Mikroskop!

Begonnen von moviemaniac, 01. Juni 2008, 11:10:53

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UbuRoy

Zitat von: jazzman am 06. März 2009, 12:05:13
P.S.: Was hat es mit dem Wildlederfinish auf sich, ist der besonders gut???
@Uburoy
Mit welchem Mikroskop hast du diese Aufnahmen gemacht?

Den weichen Wildlederriemen benutze ich einfach sehr gern. Die Glattleder finde ich persönlich meist zu hart.
Das verwendete Mikroskop ist das hier:
http://www.amazon.de/dnt-DigiMicro-1-3-Digital-Mikroskop/dp/B00187JZ00/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=miscellaneous&qid=1236337872&sr=8-2

Funktioniert großartig. Nur manchmal etwas frickelig beim Scharfstellen. Am besten irgendwo fest einbauen, dann verwackelt nix mehr.
Die Messer klemme ich immer in eine Dritte Hand. Das Mikroskop habe ich in einer Tisch Schraubzwinge...

Olivia

Na dem Gloriawerke hätten ein paar Züge mehr auf dem 12000er Stein aber sicher nix geschadet. Da siehste ja noch die Diagonalen vom 6000er und zwar ausgerechnet ganz vorne am Grat.

UbuRoy

#77
Zitat von: El Topo am 06. März 2009, 12:10:48
Du hast recht, die Bilder sind gleich. Muss wohl ein Fehler beim Benennen der Datei gewesen sein.
Ich schick Dir heute Nachmittag nochmal das Richtige Ur-bild ;-)
War wohl mein Fehler.
Hoffe, ich habs nicht überschrieben mit dem Glorai Ur-Bild.

Mist, grad gecheckt. Hab das Foto leider mit dem anderen überschrieben. Also kein Urzustand vom Garantie mehr verfügbar.

UbuRoy

Zitat von: *** am 06. März 2009, 12:20:37
Na dem Gloriawerke hätten ein paar Züge mehr auf dem 12000er Stein aber sicher nix geschadet. Da siehste ja noch die Diagonalen vom 6000er und zwar ausgerechnet ganz vorne am Grat.
Mag sein. Ist aber genau das, was ich weiter vorne mit Harry schon diskutiert habe.
Meines Erachten nach hat das Messer den perfekten Rasurzustand.
Ich höre nach Gefühl und Haartest auf und nicht nach den Bilderm unter dem Mikroskop.

Wir haben ja einen unabhängigen Rasurtester der sicher seine Kritik hier anbringen wird nach erfolgter Rasur ;)

stahl999

Hallo zusammen

für alle die sich für Mikroskopie und Messerschärfen interressieren kann ich folgendes empfehlen.
Beim googel im netz bin ich unter dem Suchbegriff Experiments on Knife Sharpening auf ein tolles PDF in English gestoßen.

Olivia

Du es gibt viele Bereiche wo so 'ne Antwort durchgeht aber im Handwerk tut sies meiner Meinung nicht.

Erstens frag ich mich - wie hast Dus hingekriegt: wahrscheinlich mit zwei unterschiedlichen Winkeln. Davon ist mindestens einer diskussionswürdig. Zweitens - warum gehen dann nicht alle nach dem BBB auf die Riemen und schmeißen ihre ganzen feinen Steine weg?
Ich denke nämlich schon daß man mit denen eine Verbesserung erreichen kann.

beeblebrox

Zitat von: stahl999 am 06. März 2009, 12:29:12
Hallo zusammen

für alle die sich für Mikroskopie und Messerschärfen interressieren kann ich folgendes empfehlen.
Beim googel im netz bin ich unter dem Suchbegriff Experiments on Knife Sharpening auf ein tolles PDF in English gestoßen.

Vielen Dank, sehr interessanter Lesestoff.  dh:

UbuRoy

#82
Zitat von: *** am 06. März 2009, 12:38:18
Du es gibt viele Bereiche wo so 'ne Antwort durchgeht aber im Handwerk tut sies meiner Meinung nicht.

