Zeigt her Eure Steine

Begonnen von kraxl, 04. April 2011, 22:04:52

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Sebrazor

Hab noch nie so viele Komas zusammen gesehen, ist ja eine tolle Sammlung. Gar kein gestreifter dabei? Solche "Tiger Stribes" Komas scheinen sehr selten zu sein, meiner ist echt klasse. So viel ich weiß sind das auch die Teuersten, wahrscheinlich wegen der Optik. Der weiße Schneeball ist mein härtester und eigentlich nur bei richtig harten Steinen sinnvoll, da er sich sonst bei weicheren Steinen gar nicht abreibt, sondern nur vom Toishi Schleifschlamm erzeugt. Der große ungestempelte ist deutlich weicher und kann sogar auf Lvl. 4 Steinen verwendet werden. Ich schätze seine Feinheit bzw. Polierfähigkeiten sogar höher ein als von den Gestempelten.



Sebrazor

Ich behaupte aber mal ganz frech, dass ich jeden Koma mit einem dieser Lvl. 3 bis 4 Tomo Naguras ersetzen könnte. Von links nach rechts: Aiwadani Kiita, Ohira Renge Suita und Shobudani. Die sind recht flott und auch sehr fein. Zum Abschluss braucht man aber noch einen guten harten Awasedo Tomonagura, rasieren kann man sich nicht von diesem Slurry.



bLee

Der Ohira Renge Tomo ist ja der Wahnsinn :o! So weit ich das gelesen hab sind die Makiwa Naguras als günstiger Alternative zu den sonst teureren Middle range Banksteinen auf den Markt gekommen. Die Tomos die du da hast Sebastoan, sind ja alles Stücke von Middle Range Steinen. Vondaher haben sie ja fast den gleiche/ähnlichen Effekt.
Jedoch schleifen die Bankstein wie bsp. ein Ohira Renge deutlich schneller und mit unter feiner als ein Mikawa Nagura. Ergo der Schleifprozess dauert deutlich kürzer mit den passenden Banksteinen als mit Mikawa Naguras.

Sebrazor

#1113
Das könnte sein mit der günstigen Alternative, inzwischen kosten sie aber deutlich mehr als midrange Tomo Naguras, zumindest Komas sind ganz schön teuer in entsprechender Größe.
Hier mal etwas ganz anderes. Ein Charnley Forest, der mir beim Reinigen im heißen Wasser durchgebrochen ist. Ich habe nicht aufgepasst, und der Stein lag einige Zeit im kochenden Wasser. So heiß sollte das Wasser natürlich nicht sein zum Reinigen von harten Natursteinen. Glücklicherweise war er super dick und ist längs genau in der Mitte zerbrochen. Ich habe bei Ardennes Coticule einen BBW in Rasiermesserqualität (Rouge de Salm) mit den passenden Maßen bestellt, um den beiden Charnleys eine Unterstützung zu geben. Sie sind zwar noch locker 15mm dick, aber bei Coticules macht man das ja auch so. Der Rouge de Salm hat sogar noch etwas gelben Coticule am Rand. Der Charnley gehört zu meinen besten Abschlussteinen, die Rasuren sind einfach grandios. Das Rasiermesser putzt Haare vom Gesicht ohne das man etwas merkt.








Sebrazor

Ein großer Nakayama Tomae Kiita, ziemlich hart und ultra fein für Rasiermesser. Ziemlich langsam mit Wasser, da poliert er Stahl nur noch auf Hochglanz. Ich habe gerade nach dem Tomonagura Schleifschlamm einige Züge nur mit Wasser ohne Druck gemacht. Das Messer besteht einen hervorragenden HHT. Auf der Rückseite geht er etwas ins Grünliche, was dann wohl eher Asagi ist.





Sebrazor

Ein wirklich unnormal harter Nakayama Maruka. Seine Härte übertrifft alles was ich an Lvl. 5+++ Steinen gekauft habe. Nur einer meiner Ozukus ist in etwa vergleichbar. Wenn er vier ganze Ecken hätte, wäre der Stein unbezahlbar. Aber die Form ist völlig in Ordnung zum Schleifen, die Ecken braucht man dazu ja nicht. Eigentlich sind die ultraharten Steine nicht unbedingt anfängerfreundlich, dieser gibt aber auch gute Rasuren, wenn man es mal eilig hat. Wenn man etwas Erfahrung mitbringt, kann man aus diesem Stein unglaublich was rausholen in Sachen Schärfe. 






