Vergleichstest aktueller 5-Klingen-Systeme

Begonnen von henning, 30. August 2011, 15:20:42

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Siegfried Sodbrenner

Hier der neue Gibellini "Shark 2.0", wird gerade für 99 Cent bei Lidl angeboten:



Sieht gut aus (Chrom, schwarz, weiß) und liegt gut in der Hand, vermutlich von Feintechnik/Eisfeld - weiß jemand Näheres?
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Pro Bono - Contra Malum

paton

Ich habe ihn 2-3 mal benutzt, rasiert ganz ordentlich, aber an der Nase und am Hals aufgrund der großen und ziemlich unflexiblen Klingenblöcke für mich keine Alternative.
Zur Herkunft diese Info aus dem Nachbarforum: Lidl Shark

Siegfried Sodbrenner

Danke für den interessanten link!
Die Thüringer können ja gute Klingen - Croma, Bolzano, Cerrus - herstellen, Systemies anscheinend auch. Ich werde meinen morgen mal testen.
Vier Klingenblöcke kosten bei Lidl 4,99 EUR, man fährt also billiger wenn man die "Startersets" kauft, die Halter wegschmeißt und nur die Klingen behält...
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Pro Bono - Contra Malum

henning

Der GBellini ist mal richtig gut. Er hat den sehr guten Kopf des Croma und einen deutlich besseren, weil auch dickeren, Griff. Der gefällt mir sehr sehr gut vom Design her, ist schön in viel Schwarz, Weiß und Chrom gehalten.











Ciao

Floid_Maniac

Na toll...war gestern bei der Lidl Filiale meines Vertrauens und habe dort dieses Angebot nicht finden können. Habe heute Morgen kurz bei der kostenlosen Lidl Hotline angerufen und erfahren müssen das Angebot wird in Hamburg nicht in den Filialen geführt, sondern nur der herkömmliche Rasierer mit den zwei Ersatzklingen. Selbst der war bei meiner Filiale ausverkauft und es gab nur noch die Packungen mit den vier Ersatzklingen. Aus Neugierde hätte ich mir ja für 1 € den Systemie mal gekauft, denn fünf Klingen hatte ich noch nicht auf der Haut.

Gruß, Floïd_Maniac.

Eugen Neter

#155
Angeregt von Opas positivem Bericht im NRF habe ich mir bei Lidl den Fünfklinger Shark 2.0 besorgt:



Mit Klinge mißt der Rasierer 14cm, sein Gewicht beträgt 47g. Preis mit einer Ersatzklinge 4,95 Euro.







Der Klingenkopf läßt sich durch leisen Druck leicht einfügen bzw. lösen.



Im NRF klagen manche darüber, daß der Rasurwinkel nicht stimmig ist. Der Trick ist jedoch der, daß man den Kopf, sobald er eingelegt ist, so weit nach hinten biegen muß, bis die beiden kleinen Plastikzapfen unter dem unteren Rand des Kopfes über denselben zu liegen kommen. Erst dann hat der Rasierer den richtigen Winkel. Er entspricht fast exakt dem des Gillette Contour:



Der Klingenkopf selbst kommt in einer schützenden Blisterpackung:



Als ich den Shark erstmals benutzte, war ich überrascht: Der ist ja mindestens ebenso gründlich und sanft wie mein derzeitiger Referenzhobel Mulcuto Schrägschnitt! Ich verwende sonst fast niemals Systemrasierer, aber der Shark hat es mir wirklich angetan. Er liegt sehr angenehm in der Hand, und die fünf Klingen gleiten sehr zuverlässig durch den Schaum, ohne etwelche Reizungen hervorzurufen. Der Lubrastreifen liefert einen so gut wie nicht spürbaren Gleitfilm, d. h. er zieht keinerlei Fäden. Wie auf einigen der Fotos zu sehen ist, habe ich den Rasierer nach der letzten Rasur nicht abgespült; es sind kaum Seifenreste vorhanden, und die wenigen werden nach der nächsten Spülung restlos verschwinden.
Jetzt bin ich gespannt, wie lange die Klingen halten. Sie stammen übrigens von Feintechnik Eisfeld...
Von mir bekommt der Shark 2.0 eine glatte Empfehlung.

