Neuling mit bestimmten Vorstellungen bittet um Hilfe

Begonnen von napcap, 12. Juli 2011, 20:18:24

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napcap

Zitat von: Fynn1177 am 12. Juli 2011, 22:28:12
Also 10/8 nicht ganz derb und 8-9/8 derb waren für mich noch okay.
Hatte mal ein 11-12/8 im Gesicht das ist eher unpraktisch  ;D


Hey.... ich habe hier noch ein altes Metzgerbeil ...... also fang nicht so an  ;D ;D

In_Je_Ner

Hallo napcap, willkommen im Forum,
die Breite ist ein wichtiger Punkt! Zum einem breitere,derbe Messer sind schwerer und dadurch gleiten sie besser unter Ihrem Eigengewicht gleichzeitig ist es damit schwieriger in bereichen wie Oberlippe Unterlippe zu rasieren. Mein erstes Messer war ein Heartring 5/8 vollhohl mit Rundkopf, sogar etwas schmaler als 5/8 da er schon älter war (geschenk von meinem Friseur). Der Rundkopf bringt auch mehr Sicherheit am Anfang als der Gradkopf mit dem viele derbe Klingen ausgestattet sind. Ich schließe mich meinen Vorredner an und empfehle dir zuerst an der Technik zu arbeiten! Später wirst du feststellen (nicht nur durch lesen) dass es am Anfang besser ist mit vollhohler Klinge zu arbeiten da sie sich wirklich an die Konturen leicht anpasst und ihre Sache sehr gründlich macht! Sie verzeiht dir auch einwenig den falsch angesetzten Winkel! Ich weiß nicht wie es den Anderen geht aber als ich mein erstes halbhohles Messer ausprobiert habe war der Unterschied zu Vollhohl gut spührbar.
Ein Rasiermesser ist nicht nur ein Schmuckstück oder sammlungswurdiges Fetischobjekt - es ist ein Handwerkzeug das dazu bestimmt ist seine Arbeit zu machen! Also sollte das aussehen am Anfang nicht die größte Rolle spielen! Keine Sorge, mit der Begeisterung mit der du anfängst wirst du schon früh genung dein Geld los werden und eine Samlung sündhaft teuerer WB's anlegen! :D
Willkommen in meiner Herstellerecke

feldgeist

Willkommen napcap,
du solltest dich erst einmal an den Umgang mit dem Messer gewöhnen. Die Gefahr, dass du dir gleich dein Schmuckstück beschädigst ist sonst zu hoch. 

napcap

So, nun mal ein kleiner Zwischenbericht, falls das überhaupt jemanden interessiert :-)

Letzte Woche habe ich also mein "Starter-Set" von einem Frumssponsor bekommen. Das Messer wurde angeblich auf Haarschärfe überprüft. Ich habe es auch noch mal getestet. Da ich diese Probe noch nie gemacht habe, hatte ich natürlich keinen Vergleich.

Die erste Rasur war dann am Sonntag mit viel Ruhe. Die zweite heute Morgen mit weniger Ruhe.....
Im Prinzip klappt es recht gut. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, da man sich ja immer irgendwie selbst die Sicht versperrt und ich nunmal kein komplett verspiegeltes Bad habe :-)
Hauptproblem ist definitiv der Bereich zwischen Nase und Oberlippe. Da komme ich mit dem Messer nicht klar. Ich setze unter der Nase an, das Messer verhakt sich in meinen dratigen Borsten und ich habe das Gefühl, als ob ich mir diese rausreiße. Da der Winkel unter der Nase ja ziemlich steil ist, gleitet das Messer nicht durch die Borsten. Da muß ich leider noch auf meinen Hobel mit Feather-Klinge zurückgreifen. Das Ding geht da durch wie nix.
Ich vermute mal, daß mein Technik noch stark ausbaufähig ist und das Messer vielleicht auch nicht die nötige Schärfe hat. Werde beides wohl etwas verfeinern müssen.
Für Ratschläge bin ich natürlich immer dankbar.

