Info: Diamantspray / Diamantpasten

Begonnen von lesslemming, 02. September 2010, 13:36:03

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queenofgems

wenn ich da eine Hilfestellung aus der Edelsteinsparte geben kann: je vergammelter  Leder (oder auch Leinen), umso überragender die Polierwirkung. Am wenigsten Freude habe ich mit neuen Leder oder (Leinen-)scheiben, aber wenn sie so richtig armselig aussehen, wird das Polieren zur reinen Freude.

Auf die Messer übertragen:
Die Diamanten bzw allgemein Polierkörper  werden wohl kaum größere Stüche abtragen können, als sie selber sind. Zudem ist das Metall weicher als die Dias. Der abgetragende Staub kann also gar nichts zerkratzen, ganz im Gegenteil.

Pepe

also nicht nur ähnlich wie bei den Chromoxidpasten sondern genauso.
Das hört sich gut an. Vielen Dank für die Info Klaus  dh:

Pepe

...hatte heute mit dem 3. Messer (6/8" Tilsmith) , welches ich mit den Diamantriemen bearbeitet habe, eine top Rasur.
Sehr gründlich und trotzdem sanft.
Jetzt unterstelle ich mal, dass das kein Zufallstreffer war.... 3 Messer können nicht lügen  ;)
Abzuwarten bleibt noch, wie sich die Standzeit der Klingen verhält...

redmatze

ZitatAbzuwarten bleibt noch, wie sich die Standzeit der Klingen verhält...

Das würde mich auch mal brennend interressieren. Hat da schon jemand Langzeit-Erfahrungen?
gruss
Der Mund des Menschen, ist oft gefährlicher
als der Rachen eines Tigers.

Pepe

Zitat von: redmatze am 21. Januar 2011, 08:52:22
ZitatAbzuwarten bleibt noch, wie sich die Standzeit der Klingen verhält...

Das würde mich auch mal brennend interressieren. Hat da schon jemand Langzeit-Erfahrungen?
gruss

Man muss bei der ganzen Sache allerdings berücksichtigen, dass ich die Diamantpaste auf Stoßriemen habe und nicht auf Hängeriemen. Meine Stoßriemen federn minimal (und immer gleichbleibend) durch. Es wird also kein wackeliger Pseudo-Grat erzeugt, sondern die Facette bleibt weitestgehend so erhalten, wie sie vom Schärfstein kommt. Durch die abtragende Wirkung der Paste wird lediglich eine Spiegelpolitur erzeugt.

Balm

Soweit ich das bisher beurteilen kann ist bei mir die Standzeit gut. Ich habe das 28k Spray Anfang September eingesetzt, seitdem sind immer noch die 4 selben Messer in der Rotation. Eine sanfte Rasur habe ich aber nur nach ausgiebigem Ledern mit etwas durchhängendem Riemen hingekriegt, die Messer waren mir sonst zu agressiv.
Wenn sie aber einmal gut sind, kann ich nicht feststellen, dass sie schneller abbauen als konventionell gepastete Messer
Wacker BestTradition 6/8 und FM 2011, Thiers Issard Fox&Rooster, Le Grelot, Bismarck 5/8 und 6/8 und weitere französische und Solinger Klingen.

harrykoeln

Die Standzeit hat für mich eine untergeordnete Bedeutung. Jedenfalls solange sie sich nicht im einstelligen Bereich und oberhalb von 50 bewegt. Ich hab lieber 'nur' 70, dafür aber richtig geile Rasuren mit nem Messer bevor ich ran muss (wie auch immer), als 150 solalalene. Also jetzt generell gesehen.
Bei mir sind die Diamantsprays auf nem Filz-Werkstattriemen. Arbeitet für mein Empfinden ausgezeichnet.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

matjes

#97

Ich habe das Thema auf Wunsch geändert, jetzt findet man es leichter. Hoffentlich...

queenofgems


strawinski

hat denn schonmal jemand versucht nach ne 100er stein an den 28er riemen zu gehen? braucht man dann überhaupt noch die steine bis zum 8 oder 10 tausender?
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

Tim Buktu

Ich vermute da würde die Facette schnell ballig! Probiert hab ich das noch nicht.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

strawinski

man sollte mal auf nen 1000er bis zum haartest gehen und dann zum diamantspray von 28 bis 100 tsd. hoch gehen..wäre mal interessant was da raus kommt...
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

lesslemming

#102
Machbar ist sicherlich alles.
Was ich schon probiert habe ist vom Shapton Glas (grau) 4.000 auf die 28.000er zu gehen.
Es funktioniert, ist aber unbefriedigend. Was man lernen kann ist aber dass der Grundbaustein für eine gute Rasur die gut gesetzte Facette ist.
Es soll leute geben die sich erfolgreich mit einem Messer vom 3.000er, ohne Paste, rasiert haben.

Die Diamantpasten sollten aber wie gewohnt nach dem 8.000er verwendet werden
-(meine Meinung)-

Für Koch- und Gebrauchsmesser sieht das aber schon etwas anders aus.
Hier kann man schon nach dem 3-6.000er mit der Diamantpaste (~28.000) Wunder bewirken!



Nachtrag; für den geneigten Neueinsteiger: Nach dem 1.000er spielt der Haartest keine Rolle, sondern der Armhaarrasurtest.
Nicht dass jetzt der frustrierte Neueinsteiger so lange auf dem 1.000er schruppt bis er das frei gehaltene Haar sanft spalten kann.
Die Armhaare müssen sanft rasierbar sein.
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

strawinski

irgendwie müssen die ja auch früher vor 200 jahren rasiert und geschärft haben...ich denke nicht, das die soviel von körnung und schleifen wußten. ich glaube da war ein schärfer noch ein schärfer....jedenfalls ging der bart ab....nach langen nachlesen habe ich die erkenntnis gewonnen, das man 1, 3 , 6, 8 tausender nehmen sollt und danach nen chromriemen und dann ledern.....was anderes wer dich nicht tun...die jungs hier haben genug erfahrung. sonst würdens sie nicht darüber soviel schreiben....alles andere sind experimente, die mich auch nicht weiter bringen...
Das Licht kam in die Finsternis. Doch die Finsternis begriff es nicht.

Tim Buktu

Habe in den letzten Tagen knapp 30 Messer mit unterschiedlichster Klingengeometrie und verschiedenen Stählen aufgefrischt.
Immer in der Folge 60k-Spray auf Holz/Moosgummi (ca. 20 Züge) - Chromoxid Streichriemen (ca. 20 Züge) - Leder (ca. 100 Züge).
Mit allen Messern konnte ich mich zuvor zwar noch rasieren, die Rasuren waren aber durchweg eher unangenehm "ziepig" und die Messer waren durchweg nicht mehr haartesttauglich.
Die Ergebnisse begeistern mich durchweg.

Im Vergleich zum Schärfen mit dem Filz als Trägermaterial hatte ich den Eindruck, dass die Kombination mit Moosgummi etwas verhaltener wirkt, ich aber mehr Kontrolle habe.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!