Feather Artist Club SS

Begonnen von Il Barbiere AiA, 15. Oktober 2011, 11:24:27

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KäptnBlade

mrkay, keine Sorge.
Übung (besonders mit der AC SS) macht den Meister.

Deine Gründe umzusteigen sind bei mir 1:1 die gleichen und auch Deine Erfahrungen habe ich ähnlich durch. Siehe weiter vorn hier im Faden.

Mit der AC zu rasieren kann sooo einfach, sanft und toll sein, dass man gerade zu Beginn schnell mal zu leichtsinnig wird. Wobei leichtsinnig vielleicht heftig formuliert ist, eher unaufmerksam.
Dieses leichte und sauscharfe Werkzeug verzeiht keinen einzigen Aufmerksamkeitsfehler. Nochmal eine Stufe krasser sind die "light blades".

Aber auch jetzt wieder aus Erfahrung: Weitermachen, auch diese Handhabung wird irgendwann in Fleisch und Blut übergehen, dann aber sprichwörtlich!  ;)

Ich denke mal, dass das geringe Gewicht und die enorme Wendigkeit bei der AC viel dazu beitragen, schnell solche Verletzungen zu erzeugen.
Ein RM ist, selbst ein 4/8 mit nur etwas mehr Gewicht, deutlich schwerfälliger.
Auch die Schärfe ordne ich solch einer Feather Klinge unter.
Wobei Liebhaber diese "vielleicht" auch erreichen, aber dann sind wir wieder bei den Gründen für den Umstieg.
Meine Angst, dass die Autokorrektur dieses Forums mal was Obszönes ausspuckt, wichst von Tag zu Tag!

Drei

Erstmal Glückwunsch zum Neuerwerb!

Vielleicht hast Du Dich zu sicher gefühlt? Das war bei mir die häufigste Ursache von fiesen Cuts. Man denkt an nichts böses, lalalala, zack das wars. Griff in zu den Wattepads der Regierung, Handtuch, Blutstillgel? Denk erst gar nicht dran! 

FAC oder Kai sind hoch-reaktiv und verzeihen nicht die kleinste Unaufmerksamkeit.
Mein Tipp, warten bis der Cut verheilt ist und weiter machen. Irgendwann bist Du automatisch hellwach.  ;D

Am Setup liegt es nach meiner Einschätzung nicht. Diesen Klingen ist es egal, was Du Dir zuvor ins Gesicht geschmiert hast.

mrkay

Bin wirklich vorsichtig und mit Respekt an dieses Rasurgerät gegangen.
Konnte ja leider auch nur einen Durchgang mit dieser Shavette tätigen bevor es mich "erwischt" hat. Muss aber sagen das die Gründlichkeit subjektiv doch um einiges höher liegt als bei meinen Hobeln.
Normalerweise rasiere ich mit einem Hobel 3-4 Durchgänge.
Hier hatte ich mit der Shavette schon im ersten Durchgang ein Gründlichkeitsgefühl wie beim Hobel im 2-3 Durchgang.

Hab jetzt vor dieser Shavette keinen Respekt mehr sondern eher blanke Angst!!;)

mrkay

Fand meine Rasuren mit dem Rasiermesser zwar auch sehr anspruchsvoll, doch die Shavette legt nochmal ne Schippe drauf.
(so zumindest mein Eindruck)

Mit der Shavette traue ich mich nicht gegen den Strich zu rasieren.
Liegt vermutlich, wie KäptnBlade schreibt, an dem leichten und wieselflinken Rasurverhalten der Shavette. ;)


Standlinie

Bisher hatte ich keine Ahnung, wie eine Feather Artist in der Realität tatsächlich aussieht, wie sie in der Hand liegt und wie es sich damit rasieren würde. Ihre Form, die mich irgendwie an einen nicht alltäglichen Sportwagen erinnerte, sprach mich durch die Bilder von Il Barbiere AiA direkt an. Auch habe bzw. hatte ich bisher vor diesem Teilchen einen Heidenrespekt gehabt. Doch KäpnBlade hat da für Abhilfe gesorgt und mir seine Feather für Testrasuren überlassen. Ein ganz großes Dankeschön dafür!! Und nun konnte ich mich mit diesem Sportmesser rasieren und erste Erfahrungen sammeln. Wobei ich anmerken möchte, dass ich in Bezug auf die Rasiermesserrasur kein alter Hase bin und nicht über jahrelange Erfahrungen verfüge.

