Bitte um Beratung: Nächste Hobelanschaffung

[Inselgrün]

Liebe Nassrasurprofis,


nachdem ich mich bei mittlerem Bartwuchs und normaler Haut seit ca. 2 Jahren mit Hobel – hier nur sporadisch mitlesend – rasiere, denke ich über die Anschaffung eines neuen Modells mit anderer Charakteristik nach. Vielleicht kann mir der eine oder andere einen Tipp geben?

Angefangen habe ich mit dem nicht so tollen WC, da wurde der EJ89L zur Offenbarung. Kürzlich musste ich feststellen, dass mir auch ein geerbter Gilette Knack sehr gute Rasuren beschert. Aufgrund der eher sanften Auslegung des Rasiergeräts bevorzuge ich schärfere Klingen wie ASP, Feather, Voskhod (kenne aber mittlerweile auch die meisten anderen). Als Rasierseifen sind bei mir Mitchell's im Winter und Valobra menthol im Sommer in Gebrauch.

Ich bin gewiss kein Sammler, bei mir spielen die Wirtschaftlichkeit eine Rolle und auch eine gründliche hautschonende Rasur. Mit der bisherigen Kombi gelingen mir gute Ergebnisse – glatt ohne Blut oder Brand –, aber nur bei drei klassischen Durchgängen. Nun denke ich darüber nach, mir einen Zahnkamm, Torsion oder Schrägschnitt anzuschaffen, vor allem mit dem Ziel, bei nur zwei Durchgängen eine schnellere, saubere Rasur zu schaffen.

Welches Hobelmodell würdet Ihr mir empfehlen?


Besten Dank!

[Cordy]

vor allem mit dem Ziel, bei nur zwei Durchgängen eine schnellere, saubere Rasur zu schaffen.

Wenn es Dir darum geht, Merkur Progress. Rasiert gründlich von Hause aus und erlaubt
individuelle Anpassung. Ist allerdings von ganz anderer Charakteristik als Deine bisherigen Hobel.

[infabo]

Ich mache prinzipiell nur 2 Durchgänge und dafür haben sich vor allem der Progress & der 37c sehr bewährt.

vor allem mit dem Ziel, bei nur zwei Durchgängen eine schnellere, saubere Rasur zu schaffen.

Bleibt eigentlich nur mehr der 37er übrig . Schnell, unkompliziert und gründlich.

[Inselgrün]

vor allem mit dem Ziel, bei nur zwei Durchgängen eine schnellere, saubere Rasur zu schaffen.

Wenn es Dir darum geht, Merkur Progress. Rasiert gründlich von Hause aus und erlaubt
individuelle Anpassung. Ist allerdings von ganz anderer Charakteristik als Deine bisherigen Hobel.

Besser mit kurzem oder langem Griff? Wieso ist der ganz anders? Ich stelle ihn mir vor allem sehr schwer vor...

[Inselgrün]

Ich mache prinzipiell nur 2 Durchgänge und dafür haben sich vor allem der Progress & der 37c sehr bewährt.

vor allem mit dem Ziel, bei nur zwei Durchgängen eine schnellere, saubere Rasur zu schaffen.

Bleibt eigentlich nur mehr der 37er übrig . Schnell, unkompliziert und gründlich.

An den 37er habe ich auch schon gedacht. Viele schreiben hier aber auch, dass er nur mit Dreitagebart und sporadischem Gebrauch gut sein soll.

Von Zahnkamm rätst Du eher ab?

[Cordy]

vor allem mit dem Ziel, bei nur zwei Durchgängen eine schnellere, saubere Rasur zu schaffen.

Wenn es Dir darum geht, Merkur Progress. Rasiert gründlich von Hause aus und erlaubt
individuelle Anpassung. Ist allerdings von ganz anderer Charakteristik als Deine bisherigen Hobel.

Besser mit kurzem oder langem Griff? Wieso ist der ganz anders? Ich stelle ihn mir vor allem sehr schwer vor...

Die Grifflänge ist nur von Deiner Vorliebe abhängig. So schwer ist der Progress auch nicht. Der Jagger wiegt ca. 70 Gr. und der Progress 90 Gr.
Knack und Jagger sind eher sanfte Hobel. Der Progress bietet ein ganz anderes Rasurgefühl, unmittelbarer.
Man kann ihn mögen oder nicht, aber gründlich ist er.

[infabo]

Von Zahnkamm rätst Du eher ab?

