Info: Diamantspray / Diamantpasten

Begonnen von lesslemming, 02. September 2010, 13:36:03

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

capoeira

Zitat von: Iltis am 15. Juni 2012, 19:51:59
Zitat von: capoeira am 15. Juni 2012, 19:31:52
Kann man mit diesen Produkten alleine, teoretisch, neue Produkte auf Rasierschärfe bekommen?

-----

Wenn man ein Rasurscharfes Messer hat, kann man sich dieses ohne jemals Steine zu benötigen instand halten?

Nein

-----

Nein

Obwohl es theoretische Wege mit verschiedene Püderchen ein Messer ohne Steine scharf zu kriegen/halten, werde ich dir, als Anfänger, davon abraten, weil deine Versuche sehr wahrscheinlich zum scheitern verdammt sind. An ein Paar Steine kaufen führt kein Weg vorbei, wenn man die Sache im ernst machen will.

Gruß

Iltis


Danke, das wirft mir gleich ne Frage auf, aber das in einem neuem Thread

Flip

Servus,

so, heute das erste Mal auf dem Diamantfilz gewesen. Die Prozedur:

1) Naniwas, vom 800er bis zum 8000er
2) 12 Züge auf Chromoxid von Lukas
3) 20 Züge auf Filz mit 100k Diamantspray (plan)

Ergebnis:
1) Haarstest so gut wie immer
2) Facette unterm Mikroskop sehr viel stärker spiegelpoliert (auf Chromoxidhängeriemen wird ja nur der vorderste Teil der Schneide erfasst)
3) Rasur eigentlich so gut wie immer...Extrem sanft mit dem Strich und bissel aggressiv dagegen.

Nun kann man natürlich mutmassen: ICH denke eine große Verbesserung zum feinen Chromoxid von Lukas besteht nicht. Das Chromoxid hat ja eine Körnung von 0.3 mü, Diamantspray zwischen 0 und 0,25 mü. Vielleicht sind wir hier schon in Bereichen, bei denen die Gesichtshaut einfach keine Unterschiede mehr feststellt, zumal bei diesen feinen Körnern natürlich immer die Größenverteilungsfunktion der Partikeln mitspielt.
Trotzdem muss ich das Diamantspray loben: es ist extrem effektiv und nimmt schnell Material ab. Dadurch ist es eigentlich noch besser geeignet als Chromoxid.
Ich finde übrigens nicht, dass Aggressivität durch Schärfe erzeugt wird! Im Gegenteil, meine schärfsten Messer sind immer auch die sanftesten. Eine gewisse Vorsicht im Gesicht ist dabei natürlich immer angebracht.
Und nochmal zurück zu den Amis... Die erzeugen fast nie einen zweiten Schneidwinkel auf ihren Schneiden, da sie immer nur auf planen Flächen pasten und das nicht zu knapp... (oder es wird gar keine Paste eingesetzt). Der zweite Schneidwinkel ist aber technisch gesehen die beste Möglichkeit die Schneide dauerhaft gegen Ausbruch und Verformung zu stabilisieren. Das ist übrigens auch ein beliebtes Mittel findiger Ingenieure :)

