Schnittgefahr

Begonnen von Nass_sonst_nix, 10. September 2010, 22:02:03

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Cordy

Zitat von: Nass_sonst_nix am 09. Februar 2011, 21:41:42
Schnelle Rasur, mehrfach über eine Stelle ohne Schaum und ein komischer Haltewinkel (fast 90 Grad) - das Video verwirrt :-D
Ich dachte, so sollte man es nicht unbedingt machen.

Hab ja jetzt erstmal ein "Klingenhalter" da, wäre es sinnvoll den Wilkinson Classic einfach mal mit einer Feather-Klinge auszurüsten ?

Geofatboy rasiert immer recht zügig, das stimmt schon.
Wenn wir über dieses Video reden,
mit dem Feather Popular kann man schon mehrfach über eine Stelle gehen, hab ihn gestern
nochmal im Gebrauch gehabt. Der ist total sanft ausgelegt, sozusagen der Systemie
unter den Hobeln. Nicht übermäßig gründlich, aber damit kann man sich auch morgens mit
2 Promille Restalkohol sicher und ausreichend gründlich rasieren. ;)

Alternativ ist ein Gillette Super Speed auch noch eine Option.
Gründlicher als der Feather, aber auch recht gutmütig. Ein Merkur 23c geht natürlich immer,
ist aber etwas weniger sanft. Im Übrigen find ich den Wilkinson Classic
auch gar nicht mal so übel. Wär nur der Kopf ein bisschen besser verarbeitet.
Vielleicht holst Du dir am besten mal ein Klingenpaket bei connaughtshaving oder shaving.ie
und probierst mal verschiedene im Wilkinson aus. Wenn Du der ganzen Hobelsache eher noch neutral
gegenüber stehst, ist das eine günstige Möglichkeit.

Als Alternative zum Mach 3 eine kleiner Tip, momentan gibt es den Wilkinson Hydro 3/5 für 99 Cent
als Probierangebot.... Vielleicht ist der mit seinem Gleitgelspender ja was für Deine empfindliche Haut.
Zur Information und Unterhaltung: Videosammlung * Abkürzungsverzeichnis und Glossar

Nass_sonst_nix

So, erste Hobelwoche rum. Meine Haut ist einfach nicht dafür geeignet, zu empfindlich - besonders jetzt im Winter. Zudem immer wieder kleine cuts an markanten Stellen, hab halt starke Konturen im Gesicht. Die Haut sieht auch aus wie nach Sonnenbrand, obwohl ohne Druck rasiert. Viele Pickelchen noch dazu bekommen. Sicherlich kann man sich daran gewöhnen. Und Alaunsticks verbrauchen.

...Gilette Fusion bestellt, ich bleib Systemie. Einfach schonender.

MLuepken

Zitat von: Nass_sonst_nix am 22. Februar 2011, 13:19:25
...Gilette Fusion bestellt, ich bleib Systemie. Einfach schonender.

ER HAT JEHOVA GESAGT!!!     ;D

Langsam an, kannst doch nicht gleich nach ner Woche aufgeben!!!

Das wird schon!!!

Seife / Creme ordentlich angerührt? Mal ein Pre benutzt?
Mal ne andere klinge testen, kein Druck, auf den Winkel achten und am Anfang etwas Zeit lassen!!!

Flinte ins Korn usw .... Ist doch nichts!!! Locker bleiben, nen Tag Pause und nochmal ran!!!
Leidenschaftlicher Hobler:
Edwin Jagger DE89L | Merkur 37c | Merkur Progress | Merkur Futur | Gillette Super-Speed | Gillette Slim Twist
21xRS | 13xRC | 35xKram | 1xBad | 1x Waschbecken | 1xSpiegel

russki

Aufgeben kannst nen Brief, sonst nix!!

Das wird schon, ich hatte am Anfang auch immer ein Blutbad. Hab mich zu der Zeit erstmal vor dem duschen rasiert. Nach der Dusche waren die Blutpünktchen dann auch weg.

Lu-Ku

you don't know what you will be missing :-[ :'(
Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen. (Mark Twain)

AndreasTV

 ??? Warum "muss" fast immer versucht werden Einsteiger zu konvertieren?
So seine Haut partout nicht mitmacht und beim Systemie das Hautbild als auch die Rasur angenehmer sind - so what  8).

Ein Jeder soll / muss Das nutzen Was ihm zum gewünschtem Ergebnis führt / kommen lässt.

So ich mich in der seinerzeit ersten Woche "Geschält" gefühlt und nicht nur Ab & An geschnitten hätte würde Heute noch ein E - Brummer durch meine Barthaare pflügen  O0 ...

Ein Hobel / Messer macht aus Keinem einen "besseren" Menschen  :P, auch wenn doch zeitweise dieser Eindruck erweckt werden könnte.