Sebrazor

Einige sehr feine Belgische Brocken (Extra-Extra). Der erste ist ein La Grise und der weichste und langsamste. Der Mittlere ist deutlich härter und hat etwas blaues Gestein, könnte auch ein La Grise sein. Der dritte ist glaube ein La Nouvelle Veine, ihn durchziehen auch ein paar blaue Adern, weiß ich aber nicht ganz genau. Alle geben eine tolle Rasur, wenn sie nur mit Wasser und ohne Druck verwendet werden und das Messer bereits auf 8k oder höher geschärft wurde.









Sebrazor

Ein ultra feiner Nakayama Aisa in typischer Rasiermesserstein Größe von einem japanischen Friseur. Er wurde laut seiner Aussage 1965 in Japan gekauft. Die dunkleren Flecken sind phantom Karasu, direkt unter der Kawa sind sie schwarz. Auch wenn er durch die Flecken nicht sehr homogen aussieht, ist es ein Stein höchster Qualität, was man sofort merkt, sobald man ein Rasiermesser darauf schärft.    












bLee

Sehr schöner Stein. Man sieht selten Steine mit einer so gut erhaltenen Kawa. Meist wird sie ja mit einem Meißel schon im Bergwerk weggemeißelt. Schön mal einen Stein zu sehen bei dem das nicht so ist.

Sebrazor

Stimmt, ich habe auch nicht sehr viele mit solcher Kawa. Hier noch ein schönes Bild, die schwarzen Anteile reflektieren das Licht so das es glitzert. Mir fällt da noch ein Stein ein, kommt bald.


Sebrazor

Hier habe ich noch einen Nakayama mit reflektierender Kawa (Sonnenlicht und Blitzlicht). Er hat einen blassen Maruka Stempel und einen Hatahoshi Stempel am anderen Ende. Er ist super hart, würde sagen Lvl. 5++. Einer meiner besten Steine für Rasiermesser.












Sebrazor

Aber es gibt auch richtig gute und schöne Steine ohne Kawa. Dieser kam auf einem sehr alten Dai zu mir, welches ich entfernt habe. Ich denke es ist auch ein Aisa, er hat einige schwarze Linien. Die Mine ist unbekannt, aber ich denke es ist ein Nakayama. Er ist nicht ultra-hart, aber durchaus sehr hart. Sehr einfach zu verwenden, da relativ schnell wenn angerieben und ultra-fein mit Wasser. Die Rasuren sind mit die besten unter meinen Japanern.



bLee

Tolle Steine Sebrazor. Diese fast pechschwarze Kawa die stark im Sonnenlicht reflektiert ist sehr beeindruckend. Das Muster auf der Oberseite finde ich klasse. Meist sind diese Liesegangsche Ringe nur sehr schwach ausgeprägt. Danke, dass du die Bilder deiner Steine mit uns teilst. Freu mich immer wieder neu Steine zu entdecken.  dh:

bLee

Ich schließe mich mal Sebrazor an und stelle in den nächsten Tagen mal ein paar meiner Steine vor.
Hier ein etwas ungewöhnlicher Stein, zumindest was das Muster an geht.







Als ich ihn bekommen habe, dachte ich er ist etwas weicher, da er stellenweise sehr schnell Wasser aufsaugt. Beim Abrichten wurde mir aber schnell klar, dass er ganz und gar nicht weich ist, sondern sehr hart. Das zeigte sich auch beim Anreiben mit einem Tomonagura und es dauerte sehr lang ein Slurry zu erzeugen. Hat man erstmal ein Slurry, ist es sehr fein und radiert schnell die Kratzer des #1000 Kingstones aus.
Die Mine des Steins ist unbekannt. Anhand der Sägemarken und des Kan Musters an den Seiten würde ich mal auf einen Nakayama schließen, zumal er auch sehr sehr fein ist. Das besondere ist das Muster auf der Oberseite, das an einen Drache erinnert. Daher würde ich ihn vielleicht als Nakayama Asagi Ry? (Drache) bezeichnen :D






Sebrazor

Sehr schöner Stein, ich mag den Drachen darauf. Der Nakayama Tomo Nagura sieht aber auch sehr hart aus, ist das ein Namito?