Gruss,
Flip

Senser

Ich möchte hier die Diskussion aus dem Wacker Thread aufnehmen.
@ Isragvil
Man muß nicht erklären, warum man seine Messer bei Bartisto schärfen lässt. Das ist unumstrittenes Grundwissen.
Deine Begründung für die Vermutung, dass dein Messer auf Diamantpaste/Spray abgezogen wurde, entbehrt aber jeder Grundlage. Wie Lord Vader schon sagte: Wenn ein Messer scharf ist aber trotzdem ruppig oder unsanft, dann kann das mit jeder anderen Methode auch entstanden sein. Entweder man kann das Messer durch ausgiebeiges Ledern "zähmen" oder aber es ist grundsätzlich vorher auf den Steinen etwas schiefgelaufen. Meist wurde auf dem Finisher nicht ausgiebig genug zu Ende geschliffen, so dass die Schneide immer noch sehr einer Säge ähnelt. Man arbeite nach der "Coticule" Methode auch auf dem Finisher, in meinem Fall auf dem 10.000er Naniwa.
Seit Jahren paste ich danach nur noch auf einem Hängeriehmen, der mit feinstem Diamantspray kontaminiert wurde. Das kann je nach nach Stahl und Klingengeonetrie auch durchaus bis zu 20 o. 30 Züge betragen.
Dnach schafft die Klinge den Haartest oft nicht mehr so gut, wie direkt nach dem Stein, was mich aber nicht weiter stört. Anschließend intensiv ledern.
Manchmal kabe ich sofort nach der Arbeit ein tolles Ergebnis, manchmal braucht es aber eine Zeit des Einrasierens, insbesondere bei derben Klingen.
Aber ich würde mir nie zutrauen, einfach so zu behaupten, dass ein Messer mit Diamant gepastet wurde.

Gruß Senser 

Fynn1177

Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


lesslemming

Ich denke ich füge noch mal zur Erinnerung, insbesondere für spätere Diskussionen, das Bild der Rasterelektronenmikroskop (REM/SEM) Aufnahmen an,
die ich von einem Messer, geschärft auf einem 60.000er (0.5µm) Diamantspray von Klaus (queenofgems) auf Filz, gemacht habe.



Wie man sehen kann sind selbst bei Vergrößerungen jenseits der Vorstellungskraft keine Zähne oder Ausbrüche erkennbar.
Ich denke das sollte den meisten Skeptikern zumindest beweisen, dass Diamantspray/Paste alternativen Methoden nicht unterlegen sein kann.

..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

ron

 :o
Was will man mehr, so soll das sein. dh:
Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.

Izrahvil

Zitat von: Senser am 31. Dezember 2012, 12:36:20
Ich möchte hier die Diskussion aus dem Wacker Thread aufnehmen.
@ Isragvil
Man muß nicht erklären, warum man seine Messer bei Bartisto schärfen lässt. Das ist unumstrittenes Grundwissen.
Deine Begründung für die Vermutung, dass dein Messer auf Diamantpaste/Spray abgezogen wurde, entbehrt aber jeder Grundlage. Wie Lord Vader schon sagte: Wenn ein Messer scharf ist aber trotzdem ruppig oder unsanft, dann kann das mit jeder anderen Methode auch entstanden sein. Entweder man kann das Messer durch ausgiebeiges Ledern "zähmen" oder aber es ist grundsätzlich vorher auf den Steinen etwas schiefgelaufen. Meist wurde auf dem Finisher nicht ausgiebig genug zu Ende geschliffen, so dass die Schneide immer noch sehr einer Säge ähnelt. Man arbeite nach der "Coticule" Methode auch auf dem Finisher, in meinem Fall auf dem 10.000er Naniwa.
Seit Jahren paste ich danach nur noch auf einem Hängeriehmen, der mit feinstem Diamantspray kontaminiert wurde. Das kann je nach nach Stahl und Klingengeonetrie auch durchaus bis zu 20 o. 30 Züge betragen.
Dnach schafft die Klinge den Haartest oft nicht mehr so gut, wie direkt nach dem Stein, was mich aber nicht weiter stört. Anschließend intensiv ledern.
Manchmal kabe ich sofort nach der Arbeit ein tolles Ergebnis, manchmal braucht es aber eine Zeit des Einrasierens, insbesondere bei derben Klingen.
Aber ich würde mir nie zutrauen, einfach so zu behaupten, dass ein Messer mit Diamant gepastet wurde.

Gruß Senser 

Frohes Neues!

