Chinesischer 12.000er aus der Bucht

[Lord Vader]

ohh, neuerdings sogar mit anreiber! bin nach wie vor recht angetan vom dem steinchen und nutze ihn immer mal wieder gerne!

[Balm]

dann bin ich mal gespannt, habe am WE den Stein bestellt. Wenn man über den Shop direkt bestellt, wird der Preis erst in Zloty angezeigt. Ist aber nach Umrechnung von paypal trotzdem etwas billiger.
Den Abzug mache ich bisher auf einem nur 30mm schmalen Thüringer, das erfordert etwas Übung, geht aber gut. Am Freitag hab ich ein "Maiglöckchen" aus der Bucht wieder auf Vordermann gebracht. 5/8 und vom Sound wie die überhohl geschliffenen Wacker. Wunderbares Stück.

[Balm]

so, das gute Stück ist da.... mit Anreiber.
Im Gegensatz zu meinem Thüringer ist dieser Stein zumindest einseitig wunderbar glatt geschliffen. Was er kann, wird sich wohl erst in einigen Wochen herausstellen. Optisch war es aber in jedem Fall kein Fehlkauf.

[onkel-thor]

Ich hab Ihn Freitag bekommen. TeilesGeil.  Der ist so glatt, dass sich der Anreiber festsaugt.

[wernerscc]

Ich bin vom 12000er Chinesen überzeugt. Mit seiner Hilfe konnte ich vergangene Woche drei rostträge Messer (8/8 Friodur; Kedake 6/8; Hugo Herbertz Bockla 4/8, obwohl beim Bockla bin ich mir nicht 100%ig sicher, ob das wirklich rostträge ist) nach dem Manufaktum Thüringer zum positiven Haartest und exzellenter Rasurschärfe bringen.
Ich hatte die Messer vorher versucht, auf Naniwa Wassersteinen bis zum 10000 SS durch zu schleifen. Aber da war nix mit Haartest und die Testrasuren waren jeweils ein Graus.

[max]

Ich habe mein Inox-Messer heute nochmal in Angriff genommen und über den 1000er, 6000er und dann den Chinesen gejagt. Auf dem Chinesen habe ich dabei so viele Züge gemacht, dass die Spuren des 6000ers weg waren, es waren sicherlich >200x pro Seite. Dann habe ich geledert und geledert und zwischendurch immer wieder versucht den Haartest zu machen. Nach mehr als 100 Zügen war das aber noch keineswegs möglich. Die Haare biegen selbst 3mm von den Fingerspitzen noch weg und wenn ich ein Haar zwischen den Fingern spanne, kann ich es mit der Schneide so weit nach unten drücken, dass es irgendwann mehr reißt als zerschnitten wird. Rasur nicht möglich. Unter der Lupe sieht das geschliffene jedenfalls sehr matt und homogen aus und die Facette ist eine durchgehende gerade Linie.
Jetzt frage ich mich, woran das liegt. War ich vielleicht zu lange auf dem Chinesen?

[Balm]

Max, das gleiche Problem hab ich auch gerade.
Habe aus der Bucht ein 5/8 vollhohles Messer aus Sheffield Stahl erstanden, überwiegend wegen der schönen Schildplattschalen.
Messer entrostet (gut, ein paar Spuren sieht man noch, aber eben nicht an der Schneide), dann Schneide aufgebaut mit 1000, 3000, Thüringer (nix mit Haartest, nicht mal am Unterarm), dann den 12000er (wieder nix), dann roter Riemen, schwarzer Riemen, Leder, Leder, Leder...
So kriege ich zumindest den Unterarm sauber, im Gesicht war das aber heute morgen kein Vergnügen.

Da ich parallel noch ein Solinger 5/8 behandelt habe und dieses scharf geworden ist, kann es nicht allein am Stein liegen.
Vielleicht hat ja noch jemand einen Tip (sieht nach neuer Rechtschreibung mit Doppel-P echt nicht gut aus). Vielleicht habe ich auch einen anständige Schneidfacette auf jeder Seite erzeugt, nur war das Eisen so stumpf, dass sich die Facetten nicht berühren? Ist nur ne Theorie aber so dämlich habe ich mich bisher bei keinem Messer angestellt.

[Iltis]

@Balm: Wenn der Unterarmrasurtest nicht nach der Arbeit auf dem 1000er klappt, ist es nicht sinnvoll auf feinere Steine zu wechseln - das Messer wird nie scharf. Meine Empfehlung: zieh die Schneide ein paar Mal über ein Stück harte Plastik (z.B. Einwegfeuerzeug oder Kuli), das der Unterarmtest wieder nicht klappt, dann zuzrück auf der 1000er bis man der Unterarm rasieren kann. Erst danach der Abzug verfeinern, nur so kann es was werden.
Gruß
Iltis

[Lord Vader]

das hört sich sehr danach an, als wäre die schneide nicht komplett durchgeschärft worden. ich würde auch nochmal mit dem 1000er neu beginnen...

[max]

Also bei mir hat der Unterarmtest nach der 1000er-Seite super geklappt.
Kann es sein, dass, wie Iltis es damals schonmal vermutete, der Chinese bei zu langwieriger Benutzung einen zu langen Grat erzeugt, der sofort abbricht?

[Iltis]

@max: In deine Beschreibung hast du nichts von Pasten geschrieben - hast du tatsächlich nach der Chinesen gleich geledert? Auf die Steine wird keinen nutzlichen Grat erzeugt - das entsteht durch Pasten/Ledern - eine Weile lang habe ich mir ein Sport daraus gemacht, auf Pasten zu verzichten, bin aber zu den Einsicht gekommen, das obwohl es auch ohne geht, mit Paste (ich benutze Durosol Grün und Polierrot) geht es besser. Gerade bei rostträger Stahl, der schwieriger ist zum schärfen, kann es sehr gut sein, das du überhaupt kein Grat erzeugt hast; dann ist natürlich nichts mit Haartest.
Gruß
Iltis

[max]

Ahh Danke Iltis!
Ich hatte nur gelesen, dass es auch so geht und wollte es mal ausprobieren.
Jetzt weiß ich es besser und werde wohl doch Ledern 

[perteges]

Ahh Danke Iltis!
Ich hatte nur gelesen, dass es auch so geht und wollte es mal ausprobieren.
Jetzt weiß ich es besser und werde wohl doch Ledern 

nicht nur ledern.... Pasten !!!!! 

[Lord Vader]

habe den chinesen auch mal testweise ohne paste verwendet. das ergebnis war eine extrem sanfte rasur! geht also auch. leider war die schärfe nicht die nachhaltigste, aber das kann auch am damals verwendeten messer gelegen haben.

[max]

Ahh Danke Iltis!
Ich hatte nur gelesen, dass es auch so geht und wollte es mal ausprobieren.
Jetzt weiß ich es besser und werde wohl doch Ledern 

nicht nur ledern.... Pasten !!!!! 

Meinte ich doch