Messer einmotten

Begonnen von Peder, 23. März 2011, 19:32:45

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Martin L

Ah ok, dann weiß ich bescheid. Ich hab das WD auch wirklich nur genommen weils im Baumarkt auf Augenhöhe stand :-D.
Wenn ich dann mal mehr zu lagern habe und auch länger, dann konservier ich anders.

Gruß
Martin

ron

Wie siehts denn mit Seilfett aus, ich verwende das zum Bsp. als Unterbodenschutz fürs Auto.
Das haftet über Jahre auch unter wiedrigsten Umständen und bleibt unverändert in der Viskosität.

Das Öle eine Ätzung nicht angreifen, würde ich nicht so stehen lassen. Wobei man unter einer wirklichen Ätzung und einem Aufdruck oder einer Anbringung der Schrift- Ornamentzeichen mittels Elektrolyse unterscheiden msollte. Zweitere sind meiner Erfahrung nach nicht immer resistent gegen Öle. Öle enthalten meines Wissens nach auch Säuren!
Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.

Saubaer

#17
Jep, zum Glück nicht alle. Kamillenöl ist dafür die sicherste Variante. Bedarf aber Kontrolle und nach gewisser Zeit einer Erneuerung. Ausserdem ist es vergleichsweise ziemlich teuer   dr: Beschränkt man sich auf nicht mineralische Sachen hat man schon mal nichts verkehrt gemacht.

Dazu auch folgender Gedankengang:
ZitatBisher ist es nicht gelungen, alle geforderten Eigenschaften in einer einzigen Rezeptur optimal zu vereinen: Hervorragende Schmiermittel haben oft einen ungenügenden Korrosionsschutz und schlechte Reinigungseigenschaften, während gute Reiniger meist keinen Korrosionsschutz und keine Schmierwirkung zeigen; gute Korrosionsschutzöle sind nicht unbedingt gute Reiniger oder Schmiermittel. Die bisherige Unvereinbarkeit aller Eigenschaften führt dazu, dass die Schwerpunkte der Wirkung von den Herstellern unterschiedlich gesetzt werden.

Und Seilfett (kein mineralisches verwenden) ist die Version für die Ewigkeit  :D
Hat aber kaum Kriecheigenschaften. Ist der Film einmal beschädigt korridierts früher oder später. Daher am Auto besonders sorgfältig auftragen (am besten erwärmen und mit Becherpistole versprühen)

Das ist alles auch etwas Glaubenfrage denk ich.. Du verwendest Seilfett für den Unterbodenschutz... ich bps. mache das mit eher dünnen Ölen und kontrolliere und ergänze alle 2 Jahre. Beide Varianten sind gebräuchlich und bewährt.  dh:  Und es gibt noch mehr Philosophien (Wachse kann man auch zum konservieren nehmen)

Ich hasse Rost  ;D
Wo wir sind ist vorn. Wenn wir hinten sind, ist hinten vorn! (unbekannt)

Barth

Warum so kompliziert ?

Ballistol drauf ,in ne Tupperbüchs und noch ne Tüte Silicagel rein , fertich.

Das reicht auch für 100 Jahre , wenn man mal bedenkt wie und wodurch Korrosion entsteht .
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .



Iltis

Zitat von: Barth am 24. März 2011, 16:49:56
Warum so kompliziert ?

Ballistol drauf ,in ne Tupperbüchs und noch ne Tüte Silicagel rein , fertich.

Das reicht auch für 100 Jahre , wenn man mal bedenkt wie und wodurch Korrosion entsteht .

@Barth: Ich habe schon Eisenteile die eingeölt und "trocken gelagert" waren ausgepackt, nur um festzustellen, das sie korrodiert waren. Leider ist es nicht so einfach wie du es dir ausmalst. Silicagel reduziert zwar Luftfeuchtigkeit, eliminiert sie aber nicht, und wenn das ganze noch bei Raumtemperatur gelagert wird, ist Oxidation immer noch möglich. Nicht umsonst wird im musealen Bereich einen etwas grössere Aufwand betrieben, und trotzdem geht manchmal was schief.

Ich würde nach wie vor das Einfrieren bevorziehen, wenn es die Möglichkeit dazu gibt.

Gruß

Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Martin L

 Ich weiß ja nicht wie viele Messer es sind und was die für Griffschalen haben aber wie siehts aus wenn man einfach ne tupperdose nimmt, die mit Öl füllt, die Messer drin versenkt und das dann weg stellt?

Dann dürft doch nix passieren oder?