Also ich selber habe nicht viel Erfahrung mit Diamantspray sondern sehr wenig. Bisher war diese sehr aggressive, unangenehme Klinge meine Erfahrung. Dass es eine schlechtere Alternative oder ähnliches ist habe ich nicht behauptet. Ich selber wende es einfach nur nicht an, weil ich mit meiner Kombination eigentlich ganz zufrieden bin.
Woran es in meinem aktuellen Fall liegt kann ich nicht sagen. Habe kein Mikroskop um da mal näher draufschauen zu können.

Es war nur ein Gedanke der laut gedacht war. Letztenedes führen verschiedene Wege nach Rom. Denke das solle uns verrückten Forumianern bekannt sein.


lesslemming

Richtig, Izrahvil!
Es geht lediglich um das Prinzip, welches involviert ist.
Die Diamantsprays und Pasten stehen schon länger völlig zu Unrecht im Verdacht eine aggressive und unangenehme Rasur hervorzurufen.
Dabei spielen in solch einem Fall häufig mangelndes Können (schlechter Grundschliff), mangelhafte Technik beim Rasieren (zu viel Druck/ unvorteilhafter Winkel, schlechtes Ledern)
und persönliche Präferenzen (nicht zu unterschätzen) eine Rolle. Unter Umständen auch eine Kombination all dieser. Das gilt für jede Art von unangenehmer und ruppiger Rasur, unabhängig vom Finish
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

hajo69

Hallo,
mal das alte Thema wieder auftauen :-)
Was denkt Ihr:
Macht 1um Paste nach einen 10k Naniwa Super Stone Sinn ? - die "Körnung" wäre in dem Fall ja "gleich" aber einmal halt Schärfen (gegen die Schneide) dann Abziehen.
Grüße
Hajo

lesslemming

Hallo Hajo,


Jawohl, das kann man so ohne Probleme praktizieren. Der naniwa 10k reicht aber natürlich auch aus um direkt auf 0.5 zu gehen. Der Unterschied ist sehr gering. Deine Wahl :)
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

Hobler70

Kann mir bitte jemand eine solide Bezugsquelle für diesen Diamantspray verraten? Hier in Deutschland, bitte..
Vielen Dank!

Fynn1177

Zitat von: Hobler70 am 05. März 2014, 17:34:45
Kann mir bitte jemand eine solide Bezugsquelle für diesen Diamantspray verraten? Hier in Deutschland, bitte..
Vielen Dank!


Ich kann Dir Klaus Reiter hier aus der Anbieterecke wirklich nur empfehlen.
(Ich weiss das er Österreicher ist aber er kennt sich wirklich aus und weiß was er da tut, Seine Produkte sind Top und haben mir schon sehr viele scharfe Messer beschert)

Wer billig kauft, schärft zweimal  ;)
Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


Hobler70


blerolandi

Eine kurze Frage:
Ich benutze seit einiger Zeit Dia-Spray mit Spezifikation 28.000
und möchte nun 100.000 probieren. Ist als Zwischenschritt
60.000 erforderlich bzw. empfehlenswert, um eine optimale Schärfe
zu erreichen, d.h., ist der Schritt von 28.000 zu 100.000 zu gross?

lesslemming

Herrje, wie peinlich das diese Frage bislang noch nicht beantwortet wurde.
Auch wenn es viel zu spät ist, der Vollständigkeit halber:

Nein, ein solcher Zwischenschritt ist nicht notwendig. Warum? Ganz einfach.
Bevor der geneigte Schärfer mit seinen Steinen fertig ist und auf einen behandelten Abziehriemen wechseln kann, muss sichergestellt sein dass die Schneide sitzt. Das heißt die Geometrie stimmt und die Flanken treffen sich zu einer feinen und sauber ausgebildeten Schneide. Vorher kann/darf man nicht mit seinen Steinen aufhören.
Ob man nun direkt auf ein 0.25µm (hier 100.000) oder zuerst auf ein 28.000 geht ist wurst. Es spricht absolut nix dagegen beides zu verwenden, oder sogar noch den 60.000 dazwischen zu setzen, das Ergebnis in Punkto Schärfe wird das allerdings nicht beeinflussen.
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..