henning

#156
Der Shark 2.0 ist ein CROMA von Feintechnik Eisfeld. Feintechnik produziert bekanntlich für einige Drogerie und Supermärkte Rasierer und Klingen. Der aktuelle Klingenblock, der auch im Shark 2.0 verwendet wird an mehreren rasierern verwendet. Er ist meiner Erfahrung nach mit Fusion/ProGlide Klingen gleichwertig und sehr langlebig. Der Rasierer wurde hier schon gezeigt und besprochen:

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,17714.msg346304.html#msg346304

Vielleicht kann man die Threads zusammenführen??

Ciao

Eugen Neter


henning

#158
Zitat von: Eugen Neter am 05. Dezember 2011, 11:12:24


Im NRF klagen manche darüber, daß der Rasurwinkel nicht stimmig ist. Der Trick ist jedoch der, daß man den Kopf, sobald er eingelegt ist, so weit nach hinten biegen muß, bis die beiden kleinen Plastikzapfen unter dem unteren Rand des Kopfes über denselben zu liegen kommen. Erst dann hat der Rasierer den richtigen Winkel. Er entspricht fast exakt dem des Gillette Contour:


Irgendwelche Probleme deartiger Natur habe ich mit keinem der Croma - Derivate erfahren und auch nicht mit dem ProGlide. Ich denke auch, wenn das mit dem Kopf so beabsichtigt wäre, würde es auf der Verpackung stehen. Und die beabsichtigte Federung ist so ja kaum noch gegeben. Wenn der Griff fast rechtwinkelig absteht, kann ich mich eher schlechter damit rasieren. Das habe ich so zuletzt beim Raz War erlebt. So wie sie sind, haben sie mir bisher alle überaus gründliche Rasuren bei einfachster Handhabung beschert. Die Bezeichnung "richtiger Winkel" trifft daher nicht auf mich zu, sondern auf wenige, die mit dem einfachen Gerät aus irgendwelchen Gründen nicht zurecht kommen. Diese Paddelartigen Klingenköpfe lassen sich meiner Meinung nach auch nicht ohne weiteres mit den veralteten beweglichen Klingenblöcken vergleichen. Contour und Contact sind ganz andere Baustellen.

Ciao

henning

Hier mal ein Vergleich zwischen Shark (links) und CROMA (rechts). Bis auf verschiedene Farben gibt es am Klingenblock selbst keine Unterschiede. Den Real habe ich nicht mitfotografiert, da er sich sowieso nur in der Farbe unterscheidet und selbst die Griffform mit dem CROMA völlig identisch ist. Die Klingen sind auch gleich, optische Unterschiede beruhen auf Blitzlicht in Verbindung mit unterschiedlicher Haltung der Köpfe. Die Plastiklaschen sollen meiner Meinung nach eher genau das Gegenteil bewirken, nämlich ein Überdehnen der Köpfe nach hinten. Beim CROMA gibt es eine Lasche mittig, beim Shark zwei Laschen seitlich.





Ciao


SamSeltsam

Danke für die Fotos Hans und Henning. Ich hab locker mit dem Shark 2.0 ; 22 sanfte, extrem gründliche Rasuren hingelegt. Bin weiterhin sehr zufrieden und auch ein Fan des Shark 2.0 geworden.

Henning hast du bei den Klingenblöcken unterschiede in der Sanftheit feststellen können. Ich selbst hatte ja schon erwähnt, das die erste Version des Sharks deutlich ziepiger war bzw. dies beim Shark 2.0 garnicht mehr der Fall ist.

