Horseman

Begonnen von Tim Buktu, 25. Oktober 2011, 13:28:39

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Tim Buktu

Hat jemand Assoziationen zu einem Hobel, wenn er die Bezeichnung Horseman hört?































;D














Und, richtig assoziiert?  :P

Er ( https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,18186.msg337945.html#msg337945 ) ist also angekommen.
Zum Glück war ich schon rasiert als die Post heute Morgen kam.  8)

Gelegentlich wird es getestet. Aber nachdem ich hier inzwischen einiges in der Pipeline habe, will ich vorerst keine Versprechungen zum Testzeitpunkt machen.
Womöglich kommt mir ja auch noch jemand zuvor.  ;)

Eins kann ich schon verraten: Der WC ist dagegen ein Schwergewicht!








Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

H. Herdick

Zitat von: Tim Buktu am 25. Oktober 2011, 13:28:39


Der Kopf ist ein wunderschöne Klon von der PILS Hobel, allerdings in 'light version'. Gratuliere. Und der Griff liegt sicherlich rutschfest in der Hand. Ein sehr innovatives Teilchen.
Schönen Gruss,
Hermann

--------O rijkdom van het onvoltooide.--------

Moccahead

Und der Pils ist eine Kopie von einem Wilkinson Classic (was hier schon diskutiert wurde und hier das Foto gibt) und ist trotzdem arschteuer...

Tim Buktu

Interessant finde ich auch die Betriebsanleitung zum Wechseln der Klingen.
Die dort abgebildete Grundplatte



sieht der eines Gillette Tech sehr ähnlich.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Tim Buktu

Zitat von: Standlinie am 25. Oktober 2011, 22:36:12
Heute kam dieser Hobel aus China bei mir an. Habe ihn aus Neugier bestellt, denn er kostete nur 3,07 €, worin der Postversand enthalten war. Die Sendung erreichte mich innerhalb einer Woche. Nach dem Öffnen des übergroßen Briefumschlages zeigte sich folgender Rasierer in seiner Verpackung:



Auf der Verpackung ist die Marke ablesbar: ,,Horseman" oder auf deutsch ,,Reiter". Die Herstellung erfolgt in Shanghai



Und so zeigt sich der ausgepackte Hobel. Er besteht ganz aus Plastik und ist teilweise verchromt. Die Verarbeitung ist aus meiner Sicht nicht hochwertig ausgefallen. Einige Gussgrade sind noch vorhanden. Der Verpackung liegt ein Päckchen Rasierklingen der Marke ,,Horseman" bei. Tatsächlich enthielt diese Verpackung auch nur zwei Rasierklingen.



So sehen die Einzelteile des Hobels aus. Seine Abmessungen lauten 85 x 45 x 24 mm.



Die Einzelteile erinnern an einen bekannten alten Wilkinsonhobel. Der chinesische Hobel taugt aber nicht mehr für eine Rasur, da er auf dem Transportweg irreparabel beschädigt wurde.



Beide Schaumkanten sind an mehreren Stellen gebrochen. Besonders deutlich ist das auf der linken Seite des abgelegten Hobelkopfes zu sehen.



Hier habe ich den chinesischen Hobel neben einen alten Wilkinsonhobel gelegt. Sie sehen weitestgehend gleich aus, unterscheiden sich aber wesentlich durch folgende Merkmale:

- Verarbeitung: Die Wilkinsonausführung ist im Vergleich zur chinesischen Kopie absolut hochwertig,
- Grifflänge: Der Wilkinsongriff ist um 20 mm länger,
- Gewichtsunterschied: Wilkinson (33 gr.); Horseman (9 gr.),
- Gewinde des Hobelkopfes: Die Gewinde sind unterschiedlich; die Hobelköpfe sind nicht austauschbar.







Der Horseman-Hobel und seine postalische Versendung kosteten mich nur 3,07 €. Das brachte mich erst auf die Idee, diesen chinesischen Rasierer zu erwerben; ich wollte einfach wissen, was sich dahinter verbergen könnte. Bin ich hierdurch klüger geworden? Diese Frage kann ich nur teilweise mit ,,ja" beantworten. Der Hobel ist aus meiner Sicht ein für den europäischen Markt unbedeutendes Massenprodukt in einfacher Ausführung. Die Konstruktion wurde nicht selber entwickelt sondern eine mindestens 15 Jahre alten Hobelkonstruktion von Wilkinson kopiert und billig nachgebaut. Ist das aus unserer Sicht verwerflich? Die Frage könnte mit einem ja beantwortet werden, wenn durch den Nachbau eine Patentrechtsverletzung begangen wurde. Die Antwort könnte aber auch nein bedeuten, wenn die Käuferschicht näher betrachtet wird. Der eigentliche Käuferkreis für diesen Hobel dürfte mit Sicherheit im fernöstlichen Raum zu suchen sein. Dort werden sehr geringe Löhne und Gehälter gezahlt, so dass ein Hobel wie der Horseman nicht viel kosten darf. Das würde den Nachbau schon rechtfertigen. Wie hoch mögen dann noch die tatsächlichen Herstellungskosten ausgefallen sein? Unter welchen Umständen wird der Hobel wohl in Shanghai produziert? Chinesische Verhältnisse lassen sich von uns Europäern nicht unbedingt nachvollziehen. Also gibt es auf die gestellten Fragen keine Antworten. Und liefert dieser chinesische Hobel zufriedenstellende Rasurergebnisse? Diese letzte Frage kann ich auch nicht beantworten, da eine Rasur mit dem vorliegenden beschädigten Exemplar unmöglich ist.

Für mich habe ich abschließend folgendes Resumee gezogen: Hände weg von chinesischem Billigkram. Qualität gibt es nun einmal nicht zum Nulltarif. Aber das wusste ich ja schon vorher.


Da bei meinem Exemplar die Schaumkanten nicht gebrochen waren, konnte ich mich heute Morgen damit Rasieren.
Eine gründliche Rasur ist mir mit dem Rasierer nicht gelungen. Positiv ist zu vermerken, dass es mir auch nicht gelungen ist meine Haut zu reizen.  :-\
Von Genuss bei der Rasur keine Spur! Dafür scheint der Anwender sicher vor Schnittverletzungen.

Ansonsten kann ich Standline nur zustimmen.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!