Zeigt her Eure Steine

Begonnen von kraxl, 04. April 2011, 22:04:52

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harrykoeln

Den Verkäufer kenne ich auch.

Meiner Meinung nach greift er in der Körnungsschublade gerne etwas zu hoch.
2K-3K abziehen, dann kommt das aber sehr gut hin.

Dann bin ich natürlich auch über diesen Satz gestolpert, das der Stein unter Öl noch feiner arbeiten soll.

Das vermag ich nicht bestätigen zu können.
Bei den Versuchsballons die ich bislang hab steigen lassen, arbeitete ich mit Öl keinen Deut feiner - oder besser - nicht signifikant feiner, als ich es mit klarem Wasser und ohne Schleifschlamm tue.

Allerdings habe ich bislang auch nur drei Finisher jenseits der 8K getestet. Ganz unvoreingenommen war ich sicher auch nicht, denn von Anfang an hab ich immer nur mit Wasser gearbeitet, bin daran gewöhnt und kann damit umgehen. Die Schmiererei mit dem Schleiföl fand ich auch nicht so dolle. So bin ich für mich zu dem Schluß gekommen, das, selbst würde mit Öl schärfen feinere Ergebnisse abliefern, diese Ergebnisse für mich nicht so signifikant sind und mir nicht den Benefit bringen, der mich diese Sauerei in Kauf nehmen lässt - denn ich schärfe meist im Wohnzimmer. Wobei Schmiererei da das falsche Wort ist, denn Schleiföl ist ja nicht zähflüssig wie Rübenkraut, sondern von der Viskosität her "flüssig" wie, oder eher noch etwas fluider als Wasser. Ist aber Öl und macht auch entsprechende Flecken. Und dann gibbet Schimpfe von der Frau... -> NixGutt! Besser Wasser! 
 
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

kpi1402

Zitat von: harrykoeln am 24. Januar 2014, 20:04:55

Dann bin ich natürlich auch über diesen Satz gestolpert, das der Stein unter Öl noch feiner arbeiten soll.  NixGutt! Besser Wasser! 
 

da ich auch im Wohnzimmer schärfe, kommt Öl eh nicht in Frage. Selbst wenn er nur 10 bis 12K haben sollte, denke ich kann er ein guter Finisher. Ein Bekannter nimmer so einen für seine Kamisoris. Bei Natursteinen ist die Körnung eh nicht so bestimmbar. Der Stein hat aber eine angenehme Grösse und ich bin gespannt auf das Schleifbild, kommend vom GBB und im Vergleich mit einem Thüringer.
Da der Stein ein Sofortkauf war mit der Option " Vorschlag senden ", habe ich ihm meinen Vorschlag gesendet, den er angenommen hat und der Preis war dann auch für mich inklusive Versand Ok. Bin gespannt auf den ersten versuch.
Vielen Dank erst mal für die Info !

Gruss Konrad
#Einige ganz Neue, einige ganz Alte Rasiermesser
#Tradere OC, Feather AS DS 2, Pils 118 NL

BlueDun

Hab auch Charnley Forrests. Einen davon von diesem Verkäufer.
Ganz ehrlich bin ich mir den Dingern nie wirklich warm geworden. Einer ist saumässig hart der andere ultra saumässig hart. Bei den wenigen Versuchen, welche ich damit angestellt habe,  hatte ich zwar das Gefühl, dass die (bei peinlichst genauer Vorarbeit) schon noch was bringen könnten. Aber ich hatte dann einfach nie die Geduld, mich den Teilen wirklich zu widmen. Bin gespannt, ob Du einen Zugang findest. Wenn ja, dann lass uns doch was hören.

Gruss
BlueDun

doorsch

Man kann bei den CFs sehr schwer Körnungsangaben/Gritangaben machen. Einige sind sehr feine Steine, da passt auch die Aussage von 15k+ mit Öl...andere CF liegen weiter darunter von daher liegt es wohl allgemein an Erfahrung um genaue Angaben a)machen zu können und b)selbst festzustellen zu können wo man umgefähr liegt....

Denke Du hast den Stein von AJ....soweit ich viele Meinungen und eigene Erfahrungen gemacht habe waren seine Aussagen bisher immer recht genau....

Die Aussagen zu Yellow Lake, Den Thüringern die er schon angeboten hatte und seinem in den Foren oft diskutierter 15k Schiefer stimmen nach meinen Erfahrungen....

hatzicho

Bei den Charnley Forest Steinen eignen sich nur rund 5 -10 % tatsächlich für den feinen Endabzug von Rasiermessern.
Ich habe in meiner Sammlung 6 CF's von denen zwei für Rasiermesser brauchbar sind (also ein wirklich guter Schnitt!).
Die Steine wurden früher in Großbritanien hauptsächlich in Schreinereien für das Schärfen von Werkzeugen verwendet. Es sind sehr harte Steine, sogenannte Novaculit, vergleichbar mit Arkansas Steinen.
Die Steine arbeiten deswegen besser mit Öl, da Öl die Oberfläche der Steine im Gegensatz zu Wasser komplett dauerhaft benetzt und damit eine Art Schmierschicht zwischen Stein und Metall entsteht. Da in die harten Steine kein Wasser eindringen kann, läuft es sehr schnell auf der Oberfläche ab oder verdunstet. Dadurch reibt das Messer beim Abziehen an diesen Stellen direkt auf dem Stein, der Kontakt wird härter und intensiver, kleinste scharfe Stellen, Ecken und Kanten im Steingefüge greifen direkt den Stahl an. Das führt dazu, dass die Schneiden eine leichte Verzahnung bekommen, die bei Nutzen von Öl auf diesen Steinen deutlich geringer ist.

kpi1402

@hatzicho !
Danke für die interessante Antwort. Letztendlich bleibt wie gesagt der eigene Test, auf den ich selbst schon gespannt bin.

