Zeigt her Eure Steine

Begonnen von kraxl, 04. April 2011, 22:04:52

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lesslemming

So, es wird Zeit auch mal ein paar schöne Naturjapaner vorzustellen.

Als erstes eine kleine Kuriosität. Ein Ohzuku Asagi, aber von der Rückseite des Berges.



Ohzuku sind bekannt dafür extrem hart und langsam, aber auch sehr fein zu sein. Der Ohzuku hat einen deutlich geringeren Hype-Faktor, als die Nakayama.
Und das obwohl sie mindestens genau so fein sein können, wie die ungleich teureren Nakayama. Manch ein Ohzuku hat jedoch wegen seiner unglaublichen Härte ein Problem.
Besonders bei größeren Klingen wie Kochmessern kommt es zu ungewollten Kratzern auf der Oberfläche. Das liegt an der enormen Härte des Steines. Unebenheiten,
oder kleine Ausbrüche führen unerbittlich zu Kratzern oder gar mikroskopisch kleinen Ausbrüchen bei Rasiermessern. Ist die Qualität des Steines hoch, sinkt diese Gefahr selbstverständlich,
sodass der Ohzuku prinzipiell ein grandioser Abschlussstein für die Rasur ist. Jedoch sind die Ohzuku (genau wie viele Nakayama Asagi) sehr langsam und benötigen eine Schneide,
die so gut ist dass man sich schon gut damit rasieren können muss. Mein lieblings Sprungbrett für das Natursteinfinish ist der Naniwa Superstone 10.000 oder der Shapton Glasstone 10.000.
Es geht natürlich aber auch jeder gute 8.000er.

Der Ohzuku den ich präsentieren möchte ist ein Ohzuku Asagi mit sämtlichen Qualitäten eines guten Ohzuku. Und noch mehr!
Das Äußere entspricht dem klassischen Ohzuku Asagi. Meiner hat einen grünlichen Teint und das wolkige Tiger-Muster, dass für einige Ohzuku Asagi typisch ist.
Die Abmessungen sind mit rund 190x70 außerordentlich komfortabel. Selbst für Kochmesser absolut ausreichend.
Dieser Ohzuku stammt aus einem Eingang zu einer Miene, die auf der anderen Seite des Berges liegt, als jene, aus welcher die meisten anderen Ohzuku stammen.
Das macht diesen Ohzuku zu einer gewissen Kuriosität und auch zu einer Rarität. Denn im Gegensatz zu seinen Ohzuku-Kollegen ist dieser Stein überhaupt nicht hart.
Das ist natürlich im Vergleich zu sehen, denn natürlich ist dieser Stein sehr hart. Aber nicht annähernd so hart wie vergleichbare Ohzuku.

Härte war bislang immer ein Schlagwort für Naturjapaner. Es galt hart = fein. Bis zu einem gewissen Grad stimmt das auch, nur es gibt eben Ausnahmen.
So ist dieser Ohzuku eher weich und schnell, aber genauso fein wie seine Kollegen. Das macht die Sache sehr interessant.
Der Stein bietet also alle Vorteile des klassischen Ohzuku (exzellentes Finish, sage ich!) aber hat keinen der Nachteile.
Er ist überhaupt nicht kratzig und produziert selbst bei großen Klingen ein ebenmäßiges Finish ganz ohne Kratzer. Ausbrüche sind quasi unmöglich.
Weiterhin ist er, insbesondere bei großen Klingen, viel schneller. Auch ein feiner Schlamm ist mit einem Nagura schnell erzeugt.

Tja, der Stein gehört also definitiv ins Kuriositäten-Kabinett. Dank seiner hervorragenden Performance gehört er aber auch gleichzeitig in die alltägliche Routine.
Und wegen der Seltenheit der Kombination dieser Eigenschaften gehört er aber auch gleichzeitig in die Sammlung. Ergo: Ein toller Stein!
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lesslemming

#241
Und weil ein dicker Bonus anstand, habe ich gleich noch mal in die Tasche gegriffen. Hierbei handelt es sich um ein echtes Sammlerstück. Ein absoluter hard-to-find.
Die Rede ist von einem Ohira Shiro Suita mit viel Renge und einer echten Flower.



