Ich kapier's nicht!

Begonnen von Revan, 22. November 2011, 22:59:40

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Izrahvil

Die alten Schalen kannste ja auch restaurieren. Schalen zu restaurieren ist noch einfacher als die Klinge selber.
Je nach Tiefe der Kratzer mit entsprechendem Schleifpapier schleifen. Ab 600er körnung (optimal 1000) kann man bereits polieren. Viele Kunstoffe kann man mit normaler Metallpolitur auffrischen. Glänzt am ende wunderbar.
Nur hierbei auch achten dass man nicht zu dolle zieht und drückt. Ich mache es gerne so dass ich die Schalen mit der ebenen Fläche flach auflege und dann schleife. Klappt wunderbar.
Kunststoff lässt sich auch noch sehr schnell bearbeiten. Schleifen und Polieren geht sehr schnell.

LG

Emir

Revan

Vielen Dank, dann komme ich wohl doch fast umsonst dabei weg, was das Geld betrifft. Das ist gut, weil man immer so wenig davon hat (Zwiebel-Portemonnaie: immer wenn ich da reingucke muss ich weinen).

Das muss ich probieren. Einfach genial einfach.

LG

Max

Revan

Habe gerade bei Youtube dieses Vieseo gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=DFGXp2eU86A


Hat jemand Erfahrung damit, die Niete einefach abzufeilen?

Izrahvil

Hallo Revan,

die Methode ist möglich doch in der Praxis erweist sie sich bei älteren Klingen als riskant für die Schalen. Zumindenst waren meine Erfahrungen so.
Mit der von mir beschriebenen Variante liegst du oft im grüneren Bereich. Es kann immer etwas schief laufen.
Normalerweise wenn man die Nietköpfe abfeilt springen die Rosetten raus und die Schalen müssten freiliegen. Jedoch ist es gut möglich dass der Nietstift und die Rosette über die Zeit festgebacken sind.
Kannst ja natürlich mal versuchen wenns net geht einfach durchbohren. Wirste schon sehen :D


strawinski

beim abfeilen wirste immer verkanten und die griffe bschädigen. außerdem geht es sehr langsam...nimm nen dremel mit ner kleinen schleifrolle. geht astrein und ich mach es immer so.
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

Revan

Es ist noch ein neues Problem aufgetaucht:
Eine Messerniete besteht aus insgesamt 3 Stücken: 2 Köpfe und 1 Stift. Ich habe auf beiden Seiten aber nur den Stift gesehen, sprich es ist nur ein massives Stück Metall, also Kein Ring drumrum.


Muss ich die noch weiter runterfeilen bzw schleifen? Gibt es auch Messer ohne Ring, die einfach so vernietet sind:
(Skizze einer normalen Niete)
_______       ________
            \    /
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Da wird die Stange oben einfach plattgehauen und drückt sich in das Loch rein.
Hat jemand sowas schon mal gesehen?

harrykoeln

Zitat von: strawinski am 27. November 2011, 20:05:59
beim abfeilen wirste immer verkanten und die griffe bschädigen. außerdem geht es sehr langsam...nimm nen dremel mit ner kleinen schleifrolle. geht astrein und ich mach es immer so.
So isses.

Wenn ich Nieten mit dem Dremel aufmache, nehme ich zwar meist ne große Schleiftrommel, aber ob das nen Unterschied macht .... pfff, ist auch egal. Jeder wie er am besten zurecht kommt.
Ich kann auch nur empfehlen, die Nieten, wenn es irgend geht, aufzuschleifen. Meist geh' ich aber an meinen Band-, Tellerschleifer. Mit nem gut eingeschliffenen 240er Band oder Scheibe geht das sehr gut von der Hand.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

harrykoeln

Zitat von: Revan am 28. November 2011, 07:18:09
...Eine Messerniete besteht aus insgesamt 3 Stücken: 2 Köpfe und 1 Stift. ...
So generell kannst Du das nicht sagen. Diese Standard-Neusilbernieten sind ein Nagel und (ich sach immer Pückelchen) die Gegenstücke, die wie eine spack und eng sitzende Unterlagscheibe auf den Nietnagel geklopft werden und dann wird das Ganze mit dem Hammer vernietet.
Das Vernieten ist prinzipiell nix anderes, als das Du auf der Seite der Pückelchen auch nen Nagelkopf erzeugst, nur eben "just in time", mit dem Hammer.
Du schneidest den überstehenden Niet grob (Seitenschneider, ich mach das mit ner Rabitzzange) ab und dengelst dann mit nem Hammer (MAX(!) 100g) nen Nietkopf aus dem Nagelstumpf. Vorsicht mit der Dengelei, lieber öfter und leichter gehämmert, als zu dolle. Jeden einzelnen Schlag auf die Niete, solltest Du ganz locker auf dem Daumennagel ertragen können. Das hat seinen guten Grund, das ich hier schreibe, max. 100g. Das ist natürlich nur ein Tipp, den ich Anfängern gerne gebe. Die Fehler die ich gemacht hab, müssen andere nicht nach machen.

Wenn Du keinen Nietnagel hast, musst Du Dir eben einen machen. Eine Stange des gewünschten Vollmaterials (Messing, Neusilber) einspannen und vorsichtig nen Kopf dran hämmern, das sie nicht mehr durchs Nietloch rutscht, oder die Pückelchen sicher hält. Geht genau so gut, musst eben nur beide Seiten final bearbeiten.

Mach Dir keinen Kopf übers vernieten, üb an nem alten Heft oder irgendwelchen Holzleisten, die Du dann vernietest. Als Nieten nimmst Du am besten ne 2mm Messingstange (1m für ein paar Cent ausm Baumarkt). Glaub mir, eine Stange durchgeklöppelt und du hasts drauf. Hab ich auch so gemacht. So war mein Best Brand wenigsten zu was nütze.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

leutnantbrown

@ Revan
hast doch schon super Tips bekommen. Einen noch von mir:
Das mit dem Aufbohren ist so eine Sache. Beim aufschleifen und auch beim aufbohren entsteht Reibungshitze.
Ich habe aber nur beim Aufbohren (Trotz Bohröl und hochwertigem Bohrer etc.) das Problem gehabt, dass die Bakelithefte geschmolzen sind. Man darf einen ganz bestimmten Hitzepunkt nicht erreichen. Ich habs auch schon mit mäßigem Erfolg mit Säure  :) versucht. Man kann die Griffhefte vorher auch um die Nieten herum abkleben um sie zu schützen.

Gruß
Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

UbuRoy

Also, ich machs schon immer (und bereits tausende Male) mit kleinen feinen Messerfeilen.
Mit etwas Übung und Gefühl geht das ratzfatz und völlig ohne Kratzer am Heft von statten. Dann den Niet mit einen kleinen Durchschlag SEHR gefühlvoll vom Ring und durchs heft klopfen und fertig.
Auf gute Unterlage dabei achten. Ich benutze immer einen kleinen Schraubstock als Unterlage den ich soweit wie möglich zusammendrehe und oben lege ich einfach längs das Messer auf die entstandene Lücke. Es liegt dann gut und der Niet kann unten rauskommen.

Ist ganz einfach und völlig problemlos.