Bei allen meinen Rasuren treffe ich deshalb immer gründliche Vorbereitungen, um so ein gutes Rasurergebnis erzielen zu können  (Lichtverhältnisse, Schaumkonsistenz, 3 Minuten Schaumeinwirkungszeit, mentale Vorbereitung/Vorfreude). So auch bei allen bisherigen Testläufen mit der Feather. Mir war dabei klar, dass ich schon ein wenig Obacht geben müßte, um mit dieser Feather eine Poolposition erlangen zu können. Also ging ich dann auch entsprechend vorsichtig zu Werke. Allerdings konnte ich gleich feststellen, dass sich die Feather sehr sanft und leichtfüssig verhielt und meine anfängliche Sorge unbegründet war. Ein Sportgerät für den ganz normalen Alltag eben. Es gab bei mir einfach keine kritischen Situationen -bisher. Einmal richtig in die Hand genommen und festgehalten verrichtete sie ihre Arbeit ohne Zickereihen, war dafür aber auch äußerst gründlich wie kein anderes meiner Wechselklingenmesser.
Mein erster Rasurdurchgang verläuft immer bei den Ohren und bei der Oberlippe beginnend abwärts nach unten. Es ist eine Kombination aus "mit dem Strich" und "gegen den Strich". Der zweite Rasurdurchgang beginnt dann unten am Hals und an der Kehle und arbeitet sich dann nach oben vor. Auch hier erfolgt wieder eine Kombination aus "gegen den Strich" und "mit dem Strich". Manchmal rasiere ich auch schon ein wenig diagonal. Das ist aber von meiner Tagesform und meinem Ausprobierwillen abhängig.
Mit der Feather konnte ich mich also relativ früh schon "gegen den Strich" rasieren. Dieses Rasiermesser nimmt es nicht übel, solange ausreichender Rasierschaum aufgetragen ist. Entspricht dieser dagegen nur einem dünnen Film, kratzt es hörbar und vor allem deutlich spürbar und ich bekomme die sofortige Rückmeldung, dass ich meine Haut zu sehr strapaziere. Das Aftershave beißt an diesen Stellen besonders.

Die mit der Feather durchgeführten Rasuren erbrachten bei mir schon nach zwei Rasurdurchgängen sehr gute und in jedem Fall vorzeigbare Rasurergebnisse. Derartige Ergebnisse habe ich mit meinen Rasiermessern bisher nicht in dieser Form erzielen können. Ich führe diese für mich zutreffende Tatsache auf folgende Gründe zurück:
1. Die eingesetzte Rasierklinge ist schärfer als die Klinge eines Rasiermessers; die so genannte Liebhaberschärfe liegt wohl immer vor.
2. Die Klingenlänge der Feather ist im Vergleich zum Rasiermesser kleiner. Damit ist die Feather führiger, besonders am Kinn und an der Kehle.
3. Die geringere Klingenlänge sorgt für eine geringere Reibung beim eigentlichen Schabprozess. Die Klinge kann so nicht so einfach festlaufen.
4. Gerade mit der Feather Artist wird Anfängern der Einstieg in die Featherrasur erleichtert (durch die besondere Klingenkopfform).
5. Mit allen Featherprodukten und mit allen anderen Rasiermessern auch sollte man nie unvorsichtig und vielleicht zu leichtsinnig umgehen.