Ich kann nur für mich sprechen, aber mit meinem Zahnkamm, in meinem Fall ein Merkur 11g, bekomme ich nicht die Gründlichkeit wie mit dem Progress oder 37c hin. Das liegt eventuell an Fertigungstoleranzen die mein 11g aufweist, aber in Kürze bekomm ich zusätzlich einen 11c und dann weiß ich mehr.
Spaß macht der Zahnkamm schon, das muss ich zugeben .

An den 37er habe ich auch schon gedacht. Viele schreiben hier aber auch, dass er nur mit Dreitagebart und sporadischem Gebrauch gut sein soll.

Nein, ich nehme den täglich. Kein Problem.

OT: Ich habe aber schon bemerkt, unabhängig vom verwendeten Hobel, dass bei einem 2-tägigen (statt täglichem) Rasurintervall die Rasur meist gründlicher und schonender ausfällt.

[Frank OZ]

Welches Hobelmodell würdet Ihr mir empfehlen?

Da Du einen Torisonshobel besonders hervorhebst – und Dich vielleicht schon etwas intensiver damit beschäftigt hast, kommt wahrscheinlich der 37er in Frage. Aber prinzipiell stimme ich Cordy zu und rate zum Progress (für mich lieber lang als kurz), denn der entspricht dank seiner Einstellbarkeit Deinen Anforderungen an Effizient und Effektivität über eine lange Zeit.

[Inselgrün]

Von Zahnkamm rätst Du eher ab?

Ich kann nur für mich sprechen, aber mit meinem Zahnkamm, in meinem Fall ein Merkur 11g, bekomme ich nicht die Gründlichkeit wie mit dem Progress oder 37c hin. Das liegt eventuell an Fertigungstoleranzen die mein 11g aufweist, aber in Kürze bekomm ich zusätzlich einen 11c und dann weiß ich mehr.
Spaß macht der Zahnkamm schon, das muss ich zugeben .

An den 37er habe ich auch schon gedacht. Viele schreiben hier aber auch, dass er nur mit Dreitagebart und sporadischem Gebrauch gut sein soll.

Nein, ich nehme den täglich. Kein Problem.

OT: Ich habe aber schon bemerkt, unabhängig vom verwendeten Hobel, dass bei einem 2-tägigen (statt täglichem) Rasurintervall die Rasur meist gründlicher und schonender ausfällt.

OT: Geht mir genauso, bei Rasur alle zwei, drei Tage wird sie mit am besten, wenn ich den Jagger mit Feather verwende.

[Inselgrün]

Ich sehe, dass der 37er und der Progress zwei ganz heiße Eisen sind. Für den ersten spricht der Preis, für den zweiten die Variabilität. Eines ist klar: Nur einen Hobel werde ich anschaffen können, weil bei mir sonst Sammelgefahr besteht.

Allerdings stört mich am Progress dieser beige Plastikknopf, der ihn etwas altmodisch aussehen lässt. Der Preisabstand zum Futur - der mit optisch mehr liegt - ist da nur noch gering, so dass ich - mit Blick auf die Langzeittauglichkeit - vielleicht letzteren bevorzugen würde.

Oder ist es so, dass Futur und Progress zwei ganz unterschiedliche Charakteristiken aufweisen?

[Heresy]

Ich hätte jetzt auch einen Progress oder einen Gillette NEW vorgeschlagen. Aber wenn ein Rasierhobell modern ausschauen soll? Hmm...

Ein Futur in Glanzchrom (der soll weniger rutschig sein) wäre schon auch nicht schlecht. Versuchen wirst Du es wohl müssen, um es zu wissen. Das kann man Dir nicht abnehmen.

Ich würde selbst einen Gillette NEW in modern kaufen, wie ihn Bob´s Razorworks mit dem Bull Mastiff anbietet. Da hast Du einen sehr schönen, sehr sehr guten Hobel mit modernem Griff und ein Kopf mit viel Geschichte. Ein Zahnkamm ist es auch noch dazu. Kosten tut er nur so viel wie ein Progress.

Siehe entsprechender Thread.

[Frank OZ]

Allerdings stört mich am Progress dieser beige Plastikknopf, der ihn etwas altmodisch aussehen lässt. Der Preisabstand zum Futur - der mit optisch mehr liegt - ist da nur noch gering, so dass ich - mit Blick auf die Langzeittauglichkeit - vielleicht letzteren bevorzugen würde.

Oder ist es so, dass Futur und Progress zwei ganz unterschiedliche Charakteristiken aufweisen?

