Stoßriemen / Spannriemen selbst gebaut

Begonnen von buzzer, 07. Juni 2010, 20:44:11

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Paula

Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
........ Zum Schluss: Es geht hier um "SELBST GEBAUT", und nicht um eine Grundsatzdiskussion welcher Riemen besser ist.

dh: :)

Et voilà le travail, messieurs.



Oben haben wir den Yaklederstoßriemen mit dem Polsternagelpatent frei nach KY4400 dh:. Nutzbare Fläche ca. 60x170.
Darunter der neue Stoßriemen mit dem Rindsleder. Dessen Fläche ist ca. 50x250.



Den Bastelfilz habe ich bei beiden Riemen mit breitem doppelseitigem Tesaband auf dem Holz befestigt. Beim Yakriemen habe ich Holzleim benutzt, um das Leder auf dem Bastelfilz zu fixieren. Den Rest machen die Polsternägel.
Beim Rindslederriemen habe ich, weil es schneller ging, das doppelseitige Band benutzt, um das Leder auf den Filz zu kleben. Noch traue ich der Sache aber nicht. Ob das was taugt, das wird die Zeit zeigen.

Für diese Woche habe ich mich schon festgelegt. Den neuen Riemen benutze ich regelmässig ab nächster Woche.
Das nächste Riemenprojekt wird ein breiterer/längerer und "schönerer" Hängeriemen aus Yakleder.

alvaro

Lecker!

Echt schöne Riemen die du da gebaut hast, würde ich genau so nehmen. dh:



Das Doppelseitige Klebeband wird schon eine ganze Zeit halten.
Bei meinen Riemen löst sich bis jetzt nichts.


MRetro

Beide Riemen optisch eine Wucht  :)  dh:
Ich wünsche dir, dass du damit lange Zeit zufrieden bist.

Tim Buktu

Sehe ich das richtig - die Polsternägel am Griffende sitzen tiefer als die Lederoberfläche?

Die Stoßriemen sehen echt gut aus!
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

DeSchulz

Sie sitzen auch nicht ganz symmetrisch  ;D

Aber Respekt, sehr schönes Teil  dh:
Gruß aus der Pfalz

Faust des Nordsterns

Starke Arbeit, @Paula! Könnte ich das, würde ich wohl auch welche herstellen.  dh:
Nemo me impune lacessit.

Paula

Zitat von: Tim Buktu am 19. Dezember 2019, 20:35:38
Sehe ich das richtig - die Polsternägel am Griffende sitzen tiefer als die Lederoberfläche?

Die Stoßriemen sehen echt gut aus!
Danke! Genau so ist es. Das Leder ist über den Filz hinüber gezogen. Angst, mit der Klinge an die Nägelköpfe zu stossen, habe ich da keine.



Zitat von: DeSchulz am 19. Dezember 2019, 21:46:36
Sie sitzen auch nicht ganz symmetrisch  ;D

Aber Respekt, sehr schönes Teil  dh:
:D Das stimmt allerdings. Da habe ich mir auch verwundert die Augen gerieben, als der Nagel drin war.

Faust des Nordsterns

Vorweg: Ja, ich gehe jetzt off-Topic. Solange aber der Beitrag #44 von 'alvaro' stehen bleibt, hat auch meine Replik darauf ihre Daseinsberechtigung. Auf weitere Beiträge alvaros gehe ich nicht ein. Und wenn 'gesäubert' wird, dann doch bitte beide Beiträge.


Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
Wacker empfiehlt gerade Anfängern den Schraubspannriemen, ich übrigens auch.
Für mich macht das Wort GERADE den Unterschied aus.

Aus Wackers Aussage 'Ich empfehle gerade [=erst recht] Anfängern, einen Spannriemen zu benutzen' folgt nicht automatisch, dass der Spannriemen dem Hängeriemen per se überlegen ist.


Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
Übrigens spricht keiner davon aus ästhetischen Gründen einen Hängeriemen zu nutzen, so wie du es offensichtlich tust.
Oder mal klar ausgesprochen "Es kommt nicht auf die Optik an".

Da verdrehst du meine Aussage. Ästhetisch hat jedermann nun mal Präferenzen. Die habe ich geäussert. Mehr nicht. Ich sagte aber auch, dass der Hängeriemen dem Spann- und Stoßriemen zusätzlich noch funktional überlegen zu sein scheint. Das ist der springende Punkt, weshalb ich Hängeriemen benutze.


Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
Übrigens mal eine paar Frage an dich liebe @Faust des Nordsterns.
(Nur damit man deine Aussagen besser einschätzen kann)

Ja, sicher doch, nur deswegen!
Ich glaube es geht dir wieder darum, mich erneut mittels deinem bevorzugten Scheinargument ad hominem in Verruf zu bringen. Ging es vor paar Tagen noch um eine Forumssperre, spielst du jetzt auf die Tatsache an, dass ich meine Messer nicht selber schärfe resp. schärfen möchte. Sowohl das eine als auch das andere hat nichts mit dem eigentlichen Argument zu tun (erfasst auch ein Spann- oder Stoßriemen den Gratbereich?).


Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
[1.]Hast du schon einmal ein Messer selbst geschärft?
[2.]Hast du Vergleichsmöglichkeiten zu Bartisto?
[3.]Welche Riemen hast du bis jetzt getestet?
[4.]Wie viele Messer hast du schon für andere geschärft (wichtig damit man einen Vergleich hat)?

Nein, ich hab noch nie ein Messer geschärft und das weisst du wohl auch aus dem NRF. Aber weißte was? Das tut gar nichts zur Sache. Denn es ging ja um das Abziehen auf Leder und nicht um Steine. Aber vor allem stammt das Argument, das ich hier nur wiedergab (!), gar nicht von mir! ;D

Auch die Vergleichsmöglichkeiten sind völlig irrelevant für meine ursprüngliche Aussage im Beitrag #33. Ich lasse meine Messer ausschließlich von Profis schärfen. Neben Bartisto habe ich eine Vergleichsmöglichkeit zu Max Sprecher, die rein zufällig entstanden ist. Das alles tut hier aber gar nichts zur Sache. Die restlichen Fragen sind genauso irrelevant.


Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
(Sicherlich hätte ich da noch ein  paar Fragen)

DAS wiederum glaube ich dir aufs Wort und finde ich echt beunruhigend!


Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
Sorry wenn ich das mal so direkt sage, aber es ist mir etwas zu wenig wenn die Begründung lediglich "XY hat gesagt" lautet.

Verdrehe nicht meine Aussage. Meine Aussage lautete:

Der Hängeriemen ist [laut einem Schärfeprofi] besser [für die Erhaltung der Schnitthaltigkeit], weil er [im Gegensatz zum Spann- oder Stoßriemen] durch seinen Durchhang mit Sicherheit den Gratbereich erfasst, wenn die Klinge über die Mitte geht.

Es wird also nicht nur eine Aussage gemacht, sondern diese auch begründet (fettmarkiert).


Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
Im übrigen ein Vergleich von Wacker (seit Jahren Hersteller von Rasiermessern) mit egal welchem ambitionierten Schärfer wäre sicherlich nicht wirklich möglich.

Du interpretierst einfach zu viel hinein in der Empfehlung von Wacker. Um mit der Autorität Wacker zu kommen, müsstest du seine Antworten zur Frage 'Erfasst der Hängeriemen den Gratbereich des Messers? Falls ja, wie sieht es diesbezüglich beim Spann- oder Stoßriemen aus?' haben. Mein Zitat vom Schärfeprofi und dein Zitat von Wacker tangieren sich nicht wirklich und gehen wohl aneinander vorbei.

Zitat von: alvaro am 19. Dezember 2019, 16:25:08
Zum Schluss: Es geht hier um "SELBST GEBAUT", und nicht um eine Grundsatzdiskussion welcher Riemen besser ist.

Zuerst einen ellenlangen Angriff auf meine private Umstände (X schärft nicht selber!), die nichts mit dem ursprünglichen Argument zu tun haben und mich einzig diffamieren sollen, nur um dann mit "Hey, das ist doch alles Off-topic hier!" zu endigen, nachdem du dich schön polemisch ausgetobt hast.  dh:


PS: Um mein Argument anzugreifen, hätten sich deine Fragen nicht auf mich, sondern auf dem, von dem das Argument ursprünglich stammt, beziehen sollen. Denn seine Schlussfolgerung ist ja völlig unabhängig von meiner Kompetenz. So aber schiesst du -- in verwerflicher Weise -- auf einen Gegner, der gar nicht da ist. Hinter meiner Aussage steckt kein 'Praktisches Wissen' (Wissen-wie) wie bsp. Klavier zu spielen oder Messer zu schärfen, das nicht unbedingt auf Fakten basiert und das man nicht von anderen übernehmen kann, sondern 'Propositionales Wissen' (Wissen-dass), das man sehr wohl von anderen übernehmen kann (das Wissen, dass ein Hängeriemen mit Sicherheit den Gratbereich erfasst, während das beim Spannriemen schwieriger sein dürfte). Und nein, dafür muss ich keine Messer schärfen können.

Aber hier noch kurz die Antworten, sofern ich sie für den Schärfeprofi beantworten mag.

