Anfängerproblem, Rasiermesser rupft

Begonnen von Pat, 14. Juli 2010, 15:11:09

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Pat

Hallo zusammen,

Ich taste mich momentan langsam an das Rasieren mit dem Messer heran.

Als Werkzeug verwende ich einen BergischeN Löwe der laut Vorbesitzer
vor nicht all zu langer zeit von Bartisto geschärft wurde.

An den Wangen klappt es auch sehr gut bisher,
ausser einem kleinen schnitt im Ohr hab ich noch keine größeren Blessuren davon getragen.
Jedoch habe ich am Hals das Problem das das Messer recht ruppig ist und rupft, ich mus immer wieder ansetzen bis ich durch bin.
Ähnlich wie bei zu alte Klingen.
Wobei ich nicht denke, das es an der Schärfe liegt,
da ich dann ja auch an den Wangen Probleme haben sollte.
Jedoch habe ich auch schon versucht den Winkel anzupassen von
flach anliegend bis hin zu ~45^C

Ich habe allerdings auch einen recht harten Bart denke ich.

Bei der Rasur gehe ich folgender maßen vor:

- Gesicht reinigen und einweichen, z.b. beim Duschen
- PreShave
- Einschäumen (Palmoliv Stick / i Colonali)
- 3 min Warten / Messer Ledern (~20 Züge)
- 1. Durchgang mit dem Strick
- 2. durchgang gegem
- Aftershave

Ich frag mich nun woran es wohl liegt.
Mir persönlich fallen da nur 3 Punkte ein.

- Messer doch nicht scharf genug
- Mangelhafte Technik
- Messer zu hohl, ggf wäre ein 1/4 Hohles oder Wedge besser?

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen des Rätsels Lösung zu finden,
den an sich genieße ich die Messer Rasur sehr,
Da es das erste mal ist, das ich mich täglich rasieren kann ohne massiven Hautreizungen, Pusteln und ohne eingewachsene Haare.

Viele Grüße
Patrick

Sicknote

Hey,

Besteht das Messer den hartes? Nur weil bartisto das Messer mal geschärft hat muss es nicht heißen, dass es jetzt noch rasurfertig ist. Wer weiß, was dein vorbesitzer damit gemacht hat. Ich zieh meine Messer vor dem rasieren höchstens 15 mal und meine, dass das vollkommen ausreicht, kann sein, dass das Messer weniger standzeit hat von zuviel Lesern.

schlenk

An der Einweichung scheint es nicht zu liegen, daher tippe auch ich auf eine nicht ausreichende Schärfe des Messers. Gerade am Anfang ist es wichtig mit einem wirklich gut geschärftem Messer zu arbeiten, um eine Vorstellung von der richtigen Schärfe eines Messer zu bekommen. Der Haartest ist zwar kein absolutes Muss, gibt aber eine wichtige Orientierung.
Mit was hast Du das Messer geledert? Hängeriemen, Stoßriemen?
gruesse von schlenk

harrykoeln

Zitat von: Pat am 14. Juli 2010, 15:11:09
...- 1. Durchgang mit dem Strick
...

mit dem Strick? Dann wundert mich, das Du überhaupt was runter bekommst ;D ;D ;D
(SORRY der musste raus....)

Die Vorredner haben ja schon allen weiteren, nötigen Input gefordert....
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Dimitri

Zitat von: schlenk am 14. Juli 2010, 15:29:56
Mit was hast Du das Messer geledert? Hängeriemen, Stoßriemen?

Mal ne Anfängerfrage dazwischen: Macht das denn einen Unterschied?
Grüße,
Dimitri

schlenk

Zitat von: Dimitri am 14. Juli 2010, 15:40:43
Zitat von: schlenk am 14. Juli 2010, 15:29:56
Mit was hast Du das Messer geledert? Hängeriemen, Stoßriemen?

Mal ne Anfängerfrage dazwischen: Macht das denn einen Unterschied?
In Abhängigkeit von der Klinge schon. Bei vollhohlen und breiten Messern mache ich mit dem Stossriemen die besseren Erfahrungen, Wedges z.B bekommt der Hängeriemen besser. Zudem kann man mit dem Hängeriemen gerade am Anfang mehr Fehler machen, also auch das Messer schnell stumpf ledern. Der Stossriemen ist hier fehlertoleranter, auch wenn er weniger flexibel verwendbar ist, da er nur eine Gangart zuläßt.
gruesse von schlenk

Kirk

Dafür kann es so viele Gründe geben, die über Ferndiagnose nur schwer beurteilbar sind. Sicknote hat schon den hartes = nehme an Haartest ;D angesprochen! Falls der funktioniert, sollte die Schärfe in Ordnung sein. Eventuell spannst Du die Haut nicht genug im Halsbereich, dann kann es schon sein, dass es rupft selbst wenn das Messer scharf genug ist.

Pat

Wow das ging ja schnell!!

Ja den Haartest besteht das Messer. (war doch ein Haar an einer Stelle halten und ganz leicht über die Klinge ziehen?)

Ich benutze einen Breiten Hängeriemen, ~10-15mm Durchhang.

Gruß
Patrick

schlenk

Zitat von: Pat am 14. Juli 2010, 16:09:54
ganz leicht über die Klinge ziehen?
Ziehen??? Nein. Haar festhalten, Klinge ran und dann eine kleine drehende Bewegung mit der Klinge in Richtung des freien Haarendes. Die Klingen muss regelrecht einhaken und das Haar kappen. Hier im Forum gibts mMn dazu eine schöne Beschreibung einschl. Bildern.
gruesse von schlenk

Pat

naja muss mehrmals ansetzen bis es geht, allerdings habe ich mich damit auch vor 1h rasiert und das messer daher noch nicht wieder geledert....

Wenn ich das so lese, werde ich mich wohl doch nach jemandem mit einem Satz Schleifsteine umsehen müssen?


Kirk


Pat

ok ;) Also morgen nochmal ^^
Waren doch richtig, 24h pause zwischen Rasur und erneutem Ledern?

Ist es wirklich so, das derbe Messer sich bei flach anliegenden härteren Haaren leichter tun?

Kirk

24h ist richtig! ;D

Ja das stimmt zumeist! Wenn die vollhohlen Messer allerdings etwas mehr Stand haben (nicht ganz so hauchdünn ausgeschliffen) ist es auch kein Problem.

Pat

Mir fehlt leider die Erfahrung zu erkennen, ob dies auch für den Bergischen Löwen gilt  ???

Kirk

Dazu wirst Du schon noch ein paar Wochen u. Monate brauchen um das richtig beurteilen zu können. Am Anfang würde ich aber sagen egal, da gilt es die Technik zu perfektionieren und wenn es eben mit der Gründlichkeit noch nicht ganz hinkommt mit dem Hobel od. was auch immer vollenden. Auch vielleicht am Anfang gegen den Strich auslassen.

Also nicht verzweifeln, in der Ruhe liegt die Kraft.

Grüsse Kirk