Haare einweichen mit Rasierseife? Unsinn!

Begonnen von UbuRoy, 23. Dezember 2011, 12:31:52

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AndreasTV

... womit man schnell "Weg" ist vom eigentlichem Thema ...  :-[.

MfG

Andreas

Barth

Hab maln kleines ´´Gegengutachten´´ erstellt  ;) !

Also ich hab das mal mit einen ´´hochwertigen Qualitätsdachspinsel´´ ;)  (Knayton Hall )getestet ob der nun Wasser aufnimmt oder nicht , hab ihn bei Zimmertemperatur gewogen und danch in eine Schüssel mit Wasser+wenig RS gelegt und 20 min gewartet .

Danach habe ich das Wasser abgeschüttelt und die Borsten mit einem Handtuch getrocknet , nochmals geschüttelt mit kräftiger Handbewegung um Wasser das evtl. in den Knoten gezogen sein könnte loszuwerden , noch mal mit dem Handtuch getrocknet , jetzt sollte nur noch die Feuchtigkeit vorhanden sein die in die Haare gezogen ist .

Ich habe auch bewusst einen Pinsel mit Acrylgriff genommen , denn der saugt sich garantiert nicht voll . . .

Ergebniss : Pinsel wiegt satte 4 gr mehr :



Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

Eisblut

Zitat von: Barth am 28. Dezember 2011, 10:43:54
Ja dann gibts aber auch Leute die sagen das die Sache mit den rückfettenden Seifen Humbug ist - wenn die Seife den Säureschutzmantel auflöst , dann glaub ich kaum das da son bissel überschüssiges Fett in der Seife den Schutzmantel binnen 10 sec wieder entstehen lässt .Der funktioniert nämlich bissel komplizierter als bissel Fett draufschmieren .

Zumal ja die Seife selber fettlösend ist , will sagen : sie löst ja gleichzeitig ihr eigenes Fett wieder auf ...

Genau das ging mir auch die ganze Zeit durch den Kopf.

Und seit ich mit kriklkrakl´s Preshave so gute Erfahrungen gemacht habe, fällt die "Vorwäsche" bei mir eigentlich komplett weg. Denn was soll ich mir aufwändig das Hautfett entfernen um danach das fetthaltige Preshave draufzuschmieren, zumal dieses ja eh Alkohol enthält? Ausnahme ist allerdings, wenn ich vor der Rasur draußen unterwegs war. Dann wird das Gesicht schon gereinigt um den "Straßendreck" zu entfernen und die Haut somit reiner zu halten.

Corsan

Wow, ich habe die Beschreibung heute morgen 1:1 befolgt und bin begeistert. Ab jetzt rasiere ich mich nur noch so. Kann ich wirklich jedem empfehlen. Es macht meiner Meinung nach auch wirklich Sinn wenn die Barthaare nicht weich sondern hart sind. So bieten Sie mehr Angriffsfläche.

Danke UbuRoy dh:

Gruß

Drill Instructor

Meine ganz eigene Erfahrung mit meiner Haut: Mit Wasser quillt nur die Haut auf und ist anfälliger für Schnitte, daher habe ich auf "Rasur vor der Dusche" umgestellt und seitdem nochmal deutlich bessere Ergebnisse. Die besten Rasuren überhaupt habe ich , wenn ich
- ins Fitness gehe
- dann drei Saunagänge
- incl. Ruhephase und Rückfahrt ca. 1h nach Verlassen der Sauna mit knochentrockener Haut und wie immer ohne Einweichzeit rasiere

Ich kann beim besten Willen kein Einweichen der Barthaare beobachten, dafür sehr ausgeprägt ein äußerst kontraproduktives Einweichen der Haut.
Im Sommer 2015 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle fünf Tage.

AndreasTV

Mahlzeit :).
Ja - gewisse Gewohnheiten könne sich ändern = So bin ich vom "Syndethasser" & "Seifenliebhaber" (Zur Waschung) nun Genau das Gegenteil ;), aus Erfahrung u. zumindest für mich belegbar / nachvollziehbar :).

Auch die bei mir Vormals immer zelebrierte "Einseif - Orgie" mit ca. Zigarettenlänge bezüglich der Dauer ist Passé = Wacker einseifen und "Ab dafür" dh:.

