GIBBS Rasoir de Securite

Begonnen von lotse, 19. Februar 2012, 14:07:32

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Drill Instructor

Aso. Na dann hat der Hobel ja ein würdiges neues Zuhause.
Im Sommer 2015 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle fünf Tage.

Hobeler

Entschuldigt, diese vermeintlich blöde Frage, aber Klingen für einen GIBBS gibt es sehr wahrscheinlich nur nooch in der Bucht,oder? Ich glaube es ist etwas zuviel Aufwand, die Einkerbungen in normale DE-Klingen zu bekommen... :-\
Liebe Grüße
Thorsten

***Schalke ist der geilste Club der Welt***

...Pura Vita...

titanus

Genau Thorsten. Geht gar nicht.
Bitte die nicht mehr benötigten GIBBS Hobel bei mir abgeben.   ;D

Nein. Geht sehr einfach mit einem Dremel z. B.

Grüße

titanus
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

Hobeler

Bin in der glücklichen Situation, einen GIBBS Nr. 15 zu bekommen.  :D  :D  :D Deswegen frage ich.  ;D Mein erster GIBBS...und dann noch ein Adjustable. Ik freu mir!!!
Liebe Grüße
Thorsten

***Schalke ist der geilste Club der Welt***

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titanus

Ist das der schwarze, der wie ein 17 er aussieht, oder der braune mit Bakelitgriff?
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

bananajoe

Ich habe mir zum Glück ein paar Klingen sichern können.
Der Dremel wird vorerst bei mir nicht zum Einsatz kommen. Ein günstiger Spaß wars leider nicht.
Aber ich habe zumindest Versandkosten gespart...... ;D ;D ;D 8) 8) 8) 8) 8)


Tim Buktu

Wie machen sich denn die Originalen bei der Rasur?
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Hobeler

Dann weiß ich ja, wen ich mal um ein Päckchen Klingen bitten darf, wenn ich den GIBBS in meinen Händen halte.  ;D ;D ;D Mein 15er hat einen komplett schwarzen Griff.
Liebe Grüße
Thorsten

***Schalke ist der geilste Club der Welt***

...Pura Vita...

MudShark

Glückwunsch Thorsten! Willkommen im Gibbs-Club! Meiner Erfahrung nach rasieren die Velours-Klingen wesentlich besser als die Mince, liegt wohl hauptsächlich am Alter (der Klingen)...
Eine gedremelte Triton (oder andere übliche Verdächtige)  empfinde ich dennoch als angenehmer!
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

MudShark

Manchmal hat es auch seine guten Seiten, bei einer Auktion hoffnungslos überboten worden zu sein...dann kann man bei der nächsten eben umso mehr Glück haben!

In den nächsten Minuten werde ich mich ins Bad begeben, um den eben erhaltenen Gibbs Ref.9 auszuprobieren....gereinigt isser, sieht fast (hat ein paar kleine Macken am Griff) wie neu aus
und ist nicht nur ein optischer, sondern vor allem auch ein technischer Leckerbissen! Und er liegt richtig satt in der Hand, der Griff ist nämlich kein Bakelit, sondern lackiertes Metall!
Fotos brauch ich ja keine zu machen, sieht genauso aus wie der von bananajoe...Bin gespannt...
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

MudShark

Nach den Erfahrungen mit den Gibbs No.16 und No.15  komme ich zu dem Schluss dass der Ref.9 wohl der Sanfteste meiner Gibbs-Hobel ist.
Habe die gestrige Rasur (mit Voskhod Klinge & Faena Vanille RS) auf "2" begonnen und mit "6" (höchste Einstellung) beendet. Und selbst auf höchster Stufe bleibt der Rasierer immer noch sanft!
Bis 3/4 war mir das Resultat noch zu ungründlich, da wollte ich doch einen größeren Klingenspalt.
Der richtige Winkel ist sehr schnell gefunden, die keilförmige Deckelkonstruktion verweist einen schon in die richtige Richtung, schaben ist allerdings kaum möglich (was mich nicht stört).
Am Ende war ich absolut glatt und konnte auf eine genussvolle Rasur zurückblicken, was will man mehr?
Andere Klingen werden natürlich auch noch ausprobiert...