Erstens frag ich mich - wie hast Dus hingekriegt: wahrscheinlich mit zwei unterschiedlichen Winkeln. Davon ist mindestens einer diskussionswürdig. Zweitens - warum gehen dann nicht alle nach dem BBB auf die Riemen und schmeißen ihre ganzen feinen Steine weg?
Ich denke nämlich schon daß man mit denen eine Verbesserung erreichen kann.

Tja, dann mach es doch einfach für Dich so und ich für mich auf meine Art.
Handwerker bin ich nicht und halte eh nicht viel von diesen Innungen. Bei mir wird nicht mehr gefuscht, seitdem ich so ziemlich alles selbermache und repariere. Kost lediglich einiges an Zeit und enthusiasmus. Selbst ist der Mann, hehe.

Bislang hat sich, schon hundertfach gesagt, noch nie jemand über schlechte Rasureigenschaften von meinen Messern beklagt.
Und ich schon gar nicht. Inzwischen habe ich selbst 120 Messer in Benutzung die alle - mit einer Ausnahme - (Harry, Dein Einsatz ;) ) von mir geschärft sind und perfekt rasieren.
Für mich zählt Einzig das Ergebnis, nicht das aussehen. Wenn etwas gut funktioniert, sieht es in der Regel auch gut (genug) aus. Der Weg ist bei jedem eh anders.
Rasiermesser sind ja ganz schön, aber einzig und allein ein Werkzeug zum rasieren. Einen Hammer poliere ich deswegen nicht, weil er dann nicht besser hämmert. Im Gegenteil. Spiegelpoliert oder verchromt wär es mir zu glatt...

Außerdem, den GBB benutze ich zwar selten in letzter Zeit, aber stimmt!
Auch damit und dem Pastenriemen habe ich jedes Messer bislang mehr als zufriedenstellend scharf bekommen.
Wichtig ist der Tausender. Der Rest ist Politur. Da kann es noch so riefenfrei gölänzen, ohne vernünftige Vorarbeit tut sich da gar nix. Und ich geb mir logischerweise da die meiste Mühe, wo es sinnvoll ist und was bringt.
Meines Wissens machen das wohl auch die Hand-Werker ;)

Olivia

Handwerk ist alles was Du da machst. Innungen haben damit gar nichts zu tun.
Ein RM ist ein geometrisch angelegter Gebrauchsgegenstand der eine ganz streng vorgegebene Logik in sich hat.
Wenn Du der nicht folgst, ist das genauso wie wenn Du einen Nagel mit dem Kopf voran einschlägst.
Da gibts keine Toleranzen oder persönlichen Macharten die zu einem guten Erfolg führen.

Ich hoffe daß die LEDs bald in meinem Mikroskop drin sind, damit ich sowas nicht ausliefere. Wäre mir unendlich peinlich und würd ich auch nicht irgendwie zu erklären versuchen.

stahl999

Hallo ***

ich gehe davon aus die Fragen beziehen sich auf diese PDF dokument.
Der Autor hst hier einiges betrachtet:
Stahl: rostfrei oder nicht
Härte: 40- 60 HRC
Schleifmittel: div.
Schleifwinkel: 40-70°

Bettrachtet man die Überlegung BBB und dann Leder so kann das wirklich Funktionier, gemeint ist das man damit sich rasieren kann.

Betracht man das ganz noch genauer, so ist nicht trivial.

Die angegeben Schneidkantenbreiten von 0,5 nach den Stein und 0,4µm nach dem Ledern sind nicht das einzige optimum. Im bericht wurden schon wert von 0,18µm an der Schneide gemessen.

Was aber vergleichbar ist, ist das ein Standart Rasierlkinge (Hobel) max. 0,4±0,06 µm
haben darf.

Olivia

Gut, schau ich mir an. Danke.