Die Miene Ohira ist in unseren Gefilden eher ein Underdog. Generell hat der Name in westlicheren Regionen einen deutlich geringeren Markenwert, als beispielsweise der Nakayama.
Dass dieser Umstand dem Hype und nicht der Qualität geschuldet ist, da sind wir uns wohl alle einig. Also betreibe ich mal etwas Aufklärungsarbeit.

Die Ohira Miene ist bekannt durch einen der am meisten gesuchten Steine weltweit: Dem Uchigumori-Do. Der Uchigumori ist einer der wichtigsten Steine im Sortiment des klassischen
Schwertpolierers, dem Togishi. Uchigomori in geeigneter Größe und Qualität sind nahezu ausgestorben (und oft gefälscht). Natürlich gibt es Uchigmori noch zu kaufen,
aber diese weisen meist andere Qualitäten auf, als die ursprünglichen Steine.
Der klassische Uchigomori zeichnet sich dadurch aus, harten Stahl nicht zu verkratzen und weichen Stahl sehr gleichmäßig zu mattieren.
Diese Eigenschaft hat ihn natürlich unverzichtbar gemacht bei der Politur der klassischen japanischen Katana. Diese Schwerte haben eine Differentialhärtung.
Das bedeutet nur der Schneidenbereich ist gehärtet und der Rest ist weich. Mit qualitativ hochwertigen Natursteinen konnten die Japaner diesen Unterschied in der Gefügestruktur sichtbar machen.

Heute findet man Uchigomori fast nur noch als Fingersteine (die übrigens traditionell durchaus benutzt wurden). Diese sind natürlich ganz hervorragend dazu geeignet auf mehrlagigen Kochmessern
ein grandioses Hon Kasumi Finish zu erzeugen. Hon Kasumi bedeutet so viel wie "echt" und "wolkig". Damit ist der Übergang gemeint, zwischen harter Schneidlage und weichen Außenlagen.

Neben diesem Stein bietet die Miene Ohira natürlich noch ganz andere Schichten und Qualitäten. Sieht man vom Uchigomori einmal ab, sind in den verschiedenen Strata sehr unterschiedliche Qualitäten zu finden.
Die Ohira Tomae oder Asagi sind beispielsweise mittelhart und im Bereich von 10.000+ anzusiedeln. D.h. diese Steine eignen sich für ein sehr schönes Finish der Rasiermesser, liefern aber ein sehr ansehnliches Kasumi Finish.
(Natürlich produzieren auch andere Naturjapaner ein Kasumi finish). Diese Steine sind meist im niedrigpreisigen Segment der Naturjapaner (vergleichsweise), bieten aber sehr viel fürs Geld.
Generell ist der Ohira sehr vielseitig.

Daneben gibt es die Schicht Suita der Ohira-Miene. Suita ist eine Schicht die häufig viele kleine Löcher (Su) aufweist.
Diese Su können fatale Folgen für das Schärfen haben, wenn die Qualität des Steines nicht 100%ig ist. Ist die Qualität allerdings gegeben,
so beschleunigen die Su den Schärfvorgang ungemein!
Es gibt allerdings auch Steine aus dieser Schicht, die keine Löchlein aufweisen. Diese Eigenschaft nennt man dann Sunashi (Ohne Su).
Ohiras aus der Suita Schicht ohne Su sind meist sehr dicht und hart und auch extrem fein. Solche Ohira eignen sich natürlich besonders für Rasiermesser.
Oft sind diese weißlich-gelblich gefärbt.

Dann gibt es noch die besonders heiß begehrten weißen Ohira Suita. Manchmal bezeichnet man diese als Ohira Shiro (=weiß) Suita, oder pure white.
Diese weißen Suita können dann noch Besonderheiten aufweisen, wie z.B. Renge . Renge bedeutet so viel wie Lotusblüte und bezieht sich auf ein Muster auf der Oberfläche.
Das Muster zeigt kleine violette-rote Pünktchen, die sich zusammenschließen und aussehen wie Lotusblüten. Wunderschön.



Ren = Lotus.  Ge = Flower

Oftmals haben Shiro Suita des Ohira neben diesen Renge viele andere Einschlüsse und Linien.
Es ist daher von essenzieller Wichtigkeit bei der Wahl des Ohira Suita auf vertrauenswürdige Quellen zurückzugreifen, denn nicht alle Einschlüsse und Linien sind ungefährlich.
Manchmal, ganz selten, kommt es vor, dass die Linien des Ohira Suita besonders intensive Ausläufer von Renge haben. Diese Ausläufer sehen dann so aus, als wäre eine Blume,
oder eine Gersten-Ähre auf den Stein tätowiert. Das nennt man dann Flower (jap. begriff fehlt).
Die weißen Ohira Suita sind meist auf der weichen Seite.

Der Ohira Suita Renge ist in Japan extrem beliebt. Hier kann man sich jedoch darauf verlassen, dass der hohe Preis weniger durch den hausgemachten Hype kommt,
als durch die wirklich überlegene Performance, insbesondere wenn es um Kochmesser geht. Einer der berühmtesten Schmiede, Shigefusa, schwört auf den Ohira Suita.

Der von mir gezeigte Stein ist also ein Ohira Suita pure white mit viel Renge und echter Blume. Oder Ohira Shiro Suita Renge.
Alle Einschlüsse und Linien sind nicht toxisch. D.h. sie verschönern die Optik und steigern den Wert ohne negativen Einfluss auf die Performance des Steins.
Die Abmessungen sind mit rund 210x76 enorm für so einen qualitativ hochwertigen Stein.
Der Stein hat hunderte kleine Löcher, die man unter der Lupe erkennt. Keines davon hat toxische Einschlüsse und keines davon produziert Kratzer oder Ausbrüche.
Im Gegenteil. Mein Ohira Suita ist so unglaublich schnell, es ist schon fast lachhaft. Weil er so weich ist und so viel Renge und Su hat, produziert er sekundenschnell
eigenen Schlamm und eine Menge Stahlabrieb. Die Politur, also das Kasumi Finish ist göttlich. Mir gehen die Superlative aus.



Es ist schwer zu fotografieren, aber der Übergang von harter Schneidlage zu weichen Außenlagen ist knackig und absolut homogen.
Die harte Lage ist nahezu spiegelnd und nur leicht mattiert, während die weichen Außenlagen völlig matt sind. Und dennoch, gegen das Licht gehalten spiegeln beide lagen wie verrückt.
Die Feinheit des Steines ist ebenfalls grandios und liegt vergleichsweise im oberen Finish-Bereich von 10.000+. Absolut geeignet für eine hervorragende Rasur.





Fazit: Mein Ohira Shiro Suita Renge ist ein absoluter hard-to-find. Ein echtes Sammlerobjekt mit allen Eigenschaften die man sich nur wünschen kann.
Preislich liegt man hier jedoch schnell im vierstelligen Bereich. Der Preis kommt hier allerdings nicht durch Hype, sondern durch Seltenheit, Performance und Optik.

Was heißt das jetzt für andere Ohira? Ohira sind sehr vielseitig einsetzbar und oftmals geeignet für den Abschluss des Rasiermessers.
Oft gibt es Ohira im niedrigpreissegment, die nicht schlecht sind. Der Ohira ist generell vielseitiger als andere Kollegen, da sie für alle Klingenarten gleichermaßen geeignet sind.
Außerdem gibt es eine sehr große Auswahl an verschiedenen Ohira, je nach Schicht und Qualität bieten sie Schnelligkeit und Feinheit
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
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lotse

Mannomann lesslemming  :o !

Wenn Schönheit und Gebrauchswert in so idealer Weise zusammenfallen, ist doch eigentlich alles erreicht. Oder?
Danke für das Zeigen dieses schönen Steines!

LG Lotse

kimeter

@lesslemming
Danke für die beiden Beiträge...  dh:




oben: Hakka Koppa Naturstein.
unten: von links nach rechts: Koma Nagura, Mejiro Nagura mit Asano Stempel


-Andreas

Dongiganti

#244
Dann möchte ich meine Steine auch mal versuchen einzustellen:




Asano Botan,Mikawa Shiro Mejiro,Asano Koma und die drei Nagura stehen auf einem Ohzuku Asagi

kimeter

Leider sehe ich anstatt schöner Steine nur ein "rotes Kreuz"

-Andreas

Dongiganti

Verstehe ich zwar nicht,aber hier noch ein Versuch:


jollo74

Hallo zusammen,

Hier ein Bilder von 2 Neuzugängen  ;D.

1. GBB/BBB Kombistein naturverwachsen, No. 10 (längste Seiten 10 und 9,5 cm); extra-fein:





Der Stein hat einen deutlichen Grünstich, man kann es auf dem letzten Foto erahnen. Die dunkle "Tiger-Streifen"  >D finde ich einfach traumhaft schön  :-*. Der Stein war beim Abrichten relativ hart, mal sehen, wie er sich so beim Schärfen anstellt  ;D.

Und dann noch einen alten kleinen (2,9 x 9,8 x 1,3 cm) "Müller - Wasserabziehstein" mit einen (nicht fest verklebten) Label:


LG
Jörg

Dongiganti

Moin

mir ist auch noch ein Stein zugelaufen  ;D




Mal sehen wie die Unterschiede zum Ohzuku sind,ich werde berichten.



Gruß

Markus

Dongiganti

Ein mir unbekannter Nagura ist auch noch mitgeliefert worden,falls jemand Japanisch kann bin ich für Info`s dankbar.






Gruß

Markus

lesslemming

Ein Hallo an alle Steine-Enthusiasten.
Heute habe ich wieder etwas aus meiner Privatsammlung was ich gerne vorstellen möchte.
Es handelt sich um einen der sagenumwobenen Nakayama!

Etwas Information vorab.
Steine aus dem Nakayama Steinbruch in der Nähe von Kyoto kommen aus dem Berg Mt. Atago.
Der Berg Mt. Atago bietet in mehreren Eingängen verschiedene Mienen mit unterschiedlichen Qualitäten.
Der Steinbruch Shoubu gehört ebenfalls zum Berg Mt. Atago, jedoch von einer völlig anderen Stelle. Daher die Unterschiede in den Steinen.

Der Nakayama Steinbruch gehörte zwischen den 1920ern und 1960ern Kato-San, welcher sich sehr gut darauf verstand seine Steine zu vermarkten.
Er markierte seine Steine mit Stempeln und legte größten Wert auf hervorragende Qualität, was ihm eine treue Kundschaft und einen gewissen Mythos bescherte.
Dies war wohl die Geburt eines der wichtigsten Stempel der Nakayama Geschichte, das Maru-Ka.



Das zusammengesetzte Wort Maruka steht für "Ka" = Abkürzung Kato und "Maru" für Kreis. Also der Name im Kreis als Stempel.
Neben diesem Stempel gibt es noch den Maruichi Stempel.



Beide Stempel gelten als Symbol für höchste Qualität (sofern nicht gefälscht). Auf Anfrage von Iwasaki-San wurde von Kato-San noch eine weitere
Qualität eingeführt, die sich da "Nihon Kamisori", also "für japanische Rasiermesser", nennt. Angeblich sind diese Steine besonders fein und hart.
Ob es sich dabei aber um einen für uns relevanten Unterschied handelt, das sei dahingestellt.

Aktuell gehört die bereits geschlossene Miene sowie alle Namens und Markenrechte Hatanaka-san und seinen Erben.

Die Nakayama Miene bringt (neben eher unbekannten, wie z.B. Regenbogenfarben) zwei hauptsächlich beachtete Farben hervor.
Da wäre zum Einen das Asagi und zum Anderen das Kiita.

Asagi bedeutet soviel wie hellblau und Kiita soviel wie Eierfarben.
Es ist zu erwähnen dass sich momentan die Kiita-Variante sehr hoher Beliebtheit erfreut. Erkennbar ist dieser Umstand am Preis.
Die "echten" Kiita (deutlich zu erkennen an ihrer regelrecht orangenen Farbe) waren seit jeher bevorzugt von Schreinern und für Werkzeuge,
da sie als viel schneller gelten, als ihre Asagi-Kollegen. Diesen Umstand konnte ich nicht recht bestätigen, aber vielleicht kann ich eine Erklärung liefern.
Auf den deutlich helleren Kiita lässt sich der feine Stahlabrieb sehr schnell mit dem Auge erfassen. Währenddessen kann die dunkle (vor allem wenn nass) Farbe der Asagi
den Stahlabrieb verdecken. Daher scheint der Kiita vielleicht schneller als er tatsächlich ist.

Für uns Rasiermesserfreunde ist die Wahl zwischen Asagi und Kiita daher sekundär. Die Preisfrage spielt da sicher eine größere Rolle.

Ich habe einen antiken Nakayama aus einem japanischen Frisörbesitz ergattert. Der Stein hat einst über einen Maruka-Stempel verfügt,
der mitlerweile bis zur Unkenntlichkeit verblasst ist. Man wird mir da vertrauen müssen ;)
Die Tatsache dass es sich um einen antiken und viel benutzen Stein handelt, spricht eindeutig für die Qualität des Steines.



Zu sehen ist der Stein gemeinsam mit einem Nakayama Tomo-Nagura und einem Mejiro.
Der Stein ist mit fast 200x75 extrem groß. Nakayama dieser Größe und Homogenität sind nahezu unbezahlbar und fast ausgestorben (oder werden schlichtweg nicht verkauft).
Die Schicht bzw. eindeutige Zuweisung der Farbe (Asagi oder Kiita) ist bei meinem Stein nicht ganz nachvollziebar. Wie ein Kiita sieht er eigentlich nicht aus, aber er zeigt Nashiji.
Die Farbe würde ich als blau-grün mit eindeutigen Gelbstichen bezeichnen. Ich würde sagen es handelt sich um einen Asagi.

Ich habe mir explizit einen Stein ausgesucht, der weder zu hart, noch zu weich ist.



Selbstverständlich ist keiner der Linien oder Einschlüsse toxisch, also nicht spürbar und ohne Einfluss.



Wie steht es mit der Performance?
Mein Nakayama Maruka fühlt sich unheimlich toll an. Er ist eindeutig hart, aber nicht so glashart wie manche Ozuku es sind.
Das Feedback ist sehr angenehm. Wenn ich mit Schlamm arbeite, bevorzuge ich den Mejiro Nagura. Das hat weniger mit dem Tomo-Nagura zu tun,
als dass ich meinen Mejiro einfach sehr gerne mag. Die Kombination Mejiro und Nakayama funktioniert ganz hervorragend. Die Rasur direkt vom Mejiro Schlamm ist ohne Probleme möglich.

Sein gesamtes Potential entfaltet er aber (für mich persönlich) wenn er nach einem guten Abschlussstein wie Naniwa SS 10.000 nur mit Wasser verwendet wird.
Der Haartest klappt unglaublich gut und die Rasur ist sanft und so, wie es sein soll.

Ein Wort zum Hype:
Insbesondere der Neuling wird sicher von den sagenhaften Eigenschaften der Rasur nach dem Nakayama gehört haben.
Auch wenn der Nakayama ein hervorragender Abschlussstein ist, die Performance alleine rechtfertigt den Preis nicht.
Hier handelt es sich vielmehr um Sammlerobjekte. Ist jemand auf der Suche nach der perfekten Rasur ohne Pfirlefanz,
dann rate ich zu einem Naniwa mit Chromoxid im Anschluss. Nakayama und Konsorten sind eher etwas für die Sammler,
da die Leistung den Preis einfach nicht rechtfertigt. Aber jeder der fasziniert ist, der weiß warum wir so viel Kohle ausgeben.



Der Direktvergleich zwischen dem Nakayama und seinem direkten Konkurrenten dem Ozuku zeigt,
beide sind gleichauf in ihrer subjektiven Eigenschaft eine ganz hervorragende Rasurschärfe zu erzeugen.
Dennoch gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Steinen.
Als Fazit lässt sich jedoch berichten, dass derjenige welcher das Naturstein-Feeling erleben möchte,
aber kein Vermögen für einen Nakayama ausgeben will, durchaus ein halbes Vermögen für einen der deutlich presiwerteren Ozuku aufwenden kann.
Ich würde aber darauf achten, dass es sich um einen Ozuku handelt, der nicht zu hart ist. Die ewige Suche nach dem ultra-harten Stein ist mMn unsinnig
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Feuersteen

Hier zeig ich euch meine Creta Stein. Es ist ein sehr harte Stein, mit Schlamm ist er ziemlich grob so 1K ohne Schlamm schätze ich diese Stein viel höher. Ich bin ziemlich zufrieden mit diese Stein.




kimeter

Ara-to. Japanischer Naturstein ca. 230x110x75mm. 4.5kg. Für grobe Arbeiten, wie zb. entfernen von Scharten. Schnelle Bildung von Schleifschlamm. Ich hoffe mit dem Ara-to ist meine Suche nach einem guten, sehr groben Naturstein beendet...



-Andreas

BastlWastl

 ;D Das ist mal ein dicker Klumpen Kimeter.

Aus welcher Miene stammt er denn? Ara-To heisst ja nur dass er grob ist.
Vorsicht bei so porösen Naturjapanern mit dem Wässern, die schlucken nämlich extrem viel, aber mein Amakusa ist nach dem letzten wässern einfach so in zwei Teile zerbrochen.

mfg.´Wastl.

kimeter

#254
Oh, ein Ziegelstein. So der Kommentar einer Zollbeamtin als ich heute im Zollamt den Stein auspackte.  ;D

Aus welcher Mine der Stein stammt weiß ich leider nicht, Wastl. Ich habe aber heute per E-Mail nachgefragt und warte noch auf eine Antwort. Der Stein ist aus dem Shop von Kevin Jones (Ryujinswords.com) Kevin Jones handelt unter anderen mit Schwertern und den erforderlichen Schleifsteinen. Der Shop machte auf mich einen vetrauenswürdigen Eindruck, auch weil Kevin mir anbot weitere Fragen telefonisch zu besprechen. Leider reichen meine Englischkenntnisse nicht aus und habe das Gespräch abgelehnt und ihm meine Wünsche per E-Mail mitgeteilt. (Der Stein sollte für Rasiermesser sein und hauptsächlich Scharten entfernen...)  
 
Der Stein ist eher weich, saugt aber nicht sonderlich viel Wasser. Alleine mit dem Rasiermesser bildet sich nach einigen Schüben Schleifschlamm. Die Körnung ist sehr grob, ich schätze so ca. 200 bis 500er Körnung und nimmt ordentlich Material ab. Das erste, folgende Bild zeigt ein bereits geschärftes "Test-Gold-Dollar Rasiermesser". Auf dem zweiten Bild sieht man sehr schön den erzeugten Schleifschlamm - wie gesagt ohne Anreiber, der Schlamm ist nur vom Druck des Rasiermessers auf dem Stein entstanden. Auf dem dritten Bild die Facette nach dem Ara-to.
Das ist jetzt ein umgekehrtes Beispiel, ich hatte grad kein schartiges Rasiermesser zur Hand o)  










Die ersten Erfahrungen mit dem Ara.to sind positiv und ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden!

-Andreas