Nein, die Unterschiede finden sich meines Erachtens vor allem im eigenen Kopf: Der 700er ist natürlich moderner und mit seiner Vertiefung im Griff optisch und auch fühlbar ausbalanciert, was aber in der Praxis keinen merklichen Unterschied ausmacht, insbesondere, wenn Du den einen oder anderen kaufen willst. Der Kopf des Futur ist eine wirkliche Weiterentwicklung, über die ich mich spätestens beim Klingenwechsel immer wieder freue. Aber auch der perfekt modellierte Kopf des Progress ist/bleibt technisch auf der Höhe der Zeit. Der größte Unterschied liegt in der Hand: 500er und 700er sind wegen ihrer Form und wegen des Materials nicht besser oder schlechter, sondern nur völlig anders.

Beide Hobel sind Hingucker, beide Hobel sind ,,Klassiker", beide Hobel haben eigentlich nur Fürsprecher.

An dieser Stelle möchte ich aber den IMHO stilbildenden Verstellknubbel des Progress verteidigen: Ich sehe ihn als eine Zierde, die die technische Besonderheit des Gerätes hervorhebt. Mir macht dieser Verstellknubbel mehr Freude, als die eher nüchterne Griffverstellung beim Futur, der mir wiederum in seiner mattierten Ausführung wunderbar zwischen den Fingern liegt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ,,nur" einer der beiden hervorragenden Hobel in Frage kommt und Du auf den ersten Blick und beim Anfassen keine Präferenz hast, dann heißt es Augen zu und: ,,ene mene muh und weg bist ...".

[Inselgrün]

Allerdings stört mich am Progress dieser beige Plastikknopf, der ihn etwas altmodisch aussehen lässt. Der Preisabstand zum Futur - der mit optisch mehr liegt - ist da nur noch gering, so dass ich - mit Blick auf die Langzeittauglichkeit - vielleicht letzteren bevorzugen würde.

Oder ist es so, dass Futur und Progress zwei ganz unterschiedliche Charakteristiken aufweisen?

Nein, die Unterschiede finden sich meines Erachtens vor allem im eigenen Kopf: Der 700er ist natürlich moderner und mit seiner Vertiefung im Griff optisch und auch fühlbar ausbalanciert, was aber in der Praxis keinen merklichen Unterschied ausmacht, insbesondere, wenn Du den einen oder anderen kaufen willst. Der Kopf des Futur ist eine wirkliche Weiterentwicklung, über die ich mich spätestens beim Klingenwechsel immer wieder freue. Aber auch der perfekt modellierte Kopf des Progress ist/bleibt technisch auf der Höhe der Zeit. Der größte Unterschied liegt in der Hand: 500er und 700er sind wegen ihrer Form und wegen des Materials nicht besser oder schlechter, sondern nur völlig anders.

Beide Hobel sind Hingucker, beide Hobel sind ,,Klassiker", beide Hobel haben eigentlich nur Fürsprecher.

An dieser Stelle möchte ich aber den IMHO stilbildenden Verstellknubbel des Progress verteidigen: Ich sehe ihn als eine Zierde, die die technische Besonderheit des Gerätes hervorhebt. Mir macht dieser Verstellknubbel mehr Freude, als die eher nüchterne Griffverstellung beim Futur, der mir wiederum in seiner mattierten Ausführung wunderbar zwischen den Fingern liegt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ,,nur" einer der beiden hervorragenden Hobel in Frage kommt und Du auf den ersten Blick und beim Anfassen keine Präferenz hast, dann heißt es Augen zu und: ,,ene mene muh und weg bist ...".

Danke, Frank, für Deine ausführliche Antwort !

Wenn ich es recht sehe, ist der Progress der Allrounder schlechthin, der - wie Eugen Neter schreibt - sich von sehr sanft bis wirklich gründlich verstellen lässt. Von dieser Funktionalität her wäre er perfekt für mich. Mich stört nur ein wenig das Design, es ist eben die Formensprache der 1950er Jahre. Rein optisch gefällt mir der Futur viel viel besser - sein Design stammt aus meiner Geburtszeit -, aber ich habe eben auch gelesen, dass er selbst auf unterster Stufe schon so zupackt, dass er nur für langjährige Profi-Hobler geeignet ist... Wäre denn der Futur mit meiner Lieblingsklinge, der ASP, kombinierbar?

[Stellar]

Ich finde den Futur kann man durchaus sanft einstellen.
Passt auch für weniger erfahrene Hobler.

[Inselgrün]

Ich finde den Futur kann man durchaus sanft einstellen.
Passt auch für weniger erfahrene Hobler.

Kompliziert zu reinigen?