Gruss Konrad
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strawinski

hatzicho hat endlich mal ne ordentlich erschöpfende Ausage dazu gemacht. Wenn er 6 Stück hat, dann hat er auch wahrscheinlich ziemlich viel dafür bezahlt, denn so günstig sind sie auch nicht. Es ein echter Drahtseilakt nen wirklich guten über 10k zu finden. Wem soll man auch glauben. Dem der es für 300 dollar behauptet oder dem für 30 Pfund. außerdem kann man sich auch im Stein direkt verhauen, wenns dann ein Lynn ist oder sowas.
Was ich noch festgestellt habe, ist das der Carnley auch ne brutale schneide erzeugt....Für anfänger ist der Stein net. Also wartet lieber auf nen günstigen Thüringer, da kann man jeden alten nehmen....
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

kpi1402

Danke für die Ausführungen !
Bin leider noch bis Morgen abend hier in Italien. Der Stein ist mittlerweile angekommen und wartet auf den ersten Versuch.
Neugierig bin ich auf den Stein, da ich auch einen schwarzen Arkansas besitze, mit dem ich 4 verschiedene Messer nach einem GBB  fein abgezogen habe.
Die letzten Züge auf dem GBB waren nur noch rein mit Wasser ohne Slurry.
Diese 4 Messer, ein TI, Wostenholm, Koraat Wedge und ein altes 300 Jahre altes, dessen Stahlqualität ich nicht kenne.
Bei allen 4 Messern wurde die Facette noch einmal feiner. Der HHT klappte durchweg vom Stein. Dann ging es direkt zum Ledern und die Rasur mit diesen Messern war Top ! Sehr gründlich und sehr sanft, ohne jegliche Reizungen oder Rötungen. Auch kein Brennen beim Auftrag von Alaun, oder AS.
Nach dem ersten Durchgang konnte ich beim Abspülen der Seife schon das Resultat erspüren und war sehr zufrieden damit. Wenn man nicht den ständigen Drang zur Perfektion hätte, könnte ich glatt denn Durchgang gegen den Wuchs weglassen.
Von daher wollte ich diesen Vintage CF, der eigentlich noch feiner als der Arkansas sein sollte, um zu sehen, wie dieser sich macht. Da er zudem Grösser ist, lässt sich mit diesem aber auch etwas komfortabler der letzte Schliff geben.
Der Arkansas ist ein sehr langsamer Stein, mit dem ich auch nicht den Schärfevorgang durchführen möchte, genau so wenig wie mit dem CF.
Gespannt bin ich auf die Facetten in der Vergrösserung kommend vom BGG, und denn der Unterschied vom schwarzen Arkansas zum vintage Charnley Forest.

Erster Test morgen Abend, mit anschliessender Rasur am Samstag morgen. Ob noch Unterschiede spürbar sind in der Rasur, glaube ich fast nicht !

Gruss Konrad
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kpi1402

So, bin jetzt aus Italien zurück und hab mein Teile aufgebaut und eine Auffrischung einiger Messer durchgeführt. Kommend vom GBB auf den CF.



Der CF ist sehr sehr hart. Beim schwarzen Arkansas färbt sich relativ schnell das Öl schwarz, somit weisst du das da Abtrag ist. Beim CF ist da nix. Dennoch wird das Messer immer schärfer. allerdings muss man sich wirklich Zeit nehmen.
Vom CF kommend klappte sofort der HHT. Ich glaube schon das ich ein sehr feinen, aber auch sehr harten Stein bekommen habe.
Hier die Facette eines Thiers Issard 7/8. Das ist eine 250x Vergrösserung. Die Facette ist beim blossem Ansehen spiegelglatt.



Da ich heute morgen um 3:00 aus Italien zurück gefahren bin, hatte ich genug Barthaar im Gesicht um direkt eine Rasur durchzuführen. 2 Durchgänge, mit und gegen den Wuchs haben mir eine sehr gründliche Rasur beschert. Nicht nur gründlich, auch sanft.
So, jetzt gehe ich das Dorko an. das morgen dann durchs Gesicht darf. Nach den ersten Messern bin ich dafür, das ich den Stein als Abschlusstein wollte, von diesem begeistert.

Gruss Konrad
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doorsch

Na Konrad das hört sich dochmal gut an also hast Du vielleicht den richtigen erwischt....

doorsch

Pierre La Lune (rot) ohne Label:
16x10x1,7cm


doorsch

Pierre La Lune (rot) mit Label:
9,5x3x2cm









Der Vergleich der beiden:

nophy

Nach langer Suche habe ich nun auch meinen Escher gefunden.






Er wird demnächst mal gegen meine Naturjapaner antreten dürfen.

Gruß

nophy

strawinski

denselben Lalune hatte ich auch mal. Mir war er wirklich brutal zu hart. Er hat auch nur mit Öl funktioniert. Na ich habe ihn dann für 300 euro nach USA verkauft. War auch ein schönes Geschäft.
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

doorsch

Jep denke das es Sinn macht den Stein mit Öl zu verwenden....

Hattest Du einen roten oder einen grauen ?