Hobel Kopf nach unten oder nach oben lagern ?

Begonnen von saxog, 03. Juni 2011, 03:34:38

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saxog

Hallo liebe Kenner des Hobels,

ich habe eine existenzbedrohliche Ungewissenheit, die lautet, wie ich den Hobel nach Gebrauch zwischenlagern soll.

Es liegt in der Natur der Dinge, den Hobel, nach Gebrauch und Spülung irgendwie irgenwo aufzuhängen um ihn dann irgendwann nach kurzer Zeit wieder zu gebrauchen und dann wieder zu klären und wieder aufzuhängen (also Kopf nach oben und Hebelende nach unten).

Mein Problem damit ist, das ich denke der Hobel sollte, zumindest die ersten Stunden, umgekehrt, d.h. Kopf nach unten und Hebelende nach oben lagern, weil sonst das Restwasser nach Rasur und Spülung sich im Hebelende anstaut wenn man ihn direkt nach Gebrauch hängend lagert.

Aber ihn erst Kopfunter ausdrocknen lassen um ihn danach hängend zu lagern scheint mir auch ein bischen viel hin und her, vor allem wenn man nur einen Hobel benutzt, zumal Kopfunter die Klinge leicht was 'abbekommen' kann.

Aber ich habe ein Problem damit ihn gleich aufzuhängen wegen möglichem Wasserstau am Hebelende. Hab nix dazu gefunden. Mach ich mir da zuviele Gedanken oder passt das schon, was meint Ihr ?

Für eure Meinungne wäre ich dankbar.

Gruss


AndreasTV

Guten Morgen :).
Bis Dato habe z. Bspl. ich Selbst meine Hobel - und Einen davon schon seit über dreißig Jahren ;) - nach der Rasur einfach gründlich mit warmen Wasser gespült, das Tropfwasser abgeschüttelt und dann auf einer Ablage abgelegt  8) ohne je irgendwelche von Dir wohl befürchtete Erscheinungen beobachtet zu haben.

Da der jeweilige Hobel eh einmal pro Woche beim Klingenwechsel gereinigt wird (Warmes Wasser + Kukident oder Spüli ) ist bezüglich etwaiger Ablagerungen eigentlich Nichts Negatives zu befürchten.

Auch das von Dir wohl präferierte "Hängen" des Hobels sollte bei regelmäßiger kleiner Pflege keinerlei Auswirkungen auf das Aussehen / die Funktion haben.

MfG

Andreas

Elbe

Zitat von: saxog am 03. Juni 2011, 03:34:38
Mach ich mir da zuviele Gedanken?

Ja. Das ist dem Hobel genauso egal, wie einem Hammer, ob er in der Werkzeugkiste liegt, an der Wand hängt, oder kopfüber auf dem Werkstatt-Tisch steht.

Honka

Zitat von: saxog am 03. Juni 2011, 03:34:38
Hallo liebe Kenner des Hobels,

ich habe eine existenzbedrohliche Ungewissenheit, die lautet, wie ich den Hobel nach Gebrauch zwischenlagern soll.


leg ihn nach der Rasur einfach auf einen BM - und alles wird gut  :D

Tennessee

Also meiner hängt nach getaner Arbeit - an dem dafür vorgesehenen Platz im Hobelhalter.
Bisher hat er sich noch nich beschwert.

Ich denke, daß nur eine einigermaßen gute Belüftung gewährleistet sein muß, dann paßts schon.
Die Schwalbe ist ein fröhlich Tier, ist immer froh und heiter - erst fliegt sie um den Kirchturm rum, dann um den Blitzableiter. Mahlzeit !

Siegfried Sodbrenner

Zitat von: Tennessee am 03. Juni 2011, 12:10:45
Also meiner hängt nach getaner Arbeit - an dem dafür vorgesehenen Platz.
Ich denke, daß nur eine einigermaßen gute Belüftung gewährleistet sein muß.

Du bist aber sehr zweideutig heute...

;D
Spalten statt versöhnen:
Pro Bono - Contra Malum

Archibald

Lol, musste bei dem Kommentar beim Lesen auf Arbeit laut lachen, ich hoffe, die denken nicht, ich bin übergeschnappt!

saxog

Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!

Mir kam halt der Gedanke, als ich hier einen Thread über "'den saufenden Hobel" lass, der sich beim eintauchen blubbernd mit Flüssigkeit, in diesem Fall wahrscheinlich mit Wasser, füllte. Dann sah ich auch einen Thread, auch hier, bei dem fotodokumentiert am oberen Ende des Gewindes des inneren Schaftes eines (anderen) Hobels Beschichtungsabplatzer vorhanden waren. Deswegen kam mir halt der Gedanke. Ich lass meinen vorsichtshalber vorerst mal nicht saufen.

Gruss

Bull

Ich hab den hobel lange Zeit einfach hingelegt, nun hängt er in nem Ständer für Pinsel und Hobel. Im Grunde ists dochvöllig egal, wie der Gute gelagert wird. Bei mir hatte es einfach optische Gründe.  :D
Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.

