Seife sieden

ron · 02. Oktober 2012, 22:36:49

Vielen Dank Adler1, es freut mich wenn es halbwegs verständlich rüberkommt.

octav · 12. Oktober 2012, 09:18:49

Nachdem gestern das Lorbeeröl bei mir aufgeschlagen ist, konnte ich auch ein paar Erfahrungen im edlen Geschäft des Seife siedens sammeln. Nur positive, wie ich zuerst bemerken will

Ron, dein Rezept klappt super, vielen Dank dafür. Fotos hab ich noch nicht gemacht, aber meine Frau meinte heute morgen, was Sie denn von Genuß des Pistatieneis abhalten sollte.

Schlimm nur, das man bis zum Ausprobieren so lange warten muß, aber dann hab ich jetzt schon ein paar Weihnachtsgeschenke.

harrykoeln · 12. Oktober 2012, 23:33:28

Zitat von: ron am 01. Oktober 2012, 16:37:41
Danke Cathy!
Ja das mit den Verätzungen ist immer so ein Risiko. Noch dazu, ist Lauge schwerer abzuwaschen als Säure, da diese bei Kontakt etwas schmierig ist. Da hab ich, bei Schulungen und Vorträgen die wir beruflich jedes Jahr besuchen müssen, wirklich arge Bilder von Verätzungen gesehen. Am besten ist, direkt auf der Haut zu neutralisieren, mit zB Essig. Wasser macht die Sache Anfangs sogar blöder.
...

Als oller Laborant kann ich jedem wirklich nur empfehlen, die hier gegebenen Hinweise peinlich genau zu beachten.
Beim Betreten des Raums, in dem mit der Lauge (NaOH, KOH) hantiert wird, Brille auf die Nase. Die kommt erst wieder runter, wenn auch alle benutzten Geräte gespült wurden (auch diese dämlichen Spülwasserspritzer habens uU. in sich), oder der Raum verlassen wird.
Als ich gesiedet hab, hatte ich auch ständig Einmalhandschuhe, auch unter den normalen Gummihandschuhen an. Gummihandschuhe sind Pflicht - auf jeden Fall. Wenn ihr ne Gummischürze habt, klasse, wenn nicht, tuts ein Labor-, oder Meisterkittel oder Blaumann oder Kesselanzug auch.
Unterschätzt Laugen nicht - niemals!
Auch beim einwiegen der Laugenplätzchen oder -schuppen ist die Brille auf der Nase. Ins Auge gekommener Laugenstaub löst sich in der Tränenflüssigkeit - ganz ganz unangehneme Geschichte. Zur Kenntnisnahme, da Laugen Eiweiße spalten, können sie einem Auge sehr übel mitspielen - um einiges schlimmer als Säuren! Verätzungen sind überall sehr schmerzhafte und schlecht heilende Verletzungen - die man wirklich durch Hirn einschalten sehr leicht vermeiden kann.
Augendusche mit Boraxlösung (sofern vorhanden) wär toll. Spritzer auf der Haut SOFORT mit Essigwasser abwaschen. Kommt was ins Auge - Wasser, Wasser, Wasser, einige Minuten spülen und ab zum Arzt.

Aber: es macht nen Heiden-Spaß! (das Seife sieden, nicht Verätzungen haben ;-))

Brauer · 12. Oktober 2012, 23:53:50

Laugen haben (wie schon geschrieben wurde) den Nachteil, das sie mit Wasser weit schwieriger auszuspülen sind als Säuren, zwar kein Laborant, aber Reinigungstechnisch im Brauhaus einiges mit Laugen und Säuren zu tun.

Hört was harrykoeln sagt, mit dem Zeugs ist nicht zu spassen.

ron · 13. Oktober 2012, 07:41:08

@harry
Das gehört doppelt Unterstrichen. Danke für die ausführliche Warnung!

Es ist wirklich so, man kann nicht vorsichtig genug sein!!! Nehmt das bitte ernst!

