Ich bin sprachlos: Die "perfekte" Rasur?

Begonnen von viaconme, 16. Mai 2010, 22:14:03

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viaconme

Zitat von: Iltis am 27. Mai 2010, 18:39:43
Zitat von: viaconme am 26. Mai 2010, 22:37:56
Hurra, ich fühle mich verstanden!  :)

Ich verstehe dich schon, viaconme, aber du hast mein letzten Beitrag offensichtlich nicht verstanden.

??? Nicht von dir fühlte ich mich verstanden, sondern von vsetko. Auf ihn bezog sich doch mein Beitrag. ???
Merkur Progress 520g mit Feather oder Merkur 37g mit Personna / Silberspitz 25XL / Nivea oder Speick oder Musgo Real / Nivea After Shave Balsam

viaconme

Zitat von: Geier0815 am 27. Mai 2010, 13:20:15
Die Frage die sich mir stellt ist folgende: Einerseits möchtest Du objektive Kriterien für das Ergebnis, was ansich sicherlich möglich ist wie hier schon ausgeführt wurde. Andererseits möchtest Du daraus dann ableiten (lernen) wie man zu diesem Ergebnis kommt. Und da sind wir wieder in dem Bereich wo es zwischen den Menschen keine echte Übertragbarkeit gibt. Fängt schon damit an das der Eine eine Seife/Creme nicht verträgt und allergisch drauf reagiert und ein Anderer nicht. So als leichtestes Beispiel.
Danke für die interessanten Überlegungen!
Es soll ja keine wissenschaftlich belastbare Untersuchung werden. Ich stelle mir halt ein ganz pragmatisches Vorgehen vor, um zumindest mal vielversprechende Produkte oder Methoden auszuprobieren. Damit kann man aber vielleicht eine ganze Reihe von Versuchen, die bei anderen wenig gebracht haben, schon von vornherein ausschließen. Natürlich besteht dabei die Gefahr, dass man Gutes für einen selbst dabei ausschließt, aber das sehe ich wie gesagt ganz pragmatisch und würde das in Kauf nehmen. Immer noch besser, als wirklich alles selber auszuprobieren.
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Iltis

#47
@viaconme: Das du von vsetko und nicht von mir verstanden fühlst, ist mir klar, aber nach deinen eigenen Kriterien geht es hier nicht um subjektiven Wahrnehmungen sondern objektiven Beobachtungen. Wie wär´s mit eine sachliche Antwort auf meine sachlichen Beanstandungen?
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Eugen Neter

#48
@viaconme,
»pragmatisches Vorgehen« (was immer das sein mag) ist üblicherweise »wissenschaftlich belastbar« (was immer das sein mag). Wollen wir hier die Poppersche Falsifikationstheorie anwenden? Objektivität ist, wie bereits mehrfach hier erwähnt, in Sachen Rasur nicht zu haben. Objektivität setzt voraus die Erkenntnis der Trennung des Objekts vom Subjekt, und das heißt – auf unsere Rasurthematik bezogen – die Trennung des Hobels bzw. Rasiermessers vom Gesicht des Anwenders. Beide – Hobel bzw. Rasiermesser und Gesicht – setzen unterschiedliche Kriterien. Beide sind absolut – im wahrsten Sinne des Wortes – persönlich, oder, philosophisch gesprochen, subjektiv. Hier Wertungen allgemeiner Art aufzustellen widerspräche jeglicher wissenschaftlichen Tradition. Kurzum, das »pragmatische Vorgehen«, so schön wissenschaftlich es klingt, mag in Sachen Rasur für den Einzelnen Gültigkeit haben, als Maßstab für wissenschaftliche Erkenntnisse, die Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben könnten, ist es eine Chimäre.
Ich bitte um Verzeihung für diese etwas trockene Darstellung des Sachverhalts; andererseits läßt sich auf anderer Ebene über solche Dinge nicht diskutieren.