Ich mußte auch feststellen, daß die morgentliche Rasur mit dem Messer noch nicht die beste Wahl ist. Da ist der Hobel einfacher.... der verzeit mehr :-)
Wenn ich mich aber abends mit dem Messer rasiere, bin ich morgens stoppelig und das ist eigentlich auch nicht Sinn der Sache....
Wie macht ihr das?

Seit ich beim einschäumen von Gold-Dachs-Rasierseife auf ToOBS-Rasiercreme umgestiegen bin, habe ich deutlich weniger gereizte Haut. Weiß aber nicht, an was das genau liegt.....

So, dann allen noch eine Schöne Zeit und viel Spaß mit den Messern  8) dh:

harrykoeln

Bis Du mit dem Messer ähnlich gute und vergleichbar schnelle Ergebnisse erzielst wie mit nem Hobel oder nem Systemie, wird der eine oder andere Donnerstag ins Land gehen. Das braucht Übung, Übung, Übung. Das lernst Du einfach nicht in zwei Tagen. Rechne mal: 4 Wochen = 28 Rasuren. Was ist'n das schon. Danach bist Du allenfalls grobmotorisch so weit, das Du den Bart ohne größere Unfälle abgekratzt bekommst. Erst dann fängst Du an zu lernen, Erfahrung zu sammeln und Abläufe zu automatisieren. Ist wie beim Autofahren, übers kuppeln und schalten denkst Du auch nicht mehr nach.
Die Vorlieben für die Breite eines Messers, liegen alleine im Auge des Betrachters. Anfänglich konnten mir die Moppeds nicht breit genug sein, heutzutags sind mir ehrlich gesagt 4/8 die Liebsten. Leicht zu führen, leicht vom Gewicht, leicht im Gesicht und saugründlich.
Ich persönlich wüsste ausser einer gewissen persönlichen Vorliebe nichts, was gegen das Lernen mit nem 3/8 spricht oder dem Lernen mit nem 8/8. Lernen musstes eh, da ists dann völlig Rille, mit welcher Breite Du beginnst. Man sagt, das das 5/8 DAS Einsteigermesser sei, es ist einfach nur das arithmetische Mittel zwischen nem 2/8 und nem 8/8, genauso viel Luft nach oben, wie nach unten. Schon einige hab ich in ihren Anfängen der Messerrasur begleitet und auf die Frage, mit welchem Messer sie anfangen sollten, hab ich immer geantwortet: "Nimm das, was Dir am besten gefällt, Dir am meisten Spaß macht." Spaß muss es machen - und das tuts auch.

Die Oberlippe rasiere ich grundsätzlich nur gegen den Strich, halte dort den Messerrücken aber zusätzlich stützend mit 2 Fingern und kann so auch den Rasurwinkel und die aufzuwendende Kraft ganz sicher steuern und dosieren. Wenn Du den Bogen raus hast, gehts schnell und ist absolut sicher, seit dem hab ich mir auch nicht mehr in die Nase gesäbelt. Nimms als Tip, probier es aus. Nen Königsweg gibts nicht, es gibt nur Deinen Weg. Viel Spaß beim Erlernen.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Fynn1177

Guter Beitrag Harry, dem ist nix mehr hinzuzufügen dh:
Das mit den zwei Fingern kannte ich noch nicht, wird morgen sofort mal probiert.
Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


Rori

Zitat von: Fynn1177 am 19. Juli 2011, 13:06:45
Guter Beitrag Harry, dem ist nix mehr hinzuzufügen


Amen Brüder :) dh:. Aber da noch nicht alles von allen gesagt wurde ;):

Lass Dich nicht entmutigen. Ich rasiere jetzt knappe vier Monate nahezu ausschließlich mit dem Messer und langsam beginne ich ein Gefühl dafür zu entwickeln. Seit 2 -3 Wochen wird es mit dem Messer erst richtig glatt. Aber das "Beherrschen" wird vielleicht noch einige Jahre dauern.

Weiter so!
"Why the hell not?"

