Schärfen mit div. Pülverchen auf div. Untergründen

Begonnen von BastlWastl, 31. August 2011, 17:00:45

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Piraten-Papa

Zitat von: BastlWastl am 01. September 2011, 16:06:47
@Piraten-Papa: Ja die Micro Gloss Idee ist von dir......   

??? Was ist Micro Gloss? Ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß es schon einen ähnlichen Thread gibt.


Piraten-Papa

Ah, o.k., ich hab's allerdings nicht ausprobiert.

Tim Buktu

Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Piraten-Papa


MadScientist

Gerade war die Post da:



Bin schon gespannt, eines meiner Messer braucht gerade eine Auffrischung, da werd ich mal die Superstones eingepackt lassen.
Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben.

Archibald

So, ich habe mir jetzt mal spaßeshalber das empfohlene Setup von Dictum bestellt und mich an einem Küchenmesser und einem Taschenmesser versucht.
Der erste Kommentar von Frau Oberin war in der Art "Jetzt hast Du ja wieder was zum Basteln", kurz danach, weil ich doch nicht aufgeben wollte, der nächste Kommentar "Aber mach das Messer nicht zu scharf, ich habe mich an das stumpfe Messer bewöhnt (befindet sich, seit wir im Jahr 2000 zusammengezogen sind, unverändert und unangetastet und gleich stumpf im Messerblock!).
Der Abend war für mich schon alleine wegen dieser Kommentare gerettet, als ich dann auch den richtigen Schärfwinkel fand (nix mit 15 Grad, bei ca. 30 Grad Schärfen konnte ich auch ein Blatt Papier schneiden und nicht immer nur erstechen) fand stellte sich ein dauerhaftes Lächeln bei mir ein. Irgendwann, wenn ich ALLEINE zu Hause bin traue ich mich dann auch an das Schärfen (zu Anfang wohl eher Entschärfen) eines Rasiermessers heran, bis dahin müssen aber noch einige Küchenmesser dran glauben (als erstes diejenigen, die sich in einer Schublade übereinander tümmeln und eine Restschärfe erreicht haben, dass meine Tochter mit spielen könnte und ich kein schlechtes Gewissen haben brauche, etwas zu versauen). Ich bin mal gespannt, wie das noch alles weitergeht...

Grüße, Archi

MadScientist

Mit 15° ist wohl auch eher der Winkel zum Stein (bzw. in dem Fall dem Schärfuntergrund) gemeint, den das Messer haben soll. - Das ergibt dann in Summe von beiden Seiten eh 30° und ist für alle Küchenmesser mit normal hartem Stahl (also under 60 HRC) eine gute Wahl.
Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben.

jollo74

Zitat von: MadScientist am 05. September 2011, 14:19:29
Mit 15° ist wohl auch eher der Winkel zum Stein (bzw. in dem Fall dem Schärfuntergrund) gemeint, den das Messer haben soll. - Das ergibt dann in Summe von beiden Seiten eh 30° und ist für alle Küchenmesser mit normal hartem Stahl (also under 60 HRC) eine gute Wahl.
Das glaube ich auch. Und ich würde sogar so weit gehen, für die "normalen" rostfreien Küchenmesser einen Winkel von 20° pro Seite zu wählen (mache ich so zu Hause und die Dinger sind SCHARF  >D). Bei einem kleineren Winkel ist die Gefahr einfach zu groß, dass sich die Schneide umlegt.

Ich habe nur ein Küchenmesser mit einem kleineren Winkel (15° pro Seite): ein Burgvogel Santoku aus Gussstahl (ich glaube C70) mit einer Härte von 60 HRC. Und das schneidet nur auf weichen Unterlagen...

Also, weitermachen, das wird schon  dh: ;D!

LG
Jörg

Archibald

Zitat von: MadScientist am 05. September 2011, 14:19:29
Das glaube ich auch. Und ich würde sogar so weit gehen, für die "normalen" rostfreien Küchenmesser einen Winkel von 20° pro Seite zu wählen (mache ich so zu Hause und die Dinger sind SCHARF  >D). Bei einem kleineren Winkel ist die Gefahr einfach zu groß, dass sich die Schneide umlegt.

Steh ich jetzt auf dem Schlauch? Ich meine mit 30 Grad den Winkel zwischen Messer und Unterlage, wenn ich den Winkel verringere habe ich das Gefühl, die Schneide gar nicht mehr zu erreichen, sondern eher nach 3-4 Tagen ununterbrochenem Schleifen eine neue Schneide hergestellt zu haben. Ich versteh nun aber nicht die Addition der Winkel, denn selbst wenn ich beide Seiten mit 15 Grad schärfe bringt das ja keine 30 Grad, sondern ich schleife mich eher zu tode. Da sind auf einer Seite 30 Grad effektiver. Oder auf beiden Seiten je 30 Grad, dann klappt das mit dem Schneiden auch wieder.

Oder rede ich jetzt an Euch irgendwie vorbei???

BastlWastl

 ;DKommt halt immer auf dass Messer an (Bei 60 Grad Gesamtwinkel währe evtl. sogar Dosenblech schneidhaltig......). Spaß beiseite, 30 Grad pro Seite sind definitiv zu viel. 20-25 Grad pro Seite bei Billigmessern(Nirosta, etc.), Die Gute Deutsche Qualität (WMF, Herder, Zwilling) empfehlen Schleifwinkel von 15 Grad.
Härtere Stähle kann mann dann mit etwa 10 Grad schleifen, sind aber sehr empfindlich.

@Archibald: Versuchs doch mal mit der Edding Methode: Schneidfase anschmieren, und nach ein paar Zügen über den Stein (oder Polierstahl ;D) kontrollierst du ob, und wo du was wegnimmst. Ganz einfach.

mfg.Wastl.

jollo74

Off-Topic an:
Zitat von: Archibald am 05. September 2011, 14:44:37
...
Steh ich jetzt auf dem Schlauch? Ich meine mit 30 Grad den Winkel zwischen Messer und Unterlage, wenn ich den Winkel verringere habe ich das Gefühl, die Schneide gar nicht mehr zu erreichen, sondern eher nach 3-4 Tagen ununterbrochenem Schleifen eine neue Schneide hergestellt zu haben. Ich versteh nun aber nicht die Addition der Winkel, denn selbst wenn ich beide Seiten mit 15 Grad schärfe bringt das ja keine 30 Grad, sondern ich schleife mich eher zu tode. Da sind auf einer Seite 30 Grad effektiver. Oder auf beiden Seiten je 30 Grad, dann klappt das mit dem Schneiden auch wieder.

Oder rede ich jetzt an Euch irgendwie vorbei???
Du hast uns leider richtig verstanden  ;) ;D, wir meinten 15 bzw. 20° pro Seite. Und wenn ein Messer erstmal richtig "runtergenudelt" ist, dann kann man wirklich sehr lange schleifen, bis der Grundschliff sitzt... Traurig, aber wahr  o). Die Gute Nachricht ist aber, dass wenn man's erstmal geschafft, und mit dem Nachschleifen dran bleibt, geht es wesentlich schneller von der Hand!

Ein probates Mittel für den Grundschliff von Küchenmessern (würde ich nicht mit Rasiermessern machen!!!) ist ein Sensenwetzstein aus'm Baumarkt. Alternativ gibt's bei LIDL oder ALDI immer mal wieder Diamant-Schärfplatten, die kann man dafür auch gut nutzen.
Off-Topic aus ;)

LG
Jörg

MadScientist

In schwarz der Stein, grau das Messer:



Hier mit 30° - wenn Du nur einseitig schärfst wie bei japanischen Messern beträgt der Schneidewinkel natürlich 30°



wenn Du von beiden Seiten 30° draufschleifst, ist der Winkel der Schneide nun 60°



Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben.

Archibald

Vielen Dank, dann habe ich ja heuet etwas zu tun, nämlich die Theorie in die Praxis umzusetzen. Jetzt habe ich es doch irgendwie verstanden. Nur mal noch eine mathematische Frage: Wenn ich jeweils 45 Grad schleife, bekomme ich dann überhaupt eine Schneide zustande?

Oh je, schon so lange her die Sache mit der Geomethrie...

Danke schonmal, Archi

jollo74

Zitat von: Archibald am 05. September 2011, 15:25:13
Vielen Dank, dann habe ich ja heuet etwas zu tun, nämlich die Theorie in die Praxis umzusetzen. Jetzt habe ich es doch irgendwie verstanden. Nur mal noch eine mathematische Frage: Wenn ich jeweils 45 Grad schleife, bekomme ich dann überhaupt eine Schneide zustande?

Oh je, schon so lange her die Sache mit der Geomethrie...

Danke schonmal, Archi
Ja, dann bekommst Du eine Schneide mit 90°  ;D...

Aber bei 90° pro Seite steht das Messer senkrecht/lotrecht auf dem Stein und schärfst nicht mehr, sondern machst "Schlittschulaufen"  8) ;D

LG
Jörg