@ octav,
es freut mich, dass jemand mein Rezept ausprobiert hat. Ich wünsch Dir viel Spaß mit ~~dem Pistazieneis~~ der Seife.

octav · 13. Oktober 2012, 20:12:58

die Seife verbreitet schon beim Lagen einen tollen Duft im Bad und im Kleiderschrank, also doppelter Nutzen und Steigerung der Vorfreude.

octav · 15. Oktober 2012, 09:13:53

Der Umgang mit der Lauge wird spätestens beim Einsatz des Pürrierstabes interessant. Hier werde ich beim nächstenmal einen extrahohen Topf nehmen.

ron · 03. Mai 2013, 12:25:49

...und, wurde die Seife schon benutz?

octav · 03. Mai 2013, 23:21:53

Ja, von mir reichlich. Ich begann mich in letzter Zeit zu fragen, warum die Stücke plötzlich schneller kleiner werden, und hab dann vor ein paar Tagen das Geständnis meiner Frau bekommen, das sie auch die Seifen im Seifenbeutel nutzt. Das hat mich dann doch sehr gefreut.
Für eine neue Rutsche habe ich leider nicht mehr genug Lorbeeröl, da muß ich noch nachbestellen, und dann wird weiter produziert.

heiron · 10. Mai 2013, 10:02:10

In unserer VHS wurde jüngst auch ein Kurs angeboten.
Es war wirklich einmal interessant beim Herstellen von Seifen dabei sein zu können.
Momentan liegen bei mir etliche Seifen zum Trocknen

Sobald die Maiausgabe des Gemeindeblatts online abrufbar ist, könnt Ihr dort einen Artikel darüber lesen.
http://www.veitsbronn.de/Gemeindeblatt/m109l1/Gemeindeblatt.html

ron · 10. Mai 2013, 21:36:11

Freut mich, dass man doch ein wenig Blut leckt.

Onkel Hannes · 10. Mai 2013, 22:22:44

Interessant fände ich das auch. Habe meiner Frau mal ein Buch darüber geschenkt, und es auch selber gelesen. Sehr interessant zu lesen, und hört sich zumindest in den Grundzügen gar nicht mal so komplex an. Die Überlegung, es selber mal zu probieren, hab ich wieder verworfen. Ich kann mir im Moment keine weiteren Hobbies aufhalsen, es liegt ohnehin genug in der Warteschlange.

harrykoeln · 11. Mai 2013, 11:48:06

Zitat von: Onkel Hannes am 10. Mai 2013, 22:22:44
Interessant fände ich das auch. Habe meiner Frau mal ein Buch darüber geschenkt, und es auch selber gelesen. Sehr interessant zu lesen, und hört sich zumindest in den Grundzügen gar nicht mal so komplex an. Die Überlegung, es selber mal zu probieren, hab ich wieder verworfen. Ich kann mir im Moment keine weiteren Hobbies aufhalsen, es liegt ohnehin genug in der Warteschlange.

Ist wirklich kein Teufelswerk. Normalerweise hast Du alles im Haus. Jedenfalls im Regelfalle bis auf die Natronlauge und die ist leicht zu beschaffen. Das Sieden geht gut von der Hand und macht echt nen Heidenspaß. Etwas herzustellen, das Du selbst benutzen kannst... geil! Auch ein wundervolles Geschenk im Übrigen, sehr persönlich.

Für Interessenten und solche, die es werden wollen, incl Anleitung und vielen Infos
guckt Ihr hia --> http://www.naturseife.com/

Restauro · 02. Juni 2013, 23:15:46

Für alle die schnell und einfach ihre Seife berechnen wollen, habe ich eine Alternative zu den Seifenrechnern im I-net erstellt.

Man druckt sich eine Liste mit den Ölen und Fetten aus
und danach kann man diese einfach in die Exeltabelle eingeben,
dann noch der Überfettungswert und das Ding spuckt euch aus wieviel Destel.Wasser und NaHO ihr braucht.
KOH steht noch nicht zur Verfügung.

Zusätzlich gibt der Seifenrechner auch die Härte der Seife an, was wichtig bei der Aushärtung ist und beim späteren Einsatzzweck

Nightdiver · 12. September 2013, 21:18:30

Zitat von: Restauro am 02. Juni 2013, 23:15:46
Für alle die schnell und einfach ihre Seife berechnen wollen, habe ich eine Alternative zu den Seifenrechnern im I-net erstellt.

Man druckt sich eine Liste mit den Ölen und Fetten aus
und danach kann man diese einfach in die Exeltabelle eingeben,
dann noch der Überfettungswert und das Ding spuckt euch aus wieviel Destel.Wasser und NaHO ihr braucht.
KOH steht noch nicht zur Verfügung.

Zusätzlich gibt der Seifenrechner auch die Härte der Seife an, was wichtig bei der Aushärtung ist und beim späteren Einsatzzweck

Das gibt es auch schon im Netz. Auch für/mit KOH, Mischverseifung, Härtegrad der Seife, Pflegeeigenschaft durch die eingesetztenÖle und Schaumeigenschaften. Auch offline einsetzbar.