Was ich sehr schade finde ist die Tatsache, dass es kaum Informationen über die Historie dieses Rasierers gibt (Herstellungszeitraum, Stückzahlen, etc...), so hat man "nur" das, was man in Händen hält:
Einen hervorragend verarbeiteten Hobel mit absolut origineller und gut funktionierender Technik. Immerhin!
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Standlinie

Hier einige Infos zu den GIBBS-Hobeln.

Die französischen Hobel der Marke Gibbs wurden in Paris hergestellt: Thibaud Gibbs Cie, 22 Rue de Marignan, Paris VIIIe.

Mir ist bisher nur bekannt, dass der Gibbs-Reglable der wohl erste Gibbshobel war, den der Hersteller seit etwa 1937 hergestellt und auch vertrieben hat (Quelle: Französische Bucht, diverse Reklametafeln zur Marke Gibbs). Manche Modelle sind mit den Modellnummern No. 15 und No. 17 gemarkt. Es gab dieses Modell auch als ungemarkten Reglable. Herstellzeitraum: +/- 1937 bis etwa 70er Jahre. Als Rasierklinge konnte nur die originale Gibbsklinge mit den seitlichen Aussparungen eingelegt werden. Sämtliche Metallteile dieser Hobel bestanden aus Messing.

Dann gab es diverse wertig verarbeitete Hobel mit gerader Schaumkante, die nur für die Aufnahme der originalen Gibbs-Rasierklinge vorgesehen waren, Ref No. 14 und Ref No. 16. Diese Hobel wurden aus Messing hergestellt, waren auf der Kopfplatte mit einem "+" oder "-" gekennzeichnet und besaßen Messinggriffe oder schwarze Bakelitgriffe. Herstellzeitraum: Zwischen den 50er und 70er Jahre.

Weiterhin gab es noch einen einfachen Hobel mit gerader Schaumkante ohne Kopfplattenkennzeichnung. Die Hobelgrundplatte bestand aus Stahlblech (magnetisch), die Kopfplatte dagegen wieder aus Messing. Der Hobel besaß einen schwarzen Kunststoffgriff und war mit der Ref No. 15 gemarkt. Auch dieser Hobel konnte nur die originale Gibbsklinge aufnehmen. Herstellzeitraum: +/- 60er Jahre.

Gibbs hat auch Zahnkammhobel hergestellt. Mir sind hiervon drei unterschiedliche Modelle bekannt, die alle ungemarkt sind und die ich als Gibbs-Hobel in Frankreich erwerben konnte. Eines dieser Modelle taucht fast noch regelmäßig in der französischen Bucht auf. Dort wird ein einfacher Zahnkammhobel in einer Plastiktransportbox mit durchsichtigem Deckel angeboten.
- 1. Zahnkammhobel: Kopfplatte, Grundplatte und Griff bestehen alle aus Eisen (magnetisch). Die Kopfplatte ist ein gestanztes Blechteil.
- 2. Zahnkammhobel: Kopfplatte aus Zinkdruckguss, Grundplatte und Griff aus Eisen (magnetisch). Die Kopfplatte ist ein gestanztes Blechteil.
- 3. Zahnkammhobel: Kopfplatte aus Zinkdruckguss, Grundplatte aus Eisen (magnetisch), Griff aus Messing.
Ich vermute, dass diese Hobel in den frühen 50er und 60er Jahren hergestellt worden sind. Buntmetall (Messing) war nach dem 2. Weltkrieg anfangs nur eingeschränkt verfügbar. Als Ersatz dafür wurden einzelne oder alle Hobelteile aus Eisen hergestellt.