Ds mag aber durchaus bei den vielen verschiedenen Hauttypen / -zuständen variieren. Vor der Rasur wird mein Gesicht weder Gewaschen (Außer Sonntags - Da dusche ich ausnahmsweise vor der Rasur, als quasi Überbleibsel an alte Gewohnheiten  :angel:) noch Sonst-wie Speziell auf die anstehende Rasur vorbereitet = 1 A Ergebnisse.
Überfettete Seifen fetten die Haut nicht sondern entfetten sie im bestem Fall lediglich weniger ;), egal Ob nun Rasierseife oder Waschseife.
Da darf man durchaus anderer Meinung / Ansicht sein  8) - lasst Es überprüfen beim fähigem & geduldigem Dermatologen :).

In jungen Jahren - und auch etwas Später bis nach den Forenbeitritten - sah meine Meinung & Einstellung Diesbezüglich noch ganz Anders aus - Gut gerade auch Hier im Thread nachzulesen ...

Manche "Sachen" ändern sich halt im Laufe der Zeit - u. A. auch das manche Theorie einer echten Analyse nicht stand hält.

MfG

Andreas

TeaTime

Moin,

es gibt ja auf den englischsprachigen Seiten, insbes. zur Messerrasur, zahlreiche Links zu ähnlichen Manualen. Seltsam nur, dass das hier zitierte das einzige ist, welches die genannten Behauptungen aufstellt, während die anderen über alle Jahrzehnte vom alt bekannten Aufweiches der Barthaare sprechen.
Z.B. https://ia902306.us.archive.org/10/items/barbersmanual00jone/barbersmanual00jone_bw.pdf (S. 33)

Wenn Barthaar die Härte von Kupferdraht hat, erscheint es für mir sehr sinnvoll, gerade auch im Hinblick auf die Abnutzung des Geräts (hier: Messer eines Barbers), selbiger möglichst entgegenzuwirken. Schon aus diesem Blickwinkel leuchtet mir ein, dass alle Möglichkeiten genutzt werden, um das Barthaar weicher zu machen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird dies weniger über Wasser, sondern über Alkalien und große Wärme (Steem Towel).

Wenn ich das noch richtig erinnere, werden bei Seifen fettsäuren Alkalien freigesetzt, die Keratine (wasserunlösliche Faserproteine, auch Hauptbestandteil unserer Haare) bzw. das Keratingewebe aufquellen lassen; Seifen enthalten in der Regel aber auch freies Alkali, das sekbst wieder Verseifung des auf der Haut angesammelten Talges und des entzogenen Fetts der aufgebrochenen Keratinstruktur bewirkt. Überfettete Seifen bewirken m.W. lediglich eine höhere Geschmeidungkeit des Schaumes, nicht mehr, nicht weniger. Mit der Rückfettung der Haut hat das nichts zu tun. Wichtig ist dies allenfalls, weil hier der Anteil an Lauge stark bis ganz verringert (bei Verseifen der Fette verbraucht) ist. Je weniger Lauge, desto weniger Hautreizung. Ich vermute, dass Wärme das Aufquellen / Aufbrechen der Keratinstrukturen erleichtert, da man auch auf Hautverträglichkeit (Bart weich, Haut weggeätzt) achten muss (nicht jeder kann mit sehr stark alkalischen Seifen).

Natürlich muss man noch die gesamte Beanspruchung der Haut heute bei uns berücksichtigen: am Abend noch ein Peeling, dann eingecremt, unter der Dusche Shampoo, das auch über Gesicht läuft, dann Face-Wash, dann abgetrocknet, dann RC oder RS, Klinge auf die Haut usw. Und alles hat noch Stabilisatoren, Duftstoffe, Konservierungsstoffe und andere reizende Substranzen mit im Boot, die in der Kombination vielleicht ja auch gern mal zu viel des Guten sind ...

Daher muss jeder für sich seinen Weg finden, was für ihn und seine haut das Beste ist. Grundsätzlich bleibt es aber dabei, dass je kupferartiger der Bart ist, desto besser dürfte das Aufquellen (weniger das Wasser, sondern Wärme und Alkali) sein, da dann immer in Abwägung zur Beanspruchung der Haut. Hier ein persönliches Gleichgewicht für seinen Bart und seine Haut zu finden, ist dann eben die Kunst; mal ganz abgesehen von Schwankungen (Rasurhäufigkeit, Stress, Infektionen, Witterung usw.).

titanus

Zitat von: TeaTime am 07. April 2015, 20:21:37
...