Saubaer

#23
Das Griffmaterial würde quellen, Bakelit (harter Thermosplast) wird auf Dauer weich. Leider im unfreiwilligen Selbstversuch erfahren  :(
(also ned an mir  :D ... an einem Bakelitgriff eines Bajonettes, vor vielen vielen Jahren)
Den grossen Test hab ich mir auch schon mal zu Gemüte geführt, zu Konservierungszwecken ist der schon aufschlussreich. Für andere Bereiche (Unterbodenschutz, Langzeitschutz) eher nicht. Tests die über einen langen Zeitraum über 5 Jahre geführt werden hab ich leider noch nicht gefunden. Nur diverse sehr alte Fundstücke geben manchmal Auskunft über die Qualität des verwendeten Mittels. Nur da weiss man halt nicht mehr was es war  ;D

Im Zweifelsfall nehme ich einfach das was in Industrie und Handwerk verwendet wird, die wissen schon was sie tun. Bin ja selber Maschinenbauer.  ;)

Ballistol ist mittlerweile auch bei der Zielklientel nicht mehr sonderlich beliebt, hab ich mitbekommen...
Gunex ist fortschrittlicher. Wurde mithilfe des Militärs entwickelt und erfüllt ziemlich strenge Normen. Unser Kollege Oldtimer benutzt das glaub ich auch schon viele Jahre. Vielleicht gibt er seine Erfahrungen noch zum Besten?  ;)

Zum Thema Silica Gel. Das wird im grossen Stil für kurz und Mittelfristige Sachen eingesetzt. Wie schon erwähnt werden die Maschinen bei meinem Arbeitgeber so auf Schiffsreisen vorbereitet (Salzwasser) Die Dinger landen auf grossen Holzpalletten die mit Folie ausgeschlagen sind, darauf kommen die Teile, werden vollständig mit Folie eingekleidet, luftdicht, und mit einer Schutzatmophäre aus Luft und Korrisionsschutzöl (Lieferant CRC) versehen. Dann noch, wenns die Grösse noch erlaubt eine Holzverkleidung. An den Maschinenteilen hängen dann noch zusätzlich grosse Säcke mit Silicagel. Dieser Schutz ist nur für ca. 1 Jahr, Aussenlagerung (!) ausgelegt. Danach würden die ungeschützten Teile munter drauf los rosten.

Wo wir sind ist vorn. Wenn wir hinten sind, ist hinten vorn! (unbekannt)

harrykoeln

Von Ballistol fuer eine langfristige Einlagerung würde ich dringend abraten!
5-10 Jahre, da hab ich zwar keine Erfahrung, aber für mich gäbe es nur zwei Alternativen.
Trocken oder eine Paraffinschicht drauf. Auch Kamelienoel ist ein Oel, wäre aber die einzige "nasse" Alternative.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Barth

#25
Zitat von: Iltis am 24. März 2011, 18:49:33
Zitat von: Barth am 24. März 2011, 16:49:56
Warum so kompliziert ?

Ballistol drauf ,in ne Tupperbüchs und noch ne Tüte Silicagel rein , fertich.

Das reicht auch für 100 Jahre , wenn man mal bedenkt wie und wodurch Korrosion entsteht .

@Barth: Ich habe schon Eisenteile die eingeölt und "trocken gelagert" waren ausgepackt, nur um festzustellen, das sie korrodiert waren. Leider ist es nicht so einfach wie du es dir ausmalst. Silicagel reduziert zwar Luftfeuchtigkeit, eliminiert sie aber nicht, und wenn das ganze noch bei Raumtemperatur gelagert wird, ist Oxidation immer noch möglich. Nicht umsonst wird im musealen Bereich einen etwas grössere Aufwand betrieben, und trotzdem geht manchmal was schief.

Ich würde nach wie vor das Einfrieren bevorziehen, wenn es die Möglichkeit dazu gibt.

Gruß

Iltis


Genau und meine Fressalien soll ich jetzt einölen oder wie ? ;)

Leider hab ich´s zu Zivizeiten aus monetären Mangelerscheinungen vertickt , aber ich hatte vor Jahren beim Dachabriss ein astreines nos K98 Bajonett gefunden , zwischen Decke und darüber liegenden Dielen vom Spitzboden , nur eingewickelt in Ölpapier - es sah aus wie neu . . . und war nicht unmittelbar nach der Ernte schockgefrostet!
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

Iltis

#26
Zitat von: Barth am 24. März 2011, 20:41:28
Leider hab ich´s zu Zivizeiten aus monetären Mangelerscheinungen vertickt , aber ich hatte vor Jahren beim Dachabriss ein astreines nos K98 Bajonett gefunden , zwischen Decke und darüber liegenden Dielen vom Spitzboden , nur eingewickelt in Ölpapier - es sah aus wie neu . . . und war nicht unmittelbar nach der Ernte schockgefrostet!

Das sowas gut gehen kann bestreitet keine, aber aus ein Einzelfall eine Generalregel machen zu wollen ist nicht sonderlich logisch.

Gruß

Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Barth

#27
Du hast doch damit angefangen ! ;)

Nach dem Test wär Gunex ja  das Mittel der Wahl , aber Nässe und Salz wird bei uns ja so in der Form nicht vorkommen , ich würd  daher trotzdem beim Ballistol bleiben , soll aber nur für mich gelten . . .
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

UbuRoy

In Ölpapier einschlagen und im Originalkarton lagern nach dem einfetten mit Mike Sanders.
An einem kühlen, trockenen und dunklem Ort.

Iltis

de gustibus, aut bene aut nihil