Konntest du zum Cromakollegen da wie Opa ähnliche Beobachtungen machen?

Was mich etwas stört ist, dass die Klingenaufnahme trotz gleichen Herstellers unteschiedlich ist. Das hätte man anders machen können, wenn sbis auf die Halterung sonst alles gleich ist.

Cheers
Sam

henning

Den ersten Shark kenne ich leider nicht, habe aus dem Lidl aber keinen hübschen Rasierer in Erinnerung. Den Xenon kenne ich auch nicht.
Mein Vergleich bezieht sich daher ausschließlich auf den aktuellen Shark 2.0 mit dem CROMA Supreme, bzw. dessen blau gefärbtem Zwilling aus dem Real. Shark und Supreme sind auf der Haut meiner Meinung nach völlig identisch. Beide sind sehr sanfte und überaus gründliche Rasierer und dem ProGlide in keinster Weise unterlegen.

Ich weiß nicht was die Klingen im Lidl kosten, habe nur zwei 99 Cent - Sharks mitgenommen. Aber da sie eher billig sein werden, stört mich die verschiedene Aufnahme zum CROMA nicht. Ich werde mich in Zukunft dann wohl auf den Shark beschränken, der sowieso deutlich schöner designt wurde.

Der ebenfalls recht hübsche Balea (Personna) fällt bei mir absolut durch, denn er war mit beiden Klingen sehr unsanft und fügte mir etliche Mikroblutungen zu. Trotz der Blutungen war ich aber nicht so gründlich rasiert wie mit den Eisfelder Geräten.

Dank des sehr sehr guten Preis - Leistungsverhältnisses führen die Croma bei mir knapp vor dem ProGlide. Dahinter die Hydro 5 von Wilkinson. Der Balea/Personna fällt bei mir durch.

Ciao

Floid_Maniac

Mea culpa.

Muss meine erste Einschätzung zum Shark 2.0 etwas korrigieren. Man sollte doch die Beschreibung auf der Rückseite ansehen bevor man den Hobel benutzt. Wie soll man auch darauf kommen das der Klingenkopf vor Gebrauch zuerst nach hinten gebogen werden muss, bis dieser die richtige Winkeleinstellung erreicht hat. Mehr dazu später...


Rasur:
* Palmolive Classic DS
* Shark 2.0
* Kaltes Wasser
* Vitos After Shaving
* Man Mild After Shave Balsam


Idiotensicher; aber ungründlich.

In dem richtigen vom Käufer selber eingestellten Klingenkopf Winkel sollte sich eigentlich jeder Mensch mit dem Shark 2.0 verletzungsfrei rasieren können. Der Klingenkopf schwingt und passt sich sehr gut den Konturen des Gesichtes an. Was stört ist das der Kopf sehr schnell mit Schaum geladen ist, so das dieser zu häufig ausgespült werden muss. Schuld sind die sehr eng beieinander stehenden einzelnen Klingen, wie so oft bei Systemrasierern. Das auswaschen gestalltet sich aber sehr einfach. Vor allem von der Rückseite mit einem Wasserstrahl konfrontiert, verschwindet der Schaum sofort. Was mir auffällt ist, das obwohl der Hobel über fünf aufeinander folgende Klinge verfügt, ich genötigt bin schon beim ersten Durchgang mit dem Strich, manchmal zwei mal über die gleiche Stelle gehen zu müssen um eine einigermassen saubere Glätte zu bekommen. Gerade beim zweiten Durchgang gegen den Strich höre ich selbst nach zwei maligem Zug über der selben Stelle, immer noch das kappen der Bartstoppel. Trotzdem zeigt meine Haut keinen Anflug von Gereiztheit oder beleidigt sein. Beim abspülen der Bartzonen mit kaltem Wasser bin ich doch verwundert. Optisch sehe ich im Spiegel gut rasiert aus; aber mit den Händen nachgefühlt sind sowohl mit als gegen den Stich immer noch sehr leicht Bartstoppeln zu spüren. Das geht normalerweise besser. Mein zwei Klingen Einwegsystem von Wilkinson rasiert hier definitiv sauberer und das sogar spiegelglatt. Auch muss ich nicht mehrmals, um dieses Ergebnis zu erreichen, über die selben Stellen rasieren. Optisch sieht der Shark 2.0 für meinen Geschmack sehr gut aus. Hier hebt er sich von seiner Konkurrenz positiv ab. Aber dies ist reine Geschmackssache. Das der Kunde genötigt wird selber den Hobelkopf in die optimale Winkeleinstellung zu bringen, ist wohl eher ein Marketing Gag und soll wohl dem Nassrasierer ein Gefühl von eigener Vorbereitung vor der Rasur geben. Sinn mach das ganze nicht, denn niemand hindert den Hersteller daran den Hobel von Anfang an so herzustellen, das der Hobel nach aufstecken des Klingenkopfes auf den Griff, rasierfertig ist. Hier wird nur der Spieltrieb und die Entdeckerfreude des Mannes befriedigt. Mehr nicht.