Natürlich muss man noch die gesamte Beanspruchung der Haut heute bei uns berücksichtigen: am Abend noch ein Peeling, dann eingecremt, unter der Dusche Shampoo, das auch über Gesicht läuft, dann Face-Wash, dann abgetrocknet, dann RC oder RS, Klinge auf die Haut usw. Und alles hat noch Stabilisatoren, Duftstoffe, Konservierungsstoffe und andere reizende Substranzen mit im Boot, die in der Kombination vielleicht ja auch gern mal zu viel des Guten sind ...

...

Hier bin ich komplett bei dir.  dh: Schön zusammen gefasst.

Außerdem kennen wir alle immer wieder zitierten oder nicht zitierten (nicht kenntlich gemachten) Blödsinn.
Wenn etwas häufig genannt ist, ist es nicht zwangsläufig richtig.

Und auch das Weichmachen von Kupferdraht muss nicht in jedem Falle sinnvoll sein.

Ich weiß nicht, ob harte Haare besser geschnitten werden, als weiche Haare.
(darum geht es ja hier)

Ein Praxisbeispiel aus einem anderen Bereich:
Nadelholz hackst du nur, wenn es trocken (=hart) ist.
Laubholz möglichst feucht (=weich).
Mit gesundem Menschenverstand kommt Mann da also nicht weiter. Leider.  ???

Grüße

titanus
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

AndreasTV

Zitat von: TeaTime am 07. April 2015, 20:21:37
...
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird dies weniger über Wasser, sondern über Alkalien und große Wärme (Steem Towel).

Nein - die oft dafür angeführte Alkalizität ist im Grunde unnötig dafür, ebenso die Wärme. Entsprechende Ausführungen bzw. Unrersuchungen sind im Netz zu finden (wurden wohl auch mal teilweise Verlinkt, weiß nur nicht mehr in welchem Thread).

Wenn ich das noch richtig erinnere, werden bei Seifen fettsäuren Alkalien freigesetzt, die Keratine (wasserunlösliche Faserproteine, auch Hauptbestandteil unserer Haare) bzw. das Keratingewebe aufquellen lassen; Seifen enthalten in der Regel aber auch freies Alkali, das sekbst wieder Verseifung des auf der Haut angesammelten Talges und des entzogenen Fetts der aufgebrochenen Keratinstruktur bewirkt.

Nun - wenn Du mal den Versuch wagen möchtest Dir "freies Alkali" auf die Haut zu tun ;) - eher wären Es dann freie Säuren Da das beim Verseifen entstehende Endprodukt Alkalisch ist. Zu-viel Fette machen der Haut Nichts - zu-viel Säure dagegen ätzen Dir die Haut vom Körper.

...Je weniger Lauge, desto weniger Hautreizung.

Das ist Unbestritten.

Ich vermute, dass Wärme das Aufquellen / Aufbrechen der Keratinstrukturen erleichtert, ...

Nicht so Signifikant wie oft gerne angenommen wird in Rasurforen. Es ist vor Allem angenehmer für den Nutzer bzw. sich Rasierenden.

Natürlich muss man noch die gesamte Beanspruchung der Haut heute bei uns berücksichtigen: am Abend noch ein Peeling, dann eingecremt, unter der Dusche Shampoo, das auch über Gesicht läuft, dann Face-Wash, dann abgetrocknet, dann RC oder RS, Klinge auf die Haut usw. Und alles hat noch Stabilisatoren, Duftstoffe, Konservierungsstoffe und andere reizende Substranzen mit im Boot, die in der Kombination vielleicht ja auch gern mal zu viel des Guten sind ...

Richtig - die Mehrheit tut heutzutage buchstäblich Zu-viel des "Guten" im Irrglauben seiner Haut was Gutes zu tun und / oder dem nicht erst seit Gestern vorherrschendem Hygienewahn gerecht zu werden.
Dazu passt ein Ausspruch eines mich in den letzten Jahren im Zuge meiner häufigen Krankenhausaufenthalte und den damit verbundene OPs: "Die heutige fast allen-orts praktizierte übertriebene Körperhygiene und damit einhergehende oft schon sterile häusliche Umgebung machen "Uns" krank ;). Der Körper - und vor Allem die Haut - verlernen sich zu wehren gegen Keime & Bakterien, zugleich wird Wild mit eigentlich unnötigen Chemiekeulen hantiert Welche verschiedenste Krankheitsbilder erst richtig hervorrufen oder erst noch verstärken. Das ist den Leuten aber nicht mehr wirklich beizubringen da Die sich dann als "Dreckfinken" fühlen."

Das war nicht irgendein einzelner HA / Dermatologe - sondern mehrere Professoren in einem in D und darüber hinaus eigentlich gut bekannten speziellen Hautklinikum am Rande Halterns ;).


