen Steinen sein kann.
Hat jemand so etwas schonmal bei dem chinesen beobachtet?

Iltis

Zitat von: max am 25. Mai 2010, 15:32:59
Hat jemand so etwas schonmal bei dem chinesen beobachtet?

Seltsam... mit genau deiner Stein konnte ich die (Normalstahl-) Klinge soweit polieren, das ein "schleppender" Haartest möglich war. Allerdings habe ich, wie beschrieben, nach kurzeren Versuche damit aufgegeben, zu versuchen den Stein anzureiben, und statt mit Wasser Rasierschaum für der Abzug benutzt. Der Stein glasiert relativ schnell, lässt sich aber prima mit ein 1000er Kunststein wieder freimachen.
Einige Forianer sind von den Stein nicht überzeugt - Senser, zum Bespiel, schätzt der Stein mit max. 6000er Körnung ein (und zu seine Meinung habe ich grossen Vertrauen). Bisher bin ich davon ausgegangen, das es Streuungen in der Qualität der Stein gibt. Deine Postings lassen mich denken, das auch die Art und Weise in den man der Stein "behandelt" der Schleifbild beeinflusst: Bekanntlicherweise benimmt sich der Aoto von Dick stufenlos von wie ein 1000er bis 2500er je nach dem wieviel Schlamm bzw. Wasser man zum abziehen benutzt - auch der GBB kann von ultra-agressiv bis feinpolierend eingesetzt werden. Vielleicht verhält sich dieser Stein auch ähnlich?
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

max

Ich benutze den Stein ja nichtmal mehr mit Schlamm. Ganz ohne Schlamm verursacht er die Kratzer. Ich versuche einfach mal mein Küchenmesser damit zu schleifen und zu hoffen, dass es doch nur eingeschlossene Fremdpartikel waren und diese dabei herausgelöst werden.

Ps. bei mir war vorgestern der Haartest nach der 6000er Seite ohne Pasten schon schleppend möglich ;)

Lord Vader

wenn du irgendwelche groben schleifpartikel beim arbeiten auf diesem stein spüren kannst, dann läuft da irgendwas falsch. versuch doch mal, die rückseite des steins zu planen, vielleicht ist diese seite dann besser...

kimeter

"New Chinese Water Hone Waterstone 8x3", so steht der Text in dem Angebot aus der Bucht, vom allseits bekannten Polen. Bei den Massen von 200 mm x 75 mm x 17 mm habe ich zugeschlagen. Der Preis: 13,47 Euro der Stein, 13,47 Euro nochmal für die Versandkosten. Insgesamt also 26,94 Euro. Der erste Eindruck ist sehr gut. Aber schaut selbst:






Jetzt warte ich noch auf ein paar Rasiermesser aus China (Gold Dollar) und berichte dann über die Eigenschaften des Abziehsteins.

Barth

Na die Versankosten sind ganz schön fett , da könnte mal jemand ne Sammelbestellung machen .
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

Iltis

Zitat von: Barth am 03. Juni 2010, 17:54:22
Na die Versankosten sind ganz schön fett , da könnte mal jemand ne Sammelbestellung machen .

Nur zu
de gustibus, aut bene aut nihil

toktok

Hallo,

ich habe letzte Woche auch den Chinesischen Stein bekommen. Eine Schärfaktion am Wochenende ergab folgendes: dieser Stein ist
definitiv feiner als mein 1000/6000-er King. Nach der 6000er Seite war bei meinen zwei Messern noch kein erfolgreicher Haartest möglich.
Nach dem Chinesen dann schon recht ordentlich. :)
Ich muss sagen der Stein hält bei mir was er verspricht. Ob er wirklich die 12000 erreicht kann ich nicht sagen, denke aber nicht.
Er ist aber sehr viel feiner als die 6000er Seite des King.

Gruß Uli

kimeter

Der Stein war leider nicht plan. Auf dem Bild sieht man sehr gut die Schleifspuren (heller Fleck) nachdem der Stein ein paar mal auf dem Naniwa Schärfsteinabrichtblock Korn 220 geschoben wurde.


Mit Siliziumkarbidpulver (Korn 400 und 180), einige Schübe auf dem Abrichtblock, ist der Stein jetzt plan.


Die Schleifriefen wurden mit den Naniwas Super Stone (bis zum N-SS 12000er) entfernt. Der Chinesse wartet nun auf den ersten Einsatz.




Balm

Jetzt mein Erfahrungsbericht zu dem Stein.

Ich habe am Wochenende 4 Messer bearbeitet. Nach einem schmalen Thüringer bin ich dann auf den Chinesen gegangen. Wie schon mehrfach berichtet, ist der Stein fast nicht anzureiben und es entsteht auch nur sehr wenig sehr heller Schleifschlamm.
Es geht einigermaßen, wenn man wenig Wasser nimmt und den Aufreiber mit der etwas raueren Schnittkante aufsetzt. Dann erzeugt man im Zweifel Schlamm vom Aufreiber, da das aber der selbe Stein ist, dürfte das egal sein.

Zum Ergebnis:
Richtig blank wird da nichts. Der Stein ist sehr langsam und auch nach 50 Schüben je Seite sind noch Spuren des Thüringers auf der Schlifffläche. Egal, Haartest klappt jedenfalls nicht.
Ich habe dann wie irgendwo von Iltis beschrieben noch ein dünnes Tesaband um den Rücken geklebt und mit je 10 Schüben eine 2. Fase erzeugt. Die sieht man auch unter der 30er Lupe kaum.

Dann 10x rote Paste und 20x schwarze Paste (Blockpaste frisch auf den mit dem Fön erwärmten Stoßriemen aufgetragen). Dann ca. 50x ledern und selbst dünne Kinderhaare fallen. War sehr angenehm heute morgen.

Urteil:
Im Vergleich zur selben Prozedur bis zum Thüringer ist die Schlifffläche jetzt sicher etwas feiner. Positiv ist die sehr kleine 2. Fase, die mit gröberen Steinen schnell zu groß wird. Um aber wirklich eine Spiegelpolitur hinzukriegen braucht es viel viel Zeit.....

Wacker BestTradition 6/8 und FM 2011, Thiers Issard Fox&Rooster, Le Grelot, Bismarck 5/8 und 6/8 und weitere französische und Solinger Klingen.