Viele Grüße

Florian

napcap

Danke für die Tips und die Unterstützung.  dh:

Klar wird es noch sehr lange dauern, bis ich mit dem Messer wirkich gute Ergebnisse erzielen werde. Wichtig ist mir erst mal, daß es mir Spaß macht (und das tut es zur Zeit) und das ich ein einigermassen annehmbares Ergebnis erziele. Das Ergebnis muß noch nicht perfekt sein. Aber ich will halt auch nicht aussehen wie ein gerupftes Huhn.
Mit dem Hobel erreiche ich weitaus bessere Ergebnisse als vorher mit dem Systemi. Daher würde mir es absolut reichen, wenn die Ergebnisse mit dem Messer so ähnlich werden wie mit dem Systemi damals. Da bin ich schon auf einem guten Weg. Ausser halt an der Oberlippe und am Kinn......

Die Umstellung der Rasierseife/-creme hat anscheinend auch viel ausgemacht......

Pepe

Zitat von: Rori am 19. Juli 2011, 13:20:21
... Aber das "Beherrschen" wird vielleicht noch einige Jahre dauern.

Einspruch Euer Ehren  :D

Jahre muss es nicht unbedingt dauern. Sollte es länger als 6 - 8 Monate dauern, ist man ggf. nicht der
"Messer-Typ" und besser in der Hobelabteilung aufgehoben  ;)
Bei mir hat es rd. 6 Monate gedauert, bis ich eine (Hobel-)glatte Rasur mit dem Messer hinbekommen habe. Mittlerweile ist das Routine geworden. (Wie Harry so schön schrieb: über kuppeln und schalten macht man sich nach einiger Zeit auch keine Gedanken mehr).

Eines sollte man allerdings nie außer Acht lassen:  NIE unkonzentriert mit dem Messer rasieren  8)

Rori

@ Pepe ;D ;D ;D.
Hast schon recht. Deswegen habe ich ja auch "vielleicht" geschrieben ;) :D. Nein, Jahre wahrscheinlich nicht. Dann solte man wahrscheinlich an einen Hobel oder einen Elektrorasierer ( :o ;)) denken.
"Why the hell not?"

Viele Grüße

Florian

Pepe

Zitat von: Rori am 19. Juli 2011, 14:19:44
@ Pepe ;D ;D ;D.
Hast schon recht. Deswegen habe ich ja auch "vielleicht" geschrieben ;) :D. Nein, Jahre wahrscheinlich nicht. Dann solte man wahrscheinlich an einen Hobel oder einen Elektrorasierer ( :o ;)) denken.

...immer diese Extreme  ;D

napcap

Also eine gewissen Zufriedenheit sollte sich deutlich früher als in einem halben Jahr einstellen, sonst steige ich auf abflammen um......  >D 8)

Pepe

@napcap: Zufrieden musst Du auf alle Fälle deutlich früher sein...das stimmt.
Um die Gründlichkeit + Sanftheit + Nachhaltigkeit einer routinierten Hobelrasur zu erreichen, bedarf es allerdings des von mir genannten Zeitraums von 6 - 8 Monaten.

PS: Abflämmen ist ja eine ganz neue Variante...  >D  hat allerdings direkt nix mit NASS-Rasur zu tun...
Das NASS wird ggf. im Anschluss nötig gebraucht, wenn Du versehentlich während der Prozedur die Gardinen abgefackelt hast  :o

Rori

Zitat von: Pepe am 19. Juli 2011, 14:22:27
Zitat von: Rori am 19. Juli 2011, 14:19:44
@ Pepe ;D ;D ;D.
Hast schon recht. Deswegen habe ich ja auch "vielleicht" geschrieben ;) :D. Nein, Jahre wahrscheinlich nicht. Dann solte man wahrscheinlich an einen Hobel oder einen Elektrorasierer ( :o ;)) denken.

...immer diese Extreme  ;D

Ein bißchen Spaß muss... ;D Aber doch nicht halb so extrem wie "Abflammen". Oder vielleicht "Teppichmesser" ?  ;) ;D ;D ;D
"Why the hell not?"

Viele Grüße

Florian

ron

Im Großen und Ganzen ist hier nichts mehr hinzuzufügen.
Evtl. noch ein kleiner Tip für die Zone unter der Nase.
Ich mach die ersten zwei Durchgänge immer quer. Also von Außen nach Innen und umgekehrt.
Gleich brutal gegen den Strich ist mir eher unangenehm, vor allem bei längeren Stoppeln.
Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.