Nach etwa 1970 (bitte nagelt mich nicht auf eine exakte Zeitangabe fest, denn solche Angaben konnte ich bisher nirgends finden) hat Gibbs sich wohl dem allgemeinen Markt angepaßt und nur noch Hobelmodelle mit gerader Schaumkante produziert, in die endlich eine ganz normale DE-Rasierklinge und keine spezielle Gibbsklinge eingelegt werden konnte. Hierzu zählen folgende Hobel:
- Ref No. 13: Zweiteiliger Hobel, gerade Schaumkante, Kopf- und Grundplatte aus Zinkdruckguss, Kopfplatte mit "+" und "-" gemarkt, Griff aus schwarzem Kunststoff, sechseckig.
- Ref No. 12 oder No. 7: Dreiteiliger Hobel mit gerader Schaumkante, Kopfplatte aus Zinkdruckguss, Grundplatte aus Stahlblech (gestanzt, magnetisch), runder schwarzer Kunststoffgriff.

Den von Bananajoe gezeigten Hobel kann ich aus der Ferne heraus nicht weiter einordnen, da ich ihn bisher noch nie außer hier im Forum gesehen habe. Er scheint aber auch zu den neueren Modellen zu zählen und damit eines der letzten Hobelmodelle gewesen zu sein, die Gibbs hergestellt hat..
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

MudShark

Danke für die Fakten, standlinie!
Interessant ist auch die Tatsache, das selbst Du kaum etwas über den Ref.9 in Erfahrung bringen konntest.
Es sieht aber schon so aus, als wäre der Hobel so etwas wie das "last hurrah" eines unabhängigen Herstellers angesichts der anrollenden Gillette-Übermacht gewesen...

Um das Größenverhältnis zu veranschaulichen hier 2 Bilder meiner Gibbs Hobel, links No.15 (oder doch 17?), mittig der Ref.9 und rechts der No.16:





Die Kopfplatte des Ref.9 ist der des No.13 (weiß der Teufel, wo die die Logik für ihre Zahlenreihen hergenommen haben!) auch nicht unähnlich, was ebenfalls auf eine Produktion nach 1970 schließen lassen könnte.
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Standlinie

Vom Aufbau her scheint der Gibbs Microreglable Ref No. 9 wirklich einer der letzten wenn nicht sogar überhaupt der letzte verstellbare französische Hobel für herkömmliche DE-Rasierklingen zu sein, der vor der massenhaften Verbreitung der Ein- und Mehrklingenrasierer ab den späten 70er Jahren noch erworben werden konnte.

Aber auch die Fa. Gibbs hat versucht, auf diesem sich entwickelnden neuen Markt mit Einklingenrasierern und Injektorsystemen Fuß zu fassen. Der für diesen Markt entwickelte SE-Hobel trug den Namen Gibbs Jetable. Seine Form war modern, fast schon ein wenig futuristisch. In den Hobelkopf wurde eine Rasierklinge eingeschoben, die von der Form her einer Schick-Injektorklinge ähnelte. Eine Vorstellung dieses Hobels erfolgte 1976. Hier ist der Link dazu:  http://www.ina.fr/video/PUB3214560104 .

Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

MudShark

Noch eine kleine Anmerkung zu Gibbs-Klingen:
Beim Ref.9 war eine Packung "Gibbs Super Velours" dabei, eine ganz hervorragende Klinge, an der die 40+ Jahre anscheinend spurlos vorübergegangen sind.
Mit den häufig noch zu findenden Gibbs "Mince" habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, und mit meinen beiden Klingenschärfern (Allegro, Radium) war keine Besserung zu erzielen (zu blöd?).
Es gibt auch noch ganz normale "Velours", zeitlich wohl zwischen den beiden anderen einzuordnen, diese sind meist noch gut zu gebrauchen, meine waren allerdings nicht so super wie die "Super Velours"...
dennoch zu empfehlen, falls man günstig welche kriegen kann (was wohl immer schwerer wird).
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain