Wie desinfiziert ihr gebrauchte Hobel?

Begonnen von Rasierer, 14. August 2011, 21:26:05

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makingthingssharp

Zitat von: Sapone da Barba am 24. Mai 2013, 19:10:10
Hier Produktbeschreibungen eines Hautantiseptikums (Octenisept habe ich nicht gefunden, ist aber das Gleiche):

http://www.schuelke.com/download/pdf/cde_lde_kodanTinkturforte_prod.pdf

Zur Desinfektion der Haut, nicht von Gegenständen hergestellt und erprobt.

Hier ein Medizinprodukt- und Flächendesinfektionsmittel:

http://www.schuelke.com/download/pdf/cde_lde_terralin_protect_prod(1).pdf

Die Zusammensetzungen sind anders, obschon die Produkte immer mit Alkohol sind.

Wer sich mit einem Flächen- und Medizinproduktdesinfektionsmittel die Hände desinfiziert, wird den Unterschied schnell merken, da aggressiver.

Daß ich jetzt die Links EINER Firma poste, soll keine Werbung für ein besonderes Produkt sein, ich habe auf die Schnelle nix anderes gefunden.

Silber ist bakterizid, (wachstumshemmend für Bakterien), daß Metall generell die Eigenschaft hat, kann man nicht sagen.


Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das herauszusuchen. Aber ich muss hier noch ein bisschen boren.

Dass das Medizinprodukt- und Flächendesinfektionsmittel nicht für die menschliche Haut geeignet ist, leuchtet mir durchaus ein, ja scheint mir sogar offensichtlich; dass das Hautdesinfektionsmittel nicht auch für kleinere Gegenstände geeignet sein soll, hingegen jedoch nicht. Auch in der Produktbeschreibung finde ich keinen Hinweis: Nur für die Haut und nicht für Gegenstände geeignet.

Ich denke, das das Hautantiseptikums wesentlich teuerer in der Herstellung ist, da es ja hautverträglich sein muss und es somit eigentlich eine Verschwendung wäre, dieses auch für Gegenstände einzusetzen. Und es geht hier ja auch nicht um Fußböden oder andere große evtl. verschmutzte Flächen sondern um kleine Geräte. Rasierhobel eben.

Also entschuldige, wenn ich hier noch einmal Einspruch erhebe. Aber wenn Du möchtest kannst Du mich ja u.U. durch andere Argumente überzeugen. Ich möchte ja auch nicht auf einer falschen Annahme beharren.

Gruß
Das Denken ist eine zu schwierige Sache, als dass jedermann darin herumdilettieren dürfte.

Sapone da Barba

Ich muß mich in meinem Fall beim Umgang mit den Substanzen an der Liste der vom Robert Koch-Institut geprüften und anerkannten Desinfektionsittel und -verfahren orientieren. Es gibt unterschiedliche Wirkungsbereiche der Substanzen, wobei mir das Suchen von Links jetzt zu mühsam wird.

Ein Hautdesinfektionsmittel wird keinesfalls für Geräte- und Flächendesinfektionen empfohlen.


makingthingssharp

Zitat von: Sapone da Barba am 25. Mai 2013, 01:59:21
Ich muß mich in meinem Fall beim Umgang mit den Substanzen an der Liste der vom Robert Koch-Institut geprüften und anerkannten Desinfektionsittel und -verfahren orientieren. Es gibt unterschiedliche Wirkungsbereiche der Substanzen, wobei mir das Suchen von Links jetzt zu mühsam wird.

Ein Hautdesinfektionsmittel wird keinesfalls für Geräte- und Flächendesinfektionen empfohlen.


Alles klar Sapone. Das soll ja auch nicht in Arbeit für Dich ausarten.  :)

Grüße
Das Denken ist eine zu schwierige Sache, als dass jedermann darin herumdilettieren dürfte.