DeNiehro

wenn man sich den thread mal durchliest, passt ein Teil des Titels schon ganz gut : Ich bin sprachlos  :P
Spaß beiseite
Ich finde es eigentlich ganz schön, dass in einer Welt voller Normen, Mindest und Grenzwerte, Standards und Einheitsbrei es noch Sachen gibt die nicht von A bis Z in ein Schema reingezwängt werden, sondern die man nach eigenem Ermessen für gut oder schlecht empfinden kann. Die perfekte Rasur habe ich dann erreicht, wenn ich mich damit wohlfühle. Und hier hat nun mal jeder andere Ansprüche, Vorstellungen und Vorrausetzungen, was ja auch gut so ist. Umso trauriger finde ich es wenn in einem Forum, in dem es eigendlich um ein Hobby geht Diskussionen dann so ein Niveau erreichen.
Jedem das Seine.
Gruß DeNiehro

Drei

Zitat von: Iltis am 27. Mai 2010, 18:39:43
... "Objektives Messen ist sicher möglich."

Sicher möglich ist es, nur nicht im Badezimmer. Und ja, es wird wirklich schwer, weil so viel Variabeln im Spiel sind, ein "Standardverfahren" zu finden. Mit wollen hat das nichts zu tun.

Alles anderes ist nur ein getunte Version von sich ans Kinn fassen, fühlen, und sagen "Ich bin heute gut rasiert" oder "Das war nicht der Bringer". Es kann dir Spass machen, aber wenn du dir (oder uns) vorgaukelst, damit "objektiver" zu sein ist das reine Selbstbetrug.

Sehe ich auch so: Ist in Praxis unmöglich. Allein der Wuchswinkels des Barthaars (individuell teilweise pro qmm) entscheidet mit, in welcher Tiefe und welchem Winkel das Haar gekappt werden kann. Ist in diesem Zusammenhang könnte eine Rasur "schlecht" sein, obwohl sie das persönliche Optimum darstellt.

Die perfekte Rasur ist, wenn sie Dich Grinsen macht.

Stoppelfeld

Will man die Rasur objektiv bewerten muss man das Ergebnis messbar machen, auswerten und vergleichen, alles andere sind subjektibe Bewertungen. Gängigstes Verfahren ist eine optische Inspektion, wie sie z.B. in der industriellen Produktion und Qualitätssicherung eingesetzt wird, gibt es, ist automatisiert und mit entsprechender Software für jeden zu handhaben. Man findet sicherlich ein Unternehmen das einem eine solche Anlage im Bad installiert. Ich verstehe nur noch nicht den Sinn dahinter, aber wenn es Spass macht. Mir reicht eine subjektive Bewertung meiner Rasur.

kriklkrakl

Ein Silikonabdruck (oder Latex) der rasierten Haut dürfte reichen,
anschliessend die Vertiefungen (Grösse, Anzahl) mit Spezialfolie abheben, kontrastieren und empirisch bestimmen..

Fragt mal bei Grisham vom CSI-Team nach, die haben doch alles ^^
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

pseudonym

Ich habe vor einiger Zeit einen Fernsehbeitrag gesehen, auf den hier im Forum hingewiesen wurde, den Titel wei ich nicht mehr.

Daher die Frage: Macht (oder versucht) Gillette so etwas ähnliches nicht in den Testlabors?

kriklkrakl

Das letzte mal wars ein Systemie-Vergleich auf Pro7 oder Kabel1,
und ein Hautarzt hatte mit seiner Lupe Hautbild und Gründlichkeit verglichen.
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

viaconme

@Eugen Neter
Zitat von: Eugen Neter am 27. Mai 2010, 23:36:41
Wollen wir hier die Poppersche Falsifikationstheorie anwenden?
Warum eigentlich nicht?

Zitat von: Eugen Neter am 27. Mai 2010, 23:36:41
Objektivität setzt voraus die Erkenntnis der Trennung des Objekts vom Subjekt, und das heißt – auf unsere Rasurthematik bezogen – die Trennung des Hobels bzw. Rasiermessers vom Gesicht des Anwenders. Beide – Hobel bzw. Rasiermesser und Gesicht – setzen unterschiedliche Kriterien. Beide sind absolut – im wahrsten Sinne des Wortes – persönlich, oder, philosophisch gesprochen, subjektiv.
Für das hier betrachtete Phänomen - das Rasurergebnis - kann ich ohne weiteres sowohl den Hobel als auch die Haut als Objekt auffassen und einer Messung zugänglich machen. Was zwingt mich, meine Haut (natürlich nur in diesem Zusammenhang) als Objekt und nicht als Teil von mir anzusehen?

