Seife raspeln

[vsetko]

Die Ästhetik einer schön geprägten, neuen Seife ist unbestritten. Eine dreimal benutzte sieht aber schon wieder etwas anders aus.

Genau so sehe ich das auch. Eine ordentlich geraspelte und gedrückte sieht in einem geeigneten Keramikgefäß besser aus, als eine kullernde und sich drehende. Außerdem ist die Handhabung einfacher und auch edler. Ja, edler empfinde ich sowohl die Handhabung, als auch die Seife ansich, wenn sie geraspelt wurde. Aber daß jeder seine Seifen behandeln kann, wie er will, ist ohnedieß klar.

[Drei]

Das mit dem Bild ist gemein, das gebe ich zu.

Allerdings kann auch ein frischer Puck in abgetragenem Zustand noch was her machen, wenn er Struktur hat.

Die Pfütze modert auch in der geraspelten Version, in Form von Seifenschleim. Das Wasser findet seinen Weg. Trocknen kann es besser, wenn mehr Raum zur Verfügung steht.

@vsetko: Edler? Wegen des investierten Handwerks?

[AndreasTV]

Raspelt Ihr noch oder Schäumt Ihr schon?

Persönlich kein Freund dieser "Raspelei" scheint Das doch für Manchen der Einzig gangbare Weg mit einer bestimmten Seife "umgehen" zu können.

Wenn ich allerdings mal Lese das Jemand seine Seife raspelt Da ansonsten der Abtrag sich wohl etwas "Schwierig" gestaltet bekomme ich das Grübeln - aber Da ich "Hier" eh etwas "aus dem Rahmen" falle Alles kein Ding .

MfG

Andreas

[Nightdiver]

Die Pfütze modert auch in der geraspelten Version, in Form von Seifenschleim. Das Wasser findet seinen Weg. Trocknen kann es besser, wenn mehr Raum zur Verfügung steht.

Nicht ganz, denn in geraspelter Form und gut in eine Grundtal-Dose gepresst hat das Wasser wenig Möglichkeiten durchzusickern. Nach Benutzung lasse ich die Dose offen an einer Magnetleiste an der Wand trocknen. In der Stellung kann ggf. eingesickertes Wasser sicher ablaufen und die Seife kann durch das Einraspeln nicht aus der Dose fallen.
Sollte mal eine Seife schrumpfen und nicht mehr richtig fest in der Dose sitzt, kann man, durch das Raspeln und die dadurch nicht mehr so hohe Festigkeit der Seife, den "Klumpen" einfach nachdrücken. Schon sitzt er wieder fest.

[Feldjäger]

Ich bin auch bekennender Seifenraspler.
Ganz einfach aus dem Grund, daß die Emsa-Dosen die ich habe für die meisten Seifen zu groß sind. Ich brauche (oder eher will) Platz zum Rühren haben.
Und da die Seifen sonst in der großen Dose rumrutschen würden, werden sie eben geraspelt. Das dadurch der Seifenabtrag erleichtert wird, ist für mich ein positiver Nebeneffekt.

[Drei]

... Dose offen an einer Magnetleiste an der Wand trocknen. In der Stellung kann ggf. eingesickertes Wasser sicher ablaufen ...

Lässt Du sie kopfüber trocknen?
Falls Du rotierst, wie groß ist das Intervall?

[nessuno]

Ich schäume lieber auf dem Puck. Gerade die Haslinger sitzen in einer größeren Edelstahlschale. Abtrag ist kein Problem, Platz zum rühren ist ausreichend vorhanden. Der Puck sitzt wie festgeklebt und bewegt sich nicht. Nach dem ausspülen kann er rundherum (bis auf den Boden natürlich) trocknen.
So mach ich das eigentlich mit allen Pucks.
Sind die Pucks sehr groß, z. B. die 140 Gramm der MBs, kommt nur ein Teil des Pucks geraspelt in eine Schale. Der Rest wird in der Schraubdose aufbewahrt.
Die Golddachs kaufe ich auch nur in der 60 Gramm-Version. Da sie nicht in der Schale kleben bleibt, nehme ich sie zum Abtrag in die Hand. Anschließend kommt sie abgespült zurück in die Dose.
Mir persönlich gefällt es halt besser vom Puck aufzunehemen und mit modernden Seifen habe ich so keine Probleme. Ach ja, die Valobra Sticks zu raspeln, überhaupt Sticks zu raspeln, käme mir einem Sakrileg gleich.
So hat eben ein jeder seine Marotten.

[Nightdiver]

... Dose offen an einer Magnetleiste an der Wand trocknen. In der Stellung kann ggf. eingesickertes Wasser sicher ablaufen ...

Lässt Du sie kopfüber trocknen?
Falls Du rotierst, wie groß ist das Intervall?