Mich hat die Feather Artist innerhalb einer Woche überzeugen können. Sie ist ein sehr gutes und sehr wertiges Rasurutensil, so dass ich eine Anschaffung für mich bereits nach dieser Woche erwogen habe. Der eigentliche Abwägungsprozess von der angedachten Bestellung bis hin zur endgültigen Bestellung verlief dann auch vollkommen reibungslos. Die Feather wird mich sehr wahrscheinlich schon in den nächsten sieben Tagen erreichen. Ich kann sie deshalb jedem Interessierten ohne Gewissensbisse zu bekommen uneingeschränkt empfehlen. Weiterhin empfehle ich jedem, der sich an dem im Vergleich zu vielen anderen Wechselklingenmessern hohen Anschaffungspreis stören sollte, einen Sparplan aufzustellen und jeden freien Euro zurückzulegen. Bereits nach kurzer Zeit wird der Kauf dann zu tätigen sein. Dann gibt es ja noch den Geburtstag und auch Weihnachten steht vor der Tür .....

Hier noch ein Wort zu den Aufwendungen für die Rasierklingen. 20 Feather-Rasierklingen kosten im Klingenspender 15 Euro, eine Klinge kostet also 75 Cent. Nach KäptnBlade erreicht jede dieser Klingen bei ihm eine Standzeit von gut 15 Rasuren, teilweise auch mehr. Die einzelne Rasur führt also zu Kosten in der Größenordnung von 5 Cent. Eine Hobelrasur fällt dagegen um die Hälfte günstiger aus. Aber würde mir dieser Umstand den Spaß am Gebrauch einer Feather Artist verderben? Keineswegs .....  ;) 
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Drei

Zitat von: mrkay am 11. August 2013, 15:18:47
...Mit der Shavette traue ich mich nicht gegen den Strich zu rasieren.
...
Dabei geht gerade das wegen der hohen Schärfe besonders leicht.
Beim RM habe ich mich gegen den Strich auf eine gleichbleibend mittlere Zuggeschwindigkeit konzentriert, damit ich nicht hängenbleibe. Bei den FAC-Klingen hingegen versuche ich zunächst, keinen Ansatzcut zu erzeugen und dann einen druckfreien Zug. Es fühlt sich an, als würde die Klinge die Haut nicht berühren. Die Zuggeschwindigkeit kann dabei ruhig gesenkt werden, das kommt der Präzision bei den schwierigeren Partien zu Gute.

mrkay

Ich hatte einen sogenannten Ansatzcut.
Bringt es etwas die Klinge flach anzusetzen und dann steiler aufzustellen? Also wie beim Messer eben? Wahrscheinlich sind auch lange Rasurzüge mit der AC eher kontraproduktiv?

@Standline also ist ein dichter, "schlonziger" Schaum bei der Shavette zu bevorzugen? Hatte hier mal im Forum gelesen das ein dünner Schaumteppich besser wäre, zum kontrollieren der Klinge bei der Rasur...

herzi

Zitat von: mrkay am 12. August 2013, 13:23:10
Bringt es etwas die Klinge flach anzusetzen und dann steiler aufzustellen? ...

Ich denke nein, da der Klingenhalter erst aufliegt und dann eine Stufe zur Klinge käme.
Lange züge sind kein Problem.

Herzi, der sich heute mit der KAI Captain am Kinn gescherzelt hat :D
Gruß,
Stefan

Standlinie

Zitat von: mrkay am 12. August 2013, 13:23:10
...
@Standline also ist ein dichter, "schlonziger" Schaum bei der Shavette zu bevorzugen? Hatte hier mal im Forum gelesen das ein dünner Schaumteppich besser wäre, zum kontrollieren der Klinge bei der Rasur...