AndreasTV

Hallo :).
Die Frage bezüglich des Octenisepts ist doch im Grunde sehr einfach & Kurz zu beantworten:
Das Octenisept soll - um seien Wirkung am Besten zu entfalten - ca. 2 Minuten auf den zu desinfizierenden Teil (eigentlich Haut / Wundfleisch) einwirken ;).
Das ist auf Metall eher nicht so "Praktisch" da es Dort eben aufgrund seiner doch eher glatten Oberfläche (bei Hobeln) schlecht haftet, in Folge ergo eher "Abfließt" ...
Die eher "rauhen" Hautoberflächen lassen sich sehr gut Benetzen aufgrund seiner Zusammensetzung und der sehr niedrige Alkoholgehalt fördert eher eine langsame Verdunstung.

Ein Produkt Rein zur Desinfektion z. Bspl. metallener OP - Gerätschaften hat schon überwiegend eien erhöhten Alkoholanteil weshalb so ein Mittelchen dann eher für z. Bspl. Hobel angesagt ist ...

MfG

Andreas

scob

Ich habe es immer so gemacht:
Zuerst mal in heißem Wasser mit etwas Spüli vorweichen lassen. Mit einen weichen Zahnbürste und Spüli den Hobel schön säubern, sodass er erstmals sauber aussieht. Zur Entspannung darf er dann ein paar Runden im Ultraschallbad plantschen. Da kommt oft noch einiges raus, besonders bei Verstellbaren oder Hobeln, die aus vielen einzelnen Teilen zusammen gesetzt sind.
Schön abtrocknen und einige Stunden austrocknen lassen. Danach mit etwas Desinfektionsmittel einsprühen (ist eigentlich für den OP-Bereich gedacht und schont Metalle und Kunststoffe, riecht auch schön frisch nach Meer), nach dieser Behandlung gibt es sicher kein Leben mehr auf dem Neuzugang ;D.

knollte

Wenn du die möglichkeit hast , Ultraschallbad mit etwas Salmiak und das Ding ist wie neu  dh:

Imhotep79

Wie sieht es den mit der Verwendung von WASSERSTOFFPEROXID-Lösung 3% aus?
Die in der Apotheke waren bisschen verblüfft wegen der Frage bzgl. Oberflächendesinfektion mit beschichtung, meinten nur Alkohl verdünnen auf 60 % oder mal probieren mit Wasserstoffperoxid

Kann das was, oder vorsicht für bereits "angegriffene" Hobel?

Oder lieber doch nur gegen Mundgeruch verwendnen :-)

Lg
Christian

P.S. habe nämlich 9 Hobel zu reinigen, davon 6 adjustable

Lynceus

Einerseits gebe ich Metallhobel in heiße Sodalösung (1EL/1l Wasser) dabei sind Hobel mit farblicher Beschichtung nicht zu empfehlen (z.B Gillette Adjustable Black Handle; siehe Folgen unter: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,682.msg467561.html#msg467561)
Andererseits verwende ich zur Desinfektion:
http://www.bbraun.de/cps/rde/xchg/bbraun-de/hs.xsl/products.html?id=00020741570002086197&prid=PRID00000778
oder wenn es schnell gehen soll:
http://www.bbraun.de/cps/rde/xchg/bbraun-de/hs.xsl/products.html?id=00020741570002086203&prid=PRID00000168
Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr zu nachzugeben.
Oscar Wilde

Imhotep79

Zitat von: Lynceus am 28. Oktober 2013, 13:08:50
Einerseits gebe ich Metallhobel in heiße Sodalösung (1EL/1l Wasser) dabei sind Hobel mit farblicher Beschichtung nicht zu empfehlen (z.B Gillette Adjustable Black Handle; siehe Folgen unter: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,682.msg467561.html#msg467561)
Andererseits verwende ich zur Desinfektion:
http://www.bbraun.de/cps/rde/xchg/bbraun-de/hs.xsl/products.html?id=00020741570002086197&prid=PRID00000778
oder wenn es schnell gehen soll:
http://www.bbraun.de/cps/rde/xchg/bbraun-de/hs.xsl/products.html?id=00020741570002086203&prid=PRID00000168



Danke für die Tips, hab mir für die Schnelle mal das Meliseptol Rapid besorgt, riecht schon desinfiszierend :-)))

Lg
Christian

Akira

ich nehme Isopropanol. Aber nur bei frisch gekauften oder wenn ich mich von einem Hobel trennen will.