UbuRoy

#86
Zitat von: *** am 06. März 2009, 13:48:48
Handwerk ist alles was Du da machst. Innungen haben damit gar nichts zu tun.
Ein RM ist ein geometrisch angelegter Gebrauchsgegenstand der eine ganz streng vorgegebene Logik in sich hat.
Wenn Du der nicht folgst, ist das genauso wie wenn Du einen Nagel mit dem Kopf voran einschlägst.
Da gibts keine Toleranzen oder persönlichen Macharten die zu einem guten Erfolg führen.

Ich hoffe daß die LEDs bald in meinem Mikroskop drin sind, damit ich sowas nicht ausliefere. Wäre mir unendlich peinlich und würd ich auch nicht irgendwie zu erklären versuchen.
Jetzt muß ich aber echt mal patzig werden:

Lass mal gut sein mit Deinen Vorverurteilungen und unterstell mir hier bitte keine miese Arbeit auf Grund von Fotos (die ich auch noch selbst gemacht habe...)!
Das dämliche Mikroskop hab ich erst seit zwei Wochen. Ich frage mich, wie ich wohl in all den Jahren zuvor hunderte Messer scharf bekommen habe, obwohl ichs ja offenbar gar nicht kann???
Rasiermesser, und zwar gut oder gar perfekt rasierende, gibts seit hunderten Jahren. Und zwar ohne Mikroskope, selbst wohl ohne Lupe (O Gott...)! Meine gehören übrigens dazu! Und ICH rasiere mich damit auch.


Statt mir hier einen miesen Job zu unterstellen, warte doch einfach ab, was El Topo zur Rasur damit sagt!
Claudio sendet Dir dann sicher gern die Messer für 'ne Testgesichtsrasur zu... grmpf.

Senser

Der Grund, warum ich Scharten grundsätzlich eleminiere (solche, die ich mit einer 20 fach Lupe sehen kann) ist foldender.
Den schärfsten Punkt, bzw. die dünnste Stelle hat eine Schneide am äußersten Rand der Schneide. Eine Scharte verlegt diesen Punkt weiter nach innen, also zum Rücken hin. Da die Schneide aber in einem Winkel von ca 16-20° den Stein berührt, befindet sich jeder Punkt, der sich näher zum Rücken hin befindet, nicht mehr auf der Stein Ebene und berührt den Stein daher gar nicht und wird auch nicht geschärft.
Soweit die Theorie, die zu widerlegen jeder gerne versuchen kann.
Nun ist ein Barthaar allerdings bis zu 0,1 mm dick und das was ich soeben beschrieben habe spielt sich im mikroskopischen Bereich ab. Deshalb wird ein Messer, welches die eine oder andere Scharte aufweist, durchaus rasieren.
Eine Schneide die so aussieht,

http://up.picr.de/1926678.jpg
sehe ich das richtig, dass die Maßstabsangabe 100 µm = 0,1 mm ist?

ist für meine Begriffe aber nicht optimal. Da ich kein Mikroskop habe, kann ich natürlich nicht behaupten, dass meine Messer besser aussehen. Aber laut Lupe tun Sie es. Und ich denke, dass wir uns nicht unbedingt in mikroskopischen Betrachtungen verlieren sollten. Dann könnten manche Leute stets unzufrieden bleiben.
Es geht nur um Rasiermesser und nicht um wissenschaftliche feinmetallurgische Analysen.
Gruß Senser

Olivia

Jörg ich unterstell Dir hier keinen miesen Job weil die Bilder für sich sprechen. Um die Entwicklungen der letzten 10000 Jahre Menschheitsgeschichte in Frage zu stellen gibts einfach lohnendere Bereiche. Kunst z.B.
Die ist frei und da kann man dann gerne ein Argument anführen wie "ich dachte ich mach das mal so."

Was mich an Deiner Methode mit Rasiermessern umzugehen etwas knieserich macht, ist die Tatsache, daß jedesmal wenn jemand versucht das ordentlich wieder hinzukriegen, Material flöten geht und schöne Messer so immer schmaler werden.

Guilty

Zitat von: Senser am 06. März 2009, 16:05:41

Da ich kein Mikroskop habe,
Gruß Senser


Sag das ,das nicht war ist,das darf doch nicht wahr sein  :o dh: