Finish Stein: GBB, BBB oder Naniwa 8K?

Begonnen von einneuling, 12. Juli 2012, 20:57:12

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einneuling

ZitatDu würdest den Unterschied beim rasieren vermutlich nicht kennen sollte sich mit dem Mikroskop doch noch eine Mikroscharte zeigen.
Das ist definitiv so.

Aber wenn ich es recht in Erinnerung habe, war das Problem, dass das Messer nicht gleichmäßig scharf war.
Und ich glaube da kann ich mit dem Mikroskop ganz gut erkennen, ob die Riefen vom vorherigen Stein jewils auf ganzer Länge weg sind.

ron

#16
Zitat von: einneuling am 14. Juli 2012, 00:15:12
Aber wenn ich es recht in Erinnerung habe, war das Problem, dass das Messer nicht gleichmäßig scharf war.

Zitat von: einneuling am 12. Juli 2012, 20:57:12
Guten Abend zusammen,

da ich mich nach meinen Klausuren (mal wieder) am Schärfen versuchen will stelle ich hier mal meine Frage:

Welcher dieser oben genannten 3 Steine eignet sich am besten als finish Stein, bzw. ist einer dieser 3 überhaupt dafür geeignet?

Ich habe letztes Jahr den "NANIWA Super Stone Kombistein Körnung #800/#5000" und den "NANIWA Super Stone Kombistein Körnung #2000/#8000" geholt.

Habe mich 3-4 mal daran versucht ein Messer scharf zu bekommen, aber kläglich versagt.
Danach kamen einige private Probleme und ich habe das ganze wieder aus dem Auge verloren, wollte es aber nochmal probieren.

Die Frage deshalb: langt diese Kombi, mit anschließender Diamantenpaste oder Chromoxid um ein Rasiermesser richtig schön scharf zu bekommen? (War es also wohl einfach mein Mangel an Übung?)

Oder wäre da ein GBB oder BBB als Finisher sinnvoller?

Die BBs scheinen ja wirklich genial zu sein (Unicot Methode etc).

Also davon konnte ich nichts lesen. Es ging hier anfangs eigentlich um einen Abschlußstein. ;)

Aber es ist gut wenn Du dran bleibst. Freut mich ja, wenn sich die Novizen (keinesfalls abwertend gemeint!) begeistern.

Irgendwie macht sich hier doch eine Praktik breit, wobei die Schübe pro Stein gezählt werden. Was mich beim schärfen am allerwenigsten interessiert ist wie viele Züge ich auf welchem Stein gemacht habe. Außer ich möchte eine Statistik anlegen. Ansonst bleib ich auf einem Stein bis die Spuren des Vorherigen weg sind. Alles andere ist doch nicht zielführend und Schwachsinnig.
Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.

einneuling

Ja, anfangs ging es um einen Abschlusstein.
Und ich werde mir wohl irgendwann auch noch einen BBB holen.

ABer erstmal will ich meine Messer auf den Naniwas scharf bekommen können, denn ihr sagt die, die sind für meine Zwecke sehr gut.

Und ich glaube mit einem Mikroskop kann ich sehr gut sehen, an welchen Stellen ich nicht richtig geschärft habe.


perteges

Zitat von: einneuling am 14. Juli 2012, 09:44:19
.....
Und ich werde mir wohl irgendwann auch noch einen BBB holen.



und wofür?? Wo in Deiner Steinkette würdest Du ihn einsetzen wollen?


Stoppelfeld

Das frage ich mich auch gerade. Die NSS sind einfach sehr gute Steine und Arbeitstiere auf höchstem Niveau, ich weiss ehrlich nicht wozu man da unbedingt einen BBB oder was auch immer benötigt. Das Geld kann man besser in alte Rasiermesser zum aufarbeiten stecken, damit die Steine etwas zu tun haben.

