Test: Scharf gegen Liebhaber-Extra-Mikroskopunterstützte-japanisch-Schärfe

Begonnen von Senser, 06. August 2012, 12:34:39

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Senser

Es kann los gehen
Morgen geht mein Messer an Fynn, und theoretisch sollte das zweite Messer auch Morgen auf Reisen gehen.

Nun noch eine Bitte an die Tester.
Betrachtet die Schneiden bitte nicht mit Lupen oder Mikroskopen.  Ich weiß zwar nicht, wie die Facette von dem japanisch/mikroskopisch geschärften Messer aussieht, aber nach meinen Erfahrungen kann man an der Facette schon den Unterschied zwischen Natur- und Synthetik Stein erkennen.
Auch möchte ich Euch bitten, keine Haartests durchzuführen. Die wären keineswegs aussagekräftig, könnten aber die Beurteilung beeinflussen. Einfach nur ledern und dann rasieren.

Na dann, viel Spass

Gruß Senser

RavenNevermore

Jetzt wirds langsam spannend.  ;D
Ich denke das das Ergebnis dieses Tests dann einige "Forumsgenerationen" an Neu-Selbst-Schärfern beeinflussen wird.  :)

Stoppelfeld

Zitat von: RavenNevermore am 12. August 2012, 15:11:18
Jetzt wirds langsam spannend.  ;D
Ich denke das das Ergebnis dieses Tests dann einige "Forumsgenerationen" an Neu-Selbst-Schärfern beeinflussen wird.  :)

Wie schon Public Enemy, 1988 auf dem zweiten Album, rappten: Don't believe the hype.

RavenNevermore

Genau die Musik die ich nicht höre. Also kenn ich das auch nicht.  :P ;D

Fynn1177

Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


abc123

Der Test geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung.

Die wissenschaftlichen Untersuchungen belegen nunmal, daß auch der feinste Stein an der Schneide einen "Knödel" zusammenschiebt, der letztendlich wegpoliert werden muß (vgl. Verhoeven, Experiments on Knife Sharpening, 3). Ein Naniwa 10.000 ist sicher anerkannt dem Chromoxid eine brauchbare Basis zu liefern, von selbigem gehe ich auch bei den hochwertigen japanischen Natursteinen aus. Daraus ergibt sich, daß die verwendeten Steine ab einem gewissen erreichten Feinheitsniveau irrelevant werden, da die Endgüte der Schneide allein durch das Poliermedium bestimmt wird.

Wenn beim "Natursteinmesser" kein Chromoxid als Abschluß verwendet wird, wäre es ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen; sollten beide Chromoxid verwenden wäre es ein sinnloser Vergleich inter pares.

Bin trotzdem gespannt!

Ocrana

Zitat von: abc123 am 18. August 2012, 03:44:50
Daraus ergibt sich, daß die verwendeten Steine ab einem gewissen erreichten Feinheitsniveau irrelevant werden, da die Endgüte der Schneide allein durch das Poliermedium bestimmt wird.

Das würde voraussetzen, dass der Gebrauch des Chromoxids sämtliche Spuren der vorangegangenen Steine "überlagern" würde, was meiner Meinung nach nicht der Fall ist.

Fynn1177

Die Messer sind bei mir angekommen und ich habe jedes dreimal getestet, morgen gehen Sie zum ersten Probanten und der Test kann beginnen.


Beide Messer sind rasurbereit.
(mein Fazit kommt am Testende)

Gruß Nils
Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


Zocker2104

Ich finde diesen Test interessant! Bin gespannt auf die subjektiven Ergebnisse

Ein Wort zum chromoxid, hier bin ich der Meinung, dass man es um einen Stein zu bewerten garnicht verwenden sollte. Grund ist, dass es eine Polierende Wirkung hat zerstört es die vom Stein erzeugte Oberfläche und somit auch das Ergebnis direkt vom Stein, welches wir hier ja erhalten wollen!

Ich für meinen Teil benutze es nie denn es ist schlicht überflüssig, wenn man entsprechende Steine (Escher, ohzuku, 8000. Naniwa) benutzt

Daniel

Iltis

Zitat von: Zocker2104 am 22. August 2012, 01:28:18
Ein Wort zum chromoxid, hier bin ich der Meinung, dass man es um einen Stein zu bewerten garnicht verwenden sollte. Grund ist, dass es eine Polierende Wirkung hat zerstört es die vom Stein erzeugte Oberfläche und somit auch das Ergebnis direkt vom Stein, welches wir hier ja erhalten wollen!