1. Ja, davon kann man ausgehen, dass der Schärfeprofi mal ein Messer selbst geschärft hat.

2. Ich gehe auch stark davon aus, dass er über die Jahrezehnte viele Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Schärfeprofis gehabt hat.

3. Ja, ich glaube wir können auch davon ausgehen, dass über die Jahrzehnte auch unzählige Riemen dabei gewesen sein müssen.

4. Ja, alvaro, diese Frage ist besonders wichtig! Der Schärfeprofi hat über die Jahrzehnte über 4'000 (VIERTAUSEND) Messer geschärft.


Nun kann ich mich hier ausklinken.
Nemo me impune lacessit.

Tim Buktu

Jetzt sind wir alle in der Lage uns ein Bild zu machen.
Aus diesem Grund wird bis hier auch nichts gelöscht.
Jede weitere Einlassung wird aber entfernt.

Tim Buktu / GRF-Team
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Tim Buktu

Zitat von: Paula am 19. Dezember 2019, 22:26:00
Zitat von: Tim Buktu am 19. Dezember 2019, 20:35:38
Sehe ich das richtig - die Polsternägel am Griffende sitzen tiefer als die Lederoberfläche?

Die Stoßriemen sehen echt gut aus!
Danke! Genau so ist es. Das Leder ist über den Filz hinüber gezogen. Angst, mit der Klinge an die Nägelköpfe zu stossen, habe ich da keine.
...

Das hätte ich befürchtet, wenn die Nägel höher sitzen würden.

Welch Stärke hat Du bei der Filzunterlage gewählt und würdest Du die Unterlage wieder in dieser Stärke wählen?
Die ist ja mit entscheidend für das Nachgeben des Leders.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Paula

Der Bastelfilz ist 6mm dick. Weil das Yakleder ziemlich dünn, ganz weich und sehr nachgiebig ist, bin ich damit zufrieden. Das vegetabil gegerbte Rindsleder ist ca. 2mm dick und ziemlich steif (unten mehr). Ich muss erst mal abwarten, ob 6mm genug sind, bin aber optimistisch. Alte oder kaufbare Stoßriemen sind entweder gepolstert oder geschlitzt und es sieht für mich so aus, als ob bei den geschlitzten gar keine weitere Unterlage vorhanden ist. So gut wie geschlitztes Holz sollte der Filz eigentlich auch sein.

Zum Leder ist mir noch was eingefallen. Weil es einige "Dellen" hatte und in sich verwunden war, habe ich es zuerst in einem Eimer mit Wasser einen Tag lang eingeweicht und dann straff auf eine Latte gespannt. Als es trocken war, war es zunächst sehr hart. Um es wieder weich zu bekommen, habe ich es von der Rückseite mit Ballistol besprüht, 2 Tage gewartet und dann gewalkt. Danach war es prima und dadurch erklärt sich auch die etwas dunklere Farbe des Leders auf den Fotos. Es fühlt sich jetzt aber nicht speckig an, oder so.

@TimBuktu Also, wenn Du mich genau fragst, ob ich den Bastelfilz so wieder kaufen würde, dann müsste ich sogar mit "Nein" antworten. Beim nächsten Mal würde ich mir nämlich grünen oder roten kaufen.


alvaro

6mm müssten aber reichen, ich habe nur 4mm bei meinen.

Paula

Nachdem ich den Rindslederstoßriemen aus dem Post oben mit demselben Rasierer 2 Wochen lang (fast durchgehend) benutzt habe, komme ich zu keinem wirklich guten Fazit.
(siehe https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,11208.msg669450.html#msg669450)

Mit dem Riemen habe ich es nicht geschafft, das Messer wieder auf die Ausgangsschärfe zu bringen b.z.w diese zu halten. Der Unterschied wurde ganz extrem deutlich, als ich nach den 2 Wochen einen Hängeriemen benutzte. Das Leder selbst ist aber OK, weil ich daraus auch noch einen Hängeriemen gebaut hatte, mit dem es keine Probleme gibt. Deshalb vermute ich doch, daß es zu dick und zu steif ist.

Mal schaun' was ich jetzt mit dem Stoßriemen anfange. Für den täglichen Abzug taugt er jedenfalls nicht unbedingt. Vielleicht schleife ich mal die Oberfläche an oder mache letztendlich einen Pastenriemen daraus.

harrahalmes

Mein gerade selbst hingepfuschter Stoßriemen:

10mm Multiplex
Abgesägter Schraubendreher (war abgenudelt)
5mm Moosgummi selbstklebend
Lederriemen aus dem WP
6 LiSeKo- Blechschrauben
Gaffatape
schwarze Paste

Fertig.




Quick'n'dirty, aber funktioniert.
Hab ich einen Durscht... Ich könnt a halbe Sau ess, so müd bin ich.