MadScientist

Zitat von: einneuling am 14. Juli 2012, 09:44:19

Aber erstmal will ich meine Messer auf den Naniwas scharf bekommen können, denn ihr sagt die, die sind für meine Zwecke sehr gut.

Und ich glaube mit einem Mikroskop kann ich sehr gut sehen, an welchen Stellen ich nicht richtig geschärft habe.



Sind sie. Ich bin auch einigermaßen Schärf-Unerfahren (schärfe nur meine eigenen Messer), aber mit den Superstones hab ich bis jetzt meine Messer noch immer auf Rasurschärfe gebracht, abschließend noch Chromoxid-Riemen, dann klappt auch der Haartest.

Mit dem Taschenmikroskop kannst Du auch Deinen Fortschritt überprüfen, mit der hier empfohlenen Lupe geht's halt ein bisschen leichter, aber ich hab auch nur so ein billiges Taschenmikroskop, das wird man auch gewöhnt: Messer auf eine weiche Unterlage (dicker, schwarzer Stoff funktioniert gut) und Mikroskop aufsetzen. Dann kann man den Abstand zur Linse gut variieren, und so gut fokussieren. Mit etwas Übung hat man schnell die gesamte Schneide kontrolliert.

Da die Schleifbilder recht schwer zu unterscheiden sind, wenn Du z.B. von 2000 auf 3000 wechselst, kannst Du auch das Messer schräg über den Stein führen, dann am nächsten wieder gerade, dann hast Du einmal 30-45° Schleifspuren, dann wieder rechtwinkelige, so lässt sich leichter erkennen, ob der Stein bereits die gesamte Schneide erfasst hat.

Mein Fehler am Anfang war: zu viel Druck, zu wenig Geduld.

Nachdem heute jede Kamera und jedes Handy videofähig sind, würde ich vorschlagen: bitte wen, Dich beim Schärfen zu filmen (vielleicht hast Du ja auch ein Stativ), lad das ganze auf youtube, und stell hier einen Link ein, die Schärfexperten können Dir dann sicher sagen, wo Du eventuell Fehler machst.
Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben.

einneuling

Das mit dem Aufnehmen vom schärfen ist eine gute Idee.

Das werde ich alles mal ganz in Ruhe nach der Klausuren in 3 Wochen machen machen

Sparschäler reloaded

Auch wenn der Thread-Titel anders lautet - als ich den Eingangspost las, dachte ich sofort, dass du das Messer vermutlich nicht lange genug auf dem 800er geschärft hast. Es wird hier immer wieder thematisiert, aber ich habe diesen Fehler anfangs auch gemacht (nebenbei bemerkt: mit dem gleichen Setup, das mMn sehr gut ist). Wenn du mit dem 800er Stein keine Schneide erzeugst, dann kannst du alle weiteren Schritte vergessen. Du wirst das Messer mit den feineren Stinen nicht mehr scharf bekommen. Um das festzustellen, brauchst du keine Lupe. Nach dem 800er sollte das Messer die Armhaare rasieren.

einneuling

Ok, wie ist dann am besten vorzugehen, um das vordere Viertel der Klinge scharf zu bekommen?
Da gab es die meisten Probleme

Flip

Alle meiner 4 Gold Dollars hatten dieses Problem... Das liegt zum einen daran, das der vordere Teil der Klinge bereits einen starken Zug in die Rundung am Kopf hinein hat und deshalb beim Schleifen nicht auf dem Stein aufliegt (ich hoffe das war verständlich ausgedrückt), oder dass der Rücken bei den Gold Dollars unterschiedlich Dick ist und dies sich verstärkt am Kopf bemerkbar macht (da hier nicht sauber begradigt wurde...). Da gibt es eigentlich nur zwei sinnvolle Methoden:
1) Doppelt oder dreifach abkleben und schauen ob die Klinge somit beim Schleifen überall zum Aufliegen kommt (allerdings wird der Winkel hierdurch größer und die Dollars haben schon einen dicken Rücken...), oder
2)  Mit einem groben Stein soviel von der Schneide abarbeiten, bis diese exakt gerade und plan und überall auf dem Stein zum liegen kommt

Beides hilft natürlich nicht wirklich wenn an der Stärke vom Messerrücken gepfuscht wurde. So habe ich jedenfalls alle meine Dollars scharf bekommen. Es gibt wohl auch viele die glück mit den Klingen haben, und keine Hampelein beim Schärfen durchführen müssen...

Ach ja, es gibt auch noch drittens:
3) Die Klinge schleifen als wäre sie ein smile, dass heißt mit einer eventuell vorhandenen Welle in der Schneide mitarbeiten, indem das Messerheft beim Schärfen ein ganz klein wenig in der Höhe angepasst wird. Damit liegt dann immer nur ein kleiner Teil der Schneide zum Schärfen auf dem Stein. Ist aber beim sehr harten Dollar eine heftige Geschichte und dauert sicherlich Stunden...

Um aber wirklich genaueres zu sagen bräuchten wir close-up Aufnahmen von den Klingen die Du schleifen möchtest!

Hoffe das hat nicht verwirrt...

Gruss,

Flip

Flip

Man muss generell sagen, dass die Gold Dollars vom Stahl her gut sind, definitiv nicht aber in der Verarbeitung. Je nach Verarbeitungszustand (und Glück) ist bei diesen Messern zum Schleifen erhebliches Know-How und Ausdauer gefordert. Es ist sicherlich nicht das beste Messer um Schärfen zu üben. Das ist bei alten Solingern aus Normalstahl sehr viel einfacher und wird schneller belohnt...

Gruss,

Flip

MadScientist

Das kann ich nur unterschreiben, ich hab zwei: eines davon einwandfrei, beim zweiten ist der Hohlschliff schlecht, sodass es beim Schärfen hinten nicht aufliegt, das macht viel Arbeit!
Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben.

einneuling

#27
Ich habe bei meinen Eltern noch einige Messer rumliegen, mit denen ich üben kann.

Der "Dovo Bergische Löwe" wird zumindest nicht mein erstes Versuchskaninchen.

Werde wohl mit einem alten Sheffield "Roxo" oder "Taylors Eye Witness 1000" als erstes üben.

Ich tendiere aber zum ersteren, da es bei dem egal ist, wenn ich es total schrotte (10€ Ebay)

Habe mir grad mal für nen ganz kleinen Preis ein Stativ für mein smartphone geklickt.
Die Aufnahme QUalität von dem Teil ist echt nicht schlecht.

Ich glaube wenn ich das Video gemacht und hochgeladen habe wird es zu einem "wie man NICHT schärfen sollte" Video  ;)

So...will endlich die Klausuren hinter mich bringen und schärfen üben  8)

Achja...eine Frage hätte ich noch.
Damals habe ich mit einem synthetischen Nagura alle Steine angerieben, bevor ich sie verwendet habe.
Jetzt habe ich gelesen das mit dem Nagura klappt nicht so gut. Lieber auf den Steinen kurz mit 1200er Schmirgelpapier drüber. Und ab 5000 auch zwischen drin, weil sich der 5000er und 8000er wohl sehr schnell zusetzen wollen.

Was ist da jetzt eher empfehlenswert?

Senser

nimm den Nagua und vergess den anderen Quatsch.
Gruß Senser

perteges

....und schau Dir mal Senser's Schärfanleitung genau an.

Du hast gelesen "mit dem Nagura klappt es nicht so gut"  ?? Du hast es doch schon versucht - was hast Du da gesehen???

M.M.n bist Du auf dem besten Weg Dich zu verzetteln. Es braucht keine Materialschlacht an Videoaufnahmen, anderen Steinen, Mikroskopen, gar Schmirgelpapier oder sonstigem, am schärfen eines Messers ist nix mystisches, halt Dich an diese Anleitung und Du wirst sehen, wie einfach es gehen kann.