Daher muss jeder für sich seinen Weg finden, was für ihn und seine haut das Beste ist. Grundsätzlich bleibt es aber dabei, dass je kupferartiger der Bart ist, desto besser dürfte das Aufquellen (weniger das Wasser, sondern Wärme und Alkali)
.... wieder der Trugschluß ...
sein, da dann immer in Abwägung zur Beanspruchung der Haut. Hier ein persönliches Gleichgewicht für seinen Bart und seine Haut zu finden, ist dann eben die Kunst; mal ganz abgesehen von Schwankungen (Rasurhäufigkeit, Stress, Infektionen, Witterung usw.).

Das als Fazit ist Richtig.

MfG

Andreas

tintin1

Wärme ist nicht nötig, aber es beschleunigt den Vorgang und ist meiner Meinung nach daher hilfreich (Stichwort Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel:Bei vielen Reaktionen bewirkt eine Temperaturerhöhung um 10 °C etwa eine Verdoppelung der Reaktionsgeschwindigkeit.)

Ich halte es immer noch mit der einzig mir bekannten, halbwegs wissenschaftlichen Studie von DONALD E. DEEM, M. S. und MARTIN M. RIEGER.
Rasierseife weicht nicht besser ein als Wasser.
Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen: Weiche Haare bekomme ich auch in der Sauna oder im Schwimmbad.
Für mich dient Seife nur dem Feuchthalten und dem Gleiten.

Mir gefällt auch der Vergleich der Barthaare mit einer Wursthülle, die einmal labrig und einmal straff gefüllt u.a. mit Wasser ist.
Straff gefüllt lässt sich besser schneiden.


AndreasTV


wernerscc

Ich schaeume seit einigen Wochen auf der nach der Vorwäsche vollständig abgetrockneten Haut auf. Ich war mehr als skeptisch, aber muss nun feststellen, dass die Messerrasur deutlich hautschonender vonstatten geht, als wenn ich im nassen Gesicht aufschäume. Das Rasierwasser will einfach nicht mehr brennen.  >D

Aus meiner Sicht zumindest für die Messerrasur sehr zu empfehlen.
Was lange währt wird endlich gut!

AndreasTV

Hallo :).
Warum fiel / fällt denn Niemanden auf das ich mich am 15.04. etwas weiter Oben veran habe mit der Angabe der Klinik bzw. Deren Standort  ??? o) =
Es muss statt Haltern natürlich Münster heißen - Dort war / ist die Klinik "Hornheide" (Fachklinik für Tumore und Wiederherstellung der Haut im Gesicht & Körper) gemeint  :angel:; wie kam ich nur auf Haltern?

@ "wernerscc": Selbst schäume ich nun schon seit Monaten nur nochauf trockener - dazu auch noch ungewaschener - Haut auf ;), ohne bemerkbare Einbußen bei der Rasur oder gar für die Haut dh:.

MfG

Andreas

Drill Instructor

Da erst gefragt wurde wie ich mich in sechs Minuten rasieren kann obwohl doch im gesetzlich vorgeschriebenen Programm steht, dass man den Schaum zwei Minuten einwirken lassen muss, hole ich mal diesen Thread hoch.

Kurz gesagt: Jeder macht es so wie er will. Ich habe alle möglichen Vorgehensweisen ausprobiert, darunter selbstverständlich auch das heilige VP. Für mich und meine Haut ist es am besten, ich seife die absolut trockene Haut gründlich ein und lege dann los mit der Rasur. Gegen Ende der Rasur habe ich dann garantiert ausreichend Einwirkzeit, nur eben mit Rasur drin.
Im Sommer 2015 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle fünf Tage.

owlman

Zitat von: Drill Instructor am 04. März 2017, 18:55:54
Für mich und meine Haut ist es am besten, ich seife die absolut trockene Haut gründlich ein und lege dann los mit der Rasur.

Bei mir sieht das Gesicht ebenfalls vor der Rasur kein Wasser. Ich schäume in einer Schale auf und bringe den fertigen Schaum direkt auf die trockene Haut, wobei ich es da nicht eilig habe und gerne ein wenig herumpinsele. Manchmal gehe ich dann noch in die Küche und bereite das Teekochen vor (Wasser in den Kocher, Tee ins Sieb), aber meistens lege ich direkt los. Ich habe für mich keinen Unterschied zwischen Schaum auf feuchter oder trockener Haut feststellen können, deshalb nutze ich halt die weniger aufwändige Variante; Zeitersparnis habe ich dadurch keine.