MfG

Andreas

Nass_sonst_nix

Direkt aufgeben wollte ich nicht, nur der Zeitpunkt, damit zu beginnen ist vlt. nicht der beste, da die Haut im Winter eh schon viel mitzumachen hat. Und wenn man mit frisch blutenden Hals dann noch einen Schal gewillt zu tragen ist - nicht auszudenken.

Gerade am Hals hab ich dünne Haut, da gibt es auch schonmal mit billigen 2-Klingen-Systemies Probleme - der Hobel verzeiht einem da nicht viel *g*.

Viele sagen ja nun freilich, dass die Haut sich erst daran gewöhnen muss. Aber eben auch, dass die Hobelrasur sanfter ist. Da liegt nun das Henne-Ei-Problem: denkt man, es ist sanfter aufgrund den wochenlangen Eingewöhnungstagen oder ist es wirklich besser als ein System? Die besitzen ja nunmal Gleitstreifen, Aloe-Streifen etc. während der Hobel einfach Metall auf Haut ist.


AndreasTV

Nun ja - das eine Hobelrasur tatsächlich grundsätzlich schonender als eine Systemierasur ist wage ich persönlich zu bezweifeln ;).

Bei Manchen gewöhnt sich die Haut an die Hobelrasur, bei Anderen auch mal weniger. Vereinzelt bleibt es auch bei einer leicht reizbaren Haut sodass lediglich eine Hobelrasur mit dem Strich machbar ist  O0, trotz allerlei Probiererei mit diversen Cremes und Seifen.

Alles nicht so einfach manchmal ...

MfG

Andreas

Heinz

Ich habe auch recht empfindliche Haut. Durch dieses Forum bin ich auf die hangesiedeten Rasierseifen aufmerksam geworden. (z. B. Calani) Diese Entdeckung war bei mir eine Art Durchbruch zur schonenden Nassrasur, denn mit den Industrieseifen (ich hatte meist welche von Hasslinger) komme ich gar nicht klar, obwohl ich mich jahrelang damit rasiert habe. Nur Dosenschaum war noch schlimmer.  :-X Eine gewisse Leidensfähigkeit war in dieser Zeit stark ausgeprägt.  ;D

Bull

Zitat von: Heinz am 23. Februar 2011, 10:50:46
ich hatte meist welche von Hasslinger

Haslinger, inder Seife schlummert nicht der Hass.  :)

Ich denke nicht, dass sich die Haut erst an die Rasur mit Hobel/ Messer gewöhnen muss, sondern dass man
mit Übung und Routine seine "Technik" verbessert und die Rasur daher auch sanfter wird.
Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.

Anselm Feuerbach

G-H-L

Zitat von: AndreasTV am 22. Februar 2011, 17:02:39
??? Warum "muss" fast immer versucht werden Einsteiger zu konvertieren?

Ein Hobel / Messer macht aus Keinem einen "besseren" Menschen  :P, auch wenn doch zeitweise dieser Eindruck erweckt werden könnte.

Sicher macht ein Hobel oder ein Rasiermesser niemanden zu einem besseren Menschen. Aber es verhilft vielleicht den Einen oder Anderen zu einer für ihn besseren oder sanfteren Rasur? Darüber hinaus trägt die Hobel- und Messerrasur, ökologisch gesehen, doch einiges zur Müllvermeidung bei. Und gleichzeitig mit jedem neuen Systemrasierer kommt auch gleich ne neue Sorte Dosenschaum auf den Markt. Ökologisch gesehen ein Unding.

Wer alle Arten der Rasur ausprobiert hat, kann sich das für ihn am besten geeignete Verfahren aussuchen und dabei bleiben. Die anderen werden ewig bei ihrem System bleiben. Nichts ahnend, daß möglicherweise eine Lösung ihres Problems oder eine sanftere Art der Rasur existiert.

heiron

Ich habe es nich einmal bereut, dass ich vom System auf den Hobel umgestiegen bin.
Die Umstellung und Eingewöhnung hat so ca. 3-4 Wochen gedauert, danach ging's plötzlich.
Die Hand kennt den richtigen Winkel, der Arm die Geschwindigkeit...
Man(n) rasiert sich knzentrierter und stellt plötzlich bewußt die Wuchsrichtung fest,
die beim Systemrasieren anscheinend unwichtig ist, da mit einer 4, 5 Klingenfläche im Gesicht rumgeschubbert wird.
Aus Bequemlichkeit werde ich meinen Systemi heuer noch im Urlaub nehmen, um die Klingen zu verbrauchen,
aber mir graut jetzt schon davor  :P
---
heiron

Merkur Progress, Merkur 39C

Standlinie

Hallo Gents,

ich glaube, dass es eigentlich gar kein Problem mit irgendwelchen Schnitten im Gesichtsbereich geben dürfte, wenn jeder Neuling (und dazu habe ich auch mich einmal gezählt) einen Tutor oder Lehrprinzen hätte, der ihm die Grundbegriffe der richtigen Rasur näher bringen könnte. Lasst mich diese Behauptung einfach mal kurz erklären.

