HILFE !!! - Klinge schliesst nicht mittig

Begonnen von kraxl, 06. März 2011, 04:29:34

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kraxl

hilfe!
jetzt hock ich seit stunden an dem heft,check jeden schritt x mal ab damit auch wirklich präziese arbeite , habs sogar hinbekommen die bohrungen 100% gleich zu setzen (das hab ich jetzt davon), guck das alles gerade ist, steck das ding zusammen und dann der supergau...

....DAS MESSER IS SCHEPP!  :o :-[ :'(














die klinge zieht extrem stark nach rechts,und ist ca.2-3mm vom "mittig schliessen" entfernt.
habs schon mit unterlegscheiben versucht aber, ich bräuchte rechts 3 stück um das zu korrigieren, aber das sieht 1. nichts aus und 2. hällt dann die ganze kontruktion nicht mehr richtig und fängt irgendwann an zu schlackern.

hat irgendjemand ne idee was ich da machen könnte ?
plan b wäre -> ne andere klinge nehmen, hab aber nur noch 4/8 klingen hier rumliegen...

Zitat von: GeppettoPinoccio räum dein Zimmer auf! oder ich mach Griffschalen aus dir!
greetz:micha ;)

Iltis

#1
Hallo Kraxl,
Bei der 2. Foto meine ich zu sehen, das die Bohrung am Keilende schief ist - ich vermute daran liegt die Schräglage. Ich würde die Bohrungen mit 2-Komponentenkleber füllen, wenn du keine 12  Stunden warten willst, kannst du die Schalen im Backofen auf 100° erhitzen - erfahrungsgemäss verzieht sich dabei nichts, und in 20min ist alles ausgehärtet. Danach die Schalen mit Klinge mit der Nietstift eingeführt und der Keil mit dein Wäscheklammer eingeklemmt gegeneinander verschieben bis die Klinge mittig sitzt, gut fixieren und neu, präzise verbohren. Ich hoffe, das ist verständlich.
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

kraxl

hi iltis
das sieht nur so aus weil der vordere pin verbogen ist, den muss ich neu machen.
das problem ist die klinge, welche "übertrieben dargestellt" ungefähr so aussieht



ne wittexklinge, die zwar auch nicht 100% gerade ist ,sich aber am erl nicht verjüngt ,sitzt zwar auch nicht kerzengerade drin, würde aber nicht am heft entlangschrammen.



zum thema keil, den könnt ich neu machen, "schief" einleimen und danach evtl. nochmal neu bohren, nur wenn ich die aktion in den sand setz....denk ich jetzt lieber nicht drüber nach  :-\

Zitat von: GeppettoPinoccio räum dein Zimmer auf! oder ich mach Griffschalen aus dir!
greetz:micha ;)

harrykoeln

Hai Kraxl,
so eine Klinge hab ich auch. Das ist nicht so schwierig, wie Mann meint, kann aber ganz schön tüftelig werden.
Der erste Punkt der zu beachten ist, ist so banal wie naheliegend, die Klinge muss im Heft "nur" gerade und sauber schließen(!). Ausserhalb des Hefts, also aufgeklappt, kanns so schepp sein wie es will, das ist völlig wumpe.
Eben weil es tüftelig ist, besorg Dir M2 Schrauben, 25mm lang mit Muttern und am besten Kunststoffunterlegscheiben, damit Du Dir weder den Schraubenkopf, noch die Mutter ins Holz ziehst. So läßt sich die spätere, finale Vernietung, ohne Verdrehungen und sonstige Spannung am einfachsten simulieren. Du musst es halt öfter zusammenschrauben und gucken. Ganz nebenbei lassen sich so auch minimale Fortschritte sehr leicht beobachten.
Dann heißts: überlegen! Wo muss ich unter Umständen in der Nähe der Erlbohrung am Heft Material abtragen, damit die Klinge im Heft gerade schließt, wo kann ich mit Scheiben arbeiten. Du hast mehrere Möglichkeiten:
Material am Heft wegnehmen wo der Erl aufliegt;
nur um die Bohrung herum, um durch Scheiben den Lauf zu korrigieren;
Erlbohrung (Heft) mit Epoxikleber zumachen um durch eine (evtl recht "gegenschiefe") Bohrung den Lauf zu korrigieren.
Nimm dies nur als klitzekleine Auswahl an Möglichkeiten.

Ich hab, wie schon erwähnt, ein Jungmeister, das so schrecklich schief lief. Hat nen ganzen Samstag gebraucht, aber seitdem kann ich es wieder benutzen. Und wenn Du es nicht weißt, bemerkst Du es nicht.
Mich haben diese Aktionen jedenfalls eines gelehrt, ich verschraube zunächst alle Hefte mit diesen M2x25 Schrauben. So eine Verschraubung läßt sich nämlich prima wieder lösen und die Arbeit einfach nachbessern. So passe ich alles ein (Keil, Klinge, Scheiben, was auch immer) und wenn dann wirklich alles Tacko ist, wird genau so genietet, wie es verschraubt war. Da hab ich noch nie Unterschiede gehabt.

 
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Iltis

Auch ich verschraube meine Hefte bevor ich sie endgültig verniete - ich habe  Schrauben mit 1,6mm Durchmesser mit Muttern und Unterlegscheiben besorgt. Das erleichtert enorm die Feinarbeit am Keil, und wie Harry sagt, kann man prima überprüfen, ob das Messer mittig schliesst. Da ich mit 1,5mm Stifte, entweder Messing oder Silber verniete, wären mir 2mm Schrauben zu dick.
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

kraxl

das mit den schrauben mach ich ja schon länger bzw. bei den anderen heften gehört das ja schon zum standard.
ich leim ja immer die bretter zusammen, säge aus , schmirgel das ganze runter ,setzt die bohrungen und erst danach öffne ich das ganze erst wieder ,wenn ich danach noch was ändern oder anpassen will kommen dann auch wieder schrauben dran  ;)

habs jetzt mittlerweile auch fertig gemacht, hat letztendlich mit der ursprungskonstruktion mehr oder weniger geklappt.
es sind jetzt zwei unterlegscheiben drin (eine auf jeder seite) und mit gezielter hämmerrei auf den rechten pin hab ichs soweit hinbekommen, dass die klinge
das heft nicht berührt, muss man halt beim gebrauch etwas drauf aufpassen aber wenn man dran denkt passiert da nix.

beim nächsten wird dann die klinge nochmal 100%ig begutachtet und dann passiert sowas hoffentlich nicht mehr  8)
Zitat von: GeppettoPinoccio räum dein Zimmer auf! oder ich mach Griffschalen aus dir!
greetz:micha ;)