Nicht kopfüber, sondern seitlich und die Deckel werden zwischen die Dosen geklemmt:



Das Bild ist schon ein paar Tage älter und die Leisten voll, plus 5 weitere Dosen an einer anderen Leiste. Mittlerweile habe ich auch die Tabula Rasa, Jabonman und ein paar selbstgemachte Ein- / Umgetopft. Da ich mit etwa 30 RS/RC rotiere, kommt jede Seife/Creme rund ein mal im Monat dran.

[MelrosePlant]

Wow, das ist eine tolle Idee!
Nicht verstanden: "Die Deckel werden zwischen die Dosen geklemmt"
?
Wie hast du das mit der Figaro angestellt?

[Drei]

Kleveres System das. Durch das Umlabeln hält sich der Wollsockenfaktor in Grenzen. 

Da ich mit etwa 30 RS/RC rotiere, kommt jede Seife/Creme rund ein mal im Monat dran.

Dann hast Du ohnehin kein Problem mit Seifenschleim. Aber eine frisch eingedrückte Raspelseife zeigt im nächsten Monat einen Spalt durch ein Schrumpfen oder? Passgenau sind sie nur einmal in ihrem kurzen Leben, selbst wenn die Seifen vom Hersteller direkt in die Pucks gegossen wurden.

Ich schäume auch direkt auf dem Puck. Wenn die Neigung einer Seife zum Mitdrehen besteht, verändere die Handhaltung etwas. Muss ja nicht immer eine kreisrunde Schäumbewegung sein.

[Nightdiver]

Aber eine frisch eingedrückte Raspelseife zeigt im nächsten Monat einen Spalt durch ein Schrumpfen oder? Passgenau sind sie nur einmal in ihrem kurzen Leben, selbst wenn die Seifen vom Hersteller direkt in die Pucks gegossen wurden.

Ich habe bisher nur eine Seife gehabt, die anfing zu wackeln. Die Col. Conks habe ich direkt im Wasserbad in die Dose geschmolzen. Da wackelt nichts, die sitzen wie eingepasst.

Wie hast du das mit der Figaro angestellt?

Die Figaro und die Aludosen der Jabonman haben mit Heißkleber einfach eine Unterlegscheibe von unten bekommen. Habe das aber wieder verworfen, weil die U-Scheiben anfingen zu rosten. Daher alles in Grundtal umgetopft. Die Figaro hatte zusätzlich das Problem, daß sie anfing in dieser Position Öl abzugeben.

[Onkel Hannes]

Ich hab auch die Figaro in eine Grundtaldose gedrückt, die seit langer Zeit ebenfalls an der Wand hängt, und da sondert sich nix ab. Die Figaro fängt aber gerne zu fließen an, wenn es ihr zu warm wird. Dose zu lange im heißen DHL-Wagen oder über der Heizung kann schon reichen.

[Nightdiver]

Die Figaro is bei mir komplett rausgeflogen. Ich komme mit dem Mandel- bzw. Marzipan-Geruch nicht klar. Zwei mal benutzt. Jetzt wartet sie auf einen letzten Einsatz im Wanderpaket, wenn es irgendwann mal bei mir ist.

[Frank OZ]

Genau die richtige Frage, Andreas TV (siehe #62): Raspelt Mann noch oder schäumt Mann schon?

Ich habe noch nie Seife geraspelt und werde es nun auch nicht mehr lernen. Einzig, dass ich eine Ladung Seifenraspel vom guten Dr. auf Halde habe, die ich mir in den Napf drücken werde, wenn ich mal ein ganzes Jahr nur mit einer Seife verbringen möchte, soviel habe ich davon.

Der Grund für dieses Raspelpack war nicht, dass ich meinte, die hervorragende Seife des guten Dr. dann optimal in meinen Napf einpassen zu müssen, sondern ganz prosaisch der etwas geringere Preis. Ich ging davon aus, dass dem guten Dr. bei der Herstellung seiner Seife viele Späne von der Arbeitsplatte springen, denn wo gehobelt wird, passiert das bekanntlich. Das war natürlich Unsinn, denn des guten Dr.s Raspelei ist von schönster Gleichförmigkeit, als wäre ein Puck durch die Käseschabe gepusht worden.

Bleibt die Frage, ob es nötig ist, die Seife optimal an das Gefäß, worin sie beheimatet sein soll, anzupassen. Ich glaube nicht, dass das nötig ist. Kleine Pucks, die rundherum viel Spielplatz für den Pinsel lassen, wie z.B. die tolle Kell's, werden dann eben rundherum abgepinselt, ohne dass das zu irgendwelchen Qualitätseinbußen führt, nicht beim Seifenabtrag, nicht beim Schaum und nicht bei der Rasur.

Die einzige Seife, die ich mir passend mache – wie wahrscheinlich alle, die sie benutzen, ist die Valobra, weil sie in ihrem Backsteinformt in keinen Napf passt.

Also, zurück zur Ausgangsfrag: Ich rasple nicht, ich schäume schon.

[gonzo77]

Moin

Raspeln tue ich bis jetzt die Palmolive und Speik Stiks da ich lieber in meiner Tasse aufschäume und eine Kabinettseife die einfach nur ein 15cm langer Block ist.