Unbekannter deutscher Torsionshobel

Begonnen von MartinH, 13. Juli 2011, 19:00:30

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

MartinH

Hallo zusammen,

habe kürzlich einen Hobel erstanden, den ich hier gerne mal zeigen möchte.
Es ist ein gut erhaltener 3-teiliger Torsionshobel, gemarkt ausschließlich mit "DRGM".
Daraus schließe ich, dass er aus der Zeit vor 1945 stammt.

Vielleicht hat ja Jemand von Euch eine Idee hins. des Herstellers.

Die Verchromung oder Vernickelung ist sehr gut erhalten und der Hobel ist recht schwer.

Leider ist der vernietete Gewinde-Stift ein wenig "wackelig" - sprich nicht mehr ganz fest vernietet.
Über Vorschläge, wie man diesen wieder richtig fest bekommen könnte, wäre ich natürlich auch dankbar.

Doch nun zu den Bildern  :)

Danke & Grüße,
Martin

















Martin

Gut rasiert - gut gelaunt ;)

baummoerder

Hallo Martin, ich habe den Hobel als "Aequator", nur vergoldet.
Und Hennig zeigte diesen Hobel mal im Torsionshobel-Thread, nur da als "Ben Hur" und ebenfalls vergoldet. Mit seinem engen Seifenspalt ist er super sanft aber gründlich wie ein Torsionshobel nur sein kann. Das die Torsion "andersrum" ist, merkt man beim Rasieren übrigens nicht (ich zumindest nicht)

Viel Spaß mit dem schönen Hobel, Sigi
Gebt acht in der Nacht wenn der Baummoerder erwacht :-)

Standlinie

Hier einige Tipps zur Gewindestiftbefestigung:

1.) Einkleben der Stange in den Kopf mit Sekundenkleber; dazu müssen alle Teile gereinigt und fettfrei sein.
2.) Weichlöten der Gewindestange in die Kopfplatte mit dem Lötkolben; Beschichtungen platzen so nicht ab.
3.) In hartnäckigen Fällen mußt Du die Gewindestange hartlöten; die Beschichtung wird hier aber abplatzen.
4.) Falls Du handwerklich begabt bist, kannst Du die Gewindestange mit einem Hammer und einem Körner in der Kopfplatte fixieren. Du setzt
     dazu den Körner nahe an den Rand der Gewindestange auf und schlägst mit dem Hammer auf den Körner. Die eindringende Körnerspitze
     wird dann die Gewindestange in der Kopfplatte verdämmen. Das entstandene kleine Loch bitte danach mit klarem Lack oder mit Sekunden-
     kleber versiegeln, damit eindringende Feuchtigkeit nicht zu einem Abplatzen der Vernickelung/Verchromung führt.

Fertig. Ich wünsche Dir viel Spaß bei der späteren Rasur.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

MartinH

Danke Siggi,

ja, bis auf die Oberflächen-Veredelung ist es wohl der gleiche Hobel wie Hennings "Ben-Hur" / "Apollo":
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,5598.msg112420.html#msg112420

Standlinie,
Dir vielen Dank für Deine hilfreichen Tipps.
Ich habe soeben folgendes versucht, und es hat geklappt  :-*

Habe ein etwa 3 cm tiefes Loch (mit annähernd gleichem Durchmesser wie die Gewindestange) in ein dickes Brett gebohrt. Das verbleibende Spiel (der 5er Bohrer war ein wenig zu groß im Durchmesser) habe ich ich dadurch beseitigt, dass ich die Stange mit einem Strifen TESA-Film umwickelt habe.
So saß der Hobelkopf mit der Gewindestange im Brett fest.
Dann habe ich mit einem Hammer und einem im Durchmesser etwas größeren Stahlstift oben auf die Vernietung geklopft.
Nach ein paar gezielten und dosoerten Hammerschlägen saß die Gewindestange wieder fest.

Nun muss ich mal abwarten, ob dies auch dauerhaft hält......  :)
Die Beschichtung (vermutlich Chrom) hat dabei keinen Schaden genommen - gute deutsche Wertarbeit halt  ;)

Gruß,
Martin
Martin

Gut rasiert - gut gelaunt ;)

baummoerder

uups. stimmt, Henning hat den ja als Apollo. Meiner ist als Aequator gebrandet. Hab noch nen älteren Aequator-Torsion, der sogar noch sanfter ist und lange Zeit in einer Schublade auf Einsatz warten musste, weil er optisch nicht so toll ist. Der hat mich vom Hocker gehauen :-) Das ist der einzige Hobel, in dem ich Derbys verwenden kann, ohne hinterher wie ein blutiger (im Wortsinne) Anfänger auszusehen.
Waren schon klasse Hobel, die die zu der Zeit gebaut haben

schönes Wochenende,
Sigi
Gebt acht in der Nacht wenn der Baummoerder erwacht :-)

henning

Einen Aequator hatte ich auch mal. Gleicher Kopf mit etwas anderem Griff. Evtl. war mein goldener ein Zukauf von Apollo ("Ben Hur") zur eigenen Verkaufspalette, denn es gab ja eigentlich Torsions - Apollos im eigenen, typisch schweren Kopfdesign. Oder aber die Aequator u. ä. waren Zulieferung von Apollo an andere.

Ciao

Rockabillyhelge

Könnte auch durchaus aus dem Bereich Ibsen / Lumina / Liese stammen, in Abgrenzung zu Fasan, Punktal und Konsorten.
Die eingefrästen Vertiefungen links und rechts neben den eigentlichen Schaumkanten Rillen sind auch so beim Ibsen & Co. zu finden.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

srge01

Noch was zur Reperatur...du kannst ihn auch Lasern lassen, ist zwar teuer(rund 35Eur)dafür gibts aber keine abplatzer etc und vor allem, es ist bombenfest