Eumel

Mein Tipp:

Kochendes Wasser in eine Schale und darin eine Corega-Tab auflösen.
Hobelkultur seit 2012

Heresy

Zitat von: Eumel am 26. April 2014, 18:24:19
Mein Tipp:

Kochendes Wasser in eine Schale und darin eine Corega-Tab auflösen.

Was den Tod für die Eloxierung des schwarzen Griffs eines Gillette Super Adjustable bedeuten kann. Kein schöner Anblick, wenn schwarze Schwaden durch die Lösung schwimmen. :o :'(

Ansonsten ist dies eine wirklich gute Methode für verchromte und vernickelte Hobel, die auch bei Trinkflaschen und Camelbak funktioniert.
Gruss, Rainer

harrykoeln

Ich persönlich glaube, das bei einer gesunden Haut, eine Desinfektion nach jeder Rasur nicht nötig und overkill ist.
Ich bin zur Nassrasur gekommen, eben weil ich durch dieses ganze Dosenschaum und -gel Chemiezeugs eine sehr unreine Haut hatte, wo ständig irgendwelche akneartige, entzündete Eiterpickel auf der
Haut waren. Das war mehr als ärgerlich, sah ich doch aus, wie ein pubertierender Jüngling - zumindest von der Haut in der Bartzone her. Ein Hautarzt hat sogar auf Rosazea behandelt. Bei einem dieser Hautarztbesuche, war ich zur Kontrolle bei einer ganz jungen Assistenzärztin. Die hat sich ein wenig Zeit genommen und meine Haut gründlich untersucht. Sie (die erste übrigens) fragte mich, wie ich mich rasiere. Wie der Zufall es wollte, kürmelte ich zu der Zeit gerade im NRF rum - das GRF gab es noch nicht - und hatte mir schon Pinsel und Seife gekauft. Als ich ihr sagte, das ich gerade auf Seife und Pinsel umstelle und mit der Messerrasur beginnen wollte, klatschte Sie fast Applaus. Prima, meinte sie, das Rasurgerät lässt sich sehr schön desinfizieren und bei meinem Hautbild könne sie sich sehr gut vorstellen, das sich alleine schon durch das Weglassen der Chemieplürre mit Seifenschaum als Ersatz, meine Hauptprobleme sehr deutlich und sehr schnell bessern würden.
Wie recht sie behalten würde. Beim nächsten Termin, zwei Wochen und 10 klassische Rasuren später, war mein Hautbild schon deutlich besser und sechs Wochen später ohne Befund.

Sie riet mir, das Messer mit einer 60-70%igen Ethanol-Lösung (Wattebausch) abzuwischen.

Meine eigenen Rasierutensilien desinfiziere ich schon länger nicht mehr. Bei fremden Geräten, vornehmlich den Schleifkindern, desinfiziere ich grundsätzlich vor dem ersten Hautkontakt und bevor ich beginne, die Messer versandfertig zu machen. Ich nehme da so ein Pumpspray aus der Sagrotanklasse, lege das Messer auf ein Zewa, sprühe erst die eine Klingenseite ein, drehe es auf dem Zewa, sprühe die andere Seite ein, warte 30 sek (nach Anwendungshinweis), ziehe die Klinge dann nochmal durch das sagrotanfeuchte Zewa, warte nochmal 30 sek und dann ist gut! Da überlebt nicht mehr viel.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

shavior

Falls es nur um Reinigung geht.. nach etlichen Tests mit Gebissreiniger und vielem mehr: Glass heißes Wasser, Geschirrspültab rein (die von Aldi Süd ;)) und 3-5 h die Hobel einlegen. Abspülen, fertig. Keine Zahnbürste nötig. Selbst bei Preshaveölschmodder nicht!


Billy UnTalent

Je nach Verschmutzungsgrad, mit einer Zahnbürste grob schrubben und in ein Glas mit Sagrotan einlegen. Bei dem Fatboy noch gut abspülen und etwas Balistol. Drei- und Zweiteiler werden einfach mit Sagrotanspray und einer Zahnbürste gereinigt. Das mache ich auch, wenn ich einen Hobel verkaufe.