Anselm Feuerbach

In_Je_Ner

Ich finde den Thread auch lustig ;D

aber jetz mal ernsthaft nachgedacht, bei meinem Progress  hat der innere Federing leicht angefangen zu rosten, weil ich den Hobel ziemlich lange nicht zelegt habe, allerdings nach leichtem Putzen und Ölen alles wieder in Ordnung, jetzt mache ich das regelmäßiger. Wer schon mal einen alten Fatboy oder Ajustable zerlegt hat, weiß wie es da drin aussieht :o

...aber jetz mal eine andere Frage, hat sich jemand schon mal versucht in überkopf also im Handstand zu rasieren??? o) o) ;D ;D
Willkommen in meiner Herstellerecke

saxog

Zitat von: In_Je_Ner am 03. Juni 2011, 16:09:08
Ich finde den Thread auch lustig ;D

aber jetz mal ernsthaft nachgedacht, bei meinem Progress  hat der innere Federing leicht angefangen zu rosten, weil ich den Hobel ziemlich lange nicht zelegt habe, allerdings nach leichtem Putzen und Ölen alles wieder in Ordnung, jetzt mache ich das regelmäßiger. Wer schon mal einen alten Fatboy oder Ajustable zerlegt hat, weiß wie es da drin aussieht :o

...aber jetz mal eine andere Frage, hat sich jemand schon mal versucht in überkopf also im Handstand zu rasieren??? o) o) ;D ;D

Schade beim Progress finde ich das man das Klingenbett nicht vom Hebel trennen kann um Zugang auf die Feder die da drinnen liegt (also die den Verstellmechanismus nach oben drückt) zu bekommen, da sollte sich ja auch so einiges anstauen

Gruss

Rockabillyhelge

Also ich würd auch sagen das es grundsätzlich irgendwie schon egal ist wie der Hobel gelagert wird, ob liegend oder hängend, gegen Seifenanhaftungen im Inneren hilft eh nur gründliches Ausspülen und selbst das ist keine Garantie dafür das er nicht irgendwann sich von innen mit Resten vollsetzt. Meine Hobel werden ausgeschüttelt und bei Bedarf noch mitm Handtuch abgetrocknet und wenn Bedarf ist reinige ich sie von Innen (Auseinanderbau oder einlegen in Ultraschall).
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Brauer

Zitat von: Archibald am 03. Juni 2011, 12:51:50
Lol, musste bei dem Kommentar beim Lesen auf Arbeit laut lachen, ich hoffe, die denken nicht, ich bin übergeschnappt!
Wat hast Du für einen Job, auf der Arbeit im Forum lesen zu können :o Ich hab nicht mal einen Rechner da :)
Muss ja einen coolen Cheffe haben der da mitspielt ;)

Elbe

Jeder Bürojob hat doch heute einen Rechner samt Internetzugang. Völlig normal, das erscheint nur jemandem, der Schläuche durch den Gärkeller zieht, als etwas exotisches. ;)

Standlinie

Habe schon den ein und anderen Hobel instandgesetzt. Nach meiner Erfahrung gehen die heutigen Hobelrasierer mit ihren Hobeln viel pfleglicher um im Vergleich zu der Zeit vor 20 Jahren und davor. Sicherlich liegt das daran, dass die heutige Rasur bewußter vollzogen wird und man(n) den Wert der verwendeten Hobel schätzt. Diese Hobel werden heute also nicht mehr so zu den allgemeinen Gegenständen des ordinären Alltags gleichgestellt wie wir es wohl bei elektrischen Zahnbürsten und Systemrasierern tun. Früher waren Hobel Allerweltsgegenstände. Bei nachlassender Gebrauchsfähigkeit wurden sie entsorgt. Und dann kamen die Systemies, der Schaum aus der Dose usw., usw., usw.  Und diese Dinge machten altbewährte Dinge praktisch über Nacht wertlos. Ich freue mich jedenfalls über gute und bewährte Dinge, die mir Lebensfreude und Qualität vermitteln. Aber zurück zum Thema.
Habe ich die Möglichkeit, einen Progress oder Walbusch oder Apollo Mikron mein eigen zu nennen, reinige ich sie zuerst und sorge dann für einen langanhaltenden Pflegezustand. Gewinde und Federn werden mit Silikonöl geschmiert; das reduziert die Möglichkeit, dass sich Schaum, Kalk und Bartstoppeln anlagern und mit der Zeit zu einem gewissen Schmodder führen. So behandelt ist es eigentlich egal, wie der Hobel nach der Rasur behandelt wird. Ich schliesse mich da der Meinung von AndreasTV an. Hobel abspülen, leicht ausschlagen und dann abtrocknen lassen. Aber es gibt auch Hobel, bei denen Wasser ins Innere gelangen kann, was sich dann über die Zeit nicht mehr so einfach beseitigen läßt. Hiervon betroffen sind die Gillette Adjustables, die Butterflyrasierer und der Erfa Rasant. Hier halte ich es so, dass ich diese Hobel nach der Rasur mit warmem Wasser abspüle und sie dann mit dem Kopf nach unten aufstelle/aufhänge. So kann die Feuchtgkeit nicht ins Innere gelangen und dort für Ablagerungen sorgen. Vielleicht mag der ein oder andere jetzt denken, dass das wohl zuviel des Guten ist. Das stimmt eigentlich auch, aber ich möchte mir diese Hobel bewahren und dazu beitragen, sie nicht mit den Jahren in einen Zustand zu überführen, den ich bei vielen gebraucht gekauften oder ersteigerten Hobelmodellen angetroffen habe.
Spielzeuge und gerngenutzte sowie geschätzte Gegenstände behandele ich pfleglich. Es kostet mich nichts und macht zudem noch Spass.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.