Fazit:
Optisch verlockend aber ansonsten, von den Rasureigenschaften her, für mich kein Muss den Systemhobel besitzen zu müssen. Was am Ende der Rasur mit dem Shark 2.0 fehlt ist die Befriedigung, die ich verspüre, wenn ich mich zum Beispiel mit einem Progress oder einem anderen klassischen Hobel rasiert habe, bei Verwendung von DE Rasierklingen. Die Befriedigung einen Hobel und eine Klinge zu beherrschen und damit eine exzellente Rasur erreicht zu haben. Also das Erfolgserlebnis am eigenen manuellen Können. Der Shark 2.0 rasiert idiotensicher, aber man wächst nicht mit ihm. Für alle die mit den klassischen Hobeln nicht zurecht kommen, aus was für persönlichen oder hautbezogenen Gründen auch immer, ist dieser Hobel ein guter Kauf. Für alle anderen die Spaß am suchen nach der richtigen Klingen - Hobelkombination haben und einen Nassrasierer von Rasur zu Rasur beherrschen lernen wollen, ist der Shark 2.0 ein Systemrasierer wie alle anderen auch. Mir hat diese Rasur mit einem fünf Klingen System gezeigt das auch ein eventuell zukünftiger 10 Klingen Hobel nichts besser machen kann als es eine einzelne DE oder SE Rasierklinge schon immer tut. Auch der Shark 2.0 ist nur ein Produkt von Herstellern die mit immer neuen Hobel und Klingen Systemen sich gegenseitig Marktanteile streitbar machen und die Neugier und Kauffreudigkeit des Menschen am Neuen dabei gewinnbringend ausnutzen. Auch ich bin darauf hereingefallen. Gut das es nur ein Euro war. ;D



Gruß, Floïd_Maniac.

Lu-Ku

Schön geschrieben, lieber Alexander. Danke dh:
Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen. (Mark Twain)

henning

Nur, wo steht denn dann, daß man ihn vorbiegen soll?



Meine Zweiklingensysteme haben gegen die oben genannten Fünfklinger nicht den Hauch einer Chance, weder Contour, noch Contact. Und auch kein anderer. Selbst der Mach3 kommt nicht ganz heran. Nie wurde ich von Systemen so leicht und dabei so gründlich rasiert wie mit den CROMA und Gillette. Ganz im Gegenteil bleiben an den Problemstellen bei Hobeln und Zweiklingern Reste stehen, nicht aber mit den Fünfklingern. Mit dem Mach3 muß ich mehr nacharbeiten.
Für mich also ein ganz klarer Fortschritt. Es zeigt sich zudem anscheinend, daß man evtl. auch einen solchen Fünfklinger beherrschen muß, um optimale Ergebnisse zu bekommen.

Ciao