Zitat von: Senser am 06. August 2012, 12:34:39
Um jetzt mal endlich Butter bei die Fische zu tun, habe ich mir folgenden Test ausgedacht:

Ich stelle aus einem Wochensatz zwei einigermaßen identische Rasiermesser zur Verfügung. Helljestrend, 6/8, vollhohl, manganhaltiger Schwedenstahl, wunderbare Rasiermesser.
Eines der Messer werde ich schärfen. Vermutlich GBB mit anschließendem Finisch auf dem 10.000er Naniwa SS (etwas feineres habe ich nicht), Pastenriehmen, Glattleder, fertig.
Zur Kontrolle benutze ich eine 20 fach Einschlaglupe.

Das zweite Messer schicke ich jemandem, der sowohl mit dem Mikroskop arbeitet, als auch japanische Steine mit allem Vor und Zurück benutzt.

Wenn ich Senser richtig verstehe, will er die "Highendjap.nat.mikro.methode" mit der "Ichnehmeeinelupeeinpaargutesteineundgutist" Variation gegeneinander ausspielen (lassen). Ein Vergleich die Steine ist nicht vorgesehen, eher die Methodik. Ob mit oder ohne CrOx bleibt der Schärfer überlassen.

Du haltest Chromoxid für überflüssig; ich finde, das obwohl man ohne damit zu arbeiten eine gute Schärfe erzielen kann, wenn man eine Polierpaste verwendet (ich bevorziehe Polierrot), die Rasur angenehmer wird. Sicknote hat irgendwann davon berichtet, ganz auf das Ledern zu verzichten und direkt nach dem Abzug auf Steine sich zu rasieren. Habe ich nicht ausprobiert, bezweifle aber nicht, das es geht. Es geht eine ganze Menge, und man kann sich danach rasieren; hier werden nur 2 von viele Möglichkeiten miteinander verglichen.

Gruß

Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Adler1

Ich habe auch so verstanden:
Ein Messer ohne groß nachzudenken mit ein Paar nicht den teuersten Steinen, Pastenriemen und evtl. eine Lupe
und ein Anderen mit bestmöglichen Steinen-setup (Pasten auch nicht verboten, wenn es noch nötig wäre) und Kontrolle über Mikroskop (Liebhaberschärfe).
Es geht darum, ob man den Preis/Fleiß - Unterschied wirklich objektiv und deutlich merkt.
Sehr interessant und spannend!
Endlich die Bewegung in der Bude! dh:
_____      ,  ,       _____
Gruß, ^^(°v°)^^ Adler1

Senser

Es scheint wohl doch nötig zu sein, meine Intention für diesen Test jetzt schon zu erklären, denn eigentlich wollte ich damit erst zum Ende der Vorstellung rausrücken.
Es geht mir nicht um eine erneute Grundsatzdiskussuon über die einzig wahre Schärfmethode, mit dem einzig wahren Equipment usw.
Sowas gibt es nicht und solche Discussionen haben wir hier auch schon bis zum Abwinken geführt.

Den stellvertretenden und finalen Anstoss zu diesem Test findet hier, Seite 1 etwa in der Mitte.
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,21556.0.html

Hier biegt ein Anfänger in die Schärfgasse ein, und da wird ihm gleich suggeriert, dass man zum ordentlichen Schärfen 2 Stunden Zeit und jede Menge Geld für Mikroskop und sündhaft teuere japanische Steine investieren muß.

Ich hoffe, dass dieser Test das Gegenteil beweist.

Gruß Senser

kretzsche

Das Team hat sich entschlossen, die "Reste" auszusortieren und hier --> https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,21796.0.html endzulagern.

Bitte müllt diesen, unserer Meinung nach, sehr informativen Test nicht mit Posts zu, die nicht den Test selbst betreffen, bzw. völlig am Thema vorbeigehen. Bitte verinnerlicht den Satz: "Leben und Leben lassen", es muss nicht immer alles kommentiert und zerredet werden...

Wir weigern uns auch, einen Strang nur zu schließen, um Ihn sauber zu halten. Wir sind alle im rasurfähigen Alter, also sollte der Sinn eines Forums und eines Blind-Tests schon ansatzweise bekannt sein.

Uwe [im Namen des GRF-Teams]


strawinski

seh ich genauso....immer schön zerreden...jeder kramt in seiner Schärfeecke rum und hat sein eigenes Konzept im Laufe der Zeit entwickelt.
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.