@Mrkay
Bezüglich des Rasierschaumes kann ich nur von meinen Erfahrungen berichten. Da sich meine Bartstoppeln aus dicken, harten und damit borstenartigen Einzelhaaren zusammensetzen, werden diese nur durch sahneartigen Rasierschaum eingeweicht, der dabei über längere Zeit (>= 3 Minuten) einwirken muss. Jemand mit dünnen und dann wohl auch weichen Bartstoppeln wird mit einem "dünneren" Rasierschaum auskommen können.
Dünn aufgetragener Rasierschaum, der dann bezogen auf meine Verhältnisse nur so etwas wie einen Rasierfilm bildete, bereitete mir keinen Rasurspass und führte zu erheblichen Hautirritationen. Diese Folgen möchte ich vermeiden.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Drei

Zitat von: mrkay am 12. August 2013, 13:23:10
... Ansatzcut. ...
Zu Herzis bereits erwähnten Logik, ist das Problem ist aus meiner Sicht eher die Kontrolle als die Technik. Man muss lernen, mit noch leichterer Hand als bisher zu rasieren. Problematisch ist anfangs, dass man die Klinge kaum zu spüren glaubt und deswegen zu fest drückt oder beim Ansatz, zu fest auflegt. Wenn ich mir beim Ansatz nicht sicher bin, beschreibt die Klinge eine leichte Kurve in der sie sich der Haut annähert.

Das mit dem dünnen Schaumteppich, nicht dünner Schaum, stammt von mir. Gemeint ist damit, sich keinen Weihnachtsmannbart zu schäumen. Es ist hilfreich, wenn die Konturen des Gesichtes erkennbar sind.

herzi

Zitat von: Drei am 13. August 2013, 05:24:23
Das mit dem dünnen Schaumteppich, nicht dünner Schaum, stammt von mir. Gemeint ist damit, sich keinen Weihnachtsmannbart zu schäumen. Es ist hilfreich, wenn die Konturen des Gesichtes erkennbar sind.

Oder Du machst es wie ich. Seitdem ich verheiratet bin werden die Gesichtskonturen immer weniger :D
Gruß,
Stefan

KäptnBlade

Zitat von: herzi am 13. August 2013, 07:40:29
Zitat von: Drei am 13. August 2013, 05:24:23
Das mit dem dünnen Schaumteppich, nicht dünner Schaum, stammt von mir. Gemeint ist damit, sich keinen Weihnachtsmannbart zu schäumen. Es ist hilfreich, wenn die Konturen des Gesichtes erkennbar sind.

Oder Du machst es wie ich. Seitdem ich verheiratet bin werden die Gesichtskonturen immer weniger :D

Die Feather ist übrigens auch dazu geeignet, diese wieder herzustellen! ;D
Meine Angst, dass die Autokorrektur dieses Forums mal was Obszönes ausspuckt, wichst von Tag zu Tag!

scob

Habe hiervon einmal die normale Variante und einmal eine mit japanischem Griff.
Setze sie allerdings zu selten ein, da man sich wirklich Zeit lassen muss. Hektische Bewegungen werden einem mit roten Makierungen angezeigt. ;D

Das einzige, was mich am Anfang etwas enttäuscht hat waren die Guard Klingen. Dachte mir am Anfang nimm lieber die. Waren aber nicht so der Bringer.

Von der Vorbereitung etc. halte ich es gleich wie beim Hobel. Ich schlage den Schaum hier aber etwas dünner, damit ich mich nicht durch hohe Schaumberge kämpfen muss oder verwende gleich Seifen wie die Waldfussel, die einen schönen rutschigen Film erzeugen ohne einem die Sicht zu nehmen, bzw. die Zwischenspülungen erleichtern.

KäptnBlade

Zitat von: scob am 14. August 2013, 21:11:27
...
Das einzige, was mich am Anfang etwas enttäuscht hat waren die Guard Klingen. ...

Diese Erfindung erschließt sich mir immer noch nicht!
Auch wenn ich nicht aktiv gesucht habe, aber ich meine noch nie etwas Positives zu den Guards gehört zu haben.

Meine Empfehlung bleiben die "Light".
Obwohl auch schnell "Leid" daraus werden kann.
Meine Angst, dass die Autokorrektur dieses Forums mal was Obszönes ausspuckt, wichst von Tag zu Tag!

DrYad3

Ich benutze nur die ProfSuper und komme mit denen am besten zurecht. Dadurch das die Klinge mehr raus schaut, hat man sie auch besser im blick  8)
Gruß D