1. Den Hobel kann ich, wenn es sein muss (muss aber nicht), leicht auf den hundertstel Millimeter genau vermessen. Das halte ich aber für ziemlich überflüssig, weil ich davon ausgehe, dass Fertigungstoleranzen beim Hobel kaum eine Rolle beim Rasurergebnis spielen (ja, ich kenne den WC-Tuning Thread).
In das Ergebnis spielt natürlich nicht nur der Hobel hinein, sondern eine ganze Reihe von Einflussfaktoren, die ja von anderen Mitgliedern hier schon erwähnt wurden, wie z. B. Schaum, Vor- und Nachbereitung, Tagesform und noch vieles mehr. Hier ist eigentlich nur die Prüfung wichtig, welche Einflüsse man guten Gewissens und in Abwägung des Meßaufwandes vernachlässigen kann.

2. Für die objektive Beurteilung der Haut - als Objekt  ;) - muss man sich natürlich etwas einfallen lassen, das aussagefähig und auch praktikabel ist.

Damit soll es aber auch genug der Theorie sein. Ich habe mir mal fürs erste ein Bewertungsverfahren - im Sinne des popperschen Kritischen Empirismus - überlegt und werde das mal einige Tage lang testen. Über die Ergebnisse werde ich dann berichten. Vielleicht komme ich ja dabei wider Erwarten zu der Erkenntnis, dass es nichts bringt. Dann habe ich es aber wenigstens versucht.  :D

Damit keine Missverständnisse entstehen: die Rasuren werde ich trotzdem genießen!
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Stoppelfeld

Bisch-mus?
Bei Gillette kann man damit bestimmt anheuern...
Meine Frau kann meine Rasur schnell und unpragmatisch bewerten, das ganze geht sehr schnell. Hat auch noch den Vorteil ein selbst lernendes Mess- und Bewertungssystem zu sein.

kormann

#57
Da schaut man mal zwei Tage nicht richtig ins Forum und schon, so hopplahopp, ist der Karl Popper aufgetaucht. Ich frage mich nur gerade, ob es darum geht, inwieweit sich pseudowissenschaftliche Theorien überhaupt beweisen lassen - weil diese doch daran zu erkennen sind, daß ihnen das Kriterium der empirischen Widerlegbarkeit fehlt. Oder geht es einfach nur um die Frage, ob es glatter als glatt überhaupt gibt?  8) Es war doch Popper, der alle schönen Theorien als Hypothesen verstanden wissen wollte, weil diese nie ein sicheres Ergebnis vieler Einzelbeobachtungen sein können: Alle Schwäne sind nur so lange als weiß zu bezeichnen, wie niemand einen schwarzen Schwan sah. So war es doch, oder? Das würde aber heißen, daß Popper den Rationalismus kritisch unter die Lupe nahm? Was aber völlig Wurscht ist, weil das Leben ohnehin als eine Abfolge von Problemlösungen zu verstehen ist. So richtig in Erinnerung geblieben ist mir nur sein wohl berühmtestes Zitat: "Optimismus ist Pflicht". Klasse Typ und mir fällt wieder ein, warum mir Altbundeskanzler Helmut Schmidt eigentlich doch recht sympathisch ist; der hat garantiert viel Popper gelesen.
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Iltis

Soso, wir sind von die Messtechnik im Bereich der moderne Philosophie abgedriftet. Da kann ich nicht mithalten, kenne mich viel zu wenig aus. Finde ich aber merkwürdig, weil die angestrebte Ziel diesen Thread war:

Zitat von: viaconme am 16. Mai 2010, 22:14:03
Wie kann man also das perfekte Rasurergebnis messen?

viaconme, ich bin enttäuscht, das du mich nicht beantwortest - Argumente verschwinden nicht wenn mann sie verschweigt. Oder haltest du dich an Ludwig Wittgensteins bekannte Prämisse: "Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muß man schweigen."?

Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

kormann

Mittels eines Pinsel mit Synthetikfastern, einer guten und gleichzeitig recht günstigen Rasierseife, eines neuen Mach3 Aufsatzes und etwas Floid AS ist mir - so behaupte ich mal - eine absolut perfekte Rasur gelungen. Zumal ich diese schon deshalb als perfekt bezeichnen würde, weil es grad niemanden gibt, der mir jetzt das Gegenteil beweisen kann (Barthaare wachsen ja nach und deshalb ist das Ergebnis nur sofort nach der Rasur zu bewerten). Einfach perfekt. Ganz einfach.  8)
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