In der Regel ist es ja so, dass unsere Väter von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen nicht mehr diejenigen Vorbilder abgeben, die ihren Jungs mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie in eine gründliche und unblutige Nassrasur einführen und ihnen dieses Handwerk von klein auf beibringen. So ist also jeder Neuling eigentlich ganz auf sich alleine gestellt und kann mit vielen nützlichen Tipps und Ratschlägen versehen - vielleicht auch aus unserem Forum - zusehen, wie er damit zurechtkommt. Learning by doing, von Null auf Einhundert ganz auf sich allein gestellt. Da sind doch viele Fehler und damit verbunden Fehlschläge vorprogrammiert. Tolle Filme und Texte ersetzen nun einmal nicht die praktische Vorführung vor Ort und die fachmännische Begleitung während der ersten eigenen Rasurversuche.
Wie soll ich denn als Neuling wissen, mit welcher Klinge ich beginnen kann und welche ich am Anfang einsetzen werde. Die im Forum empfohlenen Klingen Astra, Derby, rote Personna, Feather, usw. sind natürlich alle irgendwie gute und sehr oft auch sehr gründliche Klingen, aber in erster Linie doch in der Hand des erfahrenen Nutzers, der sich nicht beim ersten Ansetzen des Hobels bereits einen ersten Cut zuzieht. Und wer als Neuling weiß denn schon, wie wichtig es ist, den Hobel eben nicht anzudrücken und nur unter einem optimalen Winkel über die Haut zu ziehen. Wenn ich das nicht kenne, habe ich schlechte Rasurergebnisse, drücke den Hobel mehr auf die Haut, der Hobel arbeitet auch gründlich und wird dann zum Ultramikrotom. Er rasiert die oberste Hautschicht gleich mit ab. An vielen Rasurbildern kann jeder sehen, dass selbst erfahrene Nassrasierer damit auch (noch?) Probleme haben; bei manchen ist beispielsweise eine Nassrasur nur dann optimal gelaufen, wenn das Aftershave richtig brennt. Das kann es doch wohl nicht sein. Eigentlich sind das doch wohl Negativergebnisse, die eher abschreckend wirken und nicht anziehend; motivieren würden diese Ergebnisse mich nicht. Und deshalb brauchten wir eigentlich Rasurkollegen, die sich nicht scheuen, jüngeren und unerfahreneren Kollegen zu zeigen, wie eine gelugene Nassrasur denn abläuft.

Was haltet Ihr von dieser meiner Behauptung? Ich jedenfalls hätte mich sehr gefreut, wenn mir jemand am Anfang meiner ersten Nassrasurschritte begleitend zur Seite gestanden hätte.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

infabo

Das sehe ich ähnlich. Auch ich hätte mir jemanden gewünscht der mich a) schon von Beginn an zur Hobelei gebracht hätte und b) mir den einen oder anderen Tipp gegeben hätte. Die Basics holt man sich ja sowieso aus dem Forum, für ein paar schwierige Passagen wäre ein erfahrener Hobler vor Ort sicher hilfreich gewesen. Meine ersten Rasuren mit dem Wilkinson Classic hab ich ohne vorherige Internetrecherche gehabt und da habe ich sowieso gemerkt, dass zu festes andrücken kontraproduktiv ist ;).

Wie gesagt, ein Mentor der mir anfangs nützliche Kniffe für die Rasur gegen den Strich gegeben hätte oder andere hilfreiche Kleinigkeiten beigebracht hätte wäre wirklich toll gewesen.

heiron

Dem stimme ich zu.
Wäre ich wg. Recherchen zu Pitralon letztes Jahr nicht hier auf das Forum gestoßen, wüßte ich immer noch nicht, dass dies Art Nassrasierer "Hobel" heißt.
Für mich war damals der Doppelklingenrasierer "Contour" der Einstieg in die Nassrasur.
Das Hobeln kannte ich nur vage aus meiner jüngsten Kindheit, als ich meinem Opa zugeschaut habe.
Durch die Bewerbungen der Systemrasierer bin ich nie auf die Idee gekommen, dass das noch ein Thema ist und international noch so verbreitet ist.
Gilette, Wilkinson, Rotbart waren die bekannten Namen.
Aber -meine Meinung- in Deutschland hat sich das Hobeln eine Nische aufgebaut, in der klein aber fein eine Kultur der Nassrasur auflebt,
die ein Gefühl hervorruft wie ... "Endlich daheim".
Als 43-jähriger, der einen neue ("alte") Technik (wieder-)erlernen muss, war es nicht unbedingt leicht, die richtige Haltung zu finden.
Zum Glück konnte ich mir dank dieses Forums und verschiedener youtube-Videos einiges abschauen.
Die hier gesammelten Erfahrungswerte, welche Seife mit viel/weniger Wasser usw. sind unschätzbar.
Ich lese gern einfach auch mal mit.

